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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2018

Schönes, zum nachdenken anregendes Jugendbuch

Den Mund voll ungesagter Dinge
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„Den Mund voll ungesagter Dinge“ war ein Buch, bei dem ich anfangs dachte, dass es nichts für mich wäre. Es las sich zwar sehr spannend, aber irgendwie hatte ich auch nicht so die Lust auf ein Jugendbuch ...

„Den Mund voll ungesagter Dinge“ war ein Buch, bei dem ich anfangs dachte, dass es nichts für mich wäre. Es las sich zwar sehr spannend, aber irgendwie hatte ich auch nicht so die Lust auf ein Jugendbuch (keine Ahnung, wieso ich es trotzdem angefangen habe) und die Protagonistin Sophie ging mir auf den ersten Seiten sehr auf die Nerven. Zugegeben, es ist bestimmt nicht leicht, ein komplett neues Leben in einer fremden Stadt anzufangen, aber sie hat wirklich alles negativ gesehen. Ein Glück besserte sich das und das Buch fing an, mir immer besser zu gefallen. Zum Ende hin hatte es mich dann wirklich gepackt. Ich hatte auch nur Positives von dem Buch gehört und es hätte mich auch überrascht, wenn es mir nicht gefallen hätte.
Es war wirklich kein typisches Jugendbuch, in dem sich ein Mädchen in einem Bad Boy verliebt, sondern mal was anderes. Ich finde es gut, dass Themen wie Homosexualität auch in Jugendbüchern angesprochen werden, um auch hier den Teenies vor Augen zu führen, dass es sich dabei um etwas ganz normales und nichts abstoßendes handelt. Die Liebesgeschichte war echt schön, auch nicht nur ein Höhenflug, sondern auch mit Tiefen. Anne Freytag hat die Umsetzung echt gut hinbekommen, ich konnte das Buch dann kaum aus der Hand legen!
Es war wirklich schön geschrieben, sehr ehrlich und man konnte Sophies Handlungen und Gefühle trotz zeitweiser sehr extremen negativen Sicht nachvollziehen. Mir sind ihre Stieffamilie und ebenso ihr bester Freund Lukas sehr ans Herz gewachsen.
Gerade Jugendlichen kann ich dieses Buch empfehlen, aber auch denjenigen, denen der Klappentext gut gefallen hat, gefällt das Buch bestimmt!

Veröffentlicht am 10.07.2018

Grandioser Debütroman

Dunkelgrün fast schwarz
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Auf das Buch gestoßen bin ich, wie so oft in letzter Zeit, durch Instagram. Dort haben einige Leute total darüber geschwärmt und ich wollte mehr darüber wissen. Zugegeben, der Klappentext hat mir persönlich ...

Auf das Buch gestoßen bin ich, wie so oft in letzter Zeit, durch Instagram. Dort haben einige Leute total darüber geschwärmt und ich wollte mehr darüber wissen. Zugegeben, der Klappentext hat mir persönlich nicht sehr viel verraten, er hat mich nur noch neugieriger gemacht. Für mich war klar: Dieses Buch möchte ich unbedingt lesen.

Als ich es dann zuhause in die Hand genommen habe, konnte ich es kaum wieder weglegen. Die Geschichte ist sowohl spannend als auch tragisch und wirklich sehr berührend. Erzählt wird aus der Sicht mehrerer Personen und auch aus verschiedenen Jahren. Je mehr man in diesem Buch gelesen hat, desto mehr fügt sich das Bild zusammen und desto mehr versteht man auch den Klappentext. Aber auch den Titel des Buches versteht man, da immer wieder in gewisser Weise darauf zurückgekommen wird. Die immer wieder vorkommenden Zeitsprünge und Sichtwechsel sind nicht störend, im Gegenteil, dadurch wird die Spannung nur noch größer.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, vor allem ist sich jeder seiner Art treu geblieben und war er selbst, ob das nun liebenswert war oder nicht. Es war einfach stimmig. Man konnte eigentlich die Entwicklung jedes Charakters nachvollziehen, die durch verschiedene einschneidende Ereignisse stattgefunden hat.

Über Mareike Fallwickls Schreibstil kann man ohne Ausnahme nur positiv berichten. Das Buch war wundervoll geschrieben, sehr ausschmückend und passendere Worte als sie es getan hat, hätte man einfach nicht wählen können.
Durch den Aufbau und die Handlung hat mich das Buch sehr an „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara erinnert, aber es war doch auf seine Weise anders und besonders, auch nicht ganz so tragisch.

„Dunkelgrün fast schwarz“ ist ein Buch für jeden, der „Ein wenig Leben“ auch schon geliebt hat. Wirklich sehr berührend und emotional!

Veröffentlicht am 10.07.2018

Eine Achterbahnfahrt im Leben vierer Freunde

Ein wenig Leben
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Auf das Buch gestoßen bin ich durch verschiedene Social Media Plattformen, auf denen das Buch 2017, gerade kurz nach der Erscheinung, überall gelobt wurde. Der Klappentext hat nicht allzu viel verraten, ...

Auf das Buch gestoßen bin ich durch verschiedene Social Media Plattformen, auf denen das Buch 2017, gerade kurz nach der Erscheinung, überall gelobt wurde. Der Klappentext hat nicht allzu viel verraten, weshalb ich sehr neugierig war und mehr über den Inhalt wissen wollte. Zugegeben, die Seitenzahl hat mich anfangs sehr abgeschreckt, stellte schlussendlich aber doch kein Problem mehr dar. Das Cover hat mir auch unheimlich gut gefallen, was auch mit zu meiner Entscheidung beigetragen hat, es lesen zu wollen.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bin ich langsam in das Buch reingekommen. Die Kapitel sind sehr lang, was ich nicht gewohnt war. Mir hat irgendwie die Spannung gefehlt, was sich nach etwa 100 Seiten gelegt hat. Zwischendrin gab es in dem Buch Perspektivwechsel. Nachdem ich auf den ersten Seiten teilweise nicht wusste, aus wessen Sicht gerade erzählt wurde, habe ich da dann auch recht schnell einen Überblick drüber gehabt. Im Nachhinein erscheinen mir die Perspektivwechsel auch alle sehr sinnvoll.

In dem Roman gibt es mehrere Handlungsstränge. Einer erzählt weitestgehend fortlaufend die Geschichte der vier Jungs, aber zwischendrin gibt es immer wieder Rückblicke in Judes Kindheit und seine Jugend. Man versteht immer deutlicher, wieso er sich so verhält, das Puzzle um ihn setzt sich immer weiter zusammen.

Wie der Inhalt schon verrät: „Es begibt sich an die dunkelsten Orte, an die Literatur sich wagen kann, und bricht dabei immer wieder zum hellen Licht durch.“ So könnte man das Buch fast in einem Satz zusammenfassen, weil es das so gut widerspiegelt. Während man die einen Charaktere immer fester ins Herz schließt, beginnt man, andere immer weiter zu hassen. Am meisten in mein Herz geschlossen habe ich definitiv Jude, Willem, Harold und Andy.

Hanya Yanagiharas Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Wortwahl. Nur die langen und verschachtelten Sätze haben mir etwas Schwierigkeiten bereitet. Dadurch ließ sich das Buch nicht ganz so flüssig lesen, es war aber noch okay. Einen so langen Satz in zwei Sätze aufzuteilen, hätte mir da besser gefallen. An dem Buch gestört hat mich auch, dass die Seiten extrem dünn waren, sodass ich sehr oft zwei Seiten auf einmal umgeblättert habe. Das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt.

„Ein wenig Leben“ ist ein überwältigendes Buch, das einen mit auf eine Achterbahnfahrt nimmt: ständig wechselnde Höhen und Tiefen. Danach weiß man sein eigenes Leben und die Bedeutung von wahrer Freundschaft sehr zu schätzen. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.07.2018

Spannender Fantasy-Roman

Das Lied der Krähen
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Auf das Buch gestoßen bin ich durch ein bisschen Störbern auf Social Media Plattformen, Anfang des Jahres habe ich es mir dann gekauft und es stand seitdem in meinem Bücherregal. Nachdem mir „Wonder Woman“ ...

Auf das Buch gestoßen bin ich durch ein bisschen Störbern auf Social Media Plattformen, Anfang des Jahres habe ich es mir dann gekauft und es stand seitdem in meinem Bücherregal. Nachdem mir „Wonder Woman“ gut gefallen hat, habe ich mich gefreut, ein weiteres Buch von Leigh Bardugo lesen zu können und es hat mich umgehauen.

Bei vielen Büchern dauert es ein paar Seiten, bis man so richtig in der Handlung drin ist, aber bei diesem Buch ist das nicht so. Ab der ersten Seite fesselt es einen und man kann es gar nicht mehr aus der Hand legen. Ein spannendes Kapitel folgt dem nächsten und die Cliffhanger sind zum Teil wirklich mies, wenn man abends schlafen gehen möchte, weil man am nächsten Tag früh raus muss.

Handlungstechnisch begleitet man die sechs Protagonisten auf ihrem Abenteuer und erfährt währenddessen immer mal wieder Bruchstücke aus der Vergangenheit einzelner Charaktere. An sich mag ich das sehr gerne, aber Bardugo hätte die Stellen etwas besser kennzeichnen können, teilweise war mir der Übergang zwischen Vergangenheit und Gegenwart etwas zu verschwommen. Man erhält Einblick in die einzelnen Beziehungen untereinander und welches Motiv sie antreibt, zu diesem Abenteuer aufzubrechen. Einige Szenen waren sehr unvorhersehbar für mich, das hat mir aber sehr gut gefallen und die Spannung nur noch weiter gesteigert. Und vom Ende brauche ich gar nicht erst anfangen – am liebsten hätte ich jetzt sofort Teil 2!

Der Schreibstil hat mir sogar noch besser gefallen als in „Wonder Woman“, es war wie erwartet sehr flüssig, ausschmückend und detailreich.

Dieser Fantasy-Roman gehört jetzt schon zu einer der besten, die ich je gelesen habe und ich freue mich schon wahnsinnig auf die Fortsetzung! Wer gerne in eine neue Welt eintauchen möchte, sollte sich dieses Buch schnell zulegen.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Spannender Thriller, jedoch nicht überragend

Noah
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„Noah“ stand schon länger auf der Liste der Bücher, die ich lesen möchte, da ich auch ein absoluter Fan von Fitzek bin. Nun war es dann auch endlich so weit.
Der Klappentext hörte sich schon sehr spannend ...

„Noah“ stand schon länger auf der Liste der Bücher, die ich lesen möchte, da ich auch ein absoluter Fan von Fitzek bin. Nun war es dann auch endlich so weit.
Der Klappentext hörte sich schon sehr spannend an und ich wurde nicht enttäuscht. Von der Spannung her fand ich es wieder erste Sahne, auch die Idee der Geschichte war sehr gut, aber die Umsetzung irgendwie nur so naja. Die Auflösung am Ende hat mir gar nicht gefallen, meiner Meinung nach wurde viel zu wenig auf Noah eingegangen. Generell hat mir das Ende nicht gefallen, es war irgendwie zu oberflächlich und zu abgehackt.
Das Buch springt zwischen mehreren Handlungssträngen hin und her, bis später einige von ihnen zusammenlaufen, was natürlich logisch ist, wenn die Charaktere aufeinandertreffen. Ein Handlungsstrang spielte jedoch fernab von den anderen und er wurde gar nicht mit den anderen verknüpft, weshalb ich es besser gefunden hätte, ihn einfach wegzulassen. Manchmal ist weniger eben doch mehr.
Die Charaktere fand ich wie immer wunderbar, sie haben sich schön entwickelt und nicht nur stumm gehandelt, sondern auch hinterfragt, wodurch auch Wendungen in der Handlung zustande kam. Generell gab es auch ein paar Plottwists, die gut durchdacht waren und die Spannung erhöht haben.
Wie in fast jedem Buch von Fitzek wird auch hier wieder ein problematisches Thema angesprochen, das uns auch im Alltag häufig begegnet. Mich als Leser hat es sehr zum Nachdenken angeregt, auch, als ich das Buch beendet hatte.
Alles in allem fand ich das Buch ganz gut, es kam aber nicht an das Niveau anderer Bücher von ihm, die ich wesentlich stärker fand.