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Veröffentlicht am 16.07.2018

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Das Haus der Mädchen
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INHALT:
Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in einer Villa am Kanal ein. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin an - aber ...

INHALT:
Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in einer Villa am Kanal ein. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin an - aber die ist am nächsten Morgen spurlos verschwunden. Weil ihr das merkwürdig vorkommt, sucht sie nach ihr.
Freddy Förster, früher erfolgreicher Geschäftsmann, ist inzwischen auf der Straße gelandet. Zufällig beobachtet er, wie jemand einen Mann am Steuer seines Autos erschießt. Um nicht zum nächsten Opfer zu werden, sucht er den Mörder.
Bis er auf Leni trifft, die das Verschwinden ihrer neuen Freundin nicht hinnehmen will. Bald begreifen die beiden, dass ihre beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als ihnen lieb ist - und dass sie in großer Gefahr schweben...

MEINUNG:
Das Haus der Mädchen ist mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und ich habe auf Grund der vielen positiven Meinungen sehr auf das Buch gefreut. Ich bin grundsätzlich immer auf der Suche nach neuen deutschen Autoren im Bereich der Thriller und Krimis.
Das Buch hat nicht viele Kapitel, aber dafür sind diese sehr lang. Innerhalb der Kapitel wechseln immer wieder die Perspektiven, was durch Nummern gekennzeichnet ist.

Es gibt vier Hauptperspektiven: Die von Leni, die von Freddi, die des Kommissars Jens Kerner und die des Opfers. Das erste Kapitel war wirklich sehr spannend und hat mich auf eine richtig vielversprechende Geschichte hoffen lassen, aber leider ging es dann nur noch bergab.

Das zweite Kapitel war eine absolute Durststrecke und hielt sich irgendwie mit Nichtigkeiten auf. Leni und Freddy waren auch keine Charaktere, die ich gerne verfolgt habe. Sowohl die Ausarbeitung von beiden als auch deren Handlungen empfand ich als relativ flach und zum Teil auch klischeebehaftet. Der Kommissar gefiel mir schon besser. Manchmal klang es so als gäbe da noch eine Vorgeschichte, die ihm dem Namen „Dirty Harry“ eingebracht hat. Seine Kollegin Rebecca hat das Ganze auch noch etwas aufgelockert, obwohl man merkte, dass von ihrer Seite da auch mehr Gefühle sind und sie sich von ihm gerne mit Mozartkugeln bestechen lässt.

Über die Charaktere könnte man hinwegsehen, wenn die Handlung gut wäre. Es gibt eine richtig gute Wendung, die die Spannungskurve, dann doch noch mehr angetrieben hat. Ab da an habe ich mir das Schlimmste ausgemalt, aber das kam nicht wirklich. Ich habe hier mit deutlich mehr perfiden Grausamkeiten gerechnet nach dem ersten Kapitel, aber das Buch blieb im Vergleich zu anderen Thrillern relativ harmlos. Ich konnte dann ahnen, wer hinter dem allen steckt, auch wenn hier eine falsche Fährte ausgelegt worden ist. Es gab nicht so viel Personen, die in Frage gekommen wären.

FAZIT:
Leider kein Thriller, der mich restlos überzeugt hat. Die Vergleiche zu angelsächsischen Autoren kann ich hier leider nicht sehen. Meiner Meinung nach hätte man hier aus dem Potential mehr machen können.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.07.2018

Zauberhafte Liebsgeschichte

Ohne ein einziges Wort
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INHALT:
Stell dir vor, du begegnest einem Mann, einem wundervollen Mann, und verbringst sieben Tage mit ihm. Am Ende dieser Woche bist du dir sicher: Das ist die große Liebe, und es geht ihm ganz genauso. ...

INHALT:
Stell dir vor, du begegnest einem Mann, einem wundervollen Mann, und verbringst sieben Tage mit ihm. Am Ende dieser Woche bist du dir sicher: Das ist die große Liebe, und es geht ihm ganz genauso. Zweifellos. Dann muss er verreisen und verspricht dir, er meldet sich auf dem Weg zum Flughafen. Aber er ruft nicht an. Er meldet sich gar nicht mehr. Deine Freunde raten dir, ihn zu vergessen, doch du weißt, sie irren sich. Irgendetwas muss passiert sein, es muss einen Grund für sein Verschwinden geben. Und nun stell dir vor, du hast recht. Es gibt einen Grund, aber du kannst ihn nicht ändern. Denn der Grund bist du.

MEINUNG:
Obwohl solche klassischen Liebesromane nicht zu meinem sonst bevorzugten Beuteschema passen, war ich auf dieses Buch sehr neugierig und hatte es mir schon mit erscheinen der Verlagsvorschauen auf meiner Wunschliste notiert. Ich liebe einfach Geheimnisse und scheinbar unerklärliche Ereignisse, die Kern einer Geschichte sind.

In diesem Fall ist es das Verschwinden von Eddie. Sieben Tage hat er mit Sarah verbracht bevor er in den Urlaub wollte. Sieben Tage, die intensiver nicht hätten sein können und plötzlich reagiert er auf keine der Nachrichten und Anrufe von ihr. Das Buch beginnt damit, dass Sarah natürlich völlig fertig ist und auch ihre Freunde bald keinen Rat mehr wissen. Anfangs glaubt ihr auch niemand so richtig und sie wird aufgefordert ihn zu vergessen. Als Leser malt man sich anfangs natürlich auch das Schlimmste aus: Eddie ist tot. Damit wäre die Geschichte natürlich schnell zu Ende gewesen. Also gibt es irgendwann ein Lebenszeichen und Sarah fängt an wirklich nachzuforschen, auch bei Leuten, die ihn kennen.

Während dieses ganzen Verlaufs lernt man auch Sarah besser kennen. Obwohl sie eine erfolgreiche Organisation zusammen mit ihrem (Noch-)Mann führt, die Clown Doktors, die schwerkranke Kinder unterstützen, liegt ein Schatten auf Sarah. Ich habe schon relativ schnell am Anfang gemerkt, dass es was mit Sarahs Schwester zu tun hat. Die schien nicht mehr in ihrem Leben präsent zu sein und Sarah leidet sehr darunter, auch wenn die Ereignisse fast 20 Jahre zurück liegen, aber mehr möchte ich dazu nicht sagen, um den überraschenden Moment nicht vorweg zu nehmen.

Eddie bleibt ganz lange nur ein Phantom. Wirklich viel erfährt man nicht über ihn. Allerdings gibt es immer wieder Rückblenden auf die gemeinsamen Tage, die sie miteinander verbracht habe. Die Tage sind nicht chronologisch sortiert, damit der Leser erstmal nicht ahnt, wie es dann am Ende ist. Erst auf den letzten 100 bis 150 Seiten kommt auch Eddie zu Wort. Anfangs braucht die Geschichte, um sich zu entwickeln, dann bis zu dem Punkt, wo Eddie der Erzähler ist, ist die Spannung auf dem höchsten Punkt und danach bleibt der Ausgang zunächst auch ungewiss. Es ist Wechselbad der Gefühle und der Leser weiß nicht immer was los ist (auch wenn es zu erahnen ist).

FAZIT:
Ohne ein einziges Wort ist bis auf die Längen zu Beginn des Buches eine großartige Liebesgeschichte, bei der einem das sprichwörtliche Herz blutet als langsam klar wird, was wirklich passiert ist. Eine Liebesgeschichte, die sich erst entwickelt ohne dabei kitschig zu sein. Mir hat es sehr gefallen!

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.07.2018

War in Ordnung

Eifersucht
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INHALT:
Ein zweiter Fall für die Münchner Anwältin Rachel Eisenberg. Mit dieser Anwältin, die jeden juristischen Kniff kennt und auch nicht vor ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden zurückschreckt, hat Spiegel-Bestseller-Autor ...

INHALT:
Ein zweiter Fall für die Münchner Anwältin Rachel Eisenberg. Mit dieser Anwältin, die jeden juristischen Kniff kennt und auch nicht vor ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden zurückschreckt, hat Spiegel-Bestseller-Autor Andreas Föhr - selbst promovierter Jurist - eine hochsympathische Frauenfigur und Ermittlerin geschaffen, die in seinem neuen Justiz-Krimi "Eifersucht" überzeugt.
Judith Kellermann, die Mandantin von Anwältin Rachel Eisenberg soll ihren Lebensgefährten, Eike Sandner aus Eifersucht in die Luft gesprengt haben. Als Reste des verwendeten Sprengstoffs bei ihr gefunden werden, liefert Kellermann eine abenteuerliche Erklärung: Ein geheimnisvoller Ex-Soldat soll den Mord begangen und die Beweise manipuliert haben. Doch der Mann ist seit der Tat verschwunden. Niemand scheint ihn zu kennen. Existiert er nur in Kellermanns Phantasie? Falls nicht: Wer ist der Unbekannte und was treibt ihn an?

MEINUNG:
Eifersucht ist der zweite Fall der Anwältin Rachel Eisenberg. Den ersten Fall, Eisenberg, habe ich nicht gelesen, allerdings gibt es ein paar Andeutungen dazu. Man könnte das auch als Spoiler betrachten, aber sowas gerät bei mir sowieso schnell wieder in Vergessenheit.

Ohne große Einleitung ist man bei dem Thriller gleich mitten im Geschehen. Die ersten 50 Seiten waren schnell gelesen und dann ging es auch gleich los mit einer Ermittlung, die ein sehr hohes Tempo aufwies und auch erstmal ziemlich komplex erschien. Meiner Meinung nach lag das an den vielen Personen und auch Nebenschauplätze. Es hätte sich hier fast angeboten, Notizen zu machen.

Andreas Föhrs Schreibstil trägt zusätzlich zu dem rasanten Tempo bei, denn der ist sehr nüchtern und ist durch relativ kurz Sätze geprägt, die eine hohe Dynamik erzeugen und fast stakkatomäßig auf den Leser abgefeuert werden. Ich empfand es fast eher einem Drehbuch ähnlich als einem Roman. Es fehlte mir ein bisschen schriftstellerischer Finesse.
Rachel Eisenberg empfand ich zunächst auch als ziemlich speziell. Manchmal kaum vorstellbar, dass es sich hier um eine weibliche Protagonistin hält, weil sie so kaltschnäuzig und fast völlig emotionslos ist. Dennoch ist sie auch schlagfertig, gut in ihrem Job und furchtlos. Sie geht für ihre Mandantin und die Aufklärung des Falles das ein oder andere größere Wagnis ein.

Die Auflösung war für mich raffiniert gemacht und nicht vorhersehbar, aber es blieben für mich noch so einige Fragen offen. Das lässt mich immer etwas unzufrieden zurück, aber ist auch nichts Ungewöhnliches in Thrillern nach meiner Erfahrung.

FAZIT:
Ein Thriller, der so spannend ist und komplex ist, dass man kaum Zeit hat zum Durchatmen bzw. Verstehen und Mitdenken. Auch wenn Spannung in Thriller ein sehr wichtiger Faktor ist, aber hier überschlagt sich die Handlung förmlich. Ich könnte mir das Buch gut verfilmt vorstellen, da es sich fast wie ein Drehbuch las. Ich bin trotzdem gewillt es mit einem nächsten Teil zu probieren, da ich Rachel, wenn auch sehr nüchtern, sympathisch fand.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Reinfall

Dream Maker - Sehnsucht (The Dream Maker 1)
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INHALT:
Parker Ellis, auch Dream Maker genannt, führt die legendäre Agentur 'International Guy'. Was er anbietet: alles, was sexy, tough und unwiderstehlich macht. Wer seine Kundinnen sind: Frauen aus ...

INHALT:
Parker Ellis, auch Dream Maker genannt, führt die legendäre Agentur 'International Guy'. Was er anbietet: alles, was sexy, tough und unwiderstehlich macht. Wer seine Kundinnen sind: Frauen aus der ganzen Welt, die Coaching in Sachen Liebe, Leben und Karriere suchen. Was ihn auszeichnet: Sein unglaublicher Sex-Appeal und seine beiden Partner Bogart ‚Bo‘ Montgomery, der Love Maker, und Royce Sterling, der Money Maker. Seine Aufträge führen den Dream Maker von Paris über New York bis nach Kopenhagen. Die Devise lautet höchste Professionalität, doch schon die zweite Kundin in New York City lässt Parker schwächeln. Die junge Schauspielerin Skyler ist im Begriff, sein Herz zu erobern ...

MEINUNG:
Bisher habe ich noch nichts von Audrey Carlan gelesen. Ich hatte aber mal Lust auf eine leichte Erotikgeschichte für zwischendurch. Außerdem hat mich das wirklich wunderschöne Cover sehr angesprochen, weil es die Blüten einfach traumhaft sind. Leider habe ich das Buch nur ca. bis Hälfte gelesen, weil ich das abgebrochen haben. Warum ich, dass gemacht habe, möchte kurz näher erläutern.

Parker, Bo und Royce haben eine Agentur, die Frauen in jeder Lebenslage helfen. Sei es beruflich, optisch, psychisch. Von den drei Jungs bekommt man alles, auch Sex. Das ist auch schon ein großes Problem, was ich mit dem Buch hatte. Mir war schon von Anfang an klar, dass sie natürlich etwas mit ihren Kundinnen haben werden, aber nicht gleich am ersten Tag. Das betrifft vor allem Parker, der quasi der Chef der Agentur ist. Alle drei wollen super professionell wirken und denken dann noch mit ihrem besten Stück. An sich ist die Idee mit der Agentur ziemlich gut, bietet viel Potential für die Serie, die aus vier Teilen besteht, aber auch das wird relativ schnell abgehandelt.

In ersten Abschnitt fliegen die drei nach Paris, um einer Erbin einer millionenschweren Firma auf die Beine zu helfen. Bo geht mit ihr shoppen und kümmert um Make Up und Haare. Royce checkt ein bisschen die Firmenunterlagen und Parker schleppt sie am zweiten Tag ab. Ich finde das ein bisschen dürftig und auch absolut oberflächlich. Parker fand ich dadurch auch am schlimmsten. Ich finde das Verhalten einfach höchst unprofessionell.

Im zweiten Abschnitt geht es dann nach New York zu einer bekannten Schauspielerin, die ein Burn Out hat, der aber als Verlust der Muse getarnt wird. Parker muss dafür natürlich bei ihr einquartieren, was er allerdings nur mit deren Agentin abspricht als sie gar keinen eigenen Willen hat. Gleich bei der ersten Begegnung wird schon mal zusammen gebechert und die erste erotische Spannung entlädt sich auch gleich wieder. Das war es dann für mich. Hier habe ich das Buch abgebrochen, weil ich mir das nicht mehr länger antun konnt.

FAZIT:
Für mich leider ein Reinfall. Bei allem Verständnis für dieses Genre, ist das hier einfach nur unfassbar unglaubwürdig und nur auf (schnellen) Sex fokussiert. Ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen.

Ich vergebe 1 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Umsetzung hätte besser sein können

Dunkelkinder
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INHALT:
Ein Hochbunker in Hamburg, ein junger Mann, der mit einem Nachtsichtgerät auf dem Dach des Bunkers höchst Ungewöhnliches beobachtet, eine kantige Kommissarin, die sich mit einem alten Fall beschäftigen ...

INHALT:
Ein Hochbunker in Hamburg, ein junger Mann, der mit einem Nachtsichtgerät auf dem Dach des Bunkers höchst Ungewöhnliches beobachtet, eine kantige Kommissarin, die sich mit einem alten Fall beschäftigen muss und dabei nicht nur im Raakmoor bei Hamburg die Leichen zweier Männer entdeckt, sondern auch ins Kreuzfeuer der Drogen-Mafia gerät.

Bald zwei Jahre ist es her, dass auf einer Lichtung im Raakmoor im Norden Hamburgs die Leiche eines vietnamesischen Jungen entdeckt wurde. Bis heute konnte das Kind nicht identifiziert werden, es ist ein »Geist«, ein "Geisterkind", illegal und ohne Angehörige in Deutschland, nirgendwo gemeldet, von niemandem vermisst. Doch nun werden an derselben Stelle zwei Männerleichen gefunden. Die junge Kommissarin Mia Paulsen setzt alles daran, beide Verbrechen aufzuklären. Die Kommissarin ahnt nicht, dass sie in ein Hornissennest sticht und weitere Kinder in Gefahr bringt, als sie einer Spur zu einem alten, nur scheinbar verlassenen Hochbunker mitten in Hamburg folgt.

MEINUNG:
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, weil es zum einen in Hamburg spielt, wo ich lebe und es aber auch Berührungspunkte zu Berlin gibt, wo ich ursprünglich herkomme. Vietnamesen und die vietnamesische Kultur gehören einfach zu Berlin. Dennoch habe ich mir da noch nie so richtig Gedanken gemacht, was da hinter den Kulissen ablaufen und welche Einflüsse das hat.

Mia Paulsen fällt für mich in die Kategorie des typischen Ermittlertypens: Ein Fall hat sie so sehr mitgenommen, dass sie in psychologischer Behandlung ist. Aus diesem Grund hat sie sich von Berlin zurück in ihre Heimatstadt Hamburg versetzen lassen. Sie ist eine Frau mit Ecken und Kanten. An ihrer neuen Arbeitsstelle ist ihr Ex-Freund, Jens Bordasch, mit dem es auch einige fragwürdige Ereignisse in der Vergangenheit gab, ihr neuer Chef. Die Spannungen zwischen den beiden beeinflussen auch die berufliche Beziehung, obwohl sehr viele Jahre vergangen sind. Jens Bordasch verhält sich in meinen Augen absolut unprofessionell gegen über Mia. Mir fiel es schwer, dass manchmal ernst zu nehmen.

Mia wird mit der Bearbeitung von ungeklärten Altfällen, sog. Cold Cases, förmlich abgespeist, da Bordasch sie noch nicht für aktuelle Fälle einsetzen kann auf Grund ihrer Behandlung bei einem Psychologen. So beginnt Mia auf eigene Faust zu ermitteln und versucht eine mögliche Verbindung zu dem Altfall und den aktuellen Morden herzustellen. Auch hier empfand ich es irgendwie unglaubwürdig, dass sie alleine unterwegs ist und sich auch in Gefahr begibt. Heißt es nicht immer bei Ermittlung: Niemals alleine? Stellenweise ging mir Mia auch etwas zu naiv vor und vertraute den falschen Leuten, aber man kann ihr auf jeden Fall nicht nachsagen, dass sie nicht engagiert ist.

Das Buch ist aus relativ vielen Perspektiven geschrieben, deren Verbindungen man schnell erfasst. Das Problem an den vielen Sichten ist, dass auch die Täter dabei sind und man vor Mia weiß, was passiert und wer Opfer und wer Täter ist. Dadurch fehlten mir auch die überraschenden Effekte und leider auch die Spannung, weil für mich der Fall sehr schnell klar war. Der Anfang zog sich auch ein bisschen durch die das Einbringen der vielen Perspektiven. Da das Buch nicht besonders dick ist, wirkte sich das zum Nachteil aus.

FAZIT:
Dunkelkinder ist von der Thematik sehr interessant und es kommen Aspekte ans Licht, die so in der Realität bestimmt genauso stattfinden könnten. Nach der Beendigung des Buches war ich ernüchtert, aber nicht überrascht auf Grund der Erkenntnisse, die ich dann hatte. Leider ist der Aufbau des Buchs nicht klug gewählt, da es mir hier an Überraschung und zum Teil auch Spannung gefehlt hat.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.