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Veröffentlicht am 25.05.2018

Destiny – Dich zu wollen

Destiny – Dich zu wollen
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Band 1 der „Frankfurt In Love“ – Reihe.

Marie erwischt ihren langjährigen Freund mit ihrer Stiefschwester im Bett und flüchtet. Der Job wird gekündigt und sie macht sich auf den Weg nach Frankfurt, wo ...

Band 1 der „Frankfurt In Love“ – Reihe.

Marie erwischt ihren langjährigen Freund mit ihrer Stiefschwester im Bett und flüchtet. Der Job wird gekündigt und sie macht sich auf den Weg nach Frankfurt, wo sie eine WG mit einer anderen Frau, Emily, zieht. Die beiden freunden sich an und Emily hat schließlich die perfekte Jobidee für sie: Marie soll ebenfalls dort arbeiten, wo sie es tut. Gastronomieerfahrung hat Marie ja. Doch der Besitzer ist alles andere als angetan und verletzt Marie mit Worten…aber er ist doch ganz ansehnlich, sodass Marie um den Job kämpft und am Ende Glück hat.
Marie ist ein nettes Mädel, was es allen recht machen will – für Ärger will sie nicht verantwortlich sein. Die Clique um Emily nimmt sie mit offenen Armen auf, bis auf Nathan. Die beiden brauchen einige Zeit, bis sie sich endlich annähern und zusammenkommen. Aber sehr authentisch geschrieben, so würde es auch im echten Leben laufen können.

Nathan kümmert sich hingebungsvoll zum sein kleines Mädchen. Emma ist das Zentrum seiner Welt, weswegen auch keine Frau in seinem Leben zu finden ist. Er will Emma keine neue Mutter präsentieren, wenn die richtige Mutter noch irgendwo unterwegs ist. Auch wenn sie kein Interesse an ihrer Familie hat. Sie hat Nathan einfach zu sehr verletzt und er leckt immer noch seine Wunde, sehr zum Leidwesen seiner Mutter.
Als er Marie trifft, ist er hin und weg von ihr und möchte sie sofort in seinem Bett. Doch ihm ist bewusst, das sie nicht diese Art von Frau ist. Sie verdient einen Mann, mit dem sie eine Familie gründen kann…und so jemand ist Nathan laut sich selbst nicht. Er macht ihr das Leben schwer, doch am Ende muss er seiner Sehnsucht und seinen Gefühlen nachgeben…
Nathan ist ein sympathischer Mann, der einfach nur sehr mit dem „Verlust“ der Freundin und Mutter von Emma zu kämpfen hat. Sie hat die beiden verlassen und er musste durch alles „alleine“ durch. Das hätte jeden verändert und geprägt.

Emily, Liam und alle anderen sind tolle Personen (außer Anna und deren Mutter), über die man viel mehr wissen möchte. Sie stehen Nathan und Marie immer zur Seite und sympathisch ohne Ende. Aber mein Highlight war jemand anderes: Emma. Emma ist so ein süßes kleines Mädchen – sie muss man einfach ins Herz schließen. Jeder liebt sie und sie bekommt jeden um den Finger gewickelt.

Der Schreibstil ist schlich und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Marie und Nathan, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Mir hat der erste Band der Reihe wirklich gut gefallen, auch wenn mir die Sache im Bezug auf die Mutter von Emma etwas zu schnell klar war. Aber ich habe die Geschichte trotzdem verschlungen. Wirklich lesenswert, nicht nur wegen der Hauptcharaktere, sondern auch wegen der Nebencharaktere.

???? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Deep Love

Deep Love (1)
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Band 1 der „Deep“ – Reihe.

Kelsey ist aus Leib und Seele Lehrerin, doch gutes Geld kann sie damit nicht verdienen. Sie braucht schnell 15.000 Euro, damit sie ihren kleinen Bruder weiterhin in einer neuen ...

Band 1 der „Deep“ – Reihe.

Kelsey ist aus Leib und Seele Lehrerin, doch gutes Geld kann sie damit nicht verdienen. Sie braucht schnell 15.000 Euro, damit sie ihren kleinen Bruder weiterhin in einer neuen Versuchsreihe unterbringen kann. Ihre beste Freundin hat dann die Idee – Kelsey soll einen Termin von ihr übernehmen, der ihr dabei helfen könnte. Widerwillig stimmt sie zu, geht zum Termin und steht plötzlich einem alten Bekannten aus ihrer Jugend gegenüber. Einen Mann, den sie nicht vergessen kann, und jetzt muss sie sich gut überlegen, ob sie den Job noch haben will und ob sie es verkraften kann, ihn so nah bei sich zu haben…
Kelsey leidet unter dem Fehler, den sie in dieser einen Nacht gemacht hat. Der Vater hält es ihr immer noch vor, während der Bruder sie immer noch abgöttisch liebt und den Kontakt hält. Sie leben sogar in der selben Stadt und sie hilft ihm bei seinen Podcasts.
Für ihn würde Kelsey alles tun, auch sich Wyatt stellen. Doch sie irrt sich und die Gefühle und Vorwürfe stellen sich ihr in die Quere, was ich gut nachvollziehen konnte.

Wyatt hat immer darunter gelitten, das alle in ihm nur einen Nachfahren von seiner Großmutter gesehen haben. Etwas, das ihm sein Vater eingebläut hat. Weswegen Wyatt auch vorsichtig in der Wahl seiner Freunde ist – Kelsey hat er damals schnell in sein Herz gelassen und war sich sicher, das sie es nicht auf seinen Namen und seine Beziehungen abgesehen hat. Doch es kam anders und seit dem sitzt es ihm wie ein Stachel im Nacken. Kelsey, die perfekte Frau für seine Ausstellung, und die Frau, die ihn am meisten verletzt hat. Als sie plötzlich vor ihm steht, kann er sein Glück / Unglück kaum fassen…
Wyatt ist ein talentierter Fotograf, der alles unter Verschluss halten will. Keine Informationen dürfen nach außen vordringen, außer er möchte es so. Er verweigert sich sämtlichen Vorab-Interviews, um für sich allein zu stehen, nicht für den Familiennamen. Niemand soll seine Ausstellung dafür nutzen, seine Großmutter oder Mutter wieder in den Mittelpunkt zu rücken – Wyatt ist das Zentrum und niemand anderes.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Kelsey und Wyatt, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

„Deep Love“ ist eine etwas andere Geschichte, als die, die ich von J. Kenner bisher kannte. Hier spielt der erotische Teil eine verschwindend geringe, unterschwellige Rolle und die Beziehung, die Vergangenheit und die Probleme der jeweiligen Charaktere spielen die Hauptrolle. Etwas ungewohnt, aber nicht schlecht – aber ein wenig fehlte es dann doch. Gut gefallen haben mir die Rückblicke in die gemeinsame Vergangenheit von Kelsey und Wyatt, denn man lernt sie dadurch besser kennen und erkennt gut, warum sie heute so handeln. Strategisch gut platziert in der Geschichte.
Es gab zwar ein paar kleine Stolpersteine, die die beiden überwinden mussten, aber mir lief es insgesamt etwas zu „glatt“ ab. Es gab keine großen Überraschungen und keinen wirklichen Knall, der etwas Spannung erzeugen konnte. Da fehlte es mir einfach in der Geschichte – J. Kenner kann sowas eigentlich gut einbauen, deshalb wunderte es mich auch, das es hier fehlte.
Alles in allem aber eine schöne Liebesgeschichte und ich freue mich schon auf Lyle und seine Herzensdame!

???? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Sexy Dirty Game

Sexy Dirty Game
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Band 4 der „Sexy Dirty“ – Reihe.

Tara hat es endlich geschafft, sie hat den Abschluss in der Tasche und freut sich sehr darüber. Nun ist sie eine Geschäftsführerin mit einem Plan und ihre Fähigkeiten ...

Band 4 der „Sexy Dirty“ – Reihe.

Tara hat es endlich geschafft, sie hat den Abschluss in der Tasche und freut sich sehr darüber. Nun ist sie eine Geschäftsführerin mit einem Plan und ihre Fähigkeiten sind direkt am Abend gefragt – ein Unbekannter kommt in die Bar und er sieht Clay wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich. Tara kann es nicht fassen und ist sprachlos, doch sie erliegt dem Charm von Jackson, dem Zwilling von Clay schnell. Die beiden freunden sich an, was die drei „Brüder“ von Tara nicht so toll finden. Ihren neuen „leiblichen Bruder“ Jackson lassen sie eiskalt abblitzen, womit Tara überhaupt nicht einverstanden ist. Sie macht Jackson zu einem Familienmitglied und der wichtigsten Person in ihrem Leben…
Tara ist eine liebe und sympathische Frau, die einiges erlebt hat und nicht gerne über ihre Vergangenheit redet. Man würde sie in eine Schublade stecken, in der sie nicht mehr sein möchte. Tara hat sich aus dem dunklen Sumpf befreit und möchte für das geliebt / gemocht werden, was sie jetzt ist.

Jackson hat sich immer gefragt, warum sein Vater ihn nie Wertschätzung entgegen gebracht hat. Dank einer Tante weiß er nun Bescheid und macht sich auf die Suche nach seiner ursprünglichen Familie, die ihn allerdings nicht mit offenen Armen empfängt. Zwar hat er es nicht anders erwartet, aber das sie ihm überhaupt keine Chance lassen, hätte er nicht gedacht. Doch eine gute Sache hat es – er hat am ersten Abend Tara kennengelernt, die ihm nicht mehr aus dem Kopf geht, was überhaupt nicht zu ihm passt. Doch Tara scheint die eine zu sein, für die er alles andere aufgeben wird…
Jackson hat mich von der ersten Sekunde an von sich überzeugt. Er ist ein netter Mann, der nur leider unter seiner unterkühlten Familie gelitten hat – doch er hat sich alleine hochgearbeitet und ist jetzt erfolgreicher Architekt.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Tara und Jackson, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Mir hat „Sexy Dirty Game“ gut gefallen, was hauptsächlich an Jackson und Tara lag, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Man spürt auf jeder Seite ihre Gefühle und Zuneigung füreinander und das hat mir unglaublich gut gefallen. Ansonsten ist die Geschichte natürlich sehr vorhersehbar und es fehlte einfach etwas, besonders Spannung. Es gab einige kleine Momente, wo man etwas hätte einbauen können, aber die Chancen wurden nicht ergriffen. Ansonsten aber eine schöne Liebesgeschichte.

???? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Dangerous Rush. Gefährliche Liebe

Dangerous Rush. Gefährliche Liebe
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Band 2 der „Rush“ – Trilogie.

Kenzie will Rennen fahren, aber niemand will sie. Alle Clubs in der Gegend lehnen sie ab und sie wird immer wütender gegenüber ihrem Vater. Er hat ihre Karriere beendet und ...

Band 2 der „Rush“ – Trilogie.

Kenzie will Rennen fahren, aber niemand will sie. Alle Clubs in der Gegend lehnen sie ab und sie wird immer wütender gegenüber ihrem Vater. Er hat ihre Karriere beendet und das wird sie ihm nie verzeihen. Kenzie fällt in ein Loch und erst als ihr Benneti einen Job anbietet, sieht sie wieder Licht am Ende des Tunnels. Doch es handelt sich um einem Präsentierjob als Werbeschild in knapper Kleidung. Etwas, das für Kenzie früher nie zur Debatte gestanden hätte. Nun muss sie hautnah alles miterleben, die Fahrer, die Siege und Felica, sie ihr Hayden ausspannen will. Und sie scheint Erfolg zu haben. Kenzie und Hayden entfernen sich immer weiter voneinander…
Was ist nur aus diesem taffen Mädchen geworden? Ein „weinerliches“ Mädchen, das sich selbst bemitleidet und auf Gnade anderer Leute hofft. Sie weiß genau, das Hayden ihr was verheimlicht und sie schweigt, macht nicht den Mund auf. Stellt ihn nicht zur Rede – das hätte die frühere Kenzie ihm nie durchgehen lassen. Die neue Kenzie nimmt einfach alles hin. Sie lässt sich begrapschen, schlecht behandeln und verarschen…und tut nichts außer zusehen. Was für eine grauenvolle Verwandlung eines so tollen Charakters!

Hayden liebt Kenzie, doch die Rückkehr von Felicia bringt seine Gedanken und Gefühle durcheinander. Er wurde verletzt bei der Trennung und möchte nur Abstand halten, doch das lässt seine Ex nicht zu. Die Kontaktaufnahmen verheimlicht er vor Kenzie und erzählt ihr einfach etwas anderes. Obwohl er weiß, was er verkehrt macht, und das Kenzie ihm nicht alles abkauft, kann er nicht die Wahrheit sagen. Felicia setzt sich wie ein Gift in seine Gedanken und er riskiert mit seinem Verhalten alles was er liebt. Kenzie und er entfremden sich voneinander und versuchten es mit Sex zu kitten, doch irgendwann fliegt ihnen alles um die Ohren…
Hayden macht es einem nicht einfach ihn zu mögen – ich hätte ihm während des Lesens am liebsten geschüttelt, damit er wieder zu Sinnen kommt. Er verletzt ihr alle Menschen, die ihm was bedeuten und schafft es einfach nicht ehrlich zu sein. Kein Wunder, das ihm Kenzie nach dieser Sache nicht mehr vertraut. Er hat selbst Schuld.

Felicia ist die alte Freundin von Hayden, die ihn vor vier Jahren sitzen gelassen hat. Nun plötzlich ist sie wieder da und will wieder eine Beziehung zu ihrem Ex. Kenzie ist für sie keine Gefahr, schließlich haben sie und Hayden eine lange gemeinsame Geschichte und Vergangenheit, die man nicht einfach vergessen kann. Doch sie hat nicht mit den starken Gefühlen von Hayden gerechnet, der sich allem widersetzt, obwohl es ihm nicht leicht fällt.
Felicias tat mir leid. Sie ist zu einer Spielfigur gemacht worden und ihr wurde eine glänzende Zukunft versprochen, die nicht eingetreten ist. Ich bin gespannt, ob man sie im dritten Band wiedersieht und wie ihre Zukunft aussieht.

Izzy ist eine gute Freundin von Hayden und Felicias und kämpft hier wieder um das Leben ihrer Tochter. Kenzie ist ihr auch eine gute Freundin geworden und sie beobachtet mit Sorge das Verhalten von Hayden. Er ruiniert sich das Beste, das er je hatte.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Hayden und Kenzie, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Den ersten Band habe ich im letzten Jahr verschlugen, ungeduldig auf den zweiten gewartet und bin jetzt leider ziemlich enttäuscht von der Geschichte, was hauptsächlich an Kenzie lag. Sie hat sich so verändert, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Wie kann man einen Charakter nur so verwandeln, das er keinen Bezug mehr zur Kenzie aus den ersten Band hat? Gegen Ende blickte zwar wieder die alte Kenzie hervor – hoffentlich wird es im dritten Band nicht noch schlimmer mit ihr.
Izzy, Antonia und Aufreißer haben mich hier begeistern können, denn sie spielen eine wichtige Nebenrolle innerhalb der Geschichte und ich freue mich schon auf mehr von den Dreien und ihrem Familienzuwachs.
Aber die Geschichte rund um die alte Liebe von Felicias und Hayden hat mich nur müde lächeln lassen – da habe ich eindeutig mehr erwartet. Es passierte einfach nichts, was wirklich von Bedeutung ist…außer ein paar Küsse. Näher kommen sie sich nicht, was zwar für Hayden spricht, aber nicht gut für die Story war. Da habe ich mir mehr Spannung und Stress gewünscht, besonders von Seiten Kenzies.
Das Ende war ganz nett – Kenzie bekommt eine Chance und kann ihren Traum leben. Da ist auch kein Spoiler – in der Geschichte wird es früh angedeutet und man kann sich denken, wie es ausgehen wird.
Für mich ist „Dangerous Rush“ deutlich schwächer als Band 1 und ich habe mich wirklich schwer getan, hier vier Sterne zu geben, aber Izzy hat am Ende den Ausschlag gegeben. Ihre Geschichte hat mich zu sehr berührt.

???? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Das Versprechen der Jahre

Das Versprechen der Jahre
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Band 1 der „Lytton“ – Saga

Celia täuscht Oliver mit einer Schwangerschaft und bekommt ihn so dazu, das er sie heiraten muss. Die neue Mutterrolle gefällt ihr nicht, weswegen sie gerne mit Familienunternehmen ...

Band 1 der „Lytton“ – Saga

Celia täuscht Oliver mit einer Schwangerschaft und bekommt ihn so dazu, das er sie heiraten muss. Die neue Mutterrolle gefällt ihr nicht, weswegen sie gerne mit Familienunternehmen mitarbeiten würde. Oliver zweifelt an ihrem Erfolg, lässt sich aber davon überzeugen ihr und sie ist am Ende eine unschätzbare Bereicherung für den Verlag und führt ihn mit LM nach Olivers Abwesenheit halbwegs sicher und bedacht durch die Kriegsjahre. Etwas, das ihr nur wenige Männer anerkennen…
Celia macht es einem nicht immer leicht sie zu mögen, wirklich sympathisch wurde sie mir erst gegen Ende des Buches. Zu Beginn ist sie für meinen Geschmack einerseits zu herzlos gegenüber einigen Familienmitgliedern, anderseits lässt sie anderen alles durchgehen und am Ende hat sie genug Lebenserfahrung und behandelt fast alle gleich

Oliver ist Zuhause nicht der Mann im Haus und versucht zumindest im Verlag der höchste Chef zu sein. Doch als Celia einsteigt, wird er auch dort schwierig. Er hat immer weniger zu sagen und als der Krieg beginnt, hat er endlich das Gefühl wichtig zu sein. Über Jahre ist er an der Front dabei und kommt vollkommen verändert zurück. Oliver hat zu nichts mehr Lust und gewöhnt sich nur langsam wieder an sein altes Leben. Sehr zum Ärger von Celia, die er wie Luft behandelt. Zurück im Verlag stellt er alles in Frage, das seine Frau angeordnet hat und will alle Frauen wieder entlassen. Schließlich können Männer doch alles besser…
…und genau diese Aussage machte ihn immer unsympathischer am Ende des Buches.
Anfangs fand ich ihn zwar auch nicht sonderlich nett, aber er war immerhin erträglich.

LM ist die große Schwester liebt ihren Beruf – einen Mann an ihrer Seite kann sie nicht gebrauchen, sodass sie sich mit kleinen „Affären“ über Wasser hält. Bis plötzlich ein Handwerker in ihr Leben tritt und sie zu verändern beginnt. Die beiden haben eine schöne und manchmal schwierige Zeit zusammen – und dann kommt es zum Krieg und er will an die Front. LM lässt ihn schweren Herzens ziehen, da auch Oliver in den Krieg geht, führt sie nun mit Celia das Verlagshaus allein. Schwere Jahre stehen ihnen bevor…
Bei LM habe ich eine lange Zeit gebraucht, bis ich mit ihr warm geworden bin. Sie steht zwar von Beginn an auf der Seite von Celia, unterstützt sie gegenüber Oliver und allein das macht sie sehr sympathisch, aber ich konnte LM schlecht einschätzen. Was liegt ihr wirklich am Familienunternehmen? Würde sie es bis zum bitteren Ende durchhalten? Das konnte ich mir bei ihr nicht vorstellen – wenn sich ihr eine Möglichkeit bietet zu gehen, würde sie es machen. Da war ich mir sicher.

Sebastian ist Kinderbuchautor und kommt gegen Mitte / Ende des Krieges mit seinem Agenten auf den Verlag zu, um sein Buch zu veröffentlichen. Es ist eine harte Verhandlung, doch am Ende bekommt Celia den Zuschlag. Sie selbst liebt das Buch und unterstützt Sebastian sehr nah beim gesamten Prozess. Bei beiden kommen Gefühle auf, doch Celia hält anfangs an ihren Grundsätzen fest. Doch Sebastian gibt nicht auf…
Ich war mir nie sicher, wie viel von Sebastians großen Herzen gespielt ist und wie viel echt. Oft konnte ich ihm seine Gefühle einfach nicht abkaufen. Er will, das sein Buch Erfolg hat und gibt dem Verlag mit Sicherheit nicht vor lauter Nächstenliebe die Rechte. Sebastian will Celia und deswegen bekommt der Verlag den Zuschlag.

Sylvia ist ein „ehemaliges“ Projekt von Celia, das sie während ihrer dritten Schwangerschaft mit den Zwillingen betreut. Die Frau steht am Rande des Gesellschaft, bekommt am laufenden Band Kinder und lebt mit einem gewalttätigen Mann zusammen. Die Kinder leben auf engsten Raum zusammen und haben kaum genug zum Essen, Anziehen oder Spielen. Barty, eine Tochter von Sylvia, geht dort unter und Celia holt sie vorübergehend zu ihr. Die Mutter ist erleichtert.
Mit Sylvia bin ich überhaupt nicht warm geworden – sie macht sich keine Gedanken um irgendwas und tut nichts. Sie sitzt den ganzen Tag Zuhause und jammert rum.

Die Kinder können unterschiedlicher nicht sein: es gibt den ruhigen Giles, die zickigen und verwöhnten Zwillinge, Barty, die unglaublich clever ist, und viele andere Kinder.
Manche nerven und andere bringen einen zum Schmunzeln. Ich bin gespannt, was man bei einigen noch erwarten kann.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Celia, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt, aber auch viele andere Charaktere erzählen ihre Geschichte.

Die ersten 130 Seiten des Buches waren überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Völlig uninteressant geschrieben und die Charaktere waren unglaublich farblos und oberflächlich – ich war kurz davor das Buch abzubrechen, doch am Ende habe ich mich durchgekämpft und dann ungefähr ab Seite 250 wurde es ein kleiner Pageturner für mich. Plötzlich änderte ich alles: die Geschichte nahm an Fahrt auf, es gab immer neue Überraschungen und die Charaktere kamen endlich aus sich heraus.
Zum Glück habe ich es nicht abgebrochen, doch einen Kritikpunkt habe ich trotzdem noch – für mich wurde es gegen Ende immer schwerer den Zeitsprüngen zu folgen. Unterteilt ist das Buch in zwei Abschnitte über mehrere Jahre, aber auch innerhalb einer Seite springt man an einigen Stellen mehrere Jahre / Monate in die Zukunft. Man wusste manchmal einfach nicht mehr welches Jahr oder welche Jahreszeit es überhaupt ist.
Mir hätten kleine Jahreszahlen gereicht, nur als grobe Orientierung, sodass man nicht vollkommen im Dunklen tappt.
Alles in allem ist „Das Versprechen der Jahre“ ein interessanter Roman über den Wandel und die Probleme einer Familie innerhalb schwieriger Jahre. Lasst euch von dem schwachen Start nicht abschrecken und gibt der Geschichte eine Chance.

???? Sterne