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Veröffentlicht am 21.09.2024

Der heilige Elefant

Elefant
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Schoch, ein obdachloser Trinker, findet in seiner Schlafhöhle plötzlich einen rosa leuchtenden Mini-Elefanten. Erst hält er das Elefäntchen für ein Spielzeug oder eine Halluzination, aber es ist real. ...

Schoch, ein obdachloser Trinker, findet in seiner Schlafhöhle plötzlich einen rosa leuchtenden Mini-Elefanten. Erst hält er das Elefäntchen für ein Spielzeug oder eine Halluzination, aber es ist real. Er "verliebt" sich in das Elefäntchen und rettet es, als es krank wird. Der Beginn eines neuen Lebens für Schoch.

Das Cover zeigt einen rosafarbenen Elefanten und den schlichten Titel "Elefant". Das war es. Mich hat es neugierig gemacht, die Buchbeschreibung zu lesen und anschließend das Buch zu kaufen. Da sieht man, manchmal kann weniger mehr sein.

Ich kannte ein Buch aus der Allmen-Reihe, ansonsten habe ich noch nichts von Martin Suter gelesen. Sein klarer, schnörkelloser Schreibstil gefällt mir gut, ich war sofort in der Geschichte drin und konnte mir alles bildlich vorstellen. Die Grundidee mit dem rosafarbenen Minielefanten, der im Dunklen leuchtet, hat mir gut gefallen und ich fand es interessant zu lesen, wie sich diese Idee weiterentwickelt. Und wer weiß, ob die Idee mit den leuchtenden Tieren so abwegig ist, wer von uns Laien weiß, woran mittlerweile geforscht wird?! Vielleicht erinnern wir uns in einigen Jahren an dieses Buch zurück. Im Buch fanden sich einige interessante Charaktere, u.a. auch Kaung, der Elefantenflüsterer. Ich wurde mit diesem Roman gut unterhalten und werde noch weitere Titel von Martin Suter lesen.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Bloß nicht in die Regenbogenallee!!!

Zur Hölle mit Seniorentellern!
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Elisabeth feiert eben noch gelangweilt ihren 70. Geburtstag, als sich ihr Schwiegersohn verplappert und vom Umzug ins Altenheim spricht. So verlässt Elisabeth ihre eigene Party und landet durch einen Sturz ...

Elisabeth feiert eben noch gelangweilt ihren 70. Geburtstag, als sich ihr Schwiegersohn verplappert und vom Umzug ins Altenheim spricht. So verlässt Elisabeth ihre eigene Party und landet durch einen Sturz mit Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus und von dort aus direkt im "Seniorenknast". Zum Glück findet sie Mitstreiter, mit denen sie ihre Flucht planen kann...

Die Cover von Ellen Berg sind sofort als solche erkennbar durch die Art von "naiver Malerei", mit der alle Figuren gezeichnet sind. Bei "Zur Hölle mit Seniorentellern!" sieht man eine alte Dame, die anscheinend etwas ratlos neben einem alten Herren steht, der wohl grade zum Kopfsprung von der Parkbank ansetzt. Das hat nicht wirklich etwas mit dem Buchinhalt zu tun, trifft aber trotzdem das Gesamtthema.

Ellen Bergs Humor muss man mögen und ist bestimmt nichts für jeden Geschmack, mir gefällt ihr Schreibstil gut. Sie schafft es, das durchaus ernste und nicht lustige Thema der Abschiebung ins Altersheim komisch darzustellen und trotzdem nachdenklich zu machen. Zwischendurch hatte ich keine Ahnung, wohin das Buch führen wird, es ist schön, wenn nicht alles sofort vorhersehbar ist. Auch die Idee, die Demenzstation Regenbogenallee zu nennen, spricht für Ellen Bergs Humor. Ich kann nur hoffen, dass einige Kinder, die vorhaben, ihre Eltern ins Altenheim abzuschieben, vorher dieses Buch lesen und es sich vielleicht nochmal überlegen! Insgesamt nicht ihr bester Roman, aber unterhaltsam, wenn man zwischendurch mal leichte Kost braucht.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Stella Schatz

Unfollow Stella
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Patsy Logan ist immer noch in Dublin, nach wie vor beurlaubt. Eigentlich soll sie Sam Feuerstein nur einen "kleinen Gefallen" tun, woraus aber doch wieder ein Fall für Patsy Logan wird.

Das Cover zeigt ...

Patsy Logan ist immer noch in Dublin, nach wie vor beurlaubt. Eigentlich soll sie Sam Feuerstein nur einen "kleinen Gefallen" tun, woraus aber doch wieder ein Fall für Patsy Logan wird.

Das Cover zeigt verwischte Lichtspuren, die alles und nichts bedeuten können. Da das Buch im Darknet spielt und es sich um "dunkle Geschäfte" handelt, ein interessanter Gegensatz zwischen Cover und Buchinhalt.

Ellen Dunnes 4. Fall von und mit Patsy Logan knüpft an die vergangenen Bücher an, man kommt aber auch in die Geschichte rein, wenn man die Vorgänger nicht kennt. Der Anfang, die Chats im Darknet, haben mich verwirrt und gaben erst später Sinn, was bestimmt von der Autorin geplant war. Aber insgesamt konnte ich Patsy in diesem Buch weniger greifen und auch die Geschichte hat mich zwischendurch verwirrt, war mir an anderen Stellen nicht spannend genug. Deshalb ist dieses Buch für mich das bisher schwächste in der Reihe, ich hoffe aber, das nächste wird wieder so spannend wie die ersten Bücher.


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Veröffentlicht am 06.09.2024

Vive por mi

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Grace erbt von Christina ein Häuschen auf Ibiza. Obwohl sie alles andere als spontan ist, folgt sie dem Ruf und fliegt auf die Insel. Eigentlich möchte sie nur wissen, was mit Christina passiert ist und ...

Grace erbt von Christina ein Häuschen auf Ibiza. Obwohl sie alles andere als spontan ist, folgt sie dem Ruf und fliegt auf die Insel. Eigentlich möchte sie nur wissen, was mit Christina passiert ist und warum sie ausgerechnet ihr das Häuschen vererbt hat. Aber dann geschehen Dinge, die sich die Mathematiklehrerin Grace niemals hätte vorstellen können.

Das azurblaue Cover zeigt die Silhouette eines Berges mit Vögeln und davor einem Boot sowie grünlich leuchtendem Wasser. Die Stimmigkeit erkennt man erst, wenn man das Buch gelesen hat, vorher stellt man nur den Bezug zu Ibiza fest.

"Die Unmöglichkeit des Lebens" ist ein schöner Titel, dessen Bedeutung sich erst nach und nach erschließt. Matt Haig kennt und liebt Ibiza, wie man zwischen den Zeilen herausliest und man wird durch das Buch mitgenommen auf diese Insel, auf die ich mich jetzt schon freue. Am Anfang dachte ich noch, es handelt sich um einen klassischen Briefroman, aber zwischendurch vergisst man als Leser immer wieder diese Tatsache. Im Roman befinden sich viele poetische Sätze, die mir sehr gut gefallen und die ich mir unbedingt merken muss. Die Phantasy-Bestandteile haben mich anfangs etwas irritiert, da ich damit nicht gerechnet habe, fügen sich aber nach und nach gut ins Gesamtbild ein. Ich bin jedoch froh, dass es nicht mehr geworden ist, das wäre für meinen Geschmack zu viel gewesen. Der schmale Grat, auf dem sich das Buch bewegt, ist für die Geschichte passend und stimmig. Matt Haig schreibt meistens kurze Kapitel, was mir sehr entgegenkommt. Am meisten berührt hat mich das Kapitel "Vive por mi", weshalb ich auch meine Rezension so betitelt habe. Gut gefallen hat mir auch die Idee mit dem fiktiven Buch "La vida imposible", was vom Spanischen übersetzt "Die Unmöglichkeit des Lebens" bedeutet.
Insgesamt ist Matt Haig ein Roman gelungen, der noch nachhallt und einen nachdenklich zurücklässt.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

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Abgefackelt
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Nach den traumatischen Erfahrungen im ersten Band wird Paul Herzfeld in das scheinbar ruhige Itzehoe versetzt. Aber nachdem ihm das Ableben seines Vorgängers und die Brandruine vor seinem Fenster keine ...

Nach den traumatischen Erfahrungen im ersten Band wird Paul Herzfeld in das scheinbar ruhige Itzehoe versetzt. Aber nachdem ihm das Ableben seines Vorgängers und die Brandruine vor seinem Fenster keine Ruhe lassen, fängt Herzfeld Ermittlungen an, die nicht jedem schmecken und bei denen er sich nicht wirklich beliebt macht....
Im gleichen Stil wie der erste Band, ein schwarzes Cover und dieses Mal eine brennende Hand, alles sehr stimmig.
"Abgefackelt" schließt direkt an den ersten Band an und lässt erkennen, dass auch Ärzte Menschen sind, die nicht alles kalt lässt und die Emotionen haben. Der nüchterne Schreibstil, der den Rechtsmediziner erkennen lässt, passt auch weiterhin gut zum Gesamtbild. Zwischendrin fragt man sich, ob die über allem schwebende Auflösung kurz bevor steht, aber man wird nicht enttäuscht, es geht weiter und der Showdown nähert sich ... vielleicht im dritten Teil? Ich bleibe dran und bin gespannt!

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