Toller Auftakt
Der Da Vinci FluchKlappentext und Cover dieses Buches haben mich sofort gefangen genommen und ich bin mit recht hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Man lernt die Protagonistin Carrie kennen, die gerade ihre ...
Klappentext und Cover dieses Buches haben mich sofort gefangen genommen und ich bin mit recht hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Man lernt die Protagonistin Carrie kennen, die gerade ihre magischen Kräfte verloren hat und deshalb keine Hexe mehr ist, sondern ein normaler Mensch. Während sie durch ihre Familie zuhause immer noch von Magie umgeben ist, versucht sie mit ihrem Verlust umzugehen, was ihr wirklich nicht leicht fällt. Durch einige Andeutungen merkt man schnell, dass Carrie nicht nur mit dem Verlust ihrer Kräfte zu kämpfen hat, sondern, dass die Ursache dafür noch viel mehr mit sich gebracht hat, das Carrie verarbeiten muss.
Die Geschichte spielt in Frankreich, weshalb immer mal wieder Wörter/Redewendungen wie Begrüßungen oder Ähnliches auf französisch geschrieben sind. An sich fand ich das natürlich durchaus passend, hätte mir allerdings an der ein oder anderen Stelle einen kleinen Nebensatz zur Übersetzung gewünscht - wirklich wichtig für das Verständnis der Geschichte waren diese Kleinigkeiten aber ohnehin nicht. Für mich persönlich war es aber anfangs etwas störend für den Lesefluss. Ansonsten ist der Schreibstil der Autorin sehr angenehm und wechselt passend zu der Zeitreisethematik zwischen modern und locker zu etwas altertümlich, aber dennoch verständlich, was mir sehr gut gefallen hat. Es hat den Inhalt der Geschichte für mich noch authentischer wirken lassen.
Zu Beginn des Buches werden Carrie, ihre Familie sowie Carries neue Freunde an der französischen Privatschule vorgestellt. Es war zwar ganz interessant, da auch zwischendurch Andeutungen auf Carries Vergangenheit gemacht wurden, was definitiv die Neugierde geweckt hat, jedoch wirkte das erste Drittel etwas schleppend. Die Charaktere waren aber durchweg sympathisch und in meinen Augen sehr authentisch dargestellt. Carrie ist durch das Paket, dass sie zu tragen hat, etwas zurückgezogen, aber trotzdem eine liebenswerte und tolle Protagonistin. Sie hat viele Zweifel und wirkt in manchen Situationen ein wenig naiv, was aber entsprechend ihrem Alter und der Umstände durchaus verständlich ist und auch nicht Überhand nahm - es war also keineswegs nervig. Francis hingegen konnte ich wirklich lange überhaupt nicht einschätzen, wodurch er für mich zu einem sehr spannenden Charakter wurde, den ich von Seite zu Seite immer sympathischer fand. Die Liebesgeschichte, die das ganze mit sich bringt, war ziemlich jugendlich gehalten und ließ sich viel Zeit, was ich sehr angenehm fand.
Als sich herausstellt, wieso Francis urplötzlich so an Carrie interessiert ist und sie gemeinsam in die Vergangenheit reisen, gewinnt die Geschichte dann immer mehr an Spannung. Ich war wirklich sehr begeistert davon, wie Katharina Sommer Frankreich und Leonardo Da Vinci für ihre Story genutzt und passend eingearbeitet hat. Das Setting, welches hervoragend zu der Handlung passt, und auch die Hintergründe zu Da Vinci waren sehr gut recherchiert und von der Autorin zu ihren Zwecken genutzt. Die Grundidee ist in meinen Augen wirklich sehr stark und hat wahnsinnig viel zu bieten. Durch die Charaktere und Ereignisse während der Zeitreisen, nahm die Handlung immer wieder für mich nicht vorhersehbare Wendungen, welche die Spannung oben gehalten haben, sodass der Spaß am lesen bis zum Schluss nicht verloren ging. Besonders das Ende von Band 1 hatte ich so absolut nicht erwartet und die gemachten Andeutungen lassen die Erwartungen an den nächsten Band nochmal höher steigen. Als Auftakt einer Dilogie hat mich die Geschichte um den Da Vinci Fluch sehr gefesselt und ich bin sehr gespannt, wie es im nächsten Band mit Francis und Carrie weiter geht.