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Veröffentlicht am 23.06.2018

Love, finally

Love, finally
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Josie liebt ihren Job als Journalistin und stößt mit ihrer Spürnase auch immer wieder auf eine interessante Geschichte, die nicht immer ungefährlich ist. Privat liebt sie ihr Leben mit ihrer Tochter, die ...

Josie liebt ihren Job als Journalistin und stößt mit ihrer Spürnase auch immer wieder auf eine interessante Geschichte, die nicht immer ungefährlich ist. Privat liebt sie ihr Leben mit ihrer Tochter, die ihr nie Probleme macht. Die beiden machen jeden Freitagabend einen gemeinsamen Filmeabend und verbringen gerne Zeit miteinander. Ihre beste Freundin ist Yoga-Lehrerin und hat auch immer ein offenes Ohr für ihre Freundin. Als Kilian wieder in ihr Leben tritt verwandelt sich alles in ein großes Chaos – sie weiß weder ein noch aus. Wie kann sie ihr Geheimnis am besten vertuschen und muss sie wirklich irgendwann die Wahrheit sagen?
Josie war mir zu Beginn wirklich sympathisch, aber je mehr sie in den Kilian-Strudel eingetaucht ist, desto nervtötender fand ich sie leider. Sie macht ihren Job nicht mehr mit vollem Einsatz, verheimlicht Kilian die Wahrheit und bekommt nichts mehr auf die Reihe.

Toni ist die Tochter von Josie und Kilian und wächst in den Glauben auf, das ihr Vater niemand besonderes war. Nur ein Ausrutscher der Mutter auf einer Feier. Zu ihrer Mutter hat sie ein gutes und freundschaftliches Verhältnis. Zur Großmutter ein überraschend gutes – sie ist für die Oma das Mädchen, das Josie nie sein wollte, und nun kann sie mit ihrer Enkelin all das machen, was die eigene Tochter nicht machen wollte.

Früher Kilian, jetzt Ian, kommt für ein paar Monate wieder zurück nach Deutschland in seine Heimat und trifft dort unverhofft auf seine Jugendliebe Josie, die er immer noch heimlich liebt. Die Ehe mit seiner Frau ist nur noch eine Fassade und als diese zurück in die Staaten fliegt, nutzt er die Chance und stalkt Josie, die damit nicht umgehen kann. Doch seine Hartnäckigkeit zahlt sich aus und Josie lässt ihn wieder in ihr Leben. Doch sie ist ihm gegenüber nicht ganz ehrlich und ihr Geheimnis schockiert ihn.
Ian macht einen netten und lieben Eindruck – man merkt ihm sofort an, das er Josie vergöttert und alles für sie tun würde. Für meinen Geschmack war er vielleicht ein klein wenig zu übereifrig, aber Josie scheint es zu gefallen.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Josie, was zwar einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt – aber mir hat der männliche Part gefehlt. Wie waren seine Empfindungen, als er Josie wiedergesehen hat. Was dachte er, als er das Bild von Toni gesehen hat? Das fehlte für mich.

An sich ist „Love, finally“ eine süße Liebesgeschichte über ein Paar, das sich erst verloren hat und dann nach 15 Jahren wieder zusammenkommt. Die Tochter ist das kleine Geheimnis, das die Frau für sich behält und dann zur großen Katastrophe wird. Leider viel zu vorhersehbar – gerade im Bezug auf die Katastrophe und Folgen daraus. Da ist Toni das beste Beispiel für – es war doch klar, das sie nur einen Ausweg sieht, aber am Ende gibt es das Happy End und alle sind glücklich.
Die kleine Nebenstory um das Fleisch fand ich wirklich amüsant, auch wenn es am Ende ein wenig zu viel wurde. Näher möchte ich darauf nicht eingehen, aber für mich war der Höhepunkt und das Ende dieses etwas zu realitätsfern. Aber das ist ja Geschmackssache.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Der Kuss der Ewigkeit

Der Kuss der Ewigkeit
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Band 1 der Reihe.

Kita hat keine Lust mehr, denn es wird immer schwieriger sich vor den Jägern zu verstecken. Sie kommen ihr immer näher und sich immer als Katze zu tarnen macht auch keinen Spaß, wenn ...

Band 1 der Reihe.

Kita hat keine Lust mehr, denn es wird immer schwieriger sich vor den Jägern zu verstecken. Sie kommen ihr immer näher und sich immer als Katze zu tarnen macht auch keinen Spaß, wenn niemand Mitleid mit einer herrenlosen Katze hat. Während einer Party macht sie die Bekanntschaft mit einem Mann und am nächsten Morgen wacht sie in einer Wohnung auf. Eine komische Frau hat auf sie aufgepasst und dann stellt sich plötzlich heraus, das sie sich nicht mehr verwandeln kann. Und das ihr Verlangen nach Blut auf einmal ihr größeres Problem ist…
Kit fühlt sich als „Gestaltwandlerkatze“ nicht wohl – ein so niedliches Tier kann doch keine Machtposition inne haben. Sie reißt aus und zieht ihr eigenes Ding durch und macht dabei einen Fehler, der ihr am Ende fast zum Verhängnis wird.
Kit ist ein interessanter Charakter, der mir von Beginn an sympathisch war.

Nathaniel ist ein Vampir und verwandelt Kita – ohne Zustimmung des Rates, was einem Todesurteil gleichkommt. Doch er zieht es nicht eng, sondern ist viel mehr am Wohlsein von Kita interessiert. Sie will ihr neues Wesen nicht wahrhaben und verweigert ihr neues Lebenselixier: Blut. Er versucht alles und anscheinend verliebt er sich auf dem Weg in sie.
Über Nathaniel erfährt man immer wieder kleine Bruchstücke, was mir gut gefallen hat. Im Gegensatz zu Bobby und Gil wirkte er nicht so blass. Ich bin gespannt, wie er sich im zweiten Band weiterentwickelt.

Bobby ist der Exfreund von Kita und hat nun seine neue Liebe gefunden, sogar geheiratet. Aber trotzdem macht er sich Sorgen um sie und überzeugt seinen Herr nach deren Tochter zu suchen. Er findet sie überraschend schnell, doch ebenso schnell wird sie ihm wieder entwendet und ihm wird klar, das irgendwas nicht mit Kita stimmt. Als dann auch noch der Richter erscheint und alle aneinander bindet, damit sie das Ungetüm gemeinsam finden, wird die Beziehung schwieriger…
Viel erfährt man über Bobby nicht, außer das er und Kita sich schon ewig kennen und nie hätten zusammen kommen könnten, weil sie einen zu hohen Stand hat. Sein Charakter bleibt im Dunklen, was ich schade fand. Aber vielleicht taucht er ja im zweiten Band auch auf.

Gil heftet sich an die Fersen von Kita und schützt sie mit ihrer Anwesenheit, denn anscheinend ist die ehemalige Gestaltwandlerin und derzeit Vampirin ein interessantes Forschungsobjekt, das es zu schützen gilt…aber so einfach ist das alles nicht, nicht jeder – besonders nicht der Richter – sieht dies ein.
Gil ist ein interessanter Charakter und ich bin gespannt, wie sie in den nächsten Bänden wieder in Erscheinung tritt. Ob sie sich nur jetzt so freundlich tut, um Vertrauen zu wecken und dann ihre dunkle Seite zu zeigen?

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Kita, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Alles in allem eine nette Story, die sich gut liest und Interesse an mehr weckt, aber völlig von den Socken gehauen hat sie mich nicht. Für mich lief alles insgesamt einfach zu rund und problemlos ab – es gab zwar ein, zwei kritische Momente, aber die lösten sich schnell in Wohlgefallen auf. Spannung war fast nicht vorhanden.
„Der Kuss der Ewigkeit“ ist zwar deutlich besser als andere Gestaltwandler – Geschichten, aber leider auch nicht wieder so toll, das man nicht genug davon bekommen kann.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Watch Me – Ich werde es wieder tun

Watch Me – Ich werde es wieder tun
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Band 2 der „Jefferson Winter“ – Reihe.

Jefferson Winter muss sich dieses Mal mit einem Rechtsanwalt, der verbrannt wurde, auseinander setzen um den Täter zu finden. Recht schnell hat er eine Vorahnung ...

Band 2 der „Jefferson Winter“ – Reihe.

Jefferson Winter muss sich dieses Mal mit einem Rechtsanwalt, der verbrannt wurde, auseinander setzen um den Täter zu finden. Recht schnell hat er eine Vorahnung und schnappt sich bei bietender Gelegenheit Taylor als seinen Partner. Zusammen arbeiten sie Hand in Hand und Jefferson gibt einiges von seinem Wissen an den Kollegen weiter, der alles wissbegierig annimmt, auch wenn er viele Schachzüge des älteren nicht gut heißt…die kleine Nebenstory rund um den Vornamen von Taylor gibt der Geschichten einen gewissen Witz und hat mich gut amüsiert.
Und wieder erwähnt Winter gefühlt im jeden zweiten Satz, das er mit einem Serienmörder unter einem Dach gelebt hat. So langsam hat es wohl jeder verstanden. Das sich Taylor über sein Aussehen lustig macht, kann ich gut nachvollziehen – mit dem Look, der Einstellung und der Haarfarbe kein Wunder. Er grenzt sich von anderen ab, macht ihn aber auch nicht wirklich sympathischer. Ich mag ihn immer noch nicht, aber das liegt wohl auch größtenteils an seiner Einstellung mehr Menschen in Gefahr zu bringen als eigentlich nötig. Siehe im ersten Band mit Templeton – da hatte er seine Gründe ihr eine Perücke auszusetzen.

Taylor ist ein nicht auf den Kopf gefallender Polizist, der seine Intelligenz gekonnt versteckt – nur nicht auffallen ist die Devise. Mit seiner Größe und Statur alles andere als einfach, aber er zieht einfach den Kopf ein und tut leicht dümmlich. Doch Winter blickt innerhalb von Sekunden hinter seine Fassade und holt den armen jungen Mann aus seinem Schneckenhaus vor und unterstützt ihn auf seinem Weg. Taylor ist ein guter Polizist und ich bin gespannt, ob er in einem der weiteren Geschichten mal wieder auftaucht. Immerhin führt sein Weg nach San Francisco und da gibt es bestimmt einige ungeklärte Fälle für Winter.

Hannah ist die Besitzerin des Hotels, in dem Winter absteigt und sie scheint mit Taylor gut bekannt zu sein, Winter fühlt sich bei ihr halbwegs wohl, aber als sie sein Zimmer durchsucht, ist seine Neugierde geweckt und er stellt sie zur Rede…und promt hat sein Ermittler-Team ein Mitglied mehr.
Über Hannah erfährt man nur wenig und obwohl sie mit in den Ermittlungen drin steckt, weiß man recht wenig über sie, was schade ist. Sie macht eine gute Rolle als falsche Polizistin.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird nur aus der Sicht von Winter.

Ja, es geht doch auch anders – die Fortsetzung gefällt mir deutlich besser.
Endlich kann man Winters Gedankengängen und seinen Schlussfolgerungen vernünftig nachvollziehen. Der betitelte Thriller ist in diesem Fall eher ein Krimi und die Ermittlung bzw. die Suche nach dem Mörder ist eher solide Polizeirecherchearbeit. Hat mir aber gefallen, denn so verstehe ich Winters wenigstens ?

Veröffentlicht am 23.06.2018

Broken Dolls – Er tötet ihre Seelen

Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen
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Band 1 der „Jefferson Winter“ – Reihe.

Jefferson Winter ist einer der besten Profiler der USA und jettet von einem Auftrag zum nächsten. Er versucht nie länger als zwei Wochen an einem Ort zubleiben. ...

Band 1 der „Jefferson Winter“ – Reihe.

Jefferson Winter ist einer der besten Profiler der USA und jettet von einem Auftrag zum nächsten. Er versucht nie länger als zwei Wochen an einem Ort zubleiben. Grundsätzlich steigt er immer in den Hotels ab, will einen mind. 12 Jahre alten Whisky im Zimmer stehen haben und geht oft einen anderen Weg als seine anderen Mitstreiter. Bei Hatcher versucht er aber nahe an der Wahrheit zu bleiben, denn die beiden verstehen sich gut und schätzen einander. Ein vollkommen anderes Verhältnis hat Winter zur Polizistin Templeton, die ihm am Rockzipfel hängt. Mit ihr arbeitet er schließlich zusammen und versucht ihre Karriere mit seiner Erfahrung zu pushen…
Ich finde Winter als Mensch furchtbar und seine Erkenntnisse waren für mich völlig aus der Luft gegriffen – ohne Sinn und Zusammenhang. Er wurde mir einfach nicht sympathisch, weil man trotz seiner Präsenz auch nichts genaues über ihn erfährt. Außer, das er jahrelang mit einem Serienmörder unter einem Dach gelebt hat. Das wiederholt er ja gefühlt in jedem zweiten Satz. Dazu kommt noch, das er anscheinend eine eierlegende Wollmilchsau ist – er kann einfach alles: anhand einer E-Mail den Täter nennen bis hin zum Knacken von Spezialschlössern. Irgendwie kaufe ich Winter das alles nicht ab.

Die Polizistin Templeton ist bildhübsch, mehr braucht man laut dem Autor nicht über sie zu wissen. Außer, das sie gerne Märchen erzählt – Winter lügt sie eiskalt ins Gesicht und läuft ihm wie ein verliebtes Hündchen hinterher. Sie saugt jedes Wort wie ein Schwamm auf, aber sie macht nicht immer alles, was er ihr aufträgt. Höchstens widerwillig und nur mit Winter als Mittäter…doch er bringt sie (un)wissentlich in Gefahr.
Für mich hätte es Templeton nicht geben müssen, da sie größtenteils nichts für die Geschichte tut. Erst gegen Ende hat sie ihren großen Auftritt, der für mich aber arg konstruiert gewirkt hat. Als hätte man keine bessere Auflösung finden können.

Mark Hatcher ist ein älterer Polizist, der Winter um Hilfe bittet, da er bei diesem speziellen Fall einfach nicht weiterkommt. Der Profiler ist die Rettung für seine Anstellung, sonst muss er gehen. Er steht zwar nicht immer hinter den Aktionen von Winter, doch er lässt ihn ziehen, in der Hoffnung, dass der Täter schnell erledigt wird.
Hatcher scheint ein netter Mann zu sein, über den ich gerne mehr erfahren hätte – für mich hätte er auch gut als Partner von Winters agieren können, aber eine Frau hat da wohl mehr Sinn gemacht.

Rachel, Opfer Nr. 5, hat einen Mann online kennengelernt und als sie sich das erste Mal treffen entpuppt sich der charmante Unbekannte als Serientäter, der seinen Opfern die Seele entfernt. Rachel wird festgehalten, sie bekommt die Haare abgeschnitten und wird mit Befehlen zu einfachen Handlungen gezwungen. Mit der Zeit wird sie immer neurotischer und glaubt am Ende niemanden mehr…
Rachels Geschichte und Gefangenschaft konnte mich nicht berühren und ich wurde auch nicht wirklich mit ihr warm.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Winter und von Rachel.

Netter solider Thriller von der Thematik her, aber die Charaktere können nicht überzeugen und leider steht und fällt mit ihnen die Geschichte. Hier fällt sie leider. Aber ich habe noch eine kleine Hoffnung auf Besserung – vielleicht versteht man Winters ja im zweiten Band etwas besser.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Möwenherz

Möwenherz
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Ebba hat mit ihrem Schützling Jona alle Hände voll zu tun – sie ist seine rechte Hand und für sein Wohlbefinden zuständig. Im Flieger muss er sein eigenes Klo haben, bestimmt Essenszutaten meidet er und ...

Ebba hat mit ihrem Schützling Jona alle Hände voll zu tun – sie ist seine rechte Hand und für sein Wohlbefinden zuständig. Im Flieger muss er sein eigenes Klo haben, bestimmt Essenszutaten meidet er und er will diese eine Decke auf dem Flug haben. Es ist nicht einfach mit ihm, aber trotzdem liebt Ebba ihren Job. Bis sich Jona plötzlich verändert und sie sich fragt, warum es ihr nicht aufgefallen ist. Als dann auch noch ihre Großmutter verstirbt und sie in ihre alte Heimat zurückkehren muss, sich ihrer Vergangenheit stellen muss und nicht mehr weiter weiß, ist das Chaos perfekt…
Mit Ebba bin ich nicht warm geworden, denn ihre Handlungen waren für mich oft ohne Sinn und Verstand. Hätte man sich darum ein wenig Gedanken gemacht, hätte man es anders machen / lösen können. Sie scheint ja ein netter Charakter zu sein, aber mich konnte sie nicht von sich überzeugen. Ihre Gefühle für Jona und für Finn konnte ich Ebba nicht abkaufen, weil ich sie bei ihr größtenteils nicht bemerkt habe. Sie mögen ihr zwar beide wichtig sein, aber die große Liebe trifft am ehesten auf Finn zu. Zumindest gegen Ende der Geschichte.

Jona hat seine Geige und seinen Ruhm immer genossen, doch nun ist alles anders. Alles wird ihm zu viel und er bekommt es mit der Angst zu tun, sie müssen den Flieger verlassen und stranden in Amsterdam. Als Ebba schließlich in ihre Heimat zurück muss, kommt Jona gerne mit. Es lenkt ihn von seinen Problemen ab, aber lösen tun sie sich nicht. Er verletzt sich wissentlich an der Hand um nicht spielen zu müssen und schnell ist klar, das er viel größere Probleme hat als zu Beginn gedacht…
Jona scheint ein netter Zeitgenosse zu sein, auch wenn er lieber in einem Museum rumschnüffelt, sich mit dem Hund anfreundet und mit Ebba rumbandelt als sich um seine ernsten Probleme zu kümmern.

Finn arbeitet als Herzchirurg in München, doch in letzter Zeit hat er sich verändert, weswegen ihm eine Pause verschrieben wird. Er nutzt die Chance und will zu seiner Freundin nach Italien, doch auf der Strecke dreht er um und fährt stattdessen in seine alte Heimat. Die gestrandeten Wale haben ihn neugierig gemacht und er trifft vollkommen unerwartet seine alte Jugendliebe Ebba wieder, deren Freund ihr ein Dorn im Auge ist…
Finn hat sich mit dem Vater zerstritten und auch die Beziehung zu Ebba hat noch ein paar tiefe Furchen, die nicht so einfach zu überwinden sind. Ihm haben es die Wale angetan und er ist an vorderster Front mit dabei, was zu seinem Charakter passt.

Der Schreibstil ist schlich und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Ebba, Jona und Finn, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich bin – vollkommen unerwartet – während des Lesens bis zum Ende des Buches nicht richtig in die Geschichte rein gekommen. Es ist zwar alles nett zu lesen, aber mich hat es in keinem Moment wirklich interessiert was passiert oder wie es mit den einzelnen Charakteren weitergeht. Was mich wirklich überrascht hat, denn bei „Im Herzen das Meer“ hatte ich diese Probleme überhaupt nicht. Die Geschichte hat mich sofort gepackt.
Was mir am besten gefallen hat, war die Nebenstory rund um die Wale und der geschichtliche Hintergrund – auch wenn ich diesen schon größtenteils kannte. Ich bin Schleswig – Holsteinerin und bei mir wurde die Thematik in der Schule behandelt.
Alles in allem leider völlig überraschend nicht mein Buch.