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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2020

Spannung, Humor und erfrischende Charaktere

Warrior & Peace
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Warrior ist die Tochter von Aphrodite und Hades. Dummerweise wurde sie mit einem Medusa-Effekt geboren und muss sich verhüllen, da ihr Anblick andere verrückt werden lässt. Eines Tages läuft ihr in der ...

Warrior ist die Tochter von Aphrodite und Hades. Dummerweise wurde sie mit einem Medusa-Effekt geboren und muss sich verhüllen, da ihr Anblick andere verrückt werden lässt. Eines Tages läuft ihr in der Unterwelt der Gefangene Peace über den Weg und von da an passieren ihr eigenartige Dinge. Plötzlich wird ihr Blut silbern, sie duftet stark nach Rosen, Verletzungen heilen blitzschnell und sie hört Stimmen. Und ausgerechnet der arrogante Peace geht ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Ich hatte dieses Buch schon länger auf meiner Wunschlist stehen. Nachdem ich „Night of Crowns“ gelesen hatte und ich absolut begeistert war, musste „Warrior & Peace“ sofort her. Der Humor in diesem Buch ist einfach nur unbeschreiblich gut. Ich musste sehr oft lachen. Warriror ist eine wirklich amüsante Persönlichkeit, die Geschichte wird glücklicherweise auch von ihr in der Ich-Form erzählt. Ihre Gedanken sind einfach der Hammer! Wir begleiten Warriror so durch die Handlung. Wir lernen dadurch sehr gut die Unterwelt kennen und erfahren viel über die Götter. Außerdem kann man schön miträtseln, warum plötzlich so viele Veränderungen mit ihr vorgehen. Dabei bleibt das Buch durchweg spannend und es tauchen eine Menge Götter und andere Wesen auf, langweilig wird es hier wirklich nie. Dabei ist Warrior nicht die einzige, die sich verändert, denn es gibt Gerüchte von anderen Gottkindern, die plötzlich krank werden. Dabei geht auch das Gerücht um, dass die Götter selbst alt werden.
Die Inhaltsangabe mit den aufgeführten Punkten ist ziemlich gut gelungen, um den Inhalt des Buches zu beschreiben. Nur beim letzten Punkt muss man sich gedulden, denn es dauert viele, viele Seiten, bis Warrior richtig auf Peace trifft. Aber das Warten lohnt sich, die Gespräche zwischen den beiden haben mich oft laut lachen lassen, sie sind einfach genial!
Stella Tack hat hier eine interessante Götterwelt geschaffen und es macht einfach einen riesen Spaß, dieses Buch zu lesen. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Schöne Märchengeschichte mal für Erwachsene

Im Bann der verwunschenen Zeit
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Hannah ist alleinerziehende Mutter von drei zauberhaften Kindern und gibt alles, um genug Geld zu verdienen und trotzdem noch genug Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Eines Tages erhält sie die ...

Hannah ist alleinerziehende Mutter von drei zauberhaften Kindern und gibt alles, um genug Geld zu verdienen und trotzdem noch genug Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Eines Tages erhält sie die Einladung zu einem Ball, der in einem Schloss stattfinden soll, dass ihrem Wissen nach aber eine verfallene Ruine ist. Doch da ihre Kinder sich wünschen, dass sie hingeht und ihre nervige Nachbarin Frieda sich mit einmischt und ihr sogar ein Kleid zur Verfügung stellt, lässt sich Hannah darauf ein. Und tatsächlich, sie wird wie angekündigt von einer Kutsche abgeholt und zum Schloss gefahren, dass gar keine Ruine mehr ist. Der Ball dort nimmt allerdings einen tragischen Verlauf und Hannah findet sich plötzlich in einem märchenhaften Abenteuer wieder, in dem sie dem Prinzen helfen muss.

Die Geschichte besticht allein schon dadurch, dass es sich hier mal um kein Jugendbuch handelt, sondern die Protagonistin Hannah eine Erwachsene ist, die ihren Alltag nach dem Tod ihres Mannes als alleinerziehende Mutter von drei Kindern meistern muss. Man erhält einen guten Einblick in ihr Innerstes und merkt schnell, dass Hannah alles für ihre Kinder tut, dabei aber sich selbst vergisst. Dabei macht ihr ihre ältere Nachbarin Frieda das Leben etwas schwer, da diese sich gern versucht einzumischen und eigentlich nur helfen möchte. Doch Hannah ist eine sture Frau und hat es nicht gerne, wenn sich jemand in ihr Familienproblem einmischen möchte. Doch mit der Einladung zum Ball ändert sich ihre Beziehung zu Frieda schlagartig. Allerdings scheint Frieda dabei mehr zu wissen, als sie zugibt. Sie erscheint wie eine gute Fee, bietet an, währenddessen auf die Kinder aufzupassen und versorgt Hannah mit einem wunderschönen Ballkleid.
Ab Hannahs Abreise zum Ball werden gekonnt bekannte Märchenelemente miteingeflochten und ergeben doch ein ganz eigenes, neues Märchen. Dazu hat die Autorin hier eine wirklich schöne Welt geschaffen, in der viele interessante Wesen leben.
Hannahs unerwartete Aufgabe, den Prinzen von seinem Fluch zu befreien, wird ein ziemliches Abenteuer. Anfangs erscheint die Lösung ganz leicht, doch es tauchen doch einige Komplikationen auf.
Zum Glück hat Hannah immer eine gute Unterstützung, sie lernt einen neuen Verbündeten kennen und auch Frieda steht ihr auf magische Art zur Seite.
Besonders gefallen hat mir in dieser Geschichte die parallele Erzählung von Mirabelle, welche in der Vergangenheit auch zu einem Ball geladen worden ist und anscheinend so einiges mit den aktuellen Ereignissen zu tun hat.
Das Cover des Buches passt wundervoll zur Geschichte und auch der Titel passt hervorragend. Alles in einem hat mich diese Geschichte sehr gut unterhalten und es blieb die ganze Zeit über eine gewisse Spannung erhalten, sodass man immer weiterlesen wollte.
Dies wird daher nicht mein letztes Buch von Jenny Völker gewesen sein. =)

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Berührende Geschichte für Jung und Alt

Als der Wolf den Wald verließ
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"Als der Wolf den Wald verließ" erzählt die berührende Geschichte über einen jungen Wolf namens Flink, dessen Leben sich auf einen Schlag unerwartet ändert. Er wächst völlig glücklich in seinem Rudel auf ...

"Als der Wolf den Wald verließ" erzählt die berührende Geschichte über einen jungen Wolf namens Flink, dessen Leben sich auf einen Schlag unerwartet ändert. Er wächst völlig glücklich in seinem Rudel auf und lernt alles, was ein junger Wolf wissen muss. Doch eines Tages dringt ein stärkeres Wolfrudel in sein Zuhause ein und er verliert seine Familie und seine Heimat. Auf sich allein gestellt macht er sich auf die Suche nach einem neuen Zuhause.
Die Geschichte wird uns von Flink in der Ich-Perspektive erzählt. Damit erleben wir alles aus der Sicht eines Wolfes. Diesen Blickwinkel finde ich sehr gelungen, der Text lässt sich dabei sehr flüssig lesen. Durch diese Verbundenheit mit Flinks Gedanken lässt sich unsere Welt mit ganz neuen Augen entdecken. Was für uns Menschen normaler Alltag ist und für uns völlig normal, ist für ein wildes Tier oft voller Rätsel und oftmals sogar sehr gefährlich. Flink selbst muss in dieser Geschichte sehr vieles durchleben. Er wird verletzt, ist auf der ständigen Suche nach Nahrung und Wasser und muss lernen, dass es in der Welt viele Gefahren gibt. So trifft er oft auf menschliche Gefahren wie die Straße oder Jägern. Doch auch schöne Dinge erlebt er. So genießt er die Schönheit der Natur, lernt einen Freund, den Raben, kennen und entwickelt einen ganz neuen Lebenswillen und hat am Ende sogar einen ganz besonderen Traum, den er sich gerne erfüllen möchte.
Die gesamte Geschichte wird dabei von wunderschönen Illustrationen begleitet, die immer perfekt zum nebenstehenden Text passen. Flinks Weg ist voller Spannung und Emotionen und man wünscht ihm die ganze Zeit über, dass er bald eine neue Heimat findet. Diese findet er am Ende sogar und dabei ist er nicht mehr allein... Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem ans Herz legen! Besonders wo gerade Wölfe in Deutschland ein aktuelles Thema sind, hilft dieses Buch dabei, diese Tiere besser zu verstehen.
Nach der Geschichte folgt noch ein Bericht über den Wolf Journey, der für dieses Buch als Vorbild genommen wurde und eine Karte mit seiner gelaufenen Route. Direkt danach folgen viele Sachinfos über Wölfe und ihren Lebensraum, sodass Kinder hier super informiert werden. Sogar ein kurzer Bericht über Wölfe in Deutschland ist dabei.
Dieses Buch ist eine Geschichte über das Finden einer neuen, sicheren Heimat und einen langen, steinigen Weg bis dahin. Die Autorin möchte mit dieser Geschichte auch auf die Menschen aufmerksam machen, welche genau wie Flink ihre Heimat verlassen mussten und vieles auf sich nehmen, um eine sichere Zuflucht zu finden. Dies ist ihr mit diesem Buch sehr gut gelungen!

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Für Fans von Rick Riordan

Die Legende von Greg 1: Der krass katastrophale Anfang der ganzen Sache
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Ich muss sagen, nur auf Basis der Inhaltsangabe war ich erst skeptisch, ob es sich hier nicht nur um eine Nachahmung der Werke Rick Riordans handelt. Eine sprechende Waffe hat mich einfach zu sehr an Magnus ...

Ich muss sagen, nur auf Basis der Inhaltsangabe war ich erst skeptisch, ob es sich hier nicht nur um eine Nachahmung der Werke Rick Riordans handelt. Eine sprechende Waffe hat mich einfach zu sehr an Magnus Chase erinnert. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Ich habe zum Hörbuch gegriffen, denn ich liebe Marius Clarén einfach. Er liest ja auch schon die Riordan-Hörbücher und auch hier passt es wieder ganz wunderbar. Er liest sehr angenehm und ganz besonders der Humor kommt bei ihm immer sehr gut rüber.
In dieser Geschichte geht es nicht um die Nachfahren von Göttern oder generell um Götter. Hier geht es um den Jahrhunderte alten Zwist zwischen Elfen und Zwergen. Greg dacht eigentlich, er sei ein ganz normaler Teenager, dessen Vater gerne mit nicht wohlriechenden Seifen und seltsamen Teemischungen experimentiert. Doch eines Tages wird sein Vater von einem Troll entführt und Greg erfährt, dass er eigentlich ein Zwerg ist. Im Zwergenuntergrund lernt er schnell neue Freunde kennen und hört außerdem die Stimme einer Axt. Doch leider will der Rat der Zwerge keiner Rettungsmission für seinen Vater zustimmen und Greg beschließt, es selbst in die Hand zu nehmen. Dabei hat er einen noch viel persönlicheren Kampf auszuführen, denn sein eigentlich bester Freund Edwin ist ein Elf und somit ja eigentlich sein Todfeind. So muss Greg überlegen, wie weit er ihm trauen kann, denn Edwin bietet ihm trotz allem seine Hilfe an.
Die Geschichte hat ein angenehmes Tempo und wird nie langweilig. Sie ist gespickt mit einer guten Prise Humor und wird aus er Er-Perspektive Gregs erzählt. Der Verlauf der Handlung ließ mich auch nicht mehr an die Werke Riordans denken, nur der Erzählstil ähnelt diesen doch sehr. Aber das fand ich nicht schlimm, denn es passt wunderbar. Aber die Handlung selbst ist doch eine völlig andere und die sprechende Axt auch komplett anders als Magnus‘ sprechendes Schwert.
Greg ist hier auch nicht der typische Held. Er ist ein Außenseiter, hat aber trotzdem Edwin, der sehr beliebt ist. Auch riecht er durch die Seifen seines Vaters nicht angenehm und ist generell nicht gerade gut in Form. Im Laufe der Geschichte wächst er aber über sich hinaus und seine immer mehr angespannte freundschaftliche Beziehung zu Edwin erhält eine gewisse Spannung. Man wünscht sich die ganze Zeit, dass diese Freundschaft alles aushält, aber so einfach ist das hier leider nicht. Zum Glück findet Greg ja auch neue, zwergische Freunde, die ihm treu zur Seite stehen.
Den Zwergenuntergrund fand ich sehr gelungen und die These der verschwundenen, aber nun wohl wieder auftauchenden Magie fand ich auch gut. Ich bin sehr gespannt, was diese Magie noch alles mit sich bringen wird.
Die Geschichte war flott zu Ende und ich freue mich nun auf die Fortsetzung, natürlich wieder als Hörbuch.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Märchenhafter Auftakt

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
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In „Märchenfluch“ wird die junge Flora damit konfrontiert, aus der Linie Dornröschens zu stammen. Sie erhält eines Tages einen Brief vom Rat der Genava, indem sie dazu aufgefordert wird, sich bei einer ...

In „Märchenfluch“ wird die junge Flora damit konfrontiert, aus der Linie Dornröschens zu stammen. Sie erhält eines Tages einen Brief vom Rat der Genava, indem sie dazu aufgefordert wird, sich bei einer Agentur wegen eines Einsatzjahres zu melden. Dabei geht sie nur dorthin, um das Missverständnis aufzuklären. Doch dabei stolpert sie über Leute, die behaupten, aus einer Märchenlinie abzustammen. Anfangs hält Flora noch alle für verrückt, doch kann sie die Wahrheit bald nicht mehr abstreiten.

Die Idee von „Märchenfluch“ finde ich sehr abwechslungsreich gegenüber allen anderen Märchenadaptionen. Hier wird kein bekanntes Märchen neu erzählt und abgewandelt, sondern hier geht es um die Erblinie der ursprünglichen Märchenfiguren.
Flora selbst stammt aus der Linie von Dornröschen, wobei sie davon bisher keinen Schimmer hatte, denn ihre Linie war unterbrochen. So kann der Leser prima mit Flora zusammen diese neue Welt entdecken, wobei es schon etwas dauert, bis Flora das alles voll und ganz akzeptiert. Erzählt wird die Geschichte dabei in der Ich-Perspektive von Flora.
Um eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten, gibt es wenige Passagen, die von einer geheimnisvollen Person und einem Rosenbusch handeln.
Als Flora in die Agentur kommt, werden ihre abstreitenden Argumente ignoriert und sie wird mit der schnippischen Neva, einer Nachfahrin Schneewittchens, zusammen in ein Team gesteckt, dessen Aufgabe es ist, gefährliche Märchenobjekte aufzuspüren und sicher zu stellen. Spätestens nach ihrem ersten Einsatz fängt Flora an, all die Dinge zu glauben und ihrer eigenen Geschichte auf den Grund zu gehen. Denn alle Erben haben eine magische Gabe und Floras scheint nicht gerade ungefährlich zu sein.
Flora selbst ist mir sehr sympathisch, denn man kann ihre Meinungen und Handlungen sehr gut nachvollziehen. Ich glaube ich selbst würde bei so einer Offenbarung auch nicht anders denken. Ihr Leben nimmt nun einen ganz anderen Lauf. Ihre beste Freundin verhält sich plötzlich seltsam und immer abweisender, Neva scheint gar nicht so arrogant und schnippisch zu sein, ihre neue Freundin Val (eine Nachfahrin Rapunzels) hat ein pikantes Geheimnis, Timus und Hektor verdrehen Flora den Kopf und eine neue Gruppierung macht neuerdings auch Jagd auf die Märchenobjekte. Zusätzlich passt sie auch noch auf Skitus, einem magischen Spiegel auf, der seine eigenen Spielchen treibt und dem man nicht immer trauen kann. Bei all diesen Komplikationen kommt nie Langeweile auf und man will immer wissen, was als nächstes auf Flora zukommt und welche Geheimnisse noch gelüftet werden. Denn Floras Erblinie ist auch nicht ganz das, was sie zu sein scheint.
Es hat mir viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, der Schreibstil ist sehr angenehm und ich bin schon ganz gespannt auf den nächsten Band. Den werde ich mir demnächst auf jeden Fall zulegen. Klare Leseempfehlung!

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