Profilbild von esb07

esb07

Lesejury Star
offline

esb07 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit esb07 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2020

Grandios!

Wenn die Sehnsucht Tod verspricht
0

Es ist der 4. Band von der Cecilia Reihe und um Spoilern von Vorgänge Bände zu vermeiden, verweise ich den Inhalt auf den Klappentext!!

Ich habe gejubelt, gefürchtet, gelacht und geweint. Nur ganz bestimmte ...

Es ist der 4. Band von der Cecilia Reihe und um Spoilern von Vorgänge Bände zu vermeiden, verweise ich den Inhalt auf den Klappentext!!

Ich habe gejubelt, gefürchtet, gelacht und geweint. Nur ganz bestimmte Autoren schaffen bei mir solche Gefühlschaos hervorzurufen und Anna Nigra gehört definitiv auch dazu. Ich habe die Reihe schon von Anfang an gefolgt, nach jedem Band bin ich aufgereckt zurückgeblieben und habe ich Monate lang hibbelig auf den nächsten Band gewartet. Und jedes Mal hat mich die Autorin in dem Bann gezogen, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand lassen konnte. Was ich aber an der Reihe grandios finde, ist, man vergisst die ganzen Geschehen nicht. Egal wie viele Monate zwischen die Bände liegen, ich war nach eine gelesene Seite sofort in der Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist leicht, bildhaft aber vor allem sehr Wendungsreich. In rascher Folge kommen die unvorhersehbaren Wendungen, schlägt einen der Atem weg und man fliegt zwischen den Seiten. Die Charaktere sind sehr authentisch und Cecila, Elias, Noran sind all die Jahre hinweg mir ans Herz gewachsen. Besonders Cecilia; eine sehr starke, mutige, kluge junge Frau, welche richtig gut gelungene Hauptfigur ist. Ich kann leider gar nichts über die Story erzählen, denn es ist egal was ich drüber schreibe, ich werde ganz sicher Spoilern und dass möchte ich nicht. Deswegen rate ich den Inhalt bei Autorin-Seite zulesen.

Die junge Autorin hat mit ihrem Erstlingswerk mich auf eine Dystopie Welt mitgenommen und stellenweise mich glücklich und traurig gemacht. Es war eine sehr spannende Reise!
Es ist eine New Adult/Dystopie Geschichte und es meine Meinung nach noch viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Absolute Leseempfehlung von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2020

Ehekrise auf hoher See

Unter uns das Meer
0

Familie Partlow leben ein unauffälliges Vorstadtleben in Connecticut. Papa Michael arbeitet als Versicherungskaufmann, Mama Juliet schreibt hier und da ihre Dissertation aber hauptsächlich kümmert sie ...

Familie Partlow leben ein unauffälliges Vorstadtleben in Connecticut. Papa Michael arbeitet als Versicherungskaufmann, Mama Juliet schreibt hier und da ihre Dissertation aber hauptsächlich kümmert sie sich um die beiden Kinder, Sybil (7) George (2), und um den Haushalt. Für eine Außenstehende führen die perfekten Familienleben, doch der Schein täuscht. Deren Ehe kriselt, Juliet leidet seit der Geburt ihrer Kinder unter Depressionen und Michael entfremdet sich von Tag zu Tag von seiner eigenen Familie. Getrieben von unglückliche Ehe, von Hoffnungslosigkeit und Frust schlägt Michael einen einjährigen Segeltörn vor. Nach langem Zögern gibt Juliet seinem Drängen nach, doch keine ahnt es, dieses Abenteuer das Leben die ganze Familie für immer verändern wird...

Wegen der Klappentext und der sehr interessanten Leseprobe habe ich mich riesig auf das Buch gefreut aber leider wurde ich enttäuscht. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel und in der Ich-Perspektive aus der von Sicht Juliet und in Form von Logbucheinträgen aus der Sicht von Michael. Am Anfang fand ich dieser Aufbau sehr interessant doch je ich weiter gelesen habe, desto mehr hat mich das ermüdet. Besonders Juliets Sicht braucht jeder menge Konzentration, denn sie reist mit ihren Gedanken zwischen mehreren Etappen Vergangenheit und Gegenwart. Michaels Sicht dagegen war mitreißend. Die Charaktere (außer die Kinder) fand ich furchtbar! Jeder denkt an sich, alle sind im Jammermodus und strahlt nur negatives aus. Besonders Juliet mit ihrer Opferrolle hat mich total genervt. Ich konnte nicht an sie nahetreten und ihre Gefühle nicht nachvollziehen. Wenn ich ehrlich bin, ich habe das Buch nur wegen Sybil zu Ende gelesen. Was mich aber noch mehr als die Charaktere gestört und meinem Lesefluss gebremst hat, sind die fehlenden Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede. Man gewöhnt sich zwar daran aber vom Anfang bis zum Ende war ich immer wieder irritiert.

Es geht hier um Depressionen, Wunsch nach Freiheit, Familienleben und Traumata und es war leider überhaupt nicht mein Buch. Die Stimmung ist Depressiv, bedrückend und hat mich beim Lesen in den Meeresboden hineingezogen. Von 2,5 Sterne gerundet auf 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2020

Spannend, authentisch, zeitgemäß

Die Spur des Schweigens
0

Seitdem der geliebte Sohn und Bruder bei einer Trekkingtour in Norwegen spurlos verschwunden ist, ist die Familie Feldmann wie ein Schiffsfrack mitten im Ozean. Die Ungewissheit, ob die noch Hoffen oder ...

Seitdem der geliebte Sohn und Bruder bei einer Trekkingtour in Norwegen spurlos verschwunden ist, ist die Familie Feldmann wie ein Schiffsfrack mitten im Ozean. Die Ungewissheit, ob die noch Hoffen oder Trauen sollen, frisst die Familie innerlich auf. Besonders leidet Julia sehr darunter. Seit zwölf Jahren betrinkt sie ihre Besorgnisse im Alkohol, kann keine langzeitige Beziehungen führen und schlägt sich als freie Journalistin bei einem Gesundheitsmagazin so durch, dass sie sich kaum was leisten kann. Durch einen neuen Auftrag von ihrem Chefredakteur erhält Julia einen Hinweis auf mögliche sexuelle Übergriffe in einem renommierten Forschungsinstitut. Sie geht dem Verdacht zunächst nur halbherzig nach, doch als sich die ersten Betroffenen bei ihr melden und sie den attraktiven Hauptverdächtigen persönlich kennenlernt, schlagen bei ihr die Alarmglocken...

Es ist bereits mein fünfter Roman von der Deutschbestsellerautorin und daher wusste ich, was mich sprachlich erwartete, denn ich finde ihr Schreibstil grandios. Es ist nicht nur leicht und locker, sondern auf den richtigen Stellen immer Humor und gefühlsvoll. Mit ihrem neuen Roman greift die Autorin ein Thema auf, zwar welches nicht was Neues ist aber Medientechnisch immer wieder neue Schlagzeilen bezeugt; #MeToo: sexuelle aber auch physisch und psychische Übergriffe auf Frauen im Berufsleben. Ich finde, Amelie Fried hat mit ihren authentischen Figuren die Thematik realistisch herübergebracht. Doch es geht hier nicht nur ums MeToo, sondern auch Verluste, Trauer, Demenz und Freundschaft und genau da hatte ich meine Probleme mit der Story. Für mich waren viel zu viele Nebenthemen, die mich nur von Hauptthema abgelenkt hatten, was ich total schade finde. Es war schön zu wissen, dass Julia Freundinnen hat aber ihr Privatleben, besonders was sie in ihrer Freizeit mit ihrem Mädels unternommen hatte, hat mich nicht wirklich interessiert. Auch ihre Persönlichkeit und ihr Alkoholkonsum hat mich richtig gestört. Ich wurde einfach nicht warm mit ihr. Die Story zieht sich stellenweise unnötig etwas in die Länge und das Ende war für mich keine Überraschung, denn meine Meinung nach ist es vorhersehbar.

Trotz der Kritikpunkten war es eine spannende, gut gelungene Geschichte, welches ich weiterempfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2020

Respektvoll und emotional

Wohin der Himmel uns führt
0

Die Floristin Beht hat ihr Blumengeschäft vor Jahren zusammen mit ihrem Mann Tim aufgebaut. Nun seit fünf Jahren muss sie den Laden selbst führen, denn sie hat ihren geliebten Ehemann an Krebs verloren. ...

Die Floristin Beht hat ihr Blumengeschäft vor Jahren zusammen mit ihrem Mann Tim aufgebaut. Nun seit fünf Jahren muss sie den Laden selbst führen, denn sie hat ihren geliebten Ehemann an Krebs verloren. Das Geschäft, die Blumensträuße und all die Pflanzen waren seit fünf Jahren ihr einziger Trostspender doch sie hat noch eine einzige Möglichkeit, die ihr Leben für immer verändern konnte...

Izzy und Pete sind seit über zehn Jahren ein Paar, haben einen talentierten, achtjährigen Sohn und haben einigermaßen gut funktionierte Familienleben. Bis deren Beziehung zu bröckeln beginnt. Sie stecken tief in eine Ehekrise und nur ihr Sohn Noah hält die beiden noch zusammen...

Beht und Izzy. Zwei völlig unterschiedliche Frauen die nicht ahnen, dass das Schicksal sie schon vor acht Jahren zusammengeführt hat. Doch ein einziger Anruf zerbricht beide Leben in tausende Teile...

Dani Atkins. Die Bestsellerautorin von gefühlsvollen Romanen. Bei ihren Geschichten muss man gegen Herzschmerz und Tränen mit Taschentücher bewaffnet sein. Wie ihre Vorgänge Bücher hat sie auch hier schicksalhafte Story über zwei Frauen mit viel emotional erschaffen. Es geht hier um Trauer, um Loslassen können und Neuanfänge doch im Mittelpunkt geht es um Muttersein. Mit leiser Tönen und sehr sympathisch erzählt die Autorin über zwei verschiedene Schicksale. Der Schreibstil ist typisch Atkins, leicht und gefühlsvoll, sodass man ohne Verständnisprobleme sehr gut in die Gefühls- und Gedankenwelt von Beht und Izzy eintauchen kann. Allerdings bis Mitte des Buches hatte ich meine Probleme mit den Figuren. Deren Gefühle haben mich nicht richtig erreicht, was ich eigentlich von der Autorin gewöhnt bin. Die sind erwachsene Frauen und Männer aber stellenweise, für meinen Geschmack, benehmen sie sich wie im Kindergarten. Auch typische „Dani Atkins Wendung“ hat mir hier gefehlt.

Trotzt paar Kritikpunkten, hat es mir die Geschichte gut gefallen. Es ist eine einzigartige, gefühlsvolle und bewegende Geschichte, die Dani Atkins Fan wie ich, ein muss ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2020

Erfrischend

An Ocean Between Us
0

In ihrem ganzen Leben lang hatte Avery nur für die Aufnahmeprüfung an dem Juilliard College hinaufgearbeitet. Sie ist fürs Ballett geboren, will eine professionelle Tanzausbildung beginnen und wünscht ...

In ihrem ganzen Leben lang hatte Avery nur für die Aufnahmeprüfung an dem Juilliard College hinaufgearbeitet. Sie ist fürs Ballett geboren, will eine professionelle Tanzausbildung beginnen und wünscht sie eines Tages auf den großen Bühnen zu tanzen. Doch das Schicksal hat andere Pläne mit ihr. Ein Unwetter, eine regennasse Fahrbahn und ein Raser zertrümmert nicht nur ihr Auto, ihre Rücken, sondern auch ihr Lebenstraum. Am Boden zerstört und mit keinen neuen Zukunftsplänen beginnt Avery ein Studium, wo ihre beste Freundin auch angefangen hat. Noch dazu in ihrer ersten Vorlesung trifft sie den gefeierten, arroganten Star des College, den Profischwimmer Theo. Nach einer unangebrachten Äußerung von Theo, ist Avery sich ganz sicher, dass sie sich von ihm fernhalten soll. Doch Theo ist nicht umsonst ein Star Schwimmer geworden, denn aufzugeben liegt nicht in seinem Blut...

Es ist bereits mein fünftes Buch von der Autorin, welches ich gelesen hab und genau wie in ihre „Philadelphia Love Storys Reihe“ hat sie auch hier einen wunderschönen College-Roman erschaffen. Avery ist ein starkes, sympathisches, junges Mädchen, welches ich sofort in meinem Herz geschlossen hab. Besonders ihre Schlagfertigkeit hat mir sehr gut gefallen.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Averys und Theos Sicht, sodass man in deren Gefühl- und Gedankenwelt problemlos eintauchen kann. Der Schreibstil der Autorin ist leicht, erfrischend und bei den richtigen Stellen gefühlsvoll.

Eins muss ich zugeben: wie es in der Genre New Adult üblich ist, ist auch hier die Geschichte vorhersehbar. Ich wusste zwar schon ab Seite zwanzig, was mich erwartete aber es hat mich überhaupt nicht gestört. Ich habe mit all den sympathischen Charakteren geweint, gejubelt, geliebt und freue ich mich riesig auf das zweite Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere