Tatort im Mittelalter - Spannung pur
Das Schicksal der HenkerinNach der Leseprobe war ich gespannt wie die Geschichte weiter geht und - die Spannung hielt tatsächlich bis zur letzten Seite an.
Durch den ständigen Szenenwechsel liefen die Erlebnisse der ehemaligen ...
Nach der Leseprobe war ich gespannt wie die Geschichte weiter geht und - die Spannung hielt tatsächlich bis zur letzten Seite an.
Durch den ständigen Szenenwechsel liefen die Erlebnisse der ehemaligen Henkerin Melisande und ihres vermeintlichen Bruders Rudger, ihrer Kinder Gertrud und Toni, die ihr Leben riskierten um ihre Mutter zu finden und die verzweifelte Suche ihres Mannes Wendel, der die Familie wieder zu vereinen versuchte, - wie in einem Film parallel ab.
Durch die bildhafte und ausdrucksstarke Erzählkunst der Autoren lief dieser Film so wendungsreich und emotional im Kopf ab, dass man sich selbst mal als Zuschauer und mal als Protagonist im steten Wechsel erlebte.
Dass manche Szenen wie im Zeitraffer abliefen und es an Gewalttaten und Leichen nicht fehlte, verstärkte bei mir den Eindruck, dass dieser "Tatort" sich sehr sehr lange Zeit vor unserer heutigen Zivilisation tatsächlich so oder ähnlich abspielte und vermittelte in mir ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit, wenn ich das Buch am späten Abend aus der Hand legte um zu Schlafen.
Obwohl die Autoren gut recherchiert hatten, viele mittelalterlichen Begriffe, Ereignisse und Gepflogenheiten einbauten, die historischen örtlichen Gegebenheiten einbezogen und passende Namen für die Personen gewählt hatten, kam nie der Verdacht auf, dass es sich hier nicht um einen Roman handeln könnte. Dazu fehlte stellenweise die Logik und manche Ereignisse wurden übertrieben, ja reisserisch dargestellt um die Spannung zu erhöhen.
Kurz gesagt, ein filmreifer Thriller.