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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2016

Grandiose Idee

Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten (Buch 1)
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So hat es mir gefallen:
Maya ist eine göttliche Hüterin. Das ganze Setting dieser Hüterinnen hat mich sehr an Kloster erinnert, fande es aber sehr gut gewählt und stimmig. Ich denke, es ist kein großes ...

So hat es mir gefallen:
Maya ist eine göttliche Hüterin. Das ganze Setting dieser Hüterinnen hat mich sehr an Kloster erinnert, fande es aber sehr gut gewählt und stimmig. Ich denke, es ist kein großes Geheimnis, wenn ich verrate, dass Maya von Gaia auserwählt wird.

Mit ihrer Auswahl und der Reise zu den vier Söhnen der Gaia, den Jahreszeiten beginnt meiner Meinung nach die eigentliche Handlung des Romans. Der doch sehr naiven Protagonistin bleiben nur ein paar wenige Tage, in denen sie sich in der neuen Umgebung zu recht finden darf. Danach kann sie mit jedem der vier Söhne eine Woche in seinem Reich verbringen und muss sich danach entscheiden, mit wem sie die nächsten 100 Jahre leben will.

Maya wirkte auf mich wirklich sehr naiv und teilweise irgendwie dumm. Sie war mir nicht unsympathisch, aber sie war auch kein Charakter, mit dem ich mitfühlen geschweige denn mit dem ich mich identifizieren konnte. Die Jahreszeiten hingegen fand ich sehr treffend dargestellt. Ihr wurde wunderbar mit den jeweiligen Eigenschaften gespielt, was die ohnehin schon grandiose Idee noch einen Ticken besser werden lies. Leider waren die einzelnen Wochen bei den verschiedenen Halbgöttern dann nur kurze Zusammenfassungen. Hier hätte man ruhig mehr erzählen können. Außerdem war es recht schnell klar, für wen Mayas Herz schlägt und für wen sie sich entscheiden wird. Es passierte auch tatscähclich so wie ich es erwartet hatte. Alles was danach kam, war dann wirklich überraschend. Da ich nicht zu viel vorwegnehmen möchte, kann ich nur sagen: Dann war es sogar mal richtig spannend.

Das Ende war sehr gut und ich hatte ein paar kleine Tränchen in den Augen. Alles in allem wurde mir die Geschichte aber viel zu schnell erzählt. Leider hat es Jennifer Wolf nicht geschafft ihre tolle Idee weiter auszubauen. An der ein oder anderen Stelle hätten noch ein paar Seiten folgen können und Abenteuer hätten eingebaut werden können.

Fazit:
Trotz meiner Kritikpunkte muss ich sagen, dass dieses Buch wirklich gut war. Ich liebe einfach das Setting und die Idee zu sehr. Außerdem sind alle 4 Jungs irgendwie zum Verlieben. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.09.2016

wenig Spannung, große Gefühle

Mein Herz wird dich finden
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Wie hat's mir gefallen?
Zugegeben. Der Klappentext verrät eigentlich schon mehr als die Hälfte des Buches. Wir erfahren was passiert und sogar Beweggründe der handelenden Figuren. Dies ist zwar in gewisser ...

Wie hat's mir gefallen?
Zugegeben. Der Klappentext verrät eigentlich schon mehr als die Hälfte des Buches. Wir erfahren was passiert und sogar Beweggründe der handelenden Figuren. Dies ist zwar in gewisser Weise schade, aber auch ohne das vorherige Kennen des Klappentextes wird im Buch schnell deutlich in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Oftmals ist dies für mich ein riesiger Kritikpunkt. Ich mag es einfach nicht, wenn ich bereits zu Beginn weiß, wohin die Reise gehen wird und mich absolut keine Überraschungen erwarten. Diesem Buch hat dies hinsichtlich dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch getan. Vielmehr möchte man in die Handlung hineinsteigen und Mia schütteln. Sie dazu bringen Noah die Wahrheit zu sagen. Und beiden ihrem Glück auf die Sprünge helfen. Man möchte zu Mia gehen, sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass sie nach vorne blicken soll.

Mia zählte die Tage seit Jacobs Tod und man merkt, dass sie ihn nicht vergessen kann. In Rückblenden wird uns erzählt wie die beiden sich kennen und lieben gelernt haben, wie Mia in den letzten 400 Tagen getrauert hat. Was sie unternommen hat, um ihm noch immer irgendwie nahe zu sein. Und das brach zumindest mir als Leser fast das Herz. Ich habe mit ihr gelitten. Dabei war sie nicht einmal ein Charakter der besonders detailreich gestaltet war. Sie blieb während der ganzen Geschichte für mich wie ein Schatten. Ein Schatten mit Herz. Ich habe noch nie mit einer Figur so dermaßen mitgefühlt, die eigentlich unvorstellbar für mich war. Noah hingegen hatte ich ganz klar und deutlich vor meinen Augen. Da die Geschichte aber aus Mias Sicht erzählt wird blieben seine Gedanken und Gefühle für mich unter Verschluss. Leider.

Besonders gut fand ich die Umsetzung der doch eher schwierigen Thematik der Organspende. Ich selber besitze einen Organspendeausweis und habe schon öfter darüber nachgedacht, wie es möglicherweise für meine Lieben ist, wenn sie wissen, dass mein Herz in einem anderen weiterschlägt. Ob es schwer ist, ob man froh ist, dass jemand anderes leben kann, obwohl die Person, die du liebst tot ist. Wir sehen Mia, die eben die Seite verkörpert über die ich nachgedacht habe. Will man wissen, wer leben kann? Was ist, wenn derjenige das vielleicht gar nicht verdient hat? Lebt mit dem Herz nicht vielleicht auch der Geliebte weiter? Aber wir haben dank Noah auch die Möglichkeit das Ganze von der anderen Seite zu betrachten. Wie lebt es sich mit der Gewissheit, dass man leben darf, aber ein anderer Mensch dafür gestorben ist? Es ist eine schwierige Thematik und dieses Buch geht damit sehr behutsam um.

Fazit:
Dieses Buch hat mich nicht durch seine Spannung, aber durch seine starken Gefühle überzeugt. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Tolle Charaktere

Emily lives loudly
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Wie hat es mir gefallen?:
"Emily lives loudly" hat mich vor allem durch seine tollen Charaktere überzeugt. Nicht nur, dass wir als Leser mit Emily eine extrem sympathische Protagonistin vor die Nase gesetzt ...

Wie hat es mir gefallen?:
"Emily lives loudly" hat mich vor allem durch seine tollen Charaktere überzeugt. Nicht nur, dass wir als Leser mit Emily eine extrem sympathische Protagonistin vor die Nase gesetzt bekommen, sondern wir erhalten auch noch drei äußerst interessante männliche Figuren. Zunächst ist da einmal Emilys Bruder Parker. Obwohl er für mich der unansehnlichste der Jungs war, mochte ich ihn sehr. Durchaus ist er ein Kerl zum Verlieben. Da die Handlung aber aus Emilys Sicht geschrieben wurde, konnte zumindest ich mich nicht in ihn "verlieben", da er doch sehr brüderlich wirkt. Emilys "Objekt der Begierde" ist Brick, der beste Freund ihres Bruders. Brick wirkt sehr undurchschaubar und ich brauchte ein bisschen Zeit, bis ich mit ihm etwas anfangen konnte. Danach war er einfach nur toll. Aber der absolute Oberknaller war Austin. Der tauchte auf der Bildfläche auf und ich wusste sofort, dass er ein unheimlich toller Typ sein muss. Manche Aktionen von ihm fand ich zwar ein wenig verschroben und gruselig, aber im Großen und Ganzen war er genau das, was ich in so einem Buch erwarte.

Der Schreibstil war sehr gut. Mir hat das ganze Setting gefallen, denn man tritt in dem Buch in gewisser Weise selber als Akteur in Erscheinung - als Leser von Emilys Blog. Denn genau so ist das Buch geschrieben worden. Das fand ich echt mal abwechslungsreich. Allerdings auch nicht wirklich glaubhaft, denn Emily erinnert sich einfach an zu viele Details dabei. Jedoch mag ich den Sarkasmus und die Ironie, die immer irgendwie mitschwingen. Und ganz besonders mag ich Emily, die ein wirklich starker Charakter ist und nicht dieses "Hilfe-rette-mich-Mädchen".

Stellenweise fand ich das Ganze auch ein wenig langgezogen und die Nebenhandlung war zwar ganz nett, aber für mich nicht vordergründig. Den Rahmen einen Film drehen zu wollen fand ich auch ein wenig zu überzogen, mir hätte ein einfaches Experiment für den Blog vollkommen gereicht und das hätte ich auch schlüssiger gefunden.

Alles in allem vergebe ich aber 4 solide Sterne!

Veröffentlicht am 25.09.2016

Sommergeschichte mit einer Prise Liebe

Gewitterherzen
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So hat es mir gefallen:
Als Leser wird man unmittelbar in die Handlung hineingeworfen und erlebt gleich im ersten Kapitel den wortwörtlichen Zusammenstoß von Nate und Eve. Mit den beiden hat Felicitas ...

So hat es mir gefallen:
Als Leser wird man unmittelbar in die Handlung hineingeworfen und erlebt gleich im ersten Kapitel den wortwörtlichen Zusammenstoß von Nate und Eve. Mit den beiden hat Felicitas Brandt zwei wirklich wunderbare Charaktere erschaffen. Auf der einen Seite ist die etwas naivwirkende und grundsätzlich gute Eve, die mir sehr verletzlich, aber dennoch sehr selbstbewusst vorkam, auf der anderen Seite Nate, der so großartig beschrieben wird, dass ich bereits nach wenigen Seiten vollkommen verliebt in ihn war. Dies hat mit dem Fortschreiten des Romans allerdings immer mehr nachgelassen. Ich hätte ihn schütteln können. Hinter eins seiner Geheimnisse kommt man relativ schnell und dass er Eve das nicht beichtet, hat ihn in meinen Augen schlechter dastehen lassen.

Auch die Nebenfiguren sind sehr schön gestaltet. Hier finde ich vor allem Nates Familie herrlich. Sie sind sehr religiös, ein Umstand mit dem ich ja nicht so viel anfangen kann. Hier jedoch fand ich, dass dies ein sehr passendes Bild ergab, auch wenn es meiner Meinung nach für die Geschichte keinerlei Rolle spielte.

Die unsagbar tollen Charaktere sind neben den spannenden Geheimnissen auch die große Stärke des Romans. Gerade zu Beginn zieht sich die Geschichte ein wenig.Darüber hinaus wiederholen sich einige Handlungsstänge immer mal wieder, so will Eve die Wohnung mehrmals verlassen und wird jedesmal von Nate aufgehalten oder zurückgeholt. Obwohl ich im Großen und Ganzen doch sehr zufrieden war mit der Handlung, fand ich es schade, dass viele Dinge nicht vollends aufgeklärt werden. Mir hat da einfach noch was gefehlt.

Fazit:
Wer eine schöne Sommergeschichte mit einer Prise Liebe sucht, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Ich vergebe 3,5 Sterne!

Veröffentlicht am 25.09.2016

Fantasy wie die ganz Großen

Falaysia / Falaysia - Fremde Welt - Band 1
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So hat es mir gefallen:
Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemachtund ich wurde nicht enttäuscht. Zu Beginn war ich etwas verwirrt und konnte mir noch nicht richtig erklären, wie das ...

So hat es mir gefallen:
Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemachtund ich wurde nicht enttäuscht. Zu Beginn war ich etwas verwirrt und konnte mir noch nicht richtig erklären, wie das Ganze mit der Handlung zusammen hängen könnte. Das Rätsel wurde jedoch bald gelüftete - zumindest teilweise.

Jenna landet in Falaysia. Hier ist ihr alles unbekannt. Sie spricht noch nicht einmal dieselbe Sprache wie die Menschen hier. Als sie von einem älteren Ehepaar gefunden wird, ist sie zunächst überglücklich, hält diese dann aber für verrückt. Jenna kann zunächst nicht glauben, dass sie sich tatsächlich in einer ihr unbekannten Welt befindet. Erst als sie auf Leon trifft, scheint es bei ihr angekommen zu sein. Jenna ist ein weitestgehend sympathischer Charakter, der mir jedoch an manchen Stellen ein wenig auf die Nerven ging. Manchmal dacht ich einfach: "Jetzt beiß die Zähne zusammen." oder "Hör auf das, was Leon dir sagt." Im Großen und Ganzen konnte ich jedoch mit ihr Mitfühlen und fand ihre Handlungsweise logisch.

Noch größere Sympathie hatte ich sofort für Leon. Ich kann nicht einmal genau erklären warum. Er gefällt mir einfach. Gut fande ich, dass die Kapitel mal aus Jennas und mal aus Leons Sicht geschrieben wurden, denn durch die Multiperspektive lernt man die Welt besonders gut kennen. Beide nehmen diese anders wahr, da Leon sich ja bereits seit Jahren in Falaysia befindet und Jenna von vielem einfach noch überrascht ist.

Die dritte "große" Figur im Bunde ist Marek, der nicht nur auf Jenna eine gewisse Faszination ausübt, sondern auch auf mich als Leserin. Man merkt relativ schnell, dass es zwischen Marek und Jenna irgendwie knistert, aber auch Leon hat scheinbar ein gewisses Interesse an Jenna. Wer jetzt aber eine kitschige Dreiecksbeziehung wartet, der ist hier fehl am Platz. Die Liebeleien sickern nur ganz leicht hindurch und sind kaum merkbar. Vielmehr steht die Magie und das Können der Drei im Augenmerk.

Der Schreibstil ist durch und durch solide und sehr bildlich. Man bekommt das, was man als Fantasyleser erwartet. Eine mittelalterlich inspirierte Welt voller Mystik, Geheimnisse, Intrigen und Auseinandersetzungen.

Fazit:
Alles in allem ist dieses Buch ein großartiger Fantasyroman, dessen weitere Bände noch mehr versprechen. Ich werde zu greifen, denn mich hat der erste Band überzeugt. Ina Linger hat mich durch ihre bildliche Sprachgewalt, die verknüpft mit den Fantasyelementen eine tolle Geschichte ergeben, als Leserin für sich gewonnen. Sie mag nicht mit den Großen wie Tolkien oder Rothfuss mithalten können, kommt meiner Meinung nach aber dicht heran. Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Sternen!