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Veröffentlicht am 04.10.2018

Winston Brothers: Whatever you want

Winston Brothers (Green Valley 4)
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Band 4 der „Green Valley“ – Reihe.

Beau kann Shelly überhaupt nicht leiden – sie ist ihm viel zu unfreundlich und geschäftsschädigend mit ihrem Verhalten gegenüber den Kunden. Cletus ist ganz hin und ...

Band 4 der „Green Valley“ – Reihe.

Beau kann Shelly überhaupt nicht leiden – sie ist ihm viel zu unfreundlich und geschäftsschädigend mit ihrem Verhalten gegenüber den Kunden. Cletus ist ganz hin und weg von ihr, etwas das Beau nicht versteht. Auch sein Zwillingsbruder Duane versteht es nicht. Erst als er Shelly zu sehr auf dem Schlitz tritt, erkennt er langsam, das er möglicherweise falsch lag und er seine Kollegin näher kennenlernen sollte. Denn er bekommt auch Gefühle für sie, obwohl er eigentlich in einer Beziehung ist. Aber Beau bekommt seine Sachen geregelt, will es mit Shelly versuchen und stellt sich ihren Problemen und Eigenarten. Nur scheint er mehr in die Beziehung zu investieren als sie…oder irrt er sich?
Beau ist ein toller Partner, denn er unterstützt Shelly bei jedem ihrer Schritte. Hat Verständnis für sie und hilft wo er nur kann. Aber über seine ganze Sorge gegenüber anderen Mitmenschen vergisst er manchmal sich selbst. Denn über sich selbst reden mag Beau nicht sonderlich gerne. Da tut ihm aber auch Shelly gut, die immer wieder nachfragt und ihm auch eine Stütze sein möchte.

Shelly ist die neue Mechanikerin, die im ersten Moment einfach nur unfreundlich wirkt. Doch hinter dieser Fassade versteckt sich eine Frau, die mit Zwangsstörungen zu kämpfen hat. Sie mag Menschen nicht berühren, denn sie sorgt sich um die Folgen, oder mag es nicht, wenn jemand nur in Sätzen mit einer geraden Wortanzahl spricht. Wegen ihrer vielen Ängste hat sie fast den Kontakt zu ihrer Familie verloren, denn sie stößt ihnen mit dem Verhalten vor den Kopf. Besonders bei ihrem Bruder. Aber Shelly ist nicht nur eine begnadete Kfz-Mechanikerin, sondern auch künstlerisch begabt. Zu Beau fühlt sie sich widerwillig hingezogen, was sie auch gerne ihrer Therapeutin erzählt. Doch sie kann ihre Gefühle nicht ewig unterdrücken und macht schließlich den ersten Schritt…
Shelly ist eine Frau mit vielen Facetten und man sollte sie nicht für ihre Art verurteilen – sie kann einfach nicht anders. Aber mit ihren Sprüchen ist sie immer für einen Schmunzler gut. Sie macht einen sympathischen Eindruck, aber ich bin einfach nicht mit ihr warm geworden – was ich wirklich schade fand.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Beau und Shelly, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich mag diese Reihe um die Brüder unglaublich gerne, aber „Whatever you want“ konnte mich nicht so begeistern wie die drei Vorgänger. Diese Geschichte läuft parallel zum Vorgänger und das gefiel mir überhaupt nicht. Natürlich macht es einerseits Sinn die Geschichte von Beau und Shelly von vorne zu erzählen, aber andererseits nahm es so auch die Spannung raus, weil man die „Nebenhandlungen“ größtenteils schon kannte. Die eine „Überraschung“ gefiel mir auch nicht sonderlich gut – irgendwie klang das so als wäre der Autorin nichts mehr eingefallen und sie brauchte dringend ein Ereignis, das zu einer neuen Paarung führt. So wirkte es zumindest auf mich.
Der nächste Teil handelt von Roscoe und seiner Herzensdame – über diese Beziehung konnte man bisher in keinem der Bücher wirklich was erahnen. Ich hätte mich tatsächlich etwas mehr über Billy und Claire gefreut. Bin ganz gespannt, wann Band 5 auf Deutsch erscheint.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Tyrant

King - Er wird dich lieben
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Band 2 der „King“ – Serie.

Doe (Pup) ist zurück in ihrem alten Zuhause, aber wirklich wohl fühlt sie sich nicht. Das Zimmer und die Kleidung fühlt sich nicht richtig an und sie vermisst King. Überrascht ...

Band 2 der „King“ – Serie.

Doe (Pup) ist zurück in ihrem alten Zuhause, aber wirklich wohl fühlt sie sich nicht. Das Zimmer und die Kleidung fühlt sich nicht richtig an und sie vermisst King. Überrascht hat sie die Tatsache, das sie eine Mutter ist und obwohl sie sich nicht an Samuel erinnert, versucht sie ihm eine Mutter zu sein. Gegenüber ihrem Freund Tanner hegt sie keine Gefühle, denn für sie gibt es nur King. Nur weiß sie nicht, ob sie ihn jemals wiedersehen wird…
Pup muss wieder von vorne anfangen und das gefällt ihr alles andere als gut. Sie hatte ein tolles Leben mit King und dann bestimmt er einfach über ihr Leben und das Ende ihrer Beziehung. Pup ist sauer, aber wirklich hassen kann sie ihn dafür nicht.
Von ihrer Familie lässt sie sich nicht verbiegen, versucht überhaupt nicht die alte zu werden, sondern mit ihrer neuen Persönlichkeit einen Platz zu finden, der ihr zusagt.

Tanner ist der Freund von Doe und Vater des gemeinsamen Kindes Samuel – sie sind seit der Kindheit ein Herz und eine Seele. Er versucht Doe wieder für sich zu gewinnen, zeigt ihr alte Lieblingsorte und beantwortet ihr die Fragen, die sie hat…
Ich hatte bei Tanner von Anfang an ein mulmiges Gefühl (es fing bei der Szene an, wo er ihr Tattoo entdeckt) und das hat sich auch am Ende bestätigt, aber wie hat mich von den Socken gehauen. Die arme Doe.

Die Eltern von Doe sind alles andere als liebevolle Eltern – ihre Mutter war nie sonderlich an ihr interessiert und der Vater hat sein Interesse verloren, als er immer tiefer in die Welt der Politiker eingedrungen ist. Ihre Tochter haben beide vergessen, außer sie macht Dummheiten, dann versuchen sie alles zu vertuschen – aber ohne auf Doe zu achten. Einzig die gute Fee des Hauses, Nadine, scheint für Doe eine Bezugsperson zu sein. Aber auch sie kann dieses neue Gefängnis nicht zu einem Zuhause machen.

King zerreißt es das Herz, aber er hält seine Entscheidung immer noch für richtig, auch wenn es schmerzt. Doch das sein Ende nun gekommen sein soll, kann er nicht akzeptieren und kämpft. Nur scheint ihm jetzt zu dämmern, wer wirklich hinter allem steckt. Jemand will Rache und King macht einen gewagten Schritt. Er macht sich auf den Weg zu Pup um sie an seine Worte zu erinnern und um sich für längere Zeit zu verabschieden…
King kämpft um sein Leben, um Bears Leben und um Pups Überleben – er will nun endlich einmal Ruhe haben, aber jedes Mal will ihn jemand neues an den Kragen. Aber nicht mit King, er schafft jeden – außer seine Mädchen sind in Gefahr, dann wird er zur Killermaschine und will Blut sehen.

Bear hat hier einiges zu erleiden, denn er muss sich nach einem Überfall entscheiden, was er will. Hält er zu King, seinem nicht leiblichen Bruder, der nie in den MC eintreten wollte, oder hält er zu seinem Vater und dem MC, der King wie den letzten Dreck behandelt. In dem Moment zeigt Bear wahre Größe und ich bin gespannt, was er auf seiner Auszeit so alles anstellt.

Der Schreibstil ist schlicht gehalten, aber manchmal gab es noch kleine Verständnisschwierigkeiten, was aber vollkommen normal bei einem fremdsprachigen Buch ist. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Pup und King, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gab.

Eine tolle Fortsetzung, die mich restlos begeistern konnte. Pup und King sind so ein süßes Paar und sie überstehen alle Schwierigkeiten. Wenn auch mit Verlusten, was alles sehr authentisch macht. Lovestory, Intrigen und Spannung – alles wieder gelungen gemixt und erzählt. Wirklich lesenswert!

Veröffentlicht am 04.10.2018

King

King - Er wird dich besitzen
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Band 1 der „King“ – Reihe.

Doe hat keine Ahnung, wer sie ist und ihre neue Freundin Nikki schleppt sie zu einer Party, bei der sie sich beide als Bikereigentum „bewerben“ wollen, damit sie in Sicherheit ...

Band 1 der „King“ – Reihe.

Doe hat keine Ahnung, wer sie ist und ihre neue Freundin Nikki schleppt sie zu einer Party, bei der sie sich beide als Bikereigentum „bewerben“ wollen, damit sie in Sicherheit sind. Aber der Plan schlägt fehl und Doe landet bei King, der sie an sich kettet. Er mag es nicht, wenn er beklaut wird und will Nikki hinterher, am Ende verliert sie das Leben. Doe ist nun vollkommen alleine und der Gnade von King und Preppy ausgesetzt, der letztere hat einen Narren an ihr gefressen, was King missfällt. Obwohl King es ihr alles andere als einfach macht, hört sie nie auf ihm Widerworte zu geben und verliebt sich nach und nach in ihm. Am Ende ist sie überglücklich mit der Situation, aber King hat seinen eigenen Plan…
Doe wird von King immer Pup genannt und das war wirklich der passendste Name für sie. Ständig ist sie neugierig und will alles wissen, etwas, das King auf die Nerven geht.
Wie sie mit der ganzen Situation umgeht ist wirklich bewundernswert – sie versucht auf sich und die unbekannte „alte“ Doe acht zu geben und ihr nichts anzutun, was ihr möglicherweise nicht gefallen könnte. King geht diese Einstellung auf die Nerven und weckt sie schließlich auf – als Zeichen ein Tattoo. Mit seinem Namen, gut versteckt – denn sie gehört ihm und niemand anderen.

King ist gerade aus dem Gefängnis entlassen und muss sich erst wieder zurechtfinden, als ihm Doe vor die Füße läuft. Die unterernährte Frau weckt ein Gefühl in ihm, dem er zwar eigentlich nicht nachgeben wollte, aber er kann sie auch nicht einfach laufen lassen – besonders nicht, nachdem sie und ihre Freundin ihn beklaut haben. Doe bleibt bei ihm und er macht sie mündlich zu der ihren. Doch dabei bleibt es nicht, denn er bekommt immer tiefere Gefühle für sie und gibt seinem Verlangen schließlich nach…und setzt dann alles auf eine Karte, als endlich genau weiß, wer sie ist.
King ist alles andere als ein charmanter Zeitgenosse, wenn man ihn sich zur Beginn der Geschichte anschaut. Aber mit Pup an seiner Seite beginnt er sich zu verändern, langsam, aber beständig. Obwohl er es einem nicht immer einfach macht, war er mir sympathisch – besonders im Hinblick auf sein Verhalten mit Grace.

Bear ist der Sohn des Präsidenten des örtlichen MCs und schon seit der Jugend mit Preppy und King befreundet. Sie sind Brüder und die beiden anderen haben mit Sorge betrachtet, wie Bear in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist und Vollblutmitglied im Club ist. Sie würden ihn gerne rausholen, aber sie respektieren die Gründe für sein Eintreten. Er ist der erste, dem Doe über den Weg läuft – er schickt sie zu King und verspielt damit seine Chance. Was er im nachhinein etwas bereut, aber er sieht auch, wie glücklich King und Doe sein könnten, wenn alle Geheimnisse und Hindernisse aus dem Weg geräumt sind.
Bear ist ein sympathischer Biker und ich bin sehr gespannt, wie er so tickt. Ab dem dritten Band ist er der Hauptcharakter und ich freue mich schon auf seine Geschichte.

Preppy ist der beste Freund von King und seitdem sie Jugendliche waren, sind sie untrennbar. Machen alles zusammen, auch ihr Geschäft, und es läuft gut. Wegen ihrer langen Freundschaft vertrauen sie einander blind und können auch ohne den anderen alles am laufen lassen. Preppy hat seine Job gut gemacht als King im Knast saß. Wie auch sein bester Freund hat er Interesse an Doe, auch wenn das eher auf eine freundschaftliche Basis bezogen war. Natürlich fand er sie auch heiß und hätte sie in sein Bett genommen, aber er wusste auch, was er King damit antun würde und hat sich lieber darauf beschränkt, das er seinen besten Freund eifersüchtig macht, etwas ärgert, damit dieser zu seinen Gefühlen steht.
Preppy fand ich richtig sympathisch und ich freue mich schon auf seine Geschichte (ab Band 5). Für mich war er einer der zentralen Charaktere und ich war wirklich traurig als es zu Ende war.

Der Schreibstil ist schlicht, manchmal aber etwas schwieriger zu verstehen, da der Satzbau etwas gewöhnungsbedürftig war. Für mein zweites fremdsprachige Buch seit Ende der Schule lief es aber gut und ich konnte größtenteils alles verstehen. Ab und zu hatte ich zwar mal das Gefühl etwas überlesen zu haben, aber das war vollkommen ok.
Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von King und Pup, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gab.

Ich habe erst vor ein paar Wochen auf deutsch den achten Band der Reihe gelesen und wollte unbedingt mal die Reihe beginnen, umso erfreuter war ich, als ich gesehen habe, dass die Bücher auf Englisch über Kindle Unlimited ausleihbar sind. Da habe ich gleich zu geschlagen und mich konnten Pup und King mit ihren Freunden so begeistern.
Ich bin hin und weg – eine wunderschöne Liebesgeschichte, die langsam anläuft und mit einem Knall endet. Pup und King sind sich ebenbürtig, wollen sich beide eigentlich nicht zueinander hingezogen fühlen und verlieben sich dann ineinander. Gefühle, Leidenschaft und ganz viel Bikercharme von Bear. Aber man darf auch den lieben Preppy mit seinen Pancakes nicht vergessen, oder Grace mit den Hasen.
Und die Spannung kommt auch nicht zu kurz – wirklich lesenswert!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Dark Obsession – Want me

Dark Obsession - Want me
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Band 2 der „Dunkle Begierde“ – Reihe.

Sophie wird im Schlaf im eigenen Bett überrascht und niemand scheint ihr zu glauben, also muss sie sich selbst Hilfe suchen. Lex scheint die ideale Besetzung als ...

Band 2 der „Dunkle Begierde“ – Reihe.

Sophie wird im Schlaf im eigenen Bett überrascht und niemand scheint ihr zu glauben, also muss sie sich selbst Hilfe suchen. Lex scheint die ideale Besetzung als Bodyguard zu sein, auch wenn sie ihre Gefühle ihm gegenüber etwas stören, und sie will ihn engagieren. Als Tarnung gehen sie eine Beziehung ein, die aber schnell nicht nur zur Tarnung besteht – sie verliebt sich in ihn, aber es scheint alles andere als einfach zu werden, denn auch Lex rückt in den Blick des Täters…
Ich war schon im ersten Band kein Fan von Sophie und hier wurde ich auch nicht mit ihr warm. Sie mag zwar Gefühle für Lex haben, aber oftmals sind ihr andere Dinge einfach wichtiger, wie z.B. Ethan, der immer einen besonderen Stellenwert in ihrem Leben haben wird. Sie sind eine Person, die unglaublich viele Geheimnisse mit sich rumträgt und ganz schön gerissen ist, was sie im ersten Teil der Reihe schon deutlich gezeigt hat. Auch hier hätte ich mir gut vorstellen können, das sie selbst hinter allem steckt, aber das wäre viel zu nahe liegend gewesen. Ich hatte wirklich gehofft, das sie mir als Hauptcharakter besser gefällt, aber leider Pustekuchen.

Lex kann es nicht fassen, das niemand Sophie glaubt. Seine Gefühle steigen ihm zu Kopf und er lässt sich von ihnen leiten. Sehr zum Leidwesen seiner besten Freunde, die sich Sorgen machen und versuchen die Tatsachen nicht aus den Augen zu lassen. Doch Lex arbeitet gegen sie, will nichts von allem hören und glaubt nur noch Sophie, die ihn in ihren Bann gezogen hat. Finn und Ethan (beide Jugendfreunde) machen sich über ihn lustig, denn Sophie behält niemals einen Mann länger als eine Nacht…
Auch Lex fand ich deutlich weniger sympathisch als im ersten Teil der Reihe, denn mir ging sein verliebtes Geschwafel und Getue mächtig auf die Nerven. Er ist ein gestandener Mann und ehemaliger Soldat, da sollte er seine Gefühle deutlich besser im Griff haben und auch mal rationale Entscheidungen treffen können. Bzw. einfach mal sein Hirn anschalten können.

Dev und Chance sind keine Fans von Sophie und machen das auch sehr deutlich – sie können sich gut vorstellen, das alles ein Gemeinschaftsprojekt von einer Gruppe Freunden, die sich „rächen“ wollen. Besonders Dev scheint eine schlechte Meinung von ihr zu haben, denn er will nicht, das Lex von ihr verletzt wird. Er ist übrigens auch der Hauptcharakter in der nächsten Geschichte – da bin ich wirklich gespannt drauf. Sein weiblicher Gegenpart scheint auch interessant zu sein.

Der Täter will Sophie unbedingt haben, koste es was es wolle. Er will sie trösten, ihn soll sie mit ihrem Körper anheizen und nur seinen Namen soll sie in den Mund nehmen. Nicht Ethan, nicht Finn und schon mal gar nicht Lex. Sie passen alle nicht zu ihr – sie kennen sie nicht so gut wie er. Er ist der ideale Mann für sie…und niemand anderes.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Sophie, Lex, Dev und dem Täter, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

An sich ist es keine schlechte Geschichte und es gibt eine Menge Spannung bzw. man tappt etwas länger als erwartet im Dunklen, bevor man selbst auf den Täter kommt. Für mich gab es nur zwei Varianten, die ich im Kopf hatte und am Ende hatte ich tatsächlich recht. Irgendwann verrät sich jeder – auch wenn es wieder etwas sehr nahe liegend war.
Die Liebesgeschichte von Sophie und Lex ist eher eine Bettgeschichte, denn einer investiert deutlich weniger Energie in die Sache als der andere. Man kann sich wohl denken, wer. Das Chance und Dev kleine Auftritte hatten fand ich klasse und ich bin gespannt, wie es weiter geht. Was mir aber mit am Besten gefallen hat, waren die Passagen mit dem Täter. Gut geschrieben.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Now and forever – weil ich dich liebe

Now and Forever - Weil ich dich liebe
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Band 1 der „Girls in Love“ – Reihe.

Jillian lebt nun seit 2 Jahren in der Stadt und geht zur Uni, zwar mit wenigen Kursen, aber sie lebt ihr Leben unabhängig von ihrer Mutter, die ihr immer sagt, was ...

Band 1 der „Girls in Love“ – Reihe.

Jillian lebt nun seit 2 Jahren in der Stadt und geht zur Uni, zwar mit wenigen Kursen, aber sie lebt ihr Leben unabhängig von ihrer Mutter, die ihr immer sagt, was sie zu tun und zu lassen hat. Zusammen mit Jess lebt sie zusammen und hangelt sich von einem Mann zum nächsten Mann. Niemand darf länger als eine Nacht bleiben, denn sonst läuft er Gefahr ihr Geheimnis irgendwann zu erfahren und das will Jillian verhindern.
Außer Cassie und Jess weiß niemand um ihre Erkrankung und so soll es auch bleiben, aber ein Mann gibt nicht auf. Liam, der morgens Waffeln backt, klebt ihr an den Fersen und will ihr fester Freund werden. Widerwillig gibt sie nach, lässt ihn in ihr leben und dann geht es bergab…
Ich bin mit Jillian leider überhaupt nicht warm geworden – sie verhält sich einfach viel zu klischeehaft und ich konnte manchmal nur noch die Augen über sie verdrehen. Zum Glück steht sie nicht unter der Pantoffel ihrer Mutter und geht ihren Weg, lenkt aber zu schnell ein, wenn Tara in der Nähe ist. Mit Liam wird sie am Ende dann aber doch wieder standhafter, was ich gut fand. Das sie aus ihrer Krankheit so ein Geheimnis macht, ist einerseits verständlich, weil sie nicht anders behandelt werden will, aber andererseits könnte sie mit ihrer Einstellung ein Vorbild für andere sein. Nur sieht sie das nicht.

Liam ist ein Schotte und nur für eine begrenzte Zeit in den Staaten um zu studieren. Er will mehr als nur eine Nacht mit Jillian und versucht sie mit Waffeln zu überzeugen. Doch es scheint dann doch leichter zu sein als gedacht – im Kommunikationskurs sind sie Partner, treffen immer wieder aufeinander und die erotische Spannung bliebt aufgeladen. Also scheint es doch mehr als nur eine Nacht zu werden, bis es zum gemeinsamen Essen mit ihren Eltern kommt und Jillian danach vor seinen Augen einen Anfall bekommt. Sie will ihn nicht wiedersehen…aber Liam gibt nicht auf.
Liam ist ein netter Mann, der alles für Jillian tun würde und sie auf Händen trägt. Das sie ein Geheimnis hat, vermutet er, würde sie aber nie darauf ansprechen. Erst als die Anzeichen auftreten (bzw. der Anfall geschieht) wird ihm klar, das es mehr als nur eine Kleinigkeit ist und er sich damit auseinandersetzen muss, wenn die beiden eine gemeinsame Zukunft haben wollen. Er darf sich nicht von ihr vertreiben lassen.
Wirklich vollkommen sympathisch wurde mir Liam nie, vielleicht, weil er für mich sehr oberflächlich gehalten wurde. Man erlebt nur ein paar vereinzelte Facetten von ihm und nie das Ganze.

Tara ist die Mutter von Jillian und versucht das Leben der Tochter so zu planen, wie sie es haben will. Hauptsache das Kind steht unter Medikamenteneinfluss, sodass die Anzeichen der Krankheit nicht zu bemerken sind. Und das College lohnt sich ja eigentlich auch nicht, wenn Jillian nie in einem Beruf arbeiten wird. Reine Geldverschwendung und sie sollte auch eher in der Nähe der Eltern sein, aber zurück ins Elternhaus soll sie auch nicht. Männer sollten One Night Stands bleiben, denn eine Beziehung ist mit der Erkrankung keine gute Idee – sie wird ja verlassen, wenn es hart auf hart kommt.
Tara ist eine der unsympathischsten Personen in diesem Buch, denn sie ist nur am Meckern und bevormundet ihre Tochter non stop. Das diese sich von ihr zurückgezogen hat ist keine Überraschung, denn wer will schon so behandelt werden?

Cassie und Jess sind die besten Freundinnen von Jillian und waren mein Highlight in der Geschichte. Die zwei stehen Jillian immer zur Seite und helfen ihr, wenn nötig, mit der Krankheit und den Symptomen umzugehen. Gerade Jess als angehende Ärztin ist diejenige, die notfalls eingreifen muss – so wie es sich die Mutter gewünscht hat.
Ihre beiden Freunde fand ich furchtbar und ich habe nur darauf gewartet, das Jess mit dem Dozenten von dem Kommunikationsseminar rummacht, passierte nur leider nicht.

Der Schreib- und Erzählstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Jillian, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Mir fehlte hier aber eindeutig die männliche Sichtweise – ich hätte gerne gewusst, was in Liams Kopf vorgeht und welche Schlussfolgerungen er ab und zu zieht.

Alles in allem fand ich „Now and Forever – Weil ich dich liebe“ enttäuschend, denn für mich blieb die Thematik rund um die Krankheit viel zu oberflächlich. Wirkte etwas nebensächlich und nicht wirklich dem Leser näher gebracht. Da ich bisher mit der Erkrankung in den Lebensjahren keine Erfahrung gemacht habe, hatte ich mir einfach mehr erhofft. Man bekommt natürlich einen Einblick von Jillian, aber für mich kam das etwas zu spät in die Geschichte rein. Aber das ist mit Sicherheit wieder alles Geschmackssache. Aber auch mit der Liebesgeschichte zwischen Jillian und Liam bin ich nicht warm geworden, weil mich die Gefühle nicht erreicht haben. Liam kaufte man seine Gefühle schon eher ab, aber bei ihr war ich mir nie sicher, wie ernst sie alles meint. Ob ich die Reihe weiterverfolgen werde, bleibt fraglich. Vorerst denke ich nicht, außer vielleicht die Short-Story, die Anfang November erscheint.
Zwar mag ich Jess und Cassie, aber ich fürchte mich vor einer weiteren oberflächlichen Geschichte, wenn ich ehrlich bin.