Gute Idee, aber ungenügende Umsetzung
Das kleine Café im GutshausDas kleine Café im Gutshaus ist ein Roman von Julie Shackman und im Mai 2019 als Paperback im Forever by Ullstein-Verlag erschienen.
Lara ist gelernt PR-Journalistin und kehrt nach Schottland zurück, ...
Das kleine Café im Gutshaus ist ein Roman von Julie Shackman und im Mai 2019 als Paperback im Forever by Ullstein-Verlag erschienen.
Lara ist gelernt PR-Journalistin und kehrt nach Schottland zurück, als sie in Malta von ihrem Freund betrogen wird. Hier möchte sie nun neu starten, doch Jobs sind begehrt und so arbeitet sie zunächst in einem Café als Barista. Doch ihre Leidenschaft schlägt für das Backen, was ihrer Chefin überhaupt nicht gefällt. Als sie dann eines Tages einen alteren Mann kennenlernt, dem das Glenlovatt Manor gehört und er sie nach seinem Tod in seinem Testament bedenkt, dort ein Café zu betreiben, um dem Anwesen finanziell zu helfen, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Wäre da nur nicht Vaughan, der griesgrämige Sohn des Gutsherrn Gordon...
Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen und definitiv einer der besten Aspekte des Buches. Leider verliert sie sich häufig in Umschreibungen, die nicht wichtig sind und mich langfristig genervt haben.
Lara war eine durchsetzungsfähige, wenn auch zeitweise nervige Protagonistin. Sie ist sich ihrer Stärken bewusst und versucht, ihren Weg zu gehen. Doch was die Avancen von Vaughan angeht, verhält sie sich äußert merkwürdig, denn sie haben sich noch nicht einmal geküsst oder dergleichen, und trotzdem tut sie schon so, als kannten sie sich bereits seit vielen Jahren und er würde ihr schon immer schöne Augen machen und nun den Streit des Jahrhunderts führen, weil er anscheinend eine andere Frau heiraten wird. Bei Vaughan ging es mir leider ähnlich, doch ihm muss seine positive Entwicklung zugute gehalten werden.
Der Verlauf der Geschichte war leider arg vorhersehbar und hat dadurch wenig Spannung bereitgehalten. Ich habe mir aus der Idee sehr viel mehr versprochen. Genervt hat mich besonders, dass dauernd Zeilenweise Gebäck und Kuchen beschrieben wurden, die gebacken werden könnten, in der nächsten Zeile dann jedoch wieder beschrieben wurde, dass etwas ganz anderes in der Auslage liege, und nie Bezug zueinander genommen wurde. Viele lose Fäden ohne Verbindung!
Insgesamt leider ein sehr enttäuschendes Buch mit einer guten Grundidee, aber leider ungenügender Umsetzung.