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Veröffentlicht am 17.11.2021

Wer war "Miss Hollywood"?

Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe
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In Emily Waltons Roman geht es um die Stummfilmdiva Mary Pickford. Zuerst lebt und arbeitet sie in New York, dann zieht sie nach Hollywood. Sie kommt Douglas Fairbanks, ebenfalls Schauspieler, viel näher ...

In Emily Waltons Roman geht es um die Stummfilmdiva Mary Pickford. Zuerst lebt und arbeitet sie in New York, dann zieht sie nach Hollywood. Sie kommt Douglas Fairbanks, ebenfalls Schauspieler, viel näher als geplant und muss sich entscheiden, wie ihr weiteres Leben aussehen soll. Dazu kommt der große Umbruch in Hollywood, der einiges dazu beiträgt, dass Mary ihr Leben selbst in die Hand nimmt.
Es handelt sich um einen fiktiven Roman, aber man kann sich gut vorstellen, dass sich Marys Leben so ähnlich wirklich zugetragen haben könnte. Trotzdem bleibt die Hauptfigur, Mary Pickford, seltsam farblos, man kommt nicht an sie heran, "spürt" sie nicht richtig. Ich konnte mich nicht wirklich in Mary hineinversetzen oder mich mit ihr identifizieren.
Der Schreibstil der Autorin ist gut und man kann sich auch die Szenarien gut vorstellen, sie sind gut beschrieben. Trotzdem bleibt die Distanz zur Hauptfigur. Wenn man das Buch gelesen hat, kann man sich die Filmindustrie und Hollywood in der Zeit rund um den 1. Weltkrieg gut vorstellen, aber es fehlt das Gefühl, der Hauptfigur nähergekommen zu sein, dass sie einem sympathisch oder unsympathisch ist. Deshalb gibt es von mir drei Sterne für das Buch. Das Cover ist schön gestaltet und passt sehr gut zu Titel und Inhalt.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Auf in die Bretagne

Bretonischer Zitronenzauber
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Ein Buch, das einen in die Bretagne entführt und dazu einlädt, diese Gegend selbst kennen zu lernen.
Beim Aufräumen im Haus ihrer Oma findet Mona ein altes Kuchenrezept und zwischen weiteren alten Papieren ...

Ein Buch, das einen in die Bretagne entführt und dazu einlädt, diese Gegend selbst kennen zu lernen.
Beim Aufräumen im Haus ihrer Oma findet Mona ein altes Kuchenrezept und zwischen weiteren alten Papieren eine Liste mit Mädchennamen. Vielleicht endlich eine Spur in die Vergangenheit? Spontan fährt Mona in die Bretagne, um diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Dabei lernt sie nicht nur die Bretagne, sondern auch viele neue Leute kennen. Es ist eine Reise, bei der Mona auch sich selbst neu kennenlernt.
Der Anfang des Buches - Vorsicht Spoiler! - die Idee mit dem Bienenstich auf der Beerdigung fand ich super und hat mich sehr amüsiert. Danach war das Buch nicht mehr so ganz rund, meiner Meinung nach gab es zu viele Ideen, die Reise an sich, die Bretagne, die verschiedenen Geschichten der Leute, die aufeinandertreffen, das ergab kein rundes Bild mehr. Aber bei den Landschaftsbeschreibungen und den regionalen Leckereien hatte mich die Autorin wieder.
Ich wäre sehr enttäuscht gewesen, wenn am Schluss des Buches die Rezepte gefehlt hätten und freue mich schon darauf, sie auszuprobieren.
Insgesamt gut zu lesen, man sieht die beschriebenen Landschaften und das Essen vor sich. Deshalb würde ich das Buch vor allem Frankreichliebhabern und Hobbybäckern empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Die doppelte Eileen

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
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Leena, eigentlich Eileen, lebt und arbeitet in London und wird wegen einer vermasselten Präsentation zwei Monate vom Job freigestellt. So viel freie Zeit, obwohl Leena doch eigentlich soviel arbeitet, ...

Leena, eigentlich Eileen, lebt und arbeitet in London und wird wegen einer vermasselten Präsentation zwei Monate vom Job freigestellt. So viel freie Zeit, obwohl Leena doch eigentlich soviel arbeitet, um nicht über den Tod ihrer Schwester Clara nachdenken zu müssen! Gleichzeitig fällt ihrer Großmutter Eileen in Yorkshire die Decke auf den Kopf, beide sind nicht zufrieden mit ihrem Leben. Also entsteht die spontane Idee, einfach die Leben zu tauschen: Leena fährt aufs Land und übernimmt dort Eileens Aufgaben, Eileen zieht in die WG in London, erlebt viel Neues und findet dort einiges zu tun…
Eine tolle Grundidee, einfach mal mit jemandem das Leben zu tauschen! Das Buch ist warmherzig geschrieben, man lässt sich gerne vom Buch „mitnehmen“. Obwohl es auch um den Tod der Schwester geht, rutscht das Buch nie ins Kitschige ab oder wirkt seltsam. Auch wenn man gegen Ende schon ahnt, in welche Richtung es geht, stört es den Unterhaltungswert nicht. Der Schreibstil von Beth O`Leary hat mich gut unterhalten, das Cover macht neugierig und lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen und den Klappentext zu lesen.
Bei „Time to love“ von Beth O`Leary handelt es sich um eines der Bücher, das einem ein gutes Gefühl gibt. Deshalb eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Interessante Idee

Herzblitze
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Als Felicitas im Krankenhaus aufwacht, kann sie sich weder an den Blitz noch an das vergangene Jahr erinnern. Und nicht nur, dass ihr ein ganzes Jahr in ihrer Erinnerung fehlt, sie kennt sich auch selbst ...

Als Felicitas im Krankenhaus aufwacht, kann sie sich weder an den Blitz noch an das vergangene Jahr erinnern. Und nicht nur, dass ihr ein ganzes Jahr in ihrer Erinnerung fehlt, sie kennt sich auch selbst nicht mehr wieder! Sie ist im Gegensatz zu früher plötzlich dünn und ordentlich. Und kaum wieder aus dem Krankenhaus zurück, steht eine Frau, die sie anscheinend kennt, mit einem großen Hund vor ihrer Tür, den sie vor ihrem Blitzschlag zu sich nehmen wollte. Alles ein bisschen viel auf einmal, aber Felicitas stellt sich den Herausforderungen und hofft, dass ihre Erinnerung schnell zurückkommt...
Kristina Valentin schreibt sehr warmherzig und einfühlsam, vor allem auch über das Tabu-Thema Tod. Es spielt nicht die Hauptrolle in ihrem Buch, aber eine sehr wichtige Nebenrolle. Die Autorin lädt dazu ein, sich auch mit diesem unbeliebtem Thema näher zu beschäftigen.
Das Cover in freundlichen Farben dürfte vor allem die Zielgruppe Frauen animieren, sich den Klappentext näher anzuschauen. Aber auch einen Blitz im Hintergrund hätte ich mir gut als Cover vorstellen können.
Das Buch hat meine Erwartungen eher übertroffen, ich war vor allem von dem für mich sehr schwierigen Thema Tod positiv überrascht und wünsche allen Leserinnen und Lesern eine schöne Auszeit mit diesem Buch.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Ein tiefsinniges Buch

Felix und die Quelle des Lebens
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In "Felix und die Quelle des Lebens" von Eric-Emmanuel Schmitt, erschienen 2020 im C.Bertelsmann-Verlag, geht es um Felix und seine Mutter Fatou, die in Belleville ein Café mit dem Namen "Büro" führt. ...

In "Felix und die Quelle des Lebens" von Eric-Emmanuel Schmitt, erschienen 2020 im C.Bertelsmann-Verlag, geht es um Felix und seine Mutter Fatou, die in Belleville ein Café mit dem Namen "Büro" führt. Fatou ist glücklich und bereichert das Leben der Leute im Viertel und im "Büro", bis sie sich nach einem "Unglück" immer mehr in sich zurückzieht. Felix bittet "Onkel Bamba" aus dem Senegal um Hilfe, was einige interessante Heilversuche nach sich zieht. Aber erst in Afrika, an der Quelle des Lebens, kann Fatou geholfen werden.
Eric-Emmanuel Schmitt beschreibt detailliert seine Figuren, sie entstehen direkt vor dem inneren Auge. Man lacht und leidet mit den Figuren, möchte wissen, wie die Handlung weitergeht. Das Schöne ist, dass die Handlung nicht so vorhersehbar ist wie in anderen Büchern, der Autor überrascht und bringt einen zum Nachdenken. Welche Rolle spielt unsere Vergangenheit in unserem Leben und wie sehr beeinflusst diese unsere Gegenwart? Ein Gedanke, mit dem sich jeder für sich selbst beschäftigen kann.
Titel und Cover sind stimmig, wenn man das Buch gelesen hat, weiß man, warum das Cover so gewählt wurde. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es hat mich nicht nur unterhalten, es hat mich auch nachdenklich gemacht. Deshalb kann ich das Buch allen empfehlen, die tiefsinnigere Bücher zu schätzen wissen und möchte mit dem Zitat schließen, das mich sehr beeindruckt hat: "Blicke hinter das Sichtbare. Betrachte das Unsichtbare. Suche den Geist, der alles hinter der Erscheinung erscheinen lässt. Und nähre dich von der Kraft der Welt, die ihr zugrunde liegt. Die unsichtbare Quelle ist überall, immer dort, wo du dich befindest, und du kannst sie fassen. Derjenige, der genau hinschaut, sieht sie schließlich."

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