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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2022

Beängstigend

Corpus Delicti
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Im Jahr 2050 gibt es dank der "Methode" keine Krankheiten mehr. Dafür aber die totale Überwachung in Form von Sporteinheiten, die absolviert werden müssen, Gesundheitschecks, etc. Im Buch wird Mia Holl ...

Im Jahr 2050 gibt es dank der "Methode" keine Krankheiten mehr. Dafür aber die totale Überwachung in Form von Sporteinheiten, die absolviert werden müssen, Gesundheitschecks, etc. Im Buch wird Mia Holl der Prozess gemacht, von anfänglichen reinen Versäumnissen bei Gesundheitschecks geht es weiter, bis Mia als Verräterin der Methode vor Gericht steht.
Das ist nicht immer einfach zu lesen, die kurzen Kapitel springen zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her und man muss manche Zeilen oder Abschnitte mehrmals lesen, um sich darüber im Klaren zu sein, wo in der Geschichte man sich grade befindet.
"Corpus delicti" stellt große Fragen, nach der eigenen Freiheit und dem Wohl der Allgemeinheit. Wenn man sich auf das Buch und die Fragen einlässt, gibt einem Juli Zeh viele Denkanstösse, die jeder für sich nutzen sollte.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Unterleuten ist überall

Unterleuten
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Unterleuten ist ein kleines Dorf in Brandenburg, dort herrscht vermeintlich heile Welt. Aber hinter der Fassade gibt es alte Feindschaften, Seilschaften, Eifersucht, Neid und diverse Abhängigkeiten. Eigentlich ...

Unterleuten ist ein kleines Dorf in Brandenburg, dort herrscht vermeintlich heile Welt. Aber hinter der Fassade gibt es alte Feindschaften, Seilschaften, Eifersucht, Neid und diverse Abhängigkeiten. Eigentlich will jeder nur sein Leben in Ruhe leben, aber es geschehen Dinge, die alles verändern.

Es gibt nicht die eine Hauptfigur in "Unterleuten", jedes Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Dorfbewohners geschrieben. Somit gelingen der Autorin Juli Zeh die verschiedenen Innenansichten der einzelnen Figuren. Das ist klug und gut beobachtet geschrieben, aber dadurch auch manchmal sehr langatmig. Ich vermisse den Humor, einige Figuren sind mir zu stereotyp. Garantiert gib es solche Leute und auch solche Dörfer überall, nicht nur in Ostdeutschland. Das Buch ist gut geschrieben, hat mich aber nicht richtig gepackt.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Wer soll ins Heim?

Heimvorteil
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Jutta ist 68, seit zehn Jahren verwitwet und sperrt sich in letzter Zeit öfter mal aus. Das finden ihre Kinder bedenklich, außerdem haben sie ein Auge auf Juttas Eigenheim geworfen. Als sie Jutta gegenüber ...

Jutta ist 68, seit zehn Jahren verwitwet und sperrt sich in letzter Zeit öfter mal aus. Das finden ihre Kinder bedenklich, außerdem haben sie ein Auge auf Juttas Eigenheim geworfen. Als sie Jutta gegenüber Andeutungen machen von wegen mal Heime in Tschechien anschauen, reicht es Jutta. Sie geht trotzig auf "Heimtour", besichtigt eines in ihrer Nähe, eines in Tschechien und schaut sich auch eine Alters-WG in Rostock an. Dabei erlebt sie Dinge, die sie sich niemals vorgestellt hätte... Was macht Jutta daraus?
"Heimvorteil" ist ein Roman von Susanne Fröhlich, der nicht zu einer Reihe gehört, sondern alleine steht. Durch das Cover wurde ich an die "Andrea-Schnidt"-Romane der Autorin erinnert, weil diese vom Stil her sehr ähnlich sind.
Auch wenn ich noch lange nicht 68 werde, konnte ich mich dank Susanne Fröhlichs tollem Schreibstil gut in Jutta hineinversetzen und hatte viel Spaß beim Lesen.
Es schadet mit Sicherheit nicht, sich Gedanken übers Wohnen im Alter zu machen, bevor man "tüdelig" wird. Dazu lädt die Autorin mit ihrem warmen Humor ein und unterhält dabei. Danke, Susanne Fröhlich!

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Frankfurt und Tee im 19. Jahrhundert

Die Teehändlerin
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Friederike Ronnefeldt hält im Teeladen ihres Mannes die Stellung, während er über ein Jahr in China verbringt, um nach Teesorten und deren Anbau zu "forschen". Außerdem bekommt sie in dieser Zeit auch ...

Friederike Ronnefeldt hält im Teeladen ihres Mannes die Stellung, während er über ein Jahr in China verbringt, um nach Teesorten und deren Anbau zu "forschen". Außerdem bekommt sie in dieser Zeit auch noch ihr 5. Kind und muss sich gegen die Schatten aus ihrer Vergangenheit wehren. Das Buch beginnt im Jahr 1838 und endet im Jahr 1840. Es ist der erste Band einer Saga.
"Die Teehändlerin" handelt von einer Frau, die bereits im 19. Jahrhundert viel emanzipierter ist als ihre Mitmenschen und dementsprechend mit vielen Problemen zu kämpfen hat. Das ist grundsätzlich ein interessantes Thema, genau wie Tee. Wenn man Frankfurt und die Firma Ronnefeldt "kennt", greift man gerne zum Buch. Das Cover ist sehr passend. Trotzdem hatte das Buch für mich Längen und es hat sich sehr gezogen, es waren für mich manchmal zu viele Geschichten auf einmal. Ichkonnte allem folgen und kam bei den Personen auch mit, aber es hat mich nicht so fasziniert, wie ich es erwartet hätte. Insgesamt hätte ich mir noch mehr zum Thema Tee gewünscht.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Spannend

Vierundzwanzig Stunden
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Arthur Costello erbt von seinem Vater einen alten Leuchtturm, der ein Geheimnis birgt, das laut seinem Vater nicht gelüftet werden darf. Natürlich setzt Arthur alles daran, um zu verstehen, warum nicht ...

Arthur Costello erbt von seinem Vater einen alten Leuchtturm, der ein Geheimnis birgt, das laut seinem Vater nicht gelüftet werden darf. Natürlich setzt Arthur alles daran, um zu verstehen, warum nicht und was passiert, wenn man es trotzdem tut! Das setzt eine Spirale in Gang, die nicht mehr kontrollierbar ist. Arthur lernt Lisa kennen, findet seinen verschollenen Großvater wieder und erlebt sehr ungewöhnliche Dinge...
"Vierundzwanzig Stunden" ist ein typischer Guillaume-Musso-Roman, bei dem nichts ist, wie es anfänglich scheint. Musso versteht es, mich als Leserin zu fesseln und das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Mir gefallen die Anspielungen zu Ereignissen, Songs und Kinofilmen aus den einzelnen Jahren, besonders aus dem Jahr 2001! Der Autor schafft es, dass man bei keinem seiner Bücher vorhersehen kann, wie es endet, der Überrraschungseffekt ist immer wieder riesig. Trotzdem ist dieses Buch meiner Meinung nach eines der schwächeren Musso-Romane, den Schluss fand ich nicht nur unvorhersehbar, sondern nicht so stimmig und "merkwürdig".

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