Peppa ist nicht nur Sals kleiner Schwester, sondern ihrer Ein und Alles. Als Sal 4-Jähriges, keines Mädchen war, sie hat Peppa zur schlafen gewiegt, wo ihre Mutter betrunken auf dem Couch geschlafen war. Sal hat Peppa gefuttert, ihre Windel gewechselt und zur Schule gebracht, wo ihre Mutter von Drogen total zugedröhnt war. Sie ist erst 13 aber sie weiß, was Hunger bedeutet. Sie weiß, wie man ein Kaninchen abzieht, ein Feuer macht und ein Unterstand in Wildnis baut. Sie weiß, was Alkohol und Drogensucht ist. Sie weiß, was Gewalt und Missbrauch ist, denn als sie 10 Jahre alt war, hat der drogensüchtiger Freund von ihrer Mutter bei ihr angefangen. Und sie weiß, bald Peppa an der Reihe ist. Ein Jahr lang hat sich Sal auf die Flucht vorbereitet, Sachen geklaut und unzähliger YouTube Videos angeschaut. Nun versteckt sie sich mit Peppa bestens ausgerüstet im Wald. Nur die Deutsche Ärztin Ingrid, die ebenfalls in der Natur lebt und aussieht wie eine Hexe, weiß, wo die beiden sind. Sind die Hexen immer böse?

„Ich kann Karten lesen, Gitterkoordinaten berechnen, mit Kompass die Richtung bestimmen, Höhenlinien lesen und Steigungen berechnen. Ich habe einen Menschen getötet, ziemlich viele Fische und bisher zwei Kaninchen“ (Sal, Seite 80)

Tief ergreifende Story über die Liebe zwischen zwei Schwestern und über die Verantwortung, die Kinder schon in jungen Jahren nehmen „müssen“. Sals Beschützerinstinkt und ihr Überlebenskampf geht tief unter die Haut und lässt die Leser fassungslos die geschehen folgen. Schwierige Thematik, die ich Haare raufend aber mit Begeisterung gelesen habe. Eine starke Protagonistin, die ich am liebsten in meinem Armen geschlossen hab und nicht nur in meinem Herzen. Der Schreibstil ist schlicht, bildhaft aber tritt zu nahe. Ich habe mit beiden Mädchen gejagt, geweint, gelacht, gelebt... genau wie Sal, ziemlich starker Ton. Der Klappentext gibt nicht viel her und das schlichte Cover täuscht! Inhaltlich bietet das Buch viel mehr!

Stell dir das mal vor: Du bist wegen Nierensteine ins Krankenhaus geliefert worden, dann erwachst du irgendwann mal auf, es ist laut, es hängt überall Schläuche, dir tut es am ganzen Körper weh und da winkt zur dir eine Eichöhrchen zur Begrüßung, tanzt und zieht komische Grimassen.

Als Komödienautorin kennt sich Rahel (35) durchaus mit absurden Situationen aus aber so eine Reise von der anderen Seite zurück ins Leben ist dann doch eine große Nummer. Sie wacht aus dem künstliches Koma, was in ihre letzten Lebensmonaten passiert war, erinnert sie sich nicht. Die Krankenschwestern nennen sie Dornröschen, die Ärzte sind stolz auf sie und die Eichöhrchen winkt. Obwohl sie aussieht wie Mr. Burns von den Simpsons, kämpft Rahel für ihr Leben. Erste feste Mahlzeit, erste Schritte, erste Dusche und da verschwindet auch das freche Eichöhrchen. Als die Erinnerungen so langsam wieder zurückkamen, wird Rahel eines klar: Ihr Leben ist viel zu kostbar, um es noch fremden Erwartungen auszurichten...

Der Autorin hat ein schwieriges Thema ausgewählt, die bis unter die Haut geht. Wie fühlt sich der beinah Tod an? Was ist, wenn die Ärzte einem nicht glauben? Und, wenn die eigenen Finger einem nicht zuhört? Die ganze Thematik ist sehr berührend aber nicht bedrückend geschrieben und mit einem ordentliche Prise Humor versüßt. Ich habe bis jetzt noch nie beim Lesen gleichzeitig gelacht und geweint. Ein wahnsinnig guter Schreibstil! Bildhaft, berührend, humorvoll. Ein oder anderer finden das Cover bestimmt kitschig aber passt perfekt mit der Story, also nicht wegen das Cover erschrecken! Das Buch bietet mehr als das Cover!

Ein ziemlich gut gelungenes, literarisches Debüt, das mir sehr gut gefallen hat. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

Auch in der zweite Band von Love Curse Reihe geht die Story spannend weiter. Ich liebe die Reihe einfach! Es ist leicht, locker, mitreißend und mit einem gewissen Humor. Der Schreibstil der Autorin ist einmalig. Es lässt sich sehr flüssig lesen, nimmt die Leser spannend mit, aber eine Gabe hat sie und zwar die Leser verwirren. Sie spielt mit den Lesern, um den Wahrheiten auszuweichen und genau das finde ich genial. Auch der Handlung ist ziemlich genial gemacht und die Verbindungen mit der Götter sehr spannend geschrieben. Nur in der Mitte des Buches zieht die Geschichte etwas unnötig länger, aber mich hat das nicht weiter gestört. Die Wendungen sind mit viele Intrigen, Lügen und Verrat zusammen gewürfelt, sodass nie langweilig wird, allerdings bei einigen Kapiteln war schon vorhersehbar und ein oder anderen Kapiteln etwas verwirrend. Aber in Großen und Ganzem passten die Puzzlestücke hervorragend zusammen. Nicht vergessen, es ist keine harte Fantasy oder zarte Liebesgeschichte. Es ist ein Jugendbuch mit passender Altersangabe (14), daher man darf das nicht hohes Erwartung haben. Ich weiß es nicht, ob noch weitere Bände erscheinen wird, aber das Ende war Offen, deswegen gehe ich davon aus und freue ich mich auf Wiedersehen.

WOW! Es ist bereits mein zweites Buch von der Autorin und bin hin und weg von der Geschichte. Ihr Schreibstil ist unbeschreiblich, sehr gefühlsvoll, mitreißend, spannend, leicht und locker aber die Worte treffen die Leser mitten ins Herz. Die Charaktere sind sehr authentisch. Emerald, genannt Em, ist eine bemerkenswerte Protagonistin. Was sie mit ihrem zarten Alter alles mit erleben musste, hat sie nur noch starker gemacht. Sie ist chaotisch, frech, unterwegs ohne richtigen Plan aber sie findet immer eine Lösung. Obwohl sie selbst Hilfe braucht, jammert sie nie und hilft allen anderen, ob sie die kennt oder nicht. Man kann sie nur ins Herz schließen. Auch Gabriel, genannt Gabe, ist ein interessanter Protagonist. Am Anfang ziemlich mürrisch, stur, misstrauisch aber er hat gute Gründe dafür und ganz tief in seinem Herzen, ist er ein wunderbarer Charakter. Der Autorin hat einige schwierige Themen, wie Kindermissbrauch, Knast leben und Armut, sehr geschickt über das Buch verteilt, sodass man Kapitel zu Kapitel unaufhörlich weiter blättern muss. Gerade diese Themen verspiegelt sich die Problemzonen in der USA und ziemlich realistisch. Am Ende hat der Autorin einen gemeinen Cliffhanger mit gebaut, sodass die Leser fassungslos zurückbleibt. Also wer den Cliffhanger nicht mag, soll bitte erst mal die weitere bände warten. Ich bin jetzt schon hibbelig und freue mich riesig auf den zweiten Band.

Wer hier ein seichter Liebesroman erwartet, muss ich die diejenige leider enttäuschen. Jessica Winter nimmt die Leser mit Wucht und Emotionen in verschiedene Schicksale mit und lässt tief berührt zurück. Wohlverdiente fünf Sterne!!!

Nach einem traumatischen Ereignis an der Musikhochschule, zerplatzt Graces Träume als Solo-Cellisten. Mittlerweile besitzt sie einen Laden in ihrem kleinen englischen Dorf und baut/repariert Musikinstrumente. Aber ihr Leben dreht sich nur um David, ihre große Liebe. Grace führt seit acht Jahren eine ungewöhnliche Beziehung mit ihm, denn David ist verheiratet und hat jugendliche Kinder. Seit acht Jahren wartet sie sehnsüchtig darauf, dass David seine Frau verlässt. Doch dann passiert ein Unfall und das stellt alles infrage...

Als ich die Leseprobe gelesen habe, war ich begeistert von der Anfang des Buches, aber im Nachhinein war es leider nicht mein Buch. Hier geht es um eine „Andere“ Art von Liebe und Beziehung, was mich nicht gestört hat. Nur, ich konnte mit Grace überhaupt nicht warm werden. Obwohl sie sich als eine unabhängige Frau ansieht, in meine Augen war sie ziemlich abhängig von David. Auch ihr Charakter nervte mich, ich meine, von einem 40-Jährige hab ich etwas mehr Selbstwertgefühl erwartet. Es war auch mein erstes Buch von der Autorin und ihr Schreibstil ist etwas kompliziert. Mitten im Geschehen kommt viele Erinnerungen und dieser Hin und Her von heute und gestern störte mich beim Lesen. Es wurde viel über Musik und Instrumente erzählt, was ich am Anfang toll fand, aber laufen des Buches mich nur gelangweilt hat. Nur die Nebencharaktere hat etwas frisches Wind gesorgt und alles etwas gelockert. Das Cover und der Titel ist richtig schön, keine Frage aber meine Meinung nach, passt das nicht mit der Story.


Stark angefangen und leider auch stark abgebaut. Wer die klassisches Musik und Musikinstrumente mag, für diejenige ist das Buch sehr empfehlenswert. Sonst ist es ziemlich langatmig.