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Veröffentlicht am 01.11.2023

Angenehmer Auftakt zur neuen Krimiserie mit Fredrika Storm

Schwarzvogel
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In Fredrika Storm’s Heimat ertrinkt eine junge Frau im zugefrorenen See. Was zuerst als tragischer Unfall aussieht entpuppt sich als möglicher Mord. Fredrika ist erst wieder in ihr Heimatdorf Harlösa zurückgekehrt, ...

In Fredrika Storm’s Heimat ertrinkt eine junge Frau im zugefrorenen See. Was zuerst als tragischer Unfall aussieht entpuppt sich als möglicher Mord. Fredrika ist erst wieder in ihr Heimatdorf Harlösa zurückgekehrt, nachdem sie einige Jahre in der Grossstadt verbracht hat. Zusammen mit dem Ermittler Henry startet sie die Ermittlungen im Fall von Nomi Peddersen. Im Dorf ist Nomi jedoch nicht sonderlich bekannt, da sie erst vor kurzem hergezogen ist. Entsprechend gestaltet es sich schwierig an Informationen zu kommen, die die Ermittler weiterbringen. Zusätzlich wird Fredrika mit ihrer Vergangenheit und ihrer Familie konfrontiert, die auch verdächtigt werden. Trotz Befangenheit darf sie weiterermitteln und kommt dank ihren Beziehungen an Informationen, die ansonsten nicht zugänglich wären. Doch auch dadurch kommen die Ermittlungen nicht wirklich weiter und es besteht die Gefahr dass die Ermittlungen eingestellt werden müssen. Doch das ist für Fredrika keine Option.

‘Schwarzvogel’ ist der Auftakt der Krimireihe rund um Fredrika Storm und Henry Calment. Ein angenehmer Krimi, der mit einem spannenden Schreibstil besticht. Wer kurze Kapitel mag wird dieses Buch lieben. In der Familie von Fredrika gibt es sehr viele Personen und den Überblick zu behalten gestaltet sich schwierig. Ein Personenverzeichnis wäre hierzu wünschenswert und würde Klarheit bringen. Das Dorf-Feeling kommt sehr gut rüber und als Leser kann man sich gut in die Geschichte und deren Verstrickungen reinversetzen.

Mit Fredrika ist der Autorin eine sympathische Hauptprotagonistin gelungen. Sie verfolgt ihre Ziele, wobei sie sich auch selbst in Gefahr bringt und lässt sich von nichts und niemanden davon abbringen. Ihre impulsive Art kommt jedoch nicht immer gut an und bescherte ihr in der Vergangenheit auch schon Probleme. Ihr Partner Henry wird im Laufe der Geschichte immer zugänglicher und kümmert sich um Fredrika, auch wenn er nicht alle ihre Schritte gut findet. Die beiden geben ein sehr harmonisches Ermittlerpaar und man darf gespannt sein wie sich die beiden weiterentwickeln.

Ein angenehmer Krimi der Verwirrungen und Überraschungen bietet. Der Auftakt zur Krimireihe ist gelungen und man wartet gespannt auf weitere Fälle von Fredrika und Henry.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Spannende Familiengeschichte geprägt von Eifersucht, Betrügereien und Krieg

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
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Julius Mendel widmet sich seiner grossen Leidenschaft, dem Herstellen von aussergewöhnlichen Pralinen, und geht darin voll auf. Er kann sich nichts schöneres feststellen, schon gar nicht hinter einem Schreibtisch ...

Julius Mendel widmet sich seiner grossen Leidenschaft, dem Herstellen von aussergewöhnlichen Pralinen, und geht darin voll auf. Er kann sich nichts schöneres feststellen, schon gar nicht hinter einem Schreibtisch zu sitzen und nur Papierkram zu erledigen. Sein Vater Leopold führt mit Ernst David zusammen die erfolgreiche Schokoladenfabrik. Julius, als ältester Sohn hofft dass diese beiden noch lange die Zügel in den Händen halten, damit er seiner grossen Leidenschaft nachgehen kann. Als er im Café Ida begegnet, empfinden beide eine gegenseitige Anziehung und es ist nicht verwunderlich, dass sie dich beiden wieder begegnen. Als Ernst David an einer Lungenentzündung erkrankt und im Sterben liegt, muss ihm seine Tochter Cici versprechen, dass sie Julius Mendel heiratet. Doch dies ist für beide schwierig, den beide haben sich mit anderen Personen angefreundet und Liebeleien begonnen. Julius fühlt sich zu Ida hingezogen und Cici zu Richard. Doch kann man den letzten Wunsch eines Sterbenden einfach so ignorieren? Die Umstände führen zu Eifersucht und Betrügereien. Als wäre die komplizierte Familiensituation nicht schon genug, zeichnet sich immer mehr ein Krieg ab. Die Schokoladenfabrik zu führen und allen Erwartungen gerecht zu werden wird für Julius immer schwerer, zudem der Schreibtisch absolut nicht seine Leidenschaft ist.

Der zweite Teil der Halloren-Saga ist ein spannender Roman, der vor dem ersten Weltkrieg spielt. Besonders am Anfang sind die vielen Protagonisten verwirrend und es fällt schwer den Überblick zu behalten. Doch nach einigen Kapiteln findet man sich gut zurecht und hat die Verbindungen verinnerlicht. Den ersten Teil der Saga habe ich noch nicht gelesen, konnte der Geschichte aber sehr gut folgen. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl irgendetwas zu vermissen, die Zusammenhänge waren klar. Wie in den Kurzbeschreibungen erwähnt wird, lässt sich dieses Buch auch ohne den 1. Band sehr gut lesen.

Cici fand ich eine eher zwiespältige Protagonisten. Auf die eine Seite versucht sie aus den starren Strukturen auszubrechen und ihr eigenes Leben zu leben. Auf die andere Seite stösst sie mit ihrem Handeln und ihrer Starrköpfigkeit anderen immer wieder vor den Kopf. Manchmal hat man das Gefühl, dass sie sich nicht in andere Personen versetzen kann und nur ihr Wohl im Vordergrund steht. Der Chocolatier Julius dagegen ist das komplette Gegenteil. Ein junger, sympathischer Mann, der sich sehr um das Wohl seiner Mitarbeiter kümmert. Aus Sicht seines Vaters ist er viel zu Gutmütig. Aber gerade das macht den Charakter von Julius aus und führt vermutlich zum Erfolg der Schokoladenfirma.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten konnte mich das Buch sehr begeistern. Wer Familiengeschichten aus der Vergangenheit liebt, wird mit diesem Buch einige kurzweilige Lesestunden verbringen.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Interessante Einblicke, jedoch sehr langezogen

Die Queen
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Die Queen versucht ihre königlichen Verpflichtungen, sowie ihre Familie irgendwie unter einen Hut zu kriegen. Doch so einfach gestaltet sich das nicht und sie steht immer wieder vor dem selben Dilemma. ...

Die Queen versucht ihre königlichen Verpflichtungen, sowie ihre Familie irgendwie unter einen Hut zu kriegen. Doch so einfach gestaltet sich das nicht und sie steht immer wieder vor dem selben Dilemma. Auf ihren langen Reisen lässt sie ihre Kinder zurück und ist mit ihrem Ehemann Philipp alleine unterwegs. Doch überall wo sie auftaucht ist ihr Jubel und Euphorie garantiert. Sie ist bei den Leuten eine beliebte Persönlichkeit und sie versucht ihre eigenen Interessen während den Reisen zu leben, auch wenn diese völlig gegen den vorgegebenen Zeitplan verstossen. Genau dies macht sie zur sympathischen Persönlichkeit, sich nicht immer ans Protokoll halten und auch ein bisschen spass an ihren Verpflichtungen zu empfinden. Doch den Zugang zu ihrem ältesten Sohn Charles beginnt immer mehr zu bröckeln. Er ist überhaupt nicht glücklich im Internat und wird auch viel gehänselt. Am liebsten würde sie ihn zurückholen, doch da wäre Ärger mit Philipp vorprogrammiert. Während sie ihre königlichen Verpflichtungen hat, kümmert er sich um die Familie und alle Entscheidungen die die Schule der Kinder betreffen fällt in seinen Bereich. Mit ihrer Schwester Margaret pflegt Queen Elizabeth ein inniges Verhältnis und sie fühlt sich verpflichtet sie vor ihrem zukünftigen Ehemann zu warnen, entscheidet sich jedoch dagegen. Ein Fehler?

Der zweite Teil der Romanbiografie rund um Queen Elizabeth gibt interessante Einblicke in das Leben der Königsfamilie, die einzelnen Passagen sind jedoch teilweise unnötig in die Länge gezogen. Durch dies leidet die Spannung und manchmal muss man sich richtig durch die Seiten quälen, bis es zu einem anderen Situation geht. Der Leser bekommt sehr viele Informationen über das englische Königshaus, deren Ländereien und das Commonwealth. Als Leser empfand ich es sehr gut, das die Autorin am Schluss des Buches vermerkt, was der Realität entspricht und was sie der Geschichte an Ergänzungen zugefügt hat.

Ich fand die Queen immer eine sehr interessante und sympathische Person. Dieses Buch bestätigt dies auch, sie ist sehr beliebt. Es bricht einem aber das Herz, wenn sie nicht so entscheiden kann, wie sie das am Liebsten würde. Vor allem dann wenn es um ihre Familie geht. Ihr Ehemann Philipp findet sich irgendwie in seiner Rolle zurecht, ist aber nicht wirklich glücklich. Die Verpflichtungen prägen und belasten ihre Ehe.

Ein Buch mit interessanten Einblicke ins englische Königshaus, jedoch schaden die langgezogenen Passagen der Spannung.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Tot in der Schlucht – spannender Regionalkrimi mit offenem Ende

Bärentritt
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In Davos findet das alljährliche WEF statt und es wurden alle möglichen Sicherheitskräfte aufgeboten. Allegra möchte ausgerechnet in dieser Woche Ferien in Davos verbringen, kommt aber bereits bei ihrer ...

In Davos findet das alljährliche WEF statt und es wurden alle möglichen Sicherheitskräfte aufgeboten. Allegra möchte ausgerechnet in dieser Woche Ferien in Davos verbringen, kommt aber bereits bei ihrer Anreise kurz nach Landquart in eine Sicherheitskontrolle. Da beschleicht sie das Gefühl, dass ihr unangenehme Ferien bevorstehen werden und sie dafür definitiv den falschen Zeitpunkt ausgewählt hat. Am Abend verschlägt es sie in das Postillion, wo sie auf den charmanten Araber Kahlid trifft. Im Laufe des Abends erscheinen alte Bekannte von Allegra ebenfalls in der Bar und wollen anschliessend weiter zu einer privaten Party ziehen. Allegra und Kahlid tanzen zusammen und geniessen die Party. Am nächsten Morgen erwacht sie bei Dario im Bett. Wie ist sie dahin gekommen? Sie hat einen kompletten Filmriss und weiss nicht mehr was zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens passiert ist. Als Kahlid vermisst wird und kurz später ermordet in der Bärentritt-Schlucht aufgefunden wird, gerät sie in Verdacht etwas damit zu tun haben. Doch sie kann sich einfach nicht erinnern was passiert ist. Sie ist einmal mehr gefordert ihre Unschuld zu beweisen und greift in die polizeilichen Ermittlungen ein.

‘Bärentritt’ ist der dritte Teil rund um Allegra Cadisch. Die Geschichte liest sich sehr spannend und das Thema WEF ist gut in Szene gesetzt. Als Leser kann man sich die Schauplätze gut vorstellen und versteht auch das Unbehagen von Allegra bzgl. den vielen Sicherheitskräften. Das sie diesmal selbst verdächtigt wird etwas mit dem Fall zu tun zu haben, macht die Geschichte noch spannender. Sie versucht mit allen Mitteln ihre Unschuld zu beweisen, was die polizeilichen Ermittlungen teilweise untergräbt und sie selbst in grosse Gefahr bringt. Das Ende bleibt leider eher offen, man kann sich als Leser denken wer dahinter steckt, bestätigt wird es jedoch nicht.

Die Entwicklung von Allegra ist rasant weitergegangen. Endlich hat sie ihr Studium erfolgreich beendet und hat auch mit Tomasz abgeschlossen. Nach langer Zeit lässt sie sich nun auf Dario ein. Dies hatte man ja schon in den Vorgängerbüchern gehofft, das knistern war immer vorhanden. Auch Valerio scheint endlich seinen Platz im Leben gefunden zu haben und bricht seine Zelte ab. Auch Ursina taucht wieder auf, sie hat sich überhaupt nicht verändert und lebt immer noch im selben Trott wie vor einem Jahr.

Wiederum ein sehr spannender Regionalkrimi mit Allegra in der Hauptbesetzung. Leider lässt das offene Ende einen fahlen Beigeschmack da.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Fall geklärt– oder doch nicht? – interessante Fortsetzung der Reihe

Mattawald
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Allegra möchte eigentlich ein paar ruhige Tage in Davos verbringen. Sie sollte dringendst für ihren Master lernen, doch irgendwie kann sie sich nicht dazu überwinden. Ihre ehemalige Schulkollegin Ursina, ...

Allegra möchte eigentlich ein paar ruhige Tage in Davos verbringen. Sie sollte dringendst für ihren Master lernen, doch irgendwie kann sie sich nicht dazu überwinden. Ihre ehemalige Schulkollegin Ursina, bittet sie um Hilfe. Ihre Schwester soll sich selbst umgebracht haben und deshalb hat die Polizei die Ermittlungen eingestellt. Doch Ursina glaubt nicht an einen Selbstmord und auch bei Allegra kommen Zweifel auf. Auf eigene Faust stellt sie Nachforschungen an und lässt sich im Hotel Promenade anstellen. Gerade in der Weihnachtszeit ist in Davos mit dem Spengler Cup einiges los und ihre Hilfe kommt zur richtigen Zeit. Der dortige Hotelmanager scheint Lara näher gekannt zu haben, ja sogar eine Affäre gehabt zu haben. Allegra glaubt, dass sie durch ihre Anstellung an weitere Informationen gelangt und den Tod von Lara aufklären kann. Sie begibt sich durch ihre Nachforschungen selbst in grosse Gefahr und wird sogar verfolgt. Ruhige Tage sehen definitiv anders aus, doch Allegra ist voll in ihrem Element und lässt ihr Studium links liegen. Wird ihre Spurensuche erfolgreich sein?

Mit dem zweiten Band rund um Allegra Cadisch ist wiederum ein spannender Regionalkrimi entstanden. ‘Mattawald’ entführt den Leser in das winterliche Davos während der Weihnachtszeit und dem legendären Spengler-Cup. Der Leser lernt Davos und die Umgebung noch näher kennen und die Schauplätze werden so dargestellt, dass man sich diese bildlich vorstellen kann. Während dem Lesen gehen einem viele Gedanken durch den Kopf und hinterfragt auch mal die Ergebnisse von Allegra, der eigene Ermittlerinstinkt wird definitiv geweckt.

Wiederum steht Allegra im Mittelpunkt, immer noch am studieren und auch ihre Spürnase ist nach wie vor da. Mit Tomasz hat sie nun eine Beziehung angefangen, welche aber nicht unter einem guten Stern zu stehen scheint. Die Arbeit nimmt Tomasz vollständig ein und es bleibt wenig Zeit zu zweit. Entsprechen lässt sich Allegra leicht von Dario, ihrem ehemaligen Schulkollegen und Ortspolizisten, beeinflussen und unternimmt einiges mit ihm zusammen. Es scheint als ob Allegra ihren Platz noch nicht ganz gefunden hat und ihre Zukunft noch sehr offen ist. Ursina, die ehemalige Schulkollegin von Allegra ist ein sehr spezieller Charakter. Mal scheint sie die arme, graue Maus zu sein und dann doch wieder die brillante junge Dame. Mit ihr bin ich während des ganzen Buches nicht so zurecht gekommen.

Die Fortsetzung hat mir gefallen und ich werde mich nun an den dritten Band machen. Für Liebhaber von Regionalkrimis, ein Buch das ins Leseregal gehört.

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