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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2018

Leider zu langatmig.

Die wundersame Mission des Harry Crane
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Als Harry Crane seine Frau Beth durch einen tragischen Unfall verliert, verliert er auch seinen halt im Leben. Er beschließt in den tiefen Wäldern Pennsylvanias zu verschwinden, dabei kommt ihm allerdings ...

Als Harry Crane seine Frau Beth durch einen tragischen Unfall verliert, verliert er auch seinen halt im Leben. Er beschließt in den tiefen Wäldern Pennsylvanias zu verschwinden, dabei kommt ihm allerdings sein Schicksal in die Quere. Tief in dem Wald trifft er die zehnjährige Oriane, die an Magie der Märchen glaubt. Sie hat auch ihren geliebten Vater verloren und trauert auf eigene Art und weise. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass er nicht tot, sondern nur verwandelt ist. Sie glaubt, sie muss den Zauber brechen. In Harry sieht sie den Schlüssel zur Lösung des Rätsels. Harry findet sich, schneller als ihm lieb ist, mittendrin in einer aberwitzigen Mission: Er soll Orianas Märchen wahr werden lassen.

Die Leseprobe und der Anfang des Buches hat mich sehr überrascht und begeistert aber leider warst das dann auch. Die Geschichte zieht sich unnötig, obwohl der Schreibstil recht angenehm ist. Durch einige langatmigen Handlungen und eingehende Beschreibungen kommt man nicht so richtig in die Geschichte. Die Nebenhandlungen und die Nebenfiguren beanspruchen viel platz und das verlangsamt das lesen sehr, für mich es ist einfach unnötig und zu viel. Auch zu den Hauptcharakteren habe ich kein Zugang gefunden. Eigentlich ist es eine schöne Grundidee, zwei verschiedene Menschen, die mit Trauerbewältigung umgehen aber meiner Meinung nach, der Autor rührt Zuviel um den heißen Brei herum. Hinter die so einem wunderschönen Cover und der sehr vielversprechender Klappentext, befindet sich leider eine langatmige, vorhersehbare Story. Sehr schade!

Veröffentlicht am 27.10.2018

Pageturner! Wenn das Paradies zu Hölle wird.

Paradies
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Petra Lehrerin, dreifache Mutter. Seit dem sie den Flyer gelesen hat, freut sie sich auf eine Auszeit ganz für sich. „Eine Woche im Paradies. Hier zählen nur sie!“ Hieß es. Eine Woche auf einer Spanischen ...

Petra Lehrerin, dreifache Mutter. Seit dem sie den Flyer gelesen hat, freut sie sich auf eine Auszeit ganz für sich. „Eine Woche im Paradies. Hier zählen nur sie!“ Hieß es. Eine Woche auf einer Spanischen Insel im sympathischen, familiären Hotel Paradiso, direkt am Meer mit allen Annehmlichkeiten. Eine Gruppenreise die allen Teilnehmer mit Yoga, Meditation und psychologischen Unterstützung garantiert. Dort trifft sie andere Teilnehmer der Gruppenreise, darunter Anka, Suse, und Jenny, die unterschiedlicher nicht sein könnten – und Geheimnisse haben, die nicht nur Petras Leben durcheinander bringen. Als noch ein Sturm die Reisende im Hotel einschließt, ein entkommen von der Insel unmöglich macht und die ganze Hotelpersonal verschwindet, kochen die Emotionen innerhalb der Gruppe lebensgefährlich.

Was für eine toller Roman, ich bin begeisterst! Das mit vielen Blümchen verzierter Cover täuscht es! Inhaltlich bietet die Geschichte viel mehr. Es fängt mit einem Todesunfall an, die ganze Handlung lang nicht mehr erwähnt wird. Da rätselt man die ganze Geschichte entlang, wer das sein mag und genau dass sorgt für die richtige Spannung. Die vielen Charakteren sind sehr ausdrucksstark geschrieben aber auch die Kulissen sehr bildhaft. Ich hatte das Gefühl vor Ort zu sein. Der Schreibstil ist sehr schlicht und einfach gehalten, sodass man ohne Schwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird kapitelweise abwechselnd aus Sicht von vier Frauen, woraus der Leser einen sehr guten Einblick in die jeweiligen Gefühls- und Gedankenwelt erhält.

Ein Roman voll mit Gefühlen! Ich habe mit getrauert, mit gelacht, mit geliebt, mit gelitten. Es ist mein erster Roman von der Autorin aber bestimmt ist es nicht das letzte! Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 27.10.2018

Achtzigern im schwarz.

Sofia trägt immer Schwarz
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Sofia, Tochter von einer depressiven Mutter und einem Workaholic Vater. Mit zehn rasiert sie sich aus Protest die haare ab, mit sechzehn versucht sie sich umzubringen. Die Krisen der Eltern zerfressen ...

Sofia, Tochter von einer depressiven Mutter und einem Workaholic Vater. Mit zehn rasiert sie sich aus Protest die haare ab, mit sechzehn versucht sie sich umzubringen. Die Krisen der Eltern zerfressen sie. Sie versucht mit Rausch von allen Problemen entfliehen, wird aber nur magersüchtig. Mit sechzehn zieht sie von zuhause aus und mit Hilfe von ihre Tante zieht sie aus Mailand nach Rom, in eine Frauen-WG um zu studieren. Und dann nach New York, wo sie Schauspielerin werden will. Sie taucht ein in das leben anderer, ohne hallo zusagen und verflüchtigt sich ohne auf wiedersehen. Einer junge Frau, die rastlos Glück und Freiheit sucht.

Leider war das Roman überhaupt nicht meins. Ich hatte ganz was anderes erwartet als das ganze Raucherei. Der Autor hat viele schwierige Themen ausgesucht aber meine Meinung nach nicht in den Handlug richtig umgesetzt. Der Erzählstil ist gewöhnungsbedürftig und ich hatte Probleme in die Geschichte reinzukommen. Ich wurde weder mit Sofia oder all den anderen nicht warm. Es erzählt viel zu sprunghaft und von allen anderen Charakteren. Ich wollte mehr von Sofias Gefühlen erfahren, was leider nicht der Fall war. Ich finde das Cover und der Titel täuscht, hier geht es nicht nur um Sofia sondern um die ganze Familie und freunde von Sofia. Im großen und ganzen es ist eine kurzweilige Geschichte. Man kann das lesen, ein muss ist aber nicht.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Kunterbunter Reise!

Hippie
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In seiner neuen Autobiografie nimmt uns der Herr Coelho mit auf eine bisher seiner unbekannte und ungewöhnliche Lebensreise und erzählt uns, aus der Sicht von der dritten Person, den Traum der Hippie -Generation ...

In seiner neuen Autobiografie nimmt uns der Herr Coelho mit auf eine bisher seiner unbekannte und ungewöhnliche Lebensreise und erzählt uns, aus der Sicht von der dritten Person, den Traum der Hippie -Generation von einem freieren und friedlichen leben.

Paulo, ist ein junger Brasilianer mit langen Haaren, der Schriftsteller werden will. Er bereist die ganze Welt mit ganz wenig Geld, immer auf der suche nach Freiheit und einem tieferen Lebenssinn.
Karla, ist eine junge Holländerin, die von der Welt sehen will und von großen Liebe träumt. Sie will nach Nepal reisen dafür wartet sie idealen Gefährten, der sie auf der weiten Reise begleitet.
Paulo und Karla, ihre Wege kreuzen sich 1970 in Amsterdam und trifft sie die Liebe wie ein Blitz. Sie beschließen, gemeinsam aufzubrechen und quer durch ganz Asien nach Kathmandu zu reisen. Im „Magic Bus“ immer dem Hippie-trail entlang. Mit an Bord: eine Gruppe gleichgesinnter sowie die Musik, die damals die Welt aus den Angeln hob. Unterwegs Durchleben sie ihren wünsche, stellen sich ihren Ängsten und entdecken die neue Werte von Leben.

Bei dem Cover bin ich hin und her gerissen, einerseits passt es perfekt mit dem Titel und mit dem Inhalt, anderseits es ist untypisch für Diogenes Verlag und Paulo Coelho. Ich hab mir Wiedererkennungsmerkmal gewünscht. Auch mit dem Erzählstil gehe ich aussendender. Es ist schön alle Ereignisse von einen dritten Sicht zu lesen aber da fehlt mir sehr die persönliche Touch. So bin ich weder mit Karla noch mit Paulo warm geworden. Schreibstil ist typisch für ihn, viele Philosophische und Religiöse Sätze eingebaut, mich stört es zwar nicht aber dass macht das lesen komplizierte und dass verlangsamt den Tempo. Eine interessante Thematik, keine frage aber für mich war es leider kein Highlight, ich bin sehr langsam voran gekommenen. Für Coelho Fans ist ein muss!

Veröffentlicht am 16.10.2018

Eine ergreifender Reise!

Das Mädchen mit dem Edelweiß
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Schon als kleines Mädchen geht Katie mit ihrem Vater auf Flohmärkten und in Trödelladen, immer auf der suche nach kostbare Briefmarken. Eine Schatzsuche unter tausenden kleinen Papierquadraten was Katie ...

Schon als kleines Mädchen geht Katie mit ihrem Vater auf Flohmärkten und in Trödelladen, immer auf der suche nach kostbare Briefmarken. Eine Schatzsuche unter tausenden kleinen Papierquadraten was Katie nie verstanden hat, was genau ihr Vater suchte. Als ihr Vater schwer an Alzheimer erkrankte, vertraut er der ganzen Kisten voller Sammlung Katie an. Katie, die immer noch nicht weiß, was sie mit der Sammlung machen soll, beschließt sie bei einem Philatelist wertzuschätzen und bringt sie zu Benjamin. Er soll herausfinden, ob sich unter den vielen Marken doch ein Schätzchen befindet. Und tatsächlich entdeckt Benjamin einen vergilbten ungeöffneten Brief, der mit einer seltsamen und untypischen Briefmarke aus den Dreißigerjahren versehen ist. Auf dem Marke ist der Stephansdom abgebildet mit kaum Sehbahren Edelweiß, was Benjamin merkwürdig findet. Benjamin hat nie an Zufällen glaubt und beschließt dem Geheimnis des Briefs auf die Spur zu gehen. Katie dagegen glaubt das es eine Zeitverschwendung ist, dennoch willigt sie nur ein, weil sie endlich verstehen möchte, warum ihre Vater die Sammlung über alles liebt. Aber die beiden ahnen nicht, dass sie ihre Spurensuche ins Österreich des Jahres 1938 führen wird, genau an den Ort, an dem ein junges paar einst begegnete und sich ewige liebe versprach...

Ich muss zugeben, bin sehr skeptisch an den Buch herangetreten. Ich meine, seit Jahrzehnten schreibt man die Bücher über den Zweiten Weltkrieg, da denkt man, gibt es überhaupt noch irgendwelche Ecken, die im dunkel geblieben sind? Und noch dazu, eine junge Amerikanische Autorin über das Thematik schreibt, ob das gut geht? Und ob das geht! Bin begeisterst! Als erfahrener Leser merkt man schnell, wie sorgfältig und gründlich die Autorin recherchiert hat. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Kapitelweise reist man zwischen dem Jahr 1938 nach Österreich und in dem Jahr 1989 nach Los Angeles, welcher den Leser sehr guten Einblick jeweiligen geschehen ermöglicht und diese zwei Erzählstränge sind so gut verknüpft, sodass sie richtig ineinander übergehen. Die Autorin hat schwierige Themen wie Krieg, Antisemitismus und Krankheiten ausgesucht aber ordentlich mit Mut, Hilfsbereitschaft und mit Liebe gewürzt, so dass man nicht nur traurig rein blickt sondern oft schmunzelt. Ihr Schreibstil ist leicht und locker, so dass man ohne Verständnisprobleme lesen kann. Alle Charaktere sind sehr sympathisch und bildhaft aber mir hat das besonders starke Protagonistinnen sehr gut gefallen. Die Komplette Geschichte ist schon ein bisschen vorhersehbar. Aber mich hat es nicht gestört, weil gewisse Spannung auch dabei war, wobei man einfach weiter lesen möchte. Im Großen und ganzen ist es ein sehr gut gelungener, bewegender Roman. Sehr empfehlenswert!