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Veröffentlicht am 27.03.2017

Der erste Schritt ist der schwerste Schritt.

Franzellii kocht sich leicht
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Durch ihren eigenen Ansporn und ihre eigene Kraft hat Franziska Ludwig es geschafft – sie hat 50 kg abgenommen. Mit einer Ernährungsumstellung hat sie die Freude am Kochen für sich entdeckt – und sie eigene ...

Durch ihren eigenen Ansporn und ihre eigene Kraft hat Franziska Ludwig es geschafft – sie hat 50 kg abgenommen. Mit einer Ernährungsumstellung hat sie die Freude am Kochen für sich entdeckt – und sie eigene Rezepte kreiert. Diese hat sie im Buch zusammen getragen, wobei sie diese vorher schon auf ihrem Blog franzellii.com veröffentlicht hat. Die Rezepte zeigen, dass Franziska weiterhin Genuss und Lebensfreude beim Essen groß schreibt, strenge Diäten sind nicht ihr Ding.

Abnehmen – und dabei auch noch lecker und gesund essen können, wer möchte das nicht? Entsprechend gespannt war ich aufs Buch und die darin enthaltenen Rezepte.

Zuerst gibt es im Buch ein Vorwort der Autorin, in der sie unter anderem auch ihre Einstellung zum Essen und zur Ernährung generell erläutert. Anschließend folgt ihre Geschichte, wie sie dazu kam abnehmen zu wollen, wie sie ihren Weg gegangen ist, wie es heute ist, ja auch wie sie heute aussieht. Hier findet man auch immer wieder einige Fotos dabei. Anschließend geht es direkt los mit Rezepten, so fängt der Tag ja mit einem leckeren Frühstück an, was man hier z.B. mit einem leckeren Porridge gestaltet, so gibt es ein Grundrezept, das man noch selbst verfeinern kann bzw. auch direkt zweierlei Möglichkeiten bzw. Ideen, wie man es geschmacklich machen kann (schokoladig, fruchtig). Aber auch ein leckeres Omelett oder auch Mohncrepes mit Himbeer-Quarkfüllung können das Frühstück abwechslungsreich machen. Statt Zucker verwendet man dann eben Agavendicksaft, beim Quark muss es nicht immer die Magerstufe sein, es darf auch die Vollfettstufe sein, da gibt es hier keine Regelung bzw. kein Verbot. Auch Smoothie-Rezepte lernt man kennen.

Weiter geht es im Buch mit leckeren Salaten, vom Rote-Bete-Salat mit Räucherforelle über den grünen Salat mit gebratenem Feta, einen warmen Avocado-Kartoffelsalat bis hin zum Curry-Eiersalat. All diese Rezepte sind wirklich toll bebildert, die Fotos sind natürlich alle schon in Szene gesetzt, wirken aber recht natürlich, manchmal hätte ich mir da dennoch einfach weniger von gewünscht (vom „wir richten das jetzt auf einem alten Holzbrett an, vintage“, etc.). Lediglich bei manchen Portionen hatte ich manchmal das Gefühl, dass man davon definitiv nicht satt wird – bei den Fotos allerdings eben. Fürs Kochen hat man dann ja selbst die genauen Zutatenmengen, da verhält es sich dann anders.

Nach den Salaten findet man Nudelrezepte, so gibt es ein Rezept für One Pot Pasta (Alles wird direkt in einem Topf zusammen gekocht), Penne mit Frischkäsesauce und Lachsstreifen oder auch Tagliatelle mit Hähnchen-Gorgonzola-Sauce. Hier darf man gerne Vollkornnudeln verwenden, bei allen Zutaten ist es natürlich schön, wenn man auf frische Varianten zurück greifen kann (Kräuter), dennoch geht auch die getrocknete Variante.

Im nächsten Kapitel folgen Rezepte, die dauerhaft zu Franzellii’s Lieblingsrezepten gehören, so beispielsweise die gefüllte Spinatrolle mit Räucherlachs, Zucchini-Möhren-Rösti mit Tzaziki oder generell Zucchini-Rezepte dazu. Auch hier gibt es immer wieder kleine feine Tipps bzw. Alternativen zu manchen Zutaten, die Bebilderung gefällt mir auch sehr gut, oftmals gibt’s auch einen Tipp bezüglich des Einkaufens bzw. wie das jeweilige Gemüse sein sollte (makellose Schale).

Das vorletzte Kapitel beinhaltet Fast Food-Rezepte, d.h. selbstgemachte bunte Mini-Pizzen, Ofenbackfisch mit Salat, Currywurst mit Ofenpommes oder eben auch Chicken-Nuggets mit Tomatensalsa -Anleitungen findet man hier. Auch hier findet man immer wieder ein Foto zu den meisten Rezepten, so dass man es sich auch gut vorstellen kann, wie es zubereitet dann aussieht.

Im letzten Kapitel findet man dann Menüs für Mädelsabende, hier kann man dann z.B. lecker Thailändisch kochen (Kokossuppe mit Hähnchen) oder eben auch lecker italienisch mit Alpenküche gemischt (Knödeltris in Salbeibutter, Himbeergratin mit Quarkcreme).

Danach folgt noch das Register nach Gerichten bzw. Zutaten, anschließend findet man noch die Danksagung.

Alles in allem hat mir dieses Kochbuch mit Abnehmrezepten gut gefallen. Die Gestaltung ist schön gemacht, manchmal fand ich das aber doch ein bißchen zu überdreht, denn im Fokus sollen ja die Rezepte und die Ernährung stehen – und nicht die Fotos. Für Tipps, wie man es schön anrichtet, bin ich zu haben, aber dieser „Altes Holzbrett-Vintage-Stil“, „wir legen mal ein Handtüchle dazu“, … -Stil, diese Art ist einfach nicht mein Ding. Da ich schon ähnliche Bücher „gelesen“ habe, habe ich hier durchaus einen Eindruck bekommen wie man es auch schön machen kann, aber nicht so mega mäßig in den Fokus stellen kann.

Sehr positiv aufgefallen ist mir die Übersichtlichkeit im Buch, wenngleich man z.B. den Wechsel ins nächste Kapitel fast nicht merkt. Hier gibt’s dann keine wirkliche Überschrift, sondern eben einfach ein doppelseitiges Foto bzw. Bild vom Zubereiten eines Salates, etc. Ich mag’s halt gerne, wenn man dann vielleicht auch irgendwie nochmal „Salate“ hinschreibt, damit man den Wechsel ins neue Kapitel beim schnellen Durchblättern auch direkt mitbekommt. Ansonsten fand ich die Rezepte recht übersichtlich, ich habe mir den Blog auch mal angesehen, damit ich einen Vergleich habe, hier war ich nicht so angetan, weils für mich nicht so schön übersichtlich dargestellt war bzw. oftmals Tipp-Fehler (Schnelligkeit?) drin waren. Im Buch ist mir sowas einmal aufgefallen, wo weiß ich aber nicht mehr.

Die Rezepte sind wirklich abwechslungsreich, die meisten Zutaten kann man leicht und unkompliziert einkaufen, vieles habe ich beispielsweise automatisch zuhause. Auch die Zubereitung ist meiner Ansicht nach absolut kein Problem, alles machbar, nicht mit zuviel Aufwand verbunden, sowas finde ich gut.

Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus, die optische Aufmache ist zwar schön, finde ich aber teilweise einfach ein bißchen übertrieben, ebenso gefällt mir der Kapitelübergang nicht so gut.

Veröffentlicht am 22.03.2017

Wenn du nicht zurück kannst, musst du eben vorwärtsgehen.

Die Glücksliste
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Rachel, gerade 30 Jahre alt, liebt es Listen zu schreiben, Listen bei denen man anschließend abhaken kann, was man getan hat – oder eben einfach sinnieren kann, was woran vielleicht gut ist, was man woran ...

Rachel, gerade 30 Jahre alt, liebt es Listen zu schreiben, Listen bei denen man anschließend abhaken kann, was man getan hat – oder eben einfach sinnieren kann, was woran vielleicht gut ist, was man woran merkt, etc. Nun steckt sie aber mitten in der Scheidung von Dan und da hilft ihr auch die beste Liste nicht weiter. Auf der Suche nach einer Wohnung lernt sie Patrick kennen, der ein Zimmer zu vergeben hat. Zusammen mit ihren Freundinnen, die ihr natürlich auch helfen wollen, legt sie die „zurück ins Leben“-Liste fest, bei der sie bald, auch mit Hilfe von Patrick, schon die ersten Häckchen setzen kann…

Die Glückliste – allein der Buchtitel hat mich ja schon unheimlich neugierig darauf gemacht. Die Beschreibung des Buches klang für mich sehr lesenswert, ein unterhaltendes Buch, das in Richtung „Typische Frauenliteratur“ geht. Und in gewisser Weise war das dann auch so, aber ich würde das Buch nicht als so „ganz typische Frauenliteratur“ einsortieren, in diese Schublade würde ich doch eher etwas seichtere Bücher packen.

Dieses Buch hat mir wirklich gut gefallen, der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, alles wirklich gut verständlich, keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe, eine echt angenehme Lektüre, locker-leicht zu lesen – aber dennoch mit Anspruch. Die Geschichte mag mit einer guten Portion Phantasie gespickt sein, aber so ganz extrem wurde da nichts erfunden, finde ich. Denn alles wirkt auch glaubhaft und nicht arg zusammen geschustert.

Der Stil des Buches hat mir gut gefallen, auch der Verlauf der Geschichte. Den ahnt man vielleicht mal kurz vorweg, aber – und das ist das schöne daran – es kommt dann immer doch etwas anders, als man vielleicht vermutet hat. Ich wurde hier wirklich toll unterhalten, habe das Buch ungern aus der Hand gelegt, habe die über 500 Seiten regelrecht verschlungen. Es gibt sowohl emotionale als auch sehr lustige und kuriose Szenen, manchmal auch nachdenkliche Schilderungen, die mir schon sehr gut gefallen haben. Bereits die Schilderung des Berufes bzw. der genauen Tätigkeit, die Rachels Meinung nach wie der unzuverlässigste Beruf in der Welt klingt, ähnlich wie Venushügeldekorateurin oder Zehenagelberaterin (Seite 52), habe ich mich sehr amüsiert.

Alles in allem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Ein unterhaltsames Buch, das locker-leicht geschrieben ist, mir super gut gefallen hat, sich nicht ständig wiederholt, abwechslungsreich ist und eine schöne Geschichte bietet. Angenehme Unterhaltung beim Lesen, wie ich finde.
Von mir gibt es dafür 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.03.2017

Einfach mal was wagen…

Wenn du dich traust
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Lea zählt – aber wirklich alles. Sie macht sich Notizen über ihre Zahlen, kontrolliert immer wieder den Herd, ob dieser auch wirklich ausgeschalten ist, außerdem muss alles ordentlich sortiert sein. Jay ...

Lea zählt – aber wirklich alles. Sie macht sich Notizen über ihre Zahlen, kontrolliert immer wieder den Herd, ob dieser auch wirklich ausgeschalten ist, außerdem muss alles ordentlich sortiert sein. Jay hingegen ist ein chaotischer Typ, er liebt Parties, ist bislang für eine feste Beziehung wohl nicht zu haben, durchaus schon straffällig geworden. Durch Zufall werden die beiden WG-Bewohner – und das Chaos ist quasi vorprogrammiert, wenn zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander prallen. Oder geht doch alles gut?

Der mir bisher bekannte Klappentext (kann man auch hier nochmal nachlesen: http://www.arena-verlag.de/artikel/wenn-du-dich-traust-978-3-401-60149-6 ) hatte mich sehr neugierig auf das Buch gemacht, dass es ein Jugendbuch war, war mir da erstmal egal. Dass es mit über 300 Seiten auch ein eher dickerer Schinken ist – nun ja. (Gerade für unterwegs ist das für mich nicht sooo praktisch, egal.)

Die Geschichte ist an und für sich gut geschrieben, alles sehr gut nachvollziehbar, kein großartig komplizierter Satzbau, schon gar keine Fremdwörter oder Fachbegriffe, auch keine Jugendsprache, die da irgendwie eingebracht wurde – sehr gut. (Was dem Buch keinen Abbruch tut, dass die aktuelle Jugendsprache nicht verwendet wurde!)

Generell also lässt es sich gut lesen – würde es sich zu Beginn nicht so hinziehen. Bis man so richtig „durchstartet“ hat es lange gedauert, wie ich finde. Die Geschichte geht nach frühestens 100 Seiten los, zumindest ist das mein Gefühl. Vorher ist alles mehr oder weniger Geplänkel und war schleppend zu lesen, was ich echt schade finde. Dafür ist es interessant, wie einerseits Lea, dann aber auch wieder Jay die Geschichte aus seiner Sicht schildert – immer wieder abwechselnd die beiden also. Schön, hier einen Einblick in beide Personen zu bekommen, das hat mir gut gefallen. Auch die Entwicklung der Geschichte, die vielleicht teilweise schon ein bißchen vorhersehbar war. Spannend ist es dann durchaus wenn man sieht, wie sich die Geschichte entwickelt, die auch durchaus emotional ist.

Was in meinen Augen nicht ganz klar geht ist die Jugendfreigabe ab 14 Jahren – oder vielmehr die Empfehlung, wie auch immer. Dafür sind im Buch Szenen geschildert, die 14 Jährige zwar wohl schon kennen, die aber meiner Ansicht nach in einem Jugendbuch nichts verloren haben – bzw. hätte ich dann die Altersempfehlung auf 16 Jahre hochgesetzt. (Und ja, zwei Jahre sind in diesem Alter doch ein ordentlicher Schritt…). Mag manch Anderer vielleicht jetzt nicht so sehen, aber das ist meine Meinung.

Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, grundsätzlich kann ich das Buch auch durchaus empfehlen. Ich ziehe jedoch zwei Sterne ab, da es lange gedauert hat, bis die Geschichte so richtig in Gang kommt sowie einen weiteren, da es für mich als Jugendbuch etwas zu freizügig geschrieben ist bzw. der Klappentext für mich anders zu deuten war (je ½ Stern). Entsprechend gibt es 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.03.2017

Kopfgeflüster

Zwei fürs Leben
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Anni hatte einen schweren Unfall. Als sie wieder aus dem Koma erwacht, hört sie eine Stimme. Die Stimme von Ben. Zuerst zweifelt sie an sich selbst, weil sie diese Stimme hört, mit der Zeit entwickelt ...

Anni hatte einen schweren Unfall. Als sie wieder aus dem Koma erwacht, hört sie eine Stimme. Die Stimme von Ben. Zuerst zweifelt sie an sich selbst, weil sie diese Stimme hört, mit der Zeit entwickelt sich jedoch ein angenehmer Austausch mit Ben. Doch existiert diese Person wirklich, die da immer mit ihr spricht? Und kann man sich in diese Person sogar verlieben?

Allein die Cover-Gestaltung hat mich schon neugierig auf das Buch gemacht, außerdem natürlich auch noch die Geschichte. Und – ich muss das direkt vorweg sagen – es lohnt sich auch absolut dieses Buch zu lesen!

Vom Schreibstil her hat es mir sehr gut gefallen, es ist gut zu lesen, keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe, angenehme Literatur, wie ich finde. Bei den Gesprächen von Anni und Ben (diese sind kursiv abgesetzt dargestellt) kann man nicht immer genau folgen, wer welchen Satz sagt, was aber nichts großartig ausmacht, finde ich, denn es kommt ja eher auf den Inhalt an.

Von der Art und Weise wie das Buch geschrieben ist, hat es mir auch gut gefallen. Es hört sich vom Titel her vielleicht ein wenig kitschig an, so war es für mich aber absolut nicht. Es ist ein unterhaltsames, durchaus auch mal lustiges Buch voller Emotionen – positiver wie auch mal negativer. Die Geschichte ist zwar generell der Phantasie entsprungen, ob es sowas also wirklich gibt, Stimmen (bzw. vielmehr ja nur eine Stimme!) im Kopf, kann ich also nicht wirklich beantworten, es klingt aber nachvollziehbar und durchaus realistisch geschildert, wirklich einfach schön.

Mich hat das Buch ziemlich gefesselt, ich wollte immer und immer wieder wissen, wie es weiter geht, konnte es also nie lange aus der Hand legen. (Der Schreibstil ist ja auch toll!) Entsprechend hatte ich es schnell gelesen, habe mich dabei wirklich gut unterhalten gefühlt, war durchaus ein wenig in emotionaler „Hach“-Stimmung.

Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen, es hat mir super gut gefallen und ich kann dafür fünf von fünf Sternen geben.

Veröffentlicht am 22.03.2017

Wir kämpfen für die Menschen, die wir lieben.

Zwanzig Zeilen Liebe
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Stella arbeitet nachts in einem Hospiz. Dort schreibt sie die letzten Briefe für Menschen, die bald aus dem Leben scheiden werden. Briefe, mit den letzten, wichtigen Worten, die sie ihren Lieben unbedingt ...

Stella arbeitet nachts in einem Hospiz. Dort schreibt sie die letzten Briefe für Menschen, die bald aus dem Leben scheiden werden. Briefe, mit den letzten, wichtigen Worten, die sie ihren Lieben unbedingt noch mitteilen wollten. Das können manchmal vielleicht eher nebensächliche Dinge sein, die aber schon lange jemandem auf dem Herzen liegen, es können aber auch wunderbare Liebeserklärungen sein. Doch auch in Stellas Leben läuft nicht alles so, wie es früher einmal war, was sie aber erst versteht, als sie einen Brief schreibt, für den sie keine Zeit verlieren darf. Denn man muss um die Menschen, die man liebt, kämpfen. Und um die Momente, die das Leben so unglaublich lebenswert machen.

Ja, die Geschichte des Buches klang einfach gut, also musste ich es unbedingt lesen. Zu Beginn hat es einen kleinen Moment gedauert, bis ich so richtig in der Geschichte drin war, für mich klar war, um welche Person es gerade geht, in welchem Bezug sie zu Stella stehen, etc. Teilweise ergibt sich das aber auch mit der Zeit erst. Auf die einzelnen Personen, aus deren Sicht hier die Geschichte immer mal wieder erzählt wird, möchte ich nicht eingehen, da man die Personen am Besten beim Lesen kennen lernt. Ich kann nur sagen, dass ich die verschiedenen Sichtweisen gut gewählt finde. Zumal es auch "nur" vier Personen sind, ggf. noch eine fünfte. Die Briefe hingegen sind von den unterschiedlichsten Personen, teilweise auch von Personen die in der Geschichte nicht explizit erwähnt sind, was aber nichts macht.

Auch finde ich es hier sehr interessant, welche Geschichten hier gewählt wurden, wie die Personen dann zueinander stehen, welchen Inhalt man hier gewählt hat, etc. Ich glaube die Autorin war hier ein wenig in phantasievoller Kreativrunde unterwegs, hat ihren Gedanken hier wirklich viel Freiraum lassen können. Was ich aber durchaus toll finde!

Die Geschichte an und für sich spielt ja u.a. eben im Hospiz, was das ganze teilweise doch auch schon sehr emotional macht. Ich mag sowas ja auch mal gerne, es war jedoch nicht so, dass es ein Buch ist, bei dem man nur heult. Lediglich zum Schluß hat es mich dann mal so richtig gepackt. Nun ja.

Die Hauptakteurin im Buch ist ja Stella, die ich vom Lesen her auf eine Frau mit Mitte 50 geschätzt hätte, was sie aber wohl gar nicht ist. Irgendwann erfährt man mal ihr Alter, ich fand es interessant, wie ich rein vom Lesen der Geschichte her, das ganz anders geschätzt habe.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, keine allzu schwierigen Sätze, keine Fremdwörter oder Fachbegriffe, alles wunderbar, locker, leicht zu lesen, so dass man hier auch gut voran kommt. Auch die Einteilung der Kapitel passt für mich gut, so ist kein Kapitel übermäßig lang und zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es immer mal wieder Briefe zu lesen.

Mir hat dieser Stil des Buches sehr gut gefallen, es ist toll und abwechslungsreich, ein wunderbar emotionales Buch, das durchaus auch zum Nachdenken anregt, das mir wieder tolle "Weisheiten" mit auf den Weg gegeben hat. Ich kann das Buch dementsprechend nur empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Sternen.