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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2020

Schön illustriert, aber mit wenig Inhalt

Geheimnisse der Hexen
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Dieses Buch hatte mein Interesse aufgrund der schönen Innengestaltung und der inhaltlichen Thematik über Hexen geweckt. Allerdings konnte es nicht wirklich meine Erwartungen erfüllen. Zuerst einmal ist ...

Dieses Buch hatte mein Interesse aufgrund der schönen Innengestaltung und der inhaltlichen Thematik über Hexen geweckt. Allerdings konnte es nicht wirklich meine Erwartungen erfüllen. Zuerst einmal ist mir bei diesem Buch die Zielgruppe nicht ganz klar. Als Leser wird man hier manchmal als Schwester oder generell persönlich angesprochen, aber es bleibt unklar, ob man nun als Hexe oder generell als Frau gemeint ist. Ein Kinderbuch ist dies eher nicht, ich denke es richtet sich eher an Jugendliche oder junge Frauen, denn es steht schon ein weinig der Feminismus im Mittelpunkt, zumindest empfinde ich das so.
Inhaltlich wird hier kurz und knapp die Geschichte der Hexen zusammengefasst. Von der Antike, wo es noch Magier und Priesterinnen gab, über das Mittelalter, wo aus Magie plötzlich Hexerei wurde, über die Epoche der Wissenschaft bis hin zur Popkultur. Dabei kommen manchmal kurz wichtige historische „Hexen“ persönlich zu Wort. Nach diesem Teil geht es plötzlich zur Hexenkunde über und es werden Begriffe, Kräuter, Steine und Symbole erklärt. Dabei wird thematisch nur alles kurz angerissen und es fehlt an Ausführlichkeit.
Wer sich einen kurzen Überblick über die Geschichte der Hexen und Hexenkunde verschaffen will, kann hier gut zugreifen, wer es aber ausführlicher wünscht, der sollte zu anderen Werken greifen. Ansonsten eignet sich dieses Buch als nette Schmuckausgabe, denn die Illustrationen sind wirklich wunderschön und die Gestaltung des Buches ist gut gelungen.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Eines meiner Jahreshighlights

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Sheeras Welt Farhir wird von den Alben bevölkert. Da gibt es die Hochalben, welche wunderschön und anmutig sind und Magie beherrschen. Es gibt die Blutalben, welche die angsteinflößenden Soldaten des Palastes ...

Sheeras Welt Farhir wird von den Alben bevölkert. Da gibt es die Hochalben, welche wunderschön und anmutig sind und Magie beherrschen. Es gibt die Blutalben, welche die angsteinflößenden Soldaten des Palastes sind. Und dann gibt es noch die Nachtalben, zu denen Sheera gehört. Die Nachtalben gelten jedoch als bei der Göttin Muraya in Ungnade gefallen und werden von allen verachtet und oftmals hingerichtet.
Als Sheera von den Blutalben aufgegriffen und zum Palast gebracht wird, denkt sie, ihr Leben wäre bald vorbei. Doch die Königin liegt im Sterben und nach einer alten Tradition werden von der Göttin Anwärterinnen auf den Thron ernannt, die bestimmte Aufgaben erledigen müssen. Sheera soll eine von ihnen sein und sie traut dem allem nicht wirklich. Doch der Hauptmann Athura kann sie überzeugen zu bleiben. Doch schon bald merkt Sheera, dass noch ganz andere Dinge im Hintergrund ablaufen. Erzählt wird die Handlung von Sheera in der Ich-Form.
Parallel zu Sheeras Geschichte gibt es auch Kapitel aus Lysanders Sicht, dem Kronprinzen der Menschen. Dieser hat seine ganz eigenen Probleme, fordert sein Vater doch viel von ihm und lauern an vielen Ecken Verräter an der Krone. Als Sheera ihre Aufgabe erhält, die darin besteht, den mysteriösen Dämmerstein von den Menschen zurück zu holen, kann man sich als Leser schnell denken, dass die Wege der beiden aufeinander treffen werden. Von da an nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf und wird immer spannender. Beide Charaktere finde ich sehr sympathisch und es entsteht eine ganz besondere Beziehung zwischen den beiden. Dabei haben die Völker der Alben und Menschen voneinander so unterschiedliche, negative Ansichten und ihre Welten sind durch einen verzauberten Wald voneinander getrennt.
Das ganze Buch ist nie langweilig, denn es passiert immer etwas und die Geheimnisse im Palast der Alben lassen einen neugierig weiterlesen. Der Weltenbau mit den Alben ist eine wundervolle Idee, meist sind es ja immer Elfen oder Elben, aber Alben hat man selten. Für mich war dies mal eine ganz neue Bucherfahrung und ich bin maßlos begeistert. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und das Ende ließ mich atemlos zurück.
Ich kenne auch andere Bücher der Autorin und fand sie schon sehr gut, aber bei diesem Werk hat sie sich wahrlich übertroffen. Wer Fantasy liebt, wird dieses Buch auch lieben. Ich warte nun sehnsüchtig auf Band 2, was bei diesem fiesen Ende auch nicht sehr verwunderlich ist.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Spannender Reihenauftakt und tolles Debüt

Die Weltportale (Band 1)
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Eleonora ist eine Halbelfe und hat es nicht leicht im Leben. Die Elfen sehen sie nicht als ihresgleichen an und die Menschen können die Elfen nicht leiden. Um ihre magischen Kräfte besser kontrollieren ...

Eleonora ist eine Halbelfe und hat es nicht leicht im Leben. Die Elfen sehen sie nicht als ihresgleichen an und die Menschen können die Elfen nicht leiden. Um ihre magischen Kräfte besser kontrollieren zu können, geht Eleonora auf die Akademie der Magie und dank ihrer freundlichen Art findet sie trotzdem schnell Freunde. Doch die Akademie wird von einer dunklen Kreatur bedroht und Eleonora muss feststellen, dass ihr vom Schicksal eine besondere Rolle zugetragen wurde.
Ich habe schon einige Bücher von B. E. Pfeiffer gelesen und mochte sie alle. Dieses Werk hier war ihr Debüt und sie konnte mich auch hier begeistern. Der Schreibstil wirkt hier allerdings noch etwas einfach, aber die Handlung macht das locker wieder wett. Der Einstieg beginnt direkt mit Eleonoras erstem Schultag und man wird sofort in das wundervolle Setting der Akademie versetzt. Eleonora selbst ist recht sympathisch, allerdings war sie mir etwas zu nett. Egal wie unfreundlich andere zu ihr sind, sie verzeiht alles und setzt sich sogar für diese Personen ein. Das liegt an ihren empathischen Fähigkeiten, trotzdem konnte ich ihre Nettigkeit nicht immer nachvollziehen. Aber so findet sie gute Freunde, die unverzichtbar werden. Hinzu kommt hier auch noch eine Dreiecksgeschichte, denn es erobern gleich zwei junge Männer ihr Herz. Als wenn dies nicht kompliziert genug wäre, bedroht eine finstere Kreatur die Akademie und Eleonora scheint der Schlüssel für den Sieg zu sein.
Die Autorin hat hier eine wirklich interessante Fantasy-Welt geschaffen, die von verschiedenen Völkern bewohnt wird und die besondere Geschichte der Weltenportale aufweist. Einst kamen die Völker durch diese Portale in die Welt der Menschen, doch bald auch das böse Schattenwesen. Dieses konnte damals zwar gebannt werden, doch ein Splitter dieses Wesens gewinnt nun mehr und mehr an Macht.
Ich fand das Buch durchweg spannend und konnte es nur schwer aus der Hand legen. Die Geschichte war nie vorhersehbar und hat mit immer neuen Überraschungen ausgewartet. Viele der Charaktere schließt man fest in sein Herz und hofft auf das Beste für alle. Außerdem wartet man immer gespannt auf neue Erkenntnisse über Eleonora, denn sie muss selbst noch entdecken, wer sie eigentlich wirklich ist. Ich für meinen Teil werde auch die Folgebände lesen, denn es werden nicht alle offenen Fragen geklärt und es verspricht weiterhin spannend zu bleiben.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Gelungener Auftakt mit nordischer Mythologie

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Blair ist die Tochter einer Valkyre und weiß, dass ihre Mutter ihre Kräfte an ihre ältere Schwester weitergeben wird. Doch dann sterben die beiden bei einem Autounfall, obwohl Valkyren nicht so einfach ...

Blair ist die Tochter einer Valkyre und weiß, dass ihre Mutter ihre Kräfte an ihre ältere Schwester weitergeben wird. Doch dann sterben die beiden bei einem Autounfall, obwohl Valkyren nicht so einfach sterben können. Blair ist sich sicher, dass der Unfall nicht mit rechten Dingen vor sich ging und macht sich auf den Weg, um die anderen Valkyren um Hilfe zu bitten. Doch diese sind ihr keine Hilfe und so ermittelt sie auf eigene Faust.

Ich liebe die nordische Mythologie und musste hier daher direkt zugreifen. Die Autorin hat hier eine tolle Welt erschaffen, in der Valkyren und Valhalla noch immer existieren. Doch diese werden vom Chaos bedroht, denn dessen Anhänger wollen Ragnarök, den Weltuntergang, herbeiführen. Ich fand es sehr interessant, wie die Autorin die mythologischen Elemente zu einer neuen, eigenen Version zusammengefügt hat, diese hat mir sehr gut gefallen.
Während man Blair erst durch ihre Trauer und ihre Gefühlswelt begleitet, lernt man danach mehr und mehr die Welt der Valkyren kennen. Denn obwohl Blair erst abgewiesen wird, ist sie doch nicht unwichtig und scheint die Kräfte ihrer Mutter geerbt zu haben. Einiges aus dieser Welt ist einem selbst vielleicht schon bekannt, andere Dinge bekommen hingegen eine völlig neue Bedeutung.
In der Geschichte spielt auch Blairs bester Freund aus Kindheitstagen, für den sie mittlerweile mehr empfindet als nur gute Freundschaft, eine große Rolle. Wo Blair sich noch fragt, ob ihre aufkeimenden Gefühle die Freundschaft zerstören könnten, trägt Ryan ein dunkles Geheimnis in sich. Das Buch wird überwiegend von Blair in der Ich-Form erzählt, doch es gibt auch ein paar wenige Kapitel, in denen Ryan zu Wort kommt.
Das Buch liest sich angenehm flüssig und baut mehr und mehr an Spannung auf. Das Ende hält dann Überraschungen bereit und man möchte sofort den nächsten Band in Händen halten. Alles in einem eine spannende Fantasygeschichte mit der richtigen Prise Romantik und einer starken Hauptprotagonistin.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Was, wenn das Märchen nur eine Lüge ist?

Grimoria
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Phia wurde als Waisenkind am Hof von Grimoria aufgenommen. Dort wuchs sie zusammen mit Prinz Erik und Prinzessin Vivitasia auf. Die beiden wurden zu den wichtigsten Menschen in ihrem Leben und Phia ist ...

Phia wurde als Waisenkind am Hof von Grimoria aufgenommen. Dort wuchs sie zusammen mit Prinz Erik und Prinzessin Vivitasia auf. Die beiden wurden zu den wichtigsten Menschen in ihrem Leben und Phia ist mittlerweile die Hofdame von Vivi. Doch ein Leben am Hofe Grimorias kann gefährlich sein, denn der König achtet streng auf die Einhaltung der Regeln.
Die Geschichte wird uns von Phia in der Ich-Form erzählt und gibt uns daher einen guten Einblick in das Leben am Hofe Grimorias. Während man sich äußerlich einfügen muss, sieht es hinter verschlossenen Türen etwas anders aus, denn dann können Phia und Vivi sich wie normale Freundinnen verhalten. Doch bleibt Phia stets wachsam, denn sie weiß, wie grausam der König sein kann. In Form von Rückblenden erhalten wir zwischendurch einen guten Einblick in diese Grausamkeit, denn Phia hat diese bereits persönlich erlebt.
Dabei ist Phia sehr dankbar für ihr ansonsten gutes Leben und freut sich, dass Erik eine wunder volle Frau gefunden hat, mit der er nun zurück in den Palast kommt. Während alle von Cinopia völlig begeistert sind, misstraut Vivi ihr und feindet sie öffentlich an. Obwohl Phia ihre Freundin nicht verstehen kann, begibt sie sich für sie auf eine Erkundungsreise. Ist Cinopia wirklich das arme Mädchen, das von seiner Stieffamilie so schrecklich behandelt wurde oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Und warum hat nie jemand ihre gute Fee gesehen?
Das Buch liest sich wunderbar flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Phia klingt oft wie ein unbeschwertes Mädchen, doch die Rückblenden zeigen da was ganz anderes. Habe ich sie anfangs noch für etwas naiv gehalten, so zeigt sich im Verlauf der Geschichte, was wirklich in ihr steckt. Cinopias wahres Gesicht kommt auch immer mehr zum Vorschein und es wird immer spannender, sodass ich immer mehr wissen wollte, wie es weitergeht.
Generell gefällt mir hier die Idee, wie es nach dem Märchen von Aschenputtel weitergehen könnte und ob die arme Aschenputtel wirklich so unschuldig ist. Hier wird man auf jeden Fall eines besseren belehrt und dabei gut unterhalten. Übrigens fühlt man sich nach diesem Buch von Tauben beobachtet.

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