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Veröffentlicht am 29.04.2019

Knuts Weisheit: Von der Liebe darfste dich nich feddich machen lassen!

Hummeln im Herzen
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In Lenas Leben geht es plötzlich turbulent zu. Kurz vor der Hochzeit wird sie vom Verlobten quasi sitzengelassen und dann passiert ihr auch noch ein Missgeschick auf Arbeit, welches sie ihren Job kostet. ...

In Lenas Leben geht es plötzlich turbulent zu. Kurz vor der Hochzeit wird sie vom Verlobten quasi sitzengelassen und dann passiert ihr auch noch ein Missgeschick auf Arbeit, welches sie ihren Job kostet. Aber sie startet ihren drei Punkte-Plan und möchte nun neu durchstarten – als die neue Lena. In der Übergangswohnung bei ihrem Bruder, seiner Freundin Juli und Ben klappt es soweit eigentlich ganz gut – wenn Ben nicht wäre… denn der nervt sie ganz gewaltig…

Ich hatte mal wieder Lust auf eine Lektüre, die mich sicher gut unterhalten würde – zumindest glaube ich das, denn bislang war das bei Büchern von Petra Hülsmann immer so. Entsprechend gefreut habe ich mich auf die Lektüre – und wurde auch nicht enttäuscht.

Der Schreibstil gefällt mir unheimlich gut, locker-leicht, angenehm zu lesen, verständlich. Eine wirklich unterhaltsame Sprache, die zur Geschichte passt – vor allem, wenn Taxifahrer Knut ins Spiel kommt. Die Geschichte ist für mich gut nachvollziehbar gewesen, hier gab es keinerlei Unklarheiten oder Lücken etc. Auch habe ich nichts so empfunden, als hätte man es künstlich in die Länge gezogen.

In gewisser Weise hatte ich schon zu Beginn eine Ahnung, wie sich was entwickeln könnte, aber das ist ja gelegentlich bei Büchern so. Damit konnte ich hier gut leben. Für mich war das eine echt unterhaltsame, emotionale wie lustige Lektüre, die ich echt gerne gelesen habe. Ich mag die Art, wie Petra Hülsmann schreibt, das hat mir dieser Roman von ihr hier auch wieder gezeigt.

Entsprechend gibt’s von hier mir 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung für dieses wirklich sehr unterhaltsame Buch, das mal wieder in Hamburg spielt – was mir auch sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Denn jedes Leben hat auch seine Schattenseiten.

Inselluft mit Honigduft
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Kerin Schmidt wächst als Einzelkind auf einem Bauernhof auf Sylt auf. Sie genießt ihr Leben dort, was sie auch in diesem Buch so schildert. Doch natürlich ist nicht nur alles eitel Sonnenschein, so leidet ...

Kerin Schmidt wächst als Einzelkind auf einem Bauernhof auf Sylt auf. Sie genießt ihr Leben dort, was sie auch in diesem Buch so schildert. Doch natürlich ist nicht nur alles eitel Sonnenschein, so leidet sie unter Neurodermitis. Und mit den Jahren ist sie die Insel ein Stück weit leid, möchte als junge Frau ihre eigenen Erfahrungen fern ab der Insel machen. Und landet nach einiger Zeit dann doch wieder auf Sylt. All das schildert sie in diesem Buch.

Auf die Erzählung über Sylt und das Leben dort von Kerin Schmidt war ich schon ein wenig gespannt, denn ich selbst war noch nicht auf Sylt, dafür schon einige Male an Nord- und Ostsee. Entsprechend erwartungsvoll war ich wohl entsprechend, aber auch gespannt, was genau der „Wechsel der Gezeiten“ sein sollte, der Klappentext – u.a. „Eine Kindheit in einem zerbrechlichen Paradies“ – klingt da ja schon irgendwie „dramatisch“, wie ich finde.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, erzählend, unterhaltsam, angenehm zu lesen. Fremdwörter, Fachbegriffe oder ähnliches kommen so gut wie gar nicht vor oder sind grundsätzlich bekannt. Vom Stil her also grundsätzlich angenehm zu lesen. Teilweise war das Buch dann aber wieder auch mehr Natur-Schilderung, vor allem wenn es um Sylt geht und nicht um das Erlebte. Das war dann schon wieder fast mehr poetisch, gar lyrisch, mir ein wenig zu ausufernd (haha), einfach eine Spur zuviel davon. Denn grundsätzlich soll es ja um die bisherige Lebensgeschichte gehen, zumindest ist es das, was ich so mitgenommen habe.

Natürlich sind die Erlebnisse im Leben von Kerin Schmidt nicht alle immer nur positiver Natur, denn leider hat jedes Leben so seine Schattenseiten. Egal ob es sich dabei um eine Erkrankung oder andere negative Erlebnisse oder Erfahrungen handelt. Bei den wenigsten Menschen geht doch alles immer so wunderbar glatt, irgendwelche Einschnitte gibt es immer, irgendwelche Handicaps, etc.

Für mich war das Buch grundsätzlich unterhaltsam, interessant und wirklich lesenswert, aber diese grundsätzliche Note von „Schicksal“, die für mich so rüberkommt, als wäre sie nur bei der Autorin vorhanden, hat mich beim Lesen gestört. Natürlich sind hier neben der Krankheit auch andere Dinge passiert, die auch nicht einfach waren, ich möchte dem Buch hier aber nichts vorwegnehmen, wenn ich dann aber an andere Bücher denke, in denen Erkrankungen noch einschneidendere Erlebnisse waren, unzählige Operationen mit sich brachten, etc., dann ist das für mich hier ein bißchen Jammern auf hohem Niveau. Natürlich gab es auch positive Erlebnisse, die Kerin Schmidt schildert, aber irgendwie rückt so manches dann leider in den Hintergrund.

Insgesamt hat das und die für mich doch zu ausführlichen Schilderungen und Plädoyers auf Sylt dazu geführt, dass ich vom Buch nicht gänzlich überzeugt bin. Eine unterhaltsame Lektüre, aber eben für mich nicht großartig mehr. Entsprechend vergebe ich hier 3 von 5 Sternen, bleibe aber hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Dickes B an der Spree.

MARCO POLO Reiseführer Berlin
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Dieser Marco Polo Reiseführer über Berlin zeigt einem die unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten rund um die Hauptstadt – natürlich auch wieder mit den Insider-Tipps. Außerdem enthält der Reiseführer einen ...

Dieser Marco Polo Reiseführer über Berlin zeigt einem die unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten rund um die Hauptstadt – natürlich auch wieder mit den Insider-Tipps. Außerdem enthält der Reiseführer einen entnehmbaren Stadtplan und eine Übersicht mit den wichtigsten Marco Polo Highlights.

Vorbereitung ist oftmals alles – entsprechend habe ich mich dank diesem Reiseführer über Berlin gut einlesen können. Der Aufbau von Marco Polo gefällt mir immer wieder gut, so sind vorne in diesem handlichen Reiseführer (praktisch für die Handtasche – oder auch mal Jacken-Innentasche) die Marco Polo Highlights im Klappumschlag aufgeführt. Hinten im Buch befindet sich ein ausführlicher Stadtplan, der in einer Art Plastikhülle gut und sicher verstaut ist. Außerdem findet man dort noch einen Plan des Liniennetzes im öffentlichen Nahverkehr sowie außen drauf eine Übersicht über Berlin uns seine Stadtteile.

Auch gibt’s hier wieder verschiedene Tipps, wie man zwischendurch mal wo entspannen kann, was man bei Regen unternehmen kann, was typisch für Berlin ist und wo man Geld sparen kann – Orte zum Nulltarif. Weiterhin ist der Reiseführer nach Stadtteilen eingeteilt, so erfährt man hier immer wieder etwas über den jeweiligen Bezirk, erhält Informationen über die Sehenswürdigkeiten (inkl. Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Adresse, Telefonnummer, Homepage und der Anbindung an den ÖPNV) und findet auch eine kleine Karte vor, in der die entsprechenden Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind. Weiterhin erhält man Tipps rund ums Essen und Trinken, Einkaufen, für abendliche Unternehmungen (Konzert, Musical, Tanz und Oper) und natürlich hinsichtlich der Übernachtungsmöglichkeiten. Darauf folgen verschiedene ausformulierte Erlebnistouren, bei denen man beispielsweise die Spandauer Vorstadt erkunden kann oder auch mit dem Schiff durch die City fahren kann.

Daran anschließend finden sich noch Hinweise über Links und Blogs sowie Apps, die vor Ort nützlich sein können, bevor man dann zu den praktischen Hinweisen kommt. (ÖPNV, Notdienst, Taxi, etc.). Nun findet man noch den Cityatlas, die Stadt also in mehrere Seiten Stadtkarte eingeteilt, darauf folgend das Straßenregister, das generelle Register und Tipps, was man bloß nicht tun sollte (Taschen unbeaufsichtigt lassen, Schwarzfahren).

Mir hat dieser Reiseführer sehr gut gefallen, da er sehr übersichtlich aufgebaut ist, alle nötigen und wichtigen Informationen liefert, tolles Kartenmaterial inkludiert und auch noch Top-Tipps mit sich bringt. Das praktische Format ist gerade unterwegs wirklich handlich, ebenso die nicht enorme Dicke des Buches. Inhaltlich bringt er dennoch enorm viele Informationen und Tipps mit sich, auf die man vor Ort auch wirklich setzen kann. Entsprechend vergebe ich hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Heute gibt es fein Gemetzeltes.

Tod unter Gurken
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Dinge, die ihn eigentlich nichts angehen – hier steckt Alfons Friedrichsberg seine Nase am Liebsten hinein. So ermittelt der hochintelligente Mann im gesetzten Alter immer wieder mehr oder minder auf eigene ...

Dinge, die ihn eigentlich nichts angehen – hier steckt Alfons Friedrichsberg seine Nase am Liebsten hinein. So ermittelt der hochintelligente Mann im gesetzten Alter immer wieder mehr oder minder auf eigene Faust und deckt dabei so manche Tat auf. Dabei geht es um öffentlich ausgestellte Leichen, die falsch wieder zusammen gesteckt sind und – natürlich eben auch – „Tod unter Gurken“.

Von Kai Magnus Sting hatte ich vor einiger Zeit mal das Hörbuch „Tod unter Lametta“ gehört, was mir wirklich gut gefallen hat. Nun war ich also auf den „Tod unter Gurken“ gespannt. Auch bei diesem Hörspiel wirken wieder Annette Frier, Jochen Malmsheimer, Bastian Pastewka und Kai Magnus Sting selbst mit. Stimmen, die mir hier echt gut gefallen haben, da es in gewisser Weise „Charakter-Stimmen“ sind. Vielfältig, gut auseinander zu halten, auf gar keinen Fall langweilig.

Daher glaube ich auch, dass man den Spaß, den die Sprecher bei der Aufnahme hatten, auch heraushören kann. Mir hat das Zusammenspiel insofern gut gefallen. Die einzelnen Geschichten habe ich als sehr unterhaltsam und amüsant, zugleich aber auch spannend empfunden. Es macht wirklich Spaß, hier zuzuhören, denn die Erzählung ist raffiniert und wirklich gut überlegt gemacht, nicht simpel, man darf auch gerne mitdenken.

Dennoch fand ich das Hörspiel ein bißchen durcheinander, zumindest ist es mir ein bißchen schwer gefallen, hier bei den einzeln erzählten Geschichten mitzukommen. (Vielleicht sollte man sich das Hörspiel einfach mehrfach anhören.) Im Vergleich war „Tod unter Lametta“ ein gesamtes Hörspiel, „Tod unter Gurken“ war für mich mehr so, dass es verschiedene Todesfälle nacheinander aufzählt, die dann aber doch auch immer wieder zusammen hängen. Insofern hat das für mich den Hörspaß einfach ein bißchen getrübt.

Trotzdem, alles in allem war auch dieses Hörspiel für mich sehr gelungen. Unterhaltsam, tolle Sprecher, geniale und spannende Geschichten – von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Der Ascher von Frékovic.

Die Zigarette danach
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Fabrice ist von Beruf Headhunter – und leidenschaftlicher Raucher. Doch seine Frau überredet ihn zu einer Hypnose-Sitzung, durch die er letztendlich Nichtraucher werden soll. Ihr zuliebe macht er dies, ...

Fabrice ist von Beruf Headhunter – und leidenschaftlicher Raucher. Doch seine Frau überredet ihn zu einer Hypnose-Sitzung, durch die er letztendlich Nichtraucher werden soll. Ihr zuliebe macht er dies, doch eigentlich möchte er gerne wieder rauchen, doch ihm schmecken die Zigaretten nicht mehr wie vorher. Durch einen unabsichtlich verschuldeten Unfall kommt Fabrice zu einer erneuten Zigarette, die ihm urplötzlich wieder schmeckt. Scheinbar schmeckt ihm das Rauchen also nur, wenn es vorher eine tödliche Begegnung gab…

Französische Literatur lese ich immer wieder mal ganz gerne – entsprechend gespannt war ich auf das Buch – und die Geschichte, die mich hier erwarten würde. Bereits „Der Hut des Präsidenten“ von Antoine Laurain hat mir wirklich gut gefallen, von daher hatte ich eine gewisse Erwartungshaltung.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ein verständliches Buch, das teilweise gar poetisch daher kommt in seinen Formulierungen. Dennoch wirklich gut zu verstehen, aber auch keine zu einfache Lektüre. Genau richtig, wie ich fand. Gelegentlich kommen französische Begriffe daher, aber das ist dafür auch einfach passend.

Inhaltlich ist die Geschichte spannend aufgebaut. Sie wird interessant erzählt, unterhaltsam und absolut so, dass man gerne weiterlesen möchte. Aber auch angenehm spannend, man kann das Buch durchaus mal zur Seite legen und kann später angenehm weiter lesen – der Spannungsbogen ist nicht „überspannt“. Das hat mir sehr gut gefallen, denn natürlich war ich gespannt, wie dem Protagonisten Fabrice es wohl gelingt, dass ihm Zigaretten wieder schmecken. Auch sehr zum Schmunzeln ist es, wie der Titel den ein oder anderen (Leser) erst mal in die Irre führt – oder vielleicht denkt man automatisch an ein bestimmtes Thema bei der Zigarette danach?

Mir hat diese unterhaltsame und poetische Mischung sehr gut gefallen. Es ist spannend etwas über den Hauptakteur des Buches zu erfahren, wie gewieft er als Headhunter ist. Und gleichzeitig wie er wieder auf der Suche nach seiner Lust zum Rauchen ist, dass es ihm wieder schmeckt, das Rauchen. Für mich war es ein spannendes und unterhaltsames Buch gleichzeitig, oftmals gab es doch auch die ein oder andere Szene, die ich als recht amüsant empfunden habe. (Wenngleich ich sonst mit der Thematik des Rauchens als Nichtraucherin absolut nichts am Hut habe…)

Von mir gibt es für dieses Buch 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.