Ray ist ein Erdmännchen und lebt im Berliner Zoo mit seinem Clan, darunter seine Geschwistern aus dem gleichen Wurf, als da wären die Brüdern Rufus und Rocky (Junior) sowie seiner Schwester Roxanne. Seit er denken kann, will er Privatdetektiv werden. Bis auf einmal Phil im Zoo auftaucht. Und Phil, ein Mensch, kann Ray, das Erdmännchen, verstehen. Auf einmal ist Ray mittendrin in Ermittlungen...

Allein das Cover des Buches hat mich schon unheimlich neugierig auf die Geschichte, die dahinter steckt, gemacht. Also habe ich mir das Buch direkt mal ausgeliehen und nun auch gelesen - und das ging eigentlich recht schnell, wie ich finde. Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben, außerdem ist es auch recht spannend, man möchte also eigentlich am Liebsten sofort immer wissen, wie es mit dem Erdmännchen Ray bei seiner Ermittlungsarbeit weitergeht.

Der Schreibstil des mir bislang nicht bekannten Autors (dies ist hier wohl sein erstes Buch!) gefällt mir sehr gut, das Buch lässt sich gut und schnell lesen, dennoch schildert er manches raffiniert. (Allein dieses um-die-Ecke-denken, da man sich ja immer wieder ein Stück weit in der Tierwelt befindet!) So kommt auch der Humor nicht zu kurz, denn genauso spannend wie das Buch ist, genauso lustig ist es auch. Auch wenn die Geschichte hinsichtlich des ermittelnden Erdmännchens zu Beginn vielleicht abstrus klingt, mir hat sie sehr gut gefallen, solche verrückten Geschichten sind dann halt doch absolut mein Ding.

Wer mal eine etwas andere, eine verrückte Geschichte lesen will, dem kann ich diesen Roman, der sich wohl als witziger, spannender Roman einordnen lässt (aber kein Krimi ist, wie ich finde!, dafür ist das Buch zu lustig), absolut empfehlen. Der Humor gefällt mir sehr gut und es ist nicht absolut übertrieben, sondern einfach sehr lustig, unterhaltsam, spannend geschrieben. Von mir gibts 5 von 5 Sternen.

TINY TALES ist Literatur im Twitter-Format. Die abgeschlossenen Geschichten sind gerade mal 140 Zeichen lang, verdichtet auf ihre Essenz. Der Spannungsbogen ist reduziert auf maximal drei Sätze. Der Twist explodiert im allerletzten Wort. Eine neue Form der Literatur. (vorne im Buch zu lesen) Es sind hier die unterschiedlichsten Mini-Geschichtchen im Buch enthalten - untergliedert in die Folgenden Abschnitte: - Anfang - Lüge - Chaos - Irrtum - Leben - Angst - Überraschung - Hass - Wahrheit - Täuschung - Glück - Wahn - Pech - Tod - Liebe - Ende



Hach ja, ich war ja schon gespannt auf die TINY TALES. Und hab auch gleich in der Straßenbahn angefangen zu lesen. Manche Geschichten sind einfach nur unglaublich lustig wie ich finde, andere sind sehr kurios und einfach total strange. Bei manchen Geschichten wird man als Leser quasi einfach "zurück gelassen", ohne wirklich zu wissen, wie die Geschichte nun ausgegangen ist, so kann man sich hier wenn man möchte auch noch länger mit befassen, darüber nachdenken, grübeln wie die Geschichte wohl ausgeht. Andere Geschichten sind generell in sich abgeschlossen - z.B. beim Turiner Grabtuch oben, was hab ich mich darüber amüsiert, ich finde es auch jetzt immer noch lustig.

Was ich nicht so toll fand im Buch: Es sind viele Geschichten in der von irgendwelchen Zukunftsvisionen, Robotern, Außerirrdischen & Co. erzählt wird, meiner Ansicht nach fällt dies alles in die Kategorie "Sciene Fiction", was gar nicht mein Fall ist. Aber gut, jeder hat so sein eigenes Lieblingsgebiet, mein Fall ist dieses Fantasy-Zeugs eben einfach nicht.

Generell war dies mal Unterhaltung der anderen Art, man kann immer und immer wieder einfach mal kurz was lesen und sich dann - je nach Lust und Laune - eben einfach selbst den Ausgang der Geschichte ausmalen, seiner eigenen Phantasie freien Lauf lassen, was ich auch mal ganz interessant finde.

Ich ziehe hier einen Stern wegen der vielen Fantasy-Geschichten ab, zumindest habe ich es so empfunden. Ich vergebe also 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.



Beispiele gefällig? :)

"Leben"

Dr. Khan lächelte. Die 12000 Jahre alte Mumie war erstaunlich gut erhalten. Er studierte die Details: Die Haare. Die Kleidung. Das iPad.

"Glück"

Stolz stapfte die alte Putzfrau durch den Turiner Dom. Der Bischof würde sie lieben. Endlich hatte sie dieses fleckige Grabtuch gewaschen.

"Liebe"

Grunzend fielen die Eber über den Futtertrog her. Landwirt Ulf strahlte. Endlich konnte er die Bewerbung schreiben. Für "Bauer sucht Frau".

Christiane Hagn startete einen Selbstversuch - denn sie suchte den Mann fürs Leben. So hat sie 33 Versuche unternommen, den Mann fürs Leben zu finden. Dies hat sie im Buch geschildert.

Hach, was habe ich mich beim Lesen amüsiert. Christiane Hagn hat die Gabe, sehr unterhaltsam zu schreiben, die Dinge eben auch wirklich toll zu schildern. So war ihre "Reise" durch 33 Versuche den Mann fürs Leben zu finden sehr unterhaltsam und schnell gelesen. Manche Möglichkeiten (Online-Portal, Speeddating, Party bei Freunden) zieht man ja durchaus für solch einen Versuch selbst in Betracht, andere Möglichkeiten (Ausstellungseröffnung in der SM-Szene; Jumping Dinner) sind dann schon kurioser bzw. nicht in jeder Stadt machbar (dabei fände ich selbst ein Jumping Dinner mal richtig cool!).

Was mir beim Lesen unheimlich aufgefallen ist: Manche Lockerheit hat man wohl auch nur in Großstädten wie Berlin. In Franken erscheint Mann mir oft zu unspontan, (als Frau darf man ja nicht zuuuu spontan sein... ;) sonst wirkt man als "leicht zu haben"), zu angespannt, unlocker. Generell fand ich die Versuche auch wirklich mutig, als Frau alleine auszugehen ist meiner Ansicht nach nicht unbedingt leicht bzw. kostet erst einmal Überwindung. Einen Kinobesuch alleine anzustreben fällt mir da beispielsweise viel leichter... zumal man mit Freunden im Gepäck notfalls immer noch jemanden dabei hat, der sich einmischt, wenn eine Situation nicht gefällt etc. (Wenn Mann zudringlich wird bzw. ein "nein" nicht akzeptiert..).

Wer ein unheimlich unterhaltsames, amüsantes, gut geschriebenes Buch lesen möchte, dem empfehle ich dieses Buch. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Sechs Freunde, die nicht möchten, dass sie ihr Leben in den Ordnern "Birth - school - work - death" abheften können. Sie ziehen gemeinsam ins Auerhaus, eine Schüler-WG mitten auf dem Dorf. Ungewohnt und unerhört. Vor allem um Frieder wollen sie sich kümmern, denn der weiß gar nicht genau, warum er leben soll.

Über die Geschichte des Buches habe ich vorher eigentlich gar nicht so arg viel gewusst - eben lediglich, dass hier wohl ein paar junge Menschen in ein Haus zusammen ziehen und so eine Wohngemeinschaft gründen. Dennoch war mein Interesse geweckt, was wohl auch an den Meinungen lag, die auf dem Buchrücken mit abgedruckt sind. (Wobei ich hier auch generell eher vorsichtig bin, oftmals ist es gerade bei den so dermaßen gehypten Büchern so, dass diese mir nicht unbedingt gefallen haben.)

Vom Schreibstil her ist das Buch gut zu lesen, locker-leicht geschrieben, kein komplizierter Satzbau, keine großartigen Fremdwörter oder ähnliches. Dadurch dass es im Buch um Jugendliche bzw. Heranwachsende geht hatte ich sowieso das Gefühl, dass es eher locker-flockig geschrieben ist, wie es zu dieser Altersgruppe eben passt. Was nicht heißt, dass hier irgendwelche Jugendwörter im Text vorkommen, das nämlich überhaupt nicht!, sondern dass ich es einfach so empfunden habe. Das Buch spielt auch nicht in der aktuellen Zeit sondern wohl eher in den 80er Jahren, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Also liest man hier nichts von Smartphones, Laptops und Co., sondern von einer eher unbeschwerten Jugendzeit, in der aber doch manches thematisiert wird, worüber sich die heutige Jugend vielleicht gar nicht so oft einen Kopf drüber macht. Ich hatte hier das Gefühl, dass das Buch wirklich Tiefgang hat, zumindest war das mein Empfinden an manchen Stellen im Buch.

Die Geschichte war durchaus so geschrieben, dass ich immer wieder lesen wollte - ich wollte wissen, wie es weiter geht, wie sich die jungen Menschen weiter entwickeln, wie das Leben dort vorwärts geht, etc. Natürlich gabs auch immer mal wieder humorvolle Szenen, ebenso aber auch nachdenkliche und emotionale Momente, was mir aber in genau dieser Mischung sehr gut gefallen hat.

Eine interessante, spannende Lektüre, die ich vielleicht Richtung "Roadtrip", der aber ja doch keiner ist/war, einordnen würde. Ein wirklich lesenswertes Buch, wenngleich ist die Geschichte für die damalige Zeit, in der sie spielt, durchaus bewundernswert finde, mutig.

Warum das "Auerhaus" übrigens so heißt erschließt sich mit der Zeit beim Lesen - ich möchte hier nichts verraten, wobei man auch selbst drauf kommen kann. ;)

Was ich noch erwähnen möchte: auch die optische Gestaltung des Buches hat mir echt gut gefallen - so ist das Buchcover im knalligen Rot schon eher auffällig, klappt man es auf, ist es innen auch noch mit einem Muster versehen (also an den Buchdeckel-Innenseiten). Hier hat man sich schon echt viel Mühe gegeben, finde ich.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, eine angenehme Lektüre mit Tiefgang, die ich nur empfehlen kann. Ich vergebe hier 5 von 5 Sternen.

Guido Maria Kretschmer verrät, wie sich jede Frau perfekt in Szene setzen kann! Mit den besten Geschichten aus der Modewelt und mit Originalzeichnungen!

Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt, nach einem Vorwort äußert er sich kurz hinsichtlich der Mode generell bevor er dann direkt mit dem großen Kapitel "Guidos Modezirkus" die verschiedenen Typenarten beschreibt. Diese Typen von Frauen hat er sehr passend benannt - da wäre beispielsweise "Das sympathische Brett" ("die kurvenlose Schönheit"), "Die Perfekte", "Die kleine Elfe", "Die Von-allem-etwas-zu-viel-Frau" sowie "Die große Walküre, die nicht immer singen kann". Er unterscheidet hier zehn verschiedene Typen und geht immer genau auf diese ein, schildert erst immer kurz, wie eine Person dieses Typs aussieht sowie ein Beispiel aus seiner Kundschaft. Da er jedoch nie Namen der Leute benennt, sind diese Kundinnen immer "Frau Meisenkayser" - immer wieder in verschiedenen Schreibweisen ("Maisenkaiser" - ggf. auch mal Madame, wenn ich das noch recht im Kopf habe). Ich finde das sehr amüsant und aber auch gut gewählt.

Nachdem er hier eben erst die Figur geschildert sowie eine Geschichte über die jeweilige Kundin "erzählt" hat, schildert er noch einmal ausführlich, wie man z.B. "Das Himmelsmädchen" erkennt, anschließend ihren Look hinsichtlich der Oberteile, ("Zeigen Sie ruhig ihren Vorbau - viele Frauen werden Sie um ihre Brust beneiden. Wer ein Haus hat , mit einem Balkon, der nach vorn rausgeht, hat immer auch ein Plätzchen an der Sonne!"), Unterteile, der Kleider, Accessoires sowie Schuhe. Anschließend erläutert er, welchen Beauty-Look er empfielt, also dass z.B. die Lippen betont werden sollte etc., weiterhin folgen Styling-Tipps für den Tages-Look, den Business-Look sowie den Party-Look, außerdem für die Sommer- sowie Wintersaison. Zuletzt gibt es noch eine Kategorie "Don't forget" - hier wird nochmal erwähnt, auf was man besonders Wert legen sollte (Oben Gr. 34, unten breiter - schmalen Oberkörper betonen, allerdings nicht mit schweren Stoffen wie Samt bzw. Brokat.)
Eine Illustration hinsichtlich der jeweils beschriebenen Figur findet man jeweils zu Beginn des Kapitels, so kann man auch gleich den Figur-Typen erkennen.

Nach der Einteilung der Figur-Typen kommt die Kategorie "Guidos Proportionslehre" - hier sind die jeweiligen Figur-Typen noch einmal als kurze, knackige Übersicht mit Merkmalen, prominentem Beispiel sowie Bild aufgeführt. In "Guidos Kleiderschrank" klärt er hinsichtlich "Reduzieren heißt Platz schaffen" sowie der "Ordnung im Schrank" auf, gibt wertvolle Tipps wie man sich hier im Kleiderschrank einrichten sollte.

Im Kapitel "Guidos Kaufrausch" gibts Tipps hinsichtlich der perfekten Shoppingbegleitung sowie generell Shoppingtipps, so z.B. hinsichtlich des Zeitmanagements sowie der perfekten Shopping-Bekleidung (!). Es folgt die "Warenkunde" - hier erhält man über die verschiedenen Stoffe bzw. Gewebe eine gute Einführung und Erläuterung, anschließend gibts noch ein Schlußwort von Guido, eine Danksagung sowie das Impressum.

Ich muss hier sagen, dass ich mich wirklich schnell in die Art und Weise wie das Buch geschrieben ist eingefunden habe. Hat man Guido Maria Kretschmer schon ein paar Mal reden hören, so hört man seine Stimme hier während man das Buch liest im Kopf mit. Zumindest ging es mir so, was an seiner äußerst charmanten, aber auch ehrlichen Art liegt, würde ich mal sagen. Denn er sagt durchaus, wenn ein Kleidungsstück "nichts für einen tut" (Querstreifen an mir, wo ich doch absolut kein Spargeltarzan bin - die tun nichts für mich!), wenn eine Farbe nicht harmoniert, ein Schnitt nicht passt, etc.

Im Buch hat er das wirklich wunderbar beschrieben und dank der Geschichten über die jeweilige Kundin ist das ganze sehr gut nachzuvollziehen bzw. man hat dank der wunderbaren Figurschilderung auch ein Bild vor Augen (und natürlich auch seine Illustration). Entsprechend kann man dann auch verstehen, warum er welche Kleidung vorschlägt, weil sie der Figur gut tut bzw. warum Leggings eben für die wenigsten so vorteilhaft sind.

Ich hab mich während ich das Buch gelesen habe wirklich sehr gut unterhalten gefühlt, konnte auch immer nachvollziehen welcher Figurtyp gemeint ist, hab mir dann bei mir allerdings etwas schwer getan, denn als "Von-allem-etwas-zu-viel-Frau" würde ich mich nicht unbedingt bezeichnen, in diese Kategorie fallen beispielsweise Jennifer Hudson, Adele und Oprah Winfrey, Frauen, die zu ihren Kurven stehen. Ich stehe auch zu meinen Kurven, habe allerdings nicht das Gefühl, dass darunter eine "Perfekte" verborgen ist (wie auch geschildert im Buch)... aber gut... wenn ich nochmal etwas mehr Muße habe, befasse ich mich nochmal damit, das Buch geht ja nicht kaputt. ;)

Den Einblick in die Modewelt fand ich wirklich interessant, die Stoffkunde fand ich gerade weil ich auch selbst nähe wirklich spannend, wobei ich eh ein überzeugter Baumwoll-Fan bin... ;)

Mir hat dieser wunderbare Ratgeber sehr gut gefallen, die 178 Seiten habe ich wie im Flug verschlungen, der Humor von Guido Maria Kretschmer ist absolut mein Ding, ich finde es so unheimlich charmant, wie er etwas ausdrückt, andererseits auch lustig und einfach ehrlich - und dennoch nie böse gesagt. Ja, ich bin wohl durchaus "Guido-Fiziert", wenngleich "Shopping-Queen" für mich weiterhin nur ein TV-Format bleibt, das mich unterhält - mitmachen wäre nichts für mich. (Wobei ich mir manchmal dennoch so vorkomme, wenn man die Sendung mal wieder gesehen hat, das Thema z.B. "Schick in Strick" war, und einem beim Klamotten-gucken sämtliche Strick-Sachen über den Weg laufen... ;) )

Wer "Shopping-Queen" mag, dem wird dieses Buch sicher auch sehr gut gefallen. Generell allen, die an Mode und Tipps und Tricks interessiert sind. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich vergebe hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.