Winston Brothers: Whatever you want
Winston Brothers (Green Valley 4)Band 4 der „Green Valley“ – Reihe.
Beau kann Shelly überhaupt nicht leiden – sie ist ihm viel zu unfreundlich und geschäftsschädigend mit ihrem Verhalten gegenüber den Kunden. Cletus ist ganz hin und ...
Band 4 der „Green Valley“ – Reihe.
Beau kann Shelly überhaupt nicht leiden – sie ist ihm viel zu unfreundlich und geschäftsschädigend mit ihrem Verhalten gegenüber den Kunden. Cletus ist ganz hin und weg von ihr, etwas das Beau nicht versteht. Auch sein Zwillingsbruder Duane versteht es nicht. Erst als er Shelly zu sehr auf dem Schlitz tritt, erkennt er langsam, das er möglicherweise falsch lag und er seine Kollegin näher kennenlernen sollte. Denn er bekommt auch Gefühle für sie, obwohl er eigentlich in einer Beziehung ist. Aber Beau bekommt seine Sachen geregelt, will es mit Shelly versuchen und stellt sich ihren Problemen und Eigenarten. Nur scheint er mehr in die Beziehung zu investieren als sie…oder irrt er sich?
Beau ist ein toller Partner, denn er unterstützt Shelly bei jedem ihrer Schritte. Hat Verständnis für sie und hilft wo er nur kann. Aber über seine ganze Sorge gegenüber anderen Mitmenschen vergisst er manchmal sich selbst. Denn über sich selbst reden mag Beau nicht sonderlich gerne. Da tut ihm aber auch Shelly gut, die immer wieder nachfragt und ihm auch eine Stütze sein möchte.
Shelly ist die neue Mechanikerin, die im ersten Moment einfach nur unfreundlich wirkt. Doch hinter dieser Fassade versteckt sich eine Frau, die mit Zwangsstörungen zu kämpfen hat. Sie mag Menschen nicht berühren, denn sie sorgt sich um die Folgen, oder mag es nicht, wenn jemand nur in Sätzen mit einer geraden Wortanzahl spricht. Wegen ihrer vielen Ängste hat sie fast den Kontakt zu ihrer Familie verloren, denn sie stößt ihnen mit dem Verhalten vor den Kopf. Besonders bei ihrem Bruder. Aber Shelly ist nicht nur eine begnadete Kfz-Mechanikerin, sondern auch künstlerisch begabt. Zu Beau fühlt sie sich widerwillig hingezogen, was sie auch gerne ihrer Therapeutin erzählt. Doch sie kann ihre Gefühle nicht ewig unterdrücken und macht schließlich den ersten Schritt…
Shelly ist eine Frau mit vielen Facetten und man sollte sie nicht für ihre Art verurteilen – sie kann einfach nicht anders. Aber mit ihren Sprüchen ist sie immer für einen Schmunzler gut. Sie macht einen sympathischen Eindruck, aber ich bin einfach nicht mit ihr warm geworden – was ich wirklich schade fand.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Beau und Shelly, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Ich mag diese Reihe um die Brüder unglaublich gerne, aber „Whatever you want“ konnte mich nicht so begeistern wie die drei Vorgänger. Diese Geschichte läuft parallel zum Vorgänger und das gefiel mir überhaupt nicht. Natürlich macht es einerseits Sinn die Geschichte von Beau und Shelly von vorne zu erzählen, aber andererseits nahm es so auch die Spannung raus, weil man die „Nebenhandlungen“ größtenteils schon kannte. Die eine „Überraschung“ gefiel mir auch nicht sonderlich gut – irgendwie klang das so als wäre der Autorin nichts mehr eingefallen und sie brauchte dringend ein Ereignis, das zu einer neuen Paarung führt. So wirkte es zumindest auf mich.
Der nächste Teil handelt von Roscoe und seiner Herzensdame – über diese Beziehung konnte man bisher in keinem der Bücher wirklich was erahnen. Ich hätte mich tatsächlich etwas mehr über Billy und Claire gefreut. Bin ganz gespannt, wann Band 5 auf Deutsch erscheint.