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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2018

Freud und Leid liegen sehr nah beieinander ...

Sehnsucht nach Riga
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Als ich ca. ¾ des Buches gelesen hatte, hatte ich eigentlich schon meine Meinung geformt. Ich wollte als Bewertung die Note zwei vergeben. Umso positiver wurde ich dann vom letzten Viertel des Buches überrascht, ...

Als ich ca. ¾ des Buches gelesen hatte, hatte ich eigentlich schon meine Meinung geformt. Ich wollte als Bewertung die Note zwei vergeben. Umso positiver wurde ich dann vom letzten Viertel des Buches überrascht, in dem die Autorin nochmal so richtig nachlegt und mir sogar ein paar Tränchen abgerungen hat. Kurzum, ich bin fertig mit dem Buch und bin begeistert. Ich würde es als ein sehr weibliches Buch bezeichnen. Das geschichtliche Drumherum vermittelte mir nicht viel Neues, Geschichte ist eben Geschichte, daran lässt sich ja nichts ändern. Aber Karen Winter hat so eine feine Art, dieses Geschichtswissen von einem weiblichen Blickwinkel zu beleuchten, der manches in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. In diesem Buch steckt so viel mehr als der kurze Klappentext suggeriert, der klingt für meinen Geschmack sogar eher kitschig. In diesem Roman ist jedoch wenig Kitsch auszumachen. Im Gegenteil, Marie-Louise, genannt Malu, hat in ihrem Leben eher wenig Zeit dafür. Von Anfang an wird sie von ihrer eigenen Mutter und ihrem Bruder geschnitten, wenn nicht sogar gehasst. Nur ihr Vater scheint hinter ihr zu stehen. Letztlich hält sie auch ihre Freundschaft mit dem nachbarschaftlichen Geschwisterpaar am Leben und erlaubt ihr mit diesem weiterzumachen. Als sie schließlich das elterliche Gut verlassen muss, nimmt sie ihre treue Freundin Constanze mit nach Berlin. Was nach anfänglichem Erfolg aussieht, wird bald allen Beteiligten zum Verhängnis … Lasst euch doch auch überraschen von diesem wunderbaren Buch, ich hoffe, es geht euch wie mir!

Veröffentlicht am 22.06.2018

Wenn fehlende Mutterliebe zum Verhängnis wird ...

Dich will ich töten
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Nach dem mittlerweile zehnten Teil dieser immer wieder spannenden Krimireihe gehört DSI Roy Grace schon fast zu meiner Familie, oder ich zu seiner? Wie dem auch sei, seine Fälle sind eigentlich immer ein ...

Nach dem mittlerweile zehnten Teil dieser immer wieder spannenden Krimireihe gehört DSI Roy Grace schon fast zu meiner Familie, oder ich zu seiner? Wie dem auch sei, seine Fälle sind eigentlich immer ein Garant für Spannung und Nervenkitzel. Diesmal hält uns ein Wahnsinniger auf Trab. Es handelt sich um Bryce Laurent, Reds Internetbekanntschaft, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, Red und alle Menschen in ihrem Umfeld zu vernichten. Es muss einen verrückt machen zu wissen, dass er immer einen Schritt voraus ist und nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der Familie und Freunde in Gefahr ist. Wenn nur die Mutter etwas liebevoller zu ihrem Sohn gewesen wäre, was hätten wären für Morde erspart geblieben …
Das Buch las sich rasant, war spannend und gut geschrieben aber irgendwas fehlte … ich kann nicht mal den Finger darauf legen. Deshalb gibt es aber leider ein Sternchen Abzug. Trotzdem von mir eine Leseempfehlung, denn die ganze Reihe ist einfach lohnenswert. Unbedingt mehr davon, denn hat sich nicht auch diesmal wieder diese Sandy ins Bild geschlichen …

Veröffentlicht am 22.06.2018

Was geschah wirklich damals ... Wahrheit oder Fiktion?

Das Haus zur besonderen Verwendung
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Ein Monatshighlight! Nun gut, die Geschichte um die Zarenfamilie ist hinlänglich bekannt aber für mich dennoch immer wieder fesselnd und das nicht erst seit meinem Besuch in St. Petersburg. Es ging der ...

Ein Monatshighlight! Nun gut, die Geschichte um die Zarenfamilie ist hinlänglich bekannt aber für mich dennoch immer wieder fesselnd und das nicht erst seit meinem Besuch in St. Petersburg. Es ging der Zarenfamilie damals wie so vielen Adligen im Laufe der Geschichte. So bitter es klingt, das Volk hatte beschlossen, dass ihre Zeit abgelaufen war. Es ging ihnen dabei leider nicht anders als z. B. Marie-Antoinette während der französischen Revolution.
Aber dieser Roman bietet so viel mehr als nur die Lebensgeschichte der Familie Romanow. In verschiedenen Zeitsprüngen erfahren wir die Geschichte des jungen Georgis, der aus einer bitterarmen Familie heraus in den Zarenpalast beordert wird. Was ihm widerfährt mutet stellenweise wie ein Märchen an und hat mich einfach in den Bann gezogen. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt und nach der Machtübernahme durch die Bolschewiken ändert sich Georgis Leben nochmals von Grund auf. Er flieht schließlich ins Ausland und erlebt Höhen und Tiefen, erst in Paris und später in London. Doch er gibt nie auf an sich und an die große Liebe zu glauben. Mir hat dieses wunderbar geschriebene Buch sehr gut gefallen und das Ende ließ mich mit offenem Mund zurück … einfach zauberhaft!

Veröffentlicht am 22.06.2018

Manchmal ist weniger mehr ...

Naturnahes Kochen – einfach, gut, gesund
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Als meine Freundin und ich das Buch zusammen auspackten, sagten wir unisono: "Oh, was für ein tolles und ansprechendes Cover!" In der Tat, das Cover ist wirklich einfach naturbunt und macht Lust auf frisch ...

Als meine Freundin und ich das Buch zusammen auspackten, sagten wir unisono: "Oh, was für ein tolles und ansprechendes Cover!" In der Tat, das Cover ist wirklich einfach naturbunt und macht Lust auf frisch gekochte Mahlzeiten. Beim Aufschlagen und anschließenden Studieren der Lektüre war ich dann jedoch sehr überrascht, dass man sich erstmal durch gute hundert Seiten Warenkunde durchackern muss, bevor man auch nur das erste Rezept erspäht. Zugegeben, die Informationen waren fast durchweg interessant zu lesen, aber vieles davon war natürlich schon bekannt bzw. logisch. Was mich ein bisschen störte waren die Bezugsquellen mit Adressen am Ende eines jeden Abschnitts. Ich empfand diese als Werbung, und die hat in einem Kochbuch in dieser Form meiner Meinung nach nichts zu suchen. Nun gut, sei's drum, endlich ging es nun weiter mit den Rezepten. Diese sind wunderschön bebildert und auch gut beschrieben und machen Lust aufs Nachkochen. Das ein oder andere Rezept habe ich sogar schon mit gutem Erfolg aus der Rubrik Fisch und Salate nachgekocht.

Alles in allem ist das Buch an sich sehr ansprechend, die Speisen auf den Fotos lassen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Ich hatte mir jedoch mehr Rezepte versprochen.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Dieser Sturm hat's in sich ...

Weitlings Sommerfrische
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In der Tat fragt man sich - wie schon der Klappentext suggeriert – was, wäre, wenn? Während eines Sturms kentert das Boot des alternden Richters Wilhelm Weidling und er findet sich als Zaungast in seiner ...

In der Tat fragt man sich - wie schon der Klappentext suggeriert – was, wäre, wenn? Während eines Sturms kentert das Boot des alternden Richters Wilhelm Weidling und er findet sich als Zaungast in seiner eigenen Jugend wieder. Es ist ein komisches Gefühl, sein eigenes Leben nochmals Revue passieren zu lassen ohne eingreifen zu können. „Halt!“ will er oft rufen um dem jungen Weidling mitzuteilen was er jetzt weiß und warum so manche Entscheidung, die in den jungen Jahren gefällt wurde, besser anders ausgefallen wäre. Doch es geht nicht und so muss er selbst nach seiner Rückkehr ins hier und jetzt feststellen, dass nicht immer alles so ist wie es scheint.
Wer sich mit dem Leben des Schriftstellers Sten Nadolny auch nur ein wenig beschäftigt hat wird feststellen, dass es einige Parallelen zu seinem eigenen Leben gibt, die er auf wunderbare Weise in diesen dadurch biografisch angehauchten Roman fließen lässt. Ich habe mich sehr wohlgefühlt in seiner Umgebung, die mir der Sprecher Gert Heidenreich mit seiner angenehmen Stimme und Vortragsweise nähergebracht hat. Man sollte Herrn Heidenreich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, wenn es Wahl des nächsten Hörbuchs geht.