Auf der Suche nach dem Motiv des Mörders.
Die siebte ZeuginEigentlich ist es ein Sonntagmorgen wie jeder andere auch – und doch geschieht an diesem in Berlin-Charlottenburg etwas Unfassbares. Nikolas Nölting, ein völlig unbescholtener Bürger und Beamter, umsorgender ...
Eigentlich ist es ein Sonntagmorgen wie jeder andere auch – und doch geschieht an diesem in Berlin-Charlottenburg etwas Unfassbares. Nikolas Nölting, ein völlig unbescholtener Bürger und Beamter, umsorgender Vater einer Tochter, schießt in einer Bäckerei plötzlich um sich. Zwei Verletzte und ein Toter sind die Bilanz. Doch warum tat er das? Gegenüber seiner Frau uns seinem Rechtsanwalt Rocco Eberhardt schweigt er hartnäckig, erzählt niemandem von seinem Motiv. Durch eine Entdeckung des Rechtsmediziners Dr. Justus Jarmer kommt jedoch eine Wendung in den Fall.
Schon länger habe ich keinen Krimi mehr gelesen, vor längerer Zeit aber schon einige Bücher von Michael Tsokos. Insofern hab ich mich auf dieses Buch gefreut – und es tatsächlich innerhalb kürzester Zeit verschlungen.
Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Jedes Kapitel ist mit einer Orts- und Zeitangabe versehen, somit sieht man immer genau, wo man sich gerade wann befindet. Das finde ich praktisch, zeitweise fand ich es aber auch etwas unnötig, denn manchmal vergehen nur wenige Minuten. Das war aber immerhin nicht oft der Fall. Inhaltlich war es für mich alles gut verständlich, geht es um medizinische Belange, so wird alles verständlich erläutert, ebenso wie im strafrechtlichen Bereich. Zu Beginn des Buches gabs dreimal eine Wiederholung bezüglich einer Anstalt, die wohl die älteste und größte oder so ist, das fand ich etwas nervig. (Man kann sowas ja gerne einfließen lassen, aber direkt mehrfach nacheinander finde ich nervig – und es hat sich bei mir halt eingebrannt.)
Die Geschichte habe ich als sehr spannend und interessant empfunden. Ich habe das Buch fast nicht aus der Hand legen können, wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Auch einen Aspekt bezüglich der Tochter fand ich toll, ich finde es wichtig, wenn hier auf Besonderheiten aufmerksam gemacht wird. Hier hätte ich hinten im Buch fast noch erwartet, dass man noch nähere Informationen dazu findet. Mehr möchte ich dazu gar nicht verraten.
Mir hat dieser Justiz-Krimi unheimlich gut gefallen. Auch sämtliche enthaltenen Personen kamen für mich authentisch rüber, vom Oberstaatsanwalt Dr. Bäumler bis hin zum Detektiv und Freund Baumann. Für mich war es eine ziemlich spannende und unterhaltsame Lektüre, die richtig gut überlegt war. Von mir gibt es eine Empfehlung sowie 4,5 von 5 Sternen.