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Veröffentlicht am 25.05.2018

Dämonenglut

Dämonenglut
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Band 3 der „Broken Destiny“ – Reihe.

Ivy macht sich mit ihrer Landkarte Adrian auf die Suche nach der Lanze, doch es scheint ein aussichtsloses Unterfangen zu sein. Nie spürt Ivy die Macht der Waffe und ...

Band 3 der „Broken Destiny“ – Reihe.

Ivy macht sich mit ihrer Landkarte Adrian auf die Suche nach der Lanze, doch es scheint ein aussichtsloses Unterfangen zu sein. Nie spürt Ivy die Macht der Waffe und fragt sich immer wieder, ob es ihr das alles wert ist, oder ob sie lieber die Aufgabe niederlegen sollte. Sie entscheidet sich, bis sie erfährt, das Adrian seit Beginn der Suche nach der Lanze belogen hat. Ivy überlegt es sich anders und will die Menschen nun doch retten und riskiert ihr Leben.
Ivy war ein Fähnchen im Wind, das immer das gemacht hat, was man ihr vorgegeben hat. Such die Lanze – Ivy sucht die Lanze. Jasmine redet es ihr aus – Ivy hört mit der Suche auf. Der Schwiegervater erzählt ihr die angebliche Wahrheit und will, das Ivy wieder weitersucht, also startet Ivy wieder mit ihrer Suche. Ivy machte auf mich zwischendurch einen sehr willenlosen Eindruck – natürlich hatte sie auch zwischendurch starke Momente, aber größenteils ließ sie sich von den anderen lenken. Auch von Zach. Ihren Widerwillen habe ich hier etwas vermisst.

Adrian begeht Fehler und versucht Ivy von der Suche abzubringen, doch sein Plan fliegt auf und er muss sich rechtfertigen. Er will Ivy nicht verlieren, doch als es fast geschieht bekommt er eine neue Fähigkeit, die alle verwundert. Und sieht jetzt ein, das Ivy ihren Weg gehen muss und er ihr nur zur Seite stehen kann.
Adrian war mir in dieser Geschichte nicht sympathisch – er belügt alle, nur um Ivy nicht zu verlieren. Die Folgen, die seine Lügen und sein Verhalten haben, bedenkt er nicht.
Adrian hat seinen eigenen Vorteil im Blick: Ivy nicht verlieren, damit er ein Halbdämon bleibt und sein Vater nicht die Macht erhält.

Jasmine spielt zum Glück nur im ersten Teil des Buches eine zentrale Rolle, in dem sie Ivy von ihrem Vorhaben abbringen will. Als sie es geschafft hat, ist die Schwester glücklich – bis Ivy ihre Meinung ändert und Jasmine damit vergrault. Worüber ich mich gefreut habe, schließlich ging mir Jasmine im Vorgänger vollkommen auf die Nerven.

Costa hält sich in diesem Band im Hintergrund, was ich wirklich schade fand. Er ist eine zentrale Person im Leben von Adrian und wird hier immer in Nebensätzen abgefrühstückt. Sein Part geht hier verloren.

Zach ist wie immer vollkommen unzuverlässig und hält sich an die Befehle seines Chefs, ob er will oder nicht. Außerdem führt er alle immer noch hinters Licht und erzählt niemals alles, was er weiß. Zach wird mir mit jedem Band immer unsympathischer.
Er rette sie zwar ab und an aus unterschiedlichen Situationen, aber nur zu seinem eigenen Vorteil – ein egoistischer Engel, den man einfach nicht mögen kann.

Brutus ist mir Abstand meine Lieblingscharakter innerhalb dieser Reihe – er ist ein herzensgutes Tier, das alles für Ivy und Adrian tun würde. Das sieht man in dieser Geschichte besonders gut. Freiwillig würde er sie nie verlassen – etwas traurig stimmt es einen schon, das man nicht weiß, ob es zu Ende ist, oder nicht. Da wird mit Sicherheit noch ein Spin Off o.ä. kommen, irgendwann. Man muss sich ja nur die „Cat und Bones“-Reihen anschauen, um etwas Hoffnung zu haben.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Ivy und Adrian, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Mir haben die ersten beiden Bände und die Geschichte insgesamt haben mir wirklich gefallen, aber „Dämonenglut“ konnte mich nicht vollkommen überzeugen.
Es gab keinen Spannungsbogen und keine Überraschungen – es war in sich zu vorhersehbar und es liest sich einfach langweilig. Mir fehlte es auch an den Gefühlen zwischen Adrian und Ivy. In den beiden Vorgängern konnte man es deutlich spüren, aber hier wirkte es manchmal wie eine Art „Zweckehe“.
Die Story rund um Adrain hat Ivys helle Seite bekommen und Ivy einen Teil von Adrians Dunkelheit klingt noch ganz logisch im Zusammenspiel mit ihrer Seelenverschmelzung, aber ein anderes Ereignis hat mich nur zum Kopfschütteln gebracht – das war so klar, vollkommen unrealistisch und völlig unnötig. Wer das Buch gelesen hat, weiß was ich meine. Das Ende kam mir auch etwas zu plötzlich, sodass vieles offen blieb. Das schreit förmlich nach mehr und ich bin mir sicher, das sich die Autorin das nicht entgehen lässt (s. die Reihen um Cat und Bones).
Alles in allem ist „Dämonenglut“ deutlich schwächer als die Vorgänger und ich bin enttäuscht, dass die Reihe so schwach endet. Ich hätte mir hier viel mehr Spannung gewünscht, Schachzüge, über die man sich gewundert hätte und deutlich mehr Beteiligung der anderen Nebencharaktere.

??? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Dangerous Rush. Gefährliche Liebe

Dangerous Rush. Gefährliche Liebe
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Band 2 der „Rush“ – Trilogie.

Kenzie will Rennen fahren, aber niemand will sie. Alle Clubs in der Gegend lehnen sie ab und sie wird immer wütender gegenüber ihrem Vater. Er hat ihre Karriere beendet und ...

Band 2 der „Rush“ – Trilogie.

Kenzie will Rennen fahren, aber niemand will sie. Alle Clubs in der Gegend lehnen sie ab und sie wird immer wütender gegenüber ihrem Vater. Er hat ihre Karriere beendet und das wird sie ihm nie verzeihen. Kenzie fällt in ein Loch und erst als ihr Benneti einen Job anbietet, sieht sie wieder Licht am Ende des Tunnels. Doch es handelt sich um einem Präsentierjob als Werbeschild in knapper Kleidung. Etwas, das für Kenzie früher nie zur Debatte gestanden hätte. Nun muss sie hautnah alles miterleben, die Fahrer, die Siege und Felica, sie ihr Hayden ausspannen will. Und sie scheint Erfolg zu haben. Kenzie und Hayden entfernen sich immer weiter voneinander…
Was ist nur aus diesem taffen Mädchen geworden? Ein „weinerliches“ Mädchen, das sich selbst bemitleidet und auf Gnade anderer Leute hofft. Sie weiß genau, das Hayden ihr was verheimlicht und sie schweigt, macht nicht den Mund auf. Stellt ihn nicht zur Rede – das hätte die frühere Kenzie ihm nie durchgehen lassen. Die neue Kenzie nimmt einfach alles hin. Sie lässt sich begrapschen, schlecht behandeln und verarschen…und tut nichts außer zusehen. Was für eine grauenvolle Verwandlung eines so tollen Charakters!

Hayden liebt Kenzie, doch die Rückkehr von Felicia bringt seine Gedanken und Gefühle durcheinander. Er wurde verletzt bei der Trennung und möchte nur Abstand halten, doch das lässt seine Ex nicht zu. Die Kontaktaufnahmen verheimlicht er vor Kenzie und erzählt ihr einfach etwas anderes. Obwohl er weiß, was er verkehrt macht, und das Kenzie ihm nicht alles abkauft, kann er nicht die Wahrheit sagen. Felicia setzt sich wie ein Gift in seine Gedanken und er riskiert mit seinem Verhalten alles was er liebt. Kenzie und er entfremden sich voneinander und versuchten es mit Sex zu kitten, doch irgendwann fliegt ihnen alles um die Ohren…
Hayden macht es einem nicht einfach ihn zu mögen – ich hätte ihm während des Lesens am liebsten geschüttelt, damit er wieder zu Sinnen kommt. Er verletzt ihr alle Menschen, die ihm was bedeuten und schafft es einfach nicht ehrlich zu sein. Kein Wunder, das ihm Kenzie nach dieser Sache nicht mehr vertraut. Er hat selbst Schuld.

Felicia ist die alte Freundin von Hayden, die ihn vor vier Jahren sitzen gelassen hat. Nun plötzlich ist sie wieder da und will wieder eine Beziehung zu ihrem Ex. Kenzie ist für sie keine Gefahr, schließlich haben sie und Hayden eine lange gemeinsame Geschichte und Vergangenheit, die man nicht einfach vergessen kann. Doch sie hat nicht mit den starken Gefühlen von Hayden gerechnet, der sich allem widersetzt, obwohl es ihm nicht leicht fällt.
Felicias tat mir leid. Sie ist zu einer Spielfigur gemacht worden und ihr wurde eine glänzende Zukunft versprochen, die nicht eingetreten ist. Ich bin gespannt, ob man sie im dritten Band wiedersieht und wie ihre Zukunft aussieht.

Izzy ist eine gute Freundin von Hayden und Felicias und kämpft hier wieder um das Leben ihrer Tochter. Kenzie ist ihr auch eine gute Freundin geworden und sie beobachtet mit Sorge das Verhalten von Hayden. Er ruiniert sich das Beste, das er je hatte.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Hayden und Kenzie, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Den ersten Band habe ich im letzten Jahr verschlugen, ungeduldig auf den zweiten gewartet und bin jetzt leider ziemlich enttäuscht von der Geschichte, was hauptsächlich an Kenzie lag. Sie hat sich so verändert, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Wie kann man einen Charakter nur so verwandeln, das er keinen Bezug mehr zur Kenzie aus den ersten Band hat? Gegen Ende blickte zwar wieder die alte Kenzie hervor – hoffentlich wird es im dritten Band nicht noch schlimmer mit ihr.
Izzy, Antonia und Aufreißer haben mich hier begeistern können, denn sie spielen eine wichtige Nebenrolle innerhalb der Geschichte und ich freue mich schon auf mehr von den Dreien und ihrem Familienzuwachs.
Aber die Geschichte rund um die alte Liebe von Felicias und Hayden hat mich nur müde lächeln lassen – da habe ich eindeutig mehr erwartet. Es passierte einfach nichts, was wirklich von Bedeutung ist…außer ein paar Küsse. Näher kommen sie sich nicht, was zwar für Hayden spricht, aber nicht gut für die Story war. Da habe ich mir mehr Spannung und Stress gewünscht, besonders von Seiten Kenzies.
Das Ende war ganz nett – Kenzie bekommt eine Chance und kann ihren Traum leben. Da ist auch kein Spoiler – in der Geschichte wird es früh angedeutet und man kann sich denken, wie es ausgehen wird.
Für mich ist „Dangerous Rush“ deutlich schwächer als Band 1 und ich habe mich wirklich schwer getan, hier vier Sterne zu geben, aber Izzy hat am Ende den Ausschlag gegeben. Ihre Geschichte hat mich zu sehr berührt.

???? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Das Versprechen der Jahre

Das Versprechen der Jahre
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Band 1 der „Lytton“ – Saga

Celia täuscht Oliver mit einer Schwangerschaft und bekommt ihn so dazu, das er sie heiraten muss. Die neue Mutterrolle gefällt ihr nicht, weswegen sie gerne mit Familienunternehmen ...

Band 1 der „Lytton“ – Saga

Celia täuscht Oliver mit einer Schwangerschaft und bekommt ihn so dazu, das er sie heiraten muss. Die neue Mutterrolle gefällt ihr nicht, weswegen sie gerne mit Familienunternehmen mitarbeiten würde. Oliver zweifelt an ihrem Erfolg, lässt sich aber davon überzeugen ihr und sie ist am Ende eine unschätzbare Bereicherung für den Verlag und führt ihn mit LM nach Olivers Abwesenheit halbwegs sicher und bedacht durch die Kriegsjahre. Etwas, das ihr nur wenige Männer anerkennen…
Celia macht es einem nicht immer leicht sie zu mögen, wirklich sympathisch wurde sie mir erst gegen Ende des Buches. Zu Beginn ist sie für meinen Geschmack einerseits zu herzlos gegenüber einigen Familienmitgliedern, anderseits lässt sie anderen alles durchgehen und am Ende hat sie genug Lebenserfahrung und behandelt fast alle gleich

Oliver ist Zuhause nicht der Mann im Haus und versucht zumindest im Verlag der höchste Chef zu sein. Doch als Celia einsteigt, wird er auch dort schwierig. Er hat immer weniger zu sagen und als der Krieg beginnt, hat er endlich das Gefühl wichtig zu sein. Über Jahre ist er an der Front dabei und kommt vollkommen verändert zurück. Oliver hat zu nichts mehr Lust und gewöhnt sich nur langsam wieder an sein altes Leben. Sehr zum Ärger von Celia, die er wie Luft behandelt. Zurück im Verlag stellt er alles in Frage, das seine Frau angeordnet hat und will alle Frauen wieder entlassen. Schließlich können Männer doch alles besser…
…und genau diese Aussage machte ihn immer unsympathischer am Ende des Buches.
Anfangs fand ich ihn zwar auch nicht sonderlich nett, aber er war immerhin erträglich.

LM ist die große Schwester liebt ihren Beruf – einen Mann an ihrer Seite kann sie nicht gebrauchen, sodass sie sich mit kleinen „Affären“ über Wasser hält. Bis plötzlich ein Handwerker in ihr Leben tritt und sie zu verändern beginnt. Die beiden haben eine schöne und manchmal schwierige Zeit zusammen – und dann kommt es zum Krieg und er will an die Front. LM lässt ihn schweren Herzens ziehen, da auch Oliver in den Krieg geht, führt sie nun mit Celia das Verlagshaus allein. Schwere Jahre stehen ihnen bevor…
Bei LM habe ich eine lange Zeit gebraucht, bis ich mit ihr warm geworden bin. Sie steht zwar von Beginn an auf der Seite von Celia, unterstützt sie gegenüber Oliver und allein das macht sie sehr sympathisch, aber ich konnte LM schlecht einschätzen. Was liegt ihr wirklich am Familienunternehmen? Würde sie es bis zum bitteren Ende durchhalten? Das konnte ich mir bei ihr nicht vorstellen – wenn sich ihr eine Möglichkeit bietet zu gehen, würde sie es machen. Da war ich mir sicher.

Sebastian ist Kinderbuchautor und kommt gegen Mitte / Ende des Krieges mit seinem Agenten auf den Verlag zu, um sein Buch zu veröffentlichen. Es ist eine harte Verhandlung, doch am Ende bekommt Celia den Zuschlag. Sie selbst liebt das Buch und unterstützt Sebastian sehr nah beim gesamten Prozess. Bei beiden kommen Gefühle auf, doch Celia hält anfangs an ihren Grundsätzen fest. Doch Sebastian gibt nicht auf…
Ich war mir nie sicher, wie viel von Sebastians großen Herzen gespielt ist und wie viel echt. Oft konnte ich ihm seine Gefühle einfach nicht abkaufen. Er will, das sein Buch Erfolg hat und gibt dem Verlag mit Sicherheit nicht vor lauter Nächstenliebe die Rechte. Sebastian will Celia und deswegen bekommt der Verlag den Zuschlag.

Sylvia ist ein „ehemaliges“ Projekt von Celia, das sie während ihrer dritten Schwangerschaft mit den Zwillingen betreut. Die Frau steht am Rande des Gesellschaft, bekommt am laufenden Band Kinder und lebt mit einem gewalttätigen Mann zusammen. Die Kinder leben auf engsten Raum zusammen und haben kaum genug zum Essen, Anziehen oder Spielen. Barty, eine Tochter von Sylvia, geht dort unter und Celia holt sie vorübergehend zu ihr. Die Mutter ist erleichtert.
Mit Sylvia bin ich überhaupt nicht warm geworden – sie macht sich keine Gedanken um irgendwas und tut nichts. Sie sitzt den ganzen Tag Zuhause und jammert rum.

Die Kinder können unterschiedlicher nicht sein: es gibt den ruhigen Giles, die zickigen und verwöhnten Zwillinge, Barty, die unglaublich clever ist, und viele andere Kinder.
Manche nerven und andere bringen einen zum Schmunzeln. Ich bin gespannt, was man bei einigen noch erwarten kann.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Celia, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt, aber auch viele andere Charaktere erzählen ihre Geschichte.

Die ersten 130 Seiten des Buches waren überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Völlig uninteressant geschrieben und die Charaktere waren unglaublich farblos und oberflächlich – ich war kurz davor das Buch abzubrechen, doch am Ende habe ich mich durchgekämpft und dann ungefähr ab Seite 250 wurde es ein kleiner Pageturner für mich. Plötzlich änderte ich alles: die Geschichte nahm an Fahrt auf, es gab immer neue Überraschungen und die Charaktere kamen endlich aus sich heraus.
Zum Glück habe ich es nicht abgebrochen, doch einen Kritikpunkt habe ich trotzdem noch – für mich wurde es gegen Ende immer schwerer den Zeitsprüngen zu folgen. Unterteilt ist das Buch in zwei Abschnitte über mehrere Jahre, aber auch innerhalb einer Seite springt man an einigen Stellen mehrere Jahre / Monate in die Zukunft. Man wusste manchmal einfach nicht mehr welches Jahr oder welche Jahreszeit es überhaupt ist.
Mir hätten kleine Jahreszahlen gereicht, nur als grobe Orientierung, sodass man nicht vollkommen im Dunklen tappt.
Alles in allem ist „Das Versprechen der Jahre“ ein interessanter Roman über den Wandel und die Probleme einer Familie innerhalb schwieriger Jahre. Lasst euch von dem schwachen Start nicht abschrecken und gibt der Geschichte eine Chance.

???? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Going for the Goal

Going for the Goal
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Jillian ist unsportlich, liebt aber den Sport und hat dafür entschieden in einer Männerdomäne zu arbeiten: als Sportagentin. Als sie mit dem Studium fertig ist, freut sie sich, als sie bei Lou, einem bekannten ...

Jillian ist unsportlich, liebt aber den Sport und hat dafür entschieden in einer Männerdomäne zu arbeiten: als Sportagentin. Als sie mit dem Studium fertig ist, freut sie sich, als sie bei Lou, einem bekannten Managern einen Praktikumsplatz erhält, doch schnell ist klar, das er die Sportler mit Hilfe des guten Aussehens der jungen Frau für sich gewinnen will. Vorerst bleibt sie trotz dieser Sache bei ihm, doch dann kündigt sie und macht ihr eigenes Büro auf. 10 Jahre später ist sie immer noch nicht auf einem grünen Zweig und hat auch keine hochkarätigen Sportler im Portfolio, doch dafür gibt sie unbekannten Sportlern mit viel Potenzial einen Namen und führt sie mit Vorsicht an alles ran. Sie kümmert sich um ihre Leute und will, das ihnen nichts schlechtes widerfährt. Eines Tages steht Nick vor ihrer Tür, der junge Mann, den sie vor 10 Jahren au einer Party kennengelernt hat und von dem sie noch immer heimlich träumt. Sie soll ihn vertreten, sie will aber nicht. Es folgt ein hin und her und am Ende sagt Jillian ja und macht einen anderen Menschen aus ihm. Und die Gefühle werden immer stärker, sodass sie alles riskiert…
Jillian kämpft um das Ansehen von weiblichen Sportmanagerinnen und will an die Spitze um alles zu verändern. Niemand soll mehr so leiden wie ihr Vater. Doch sie hat es schwer und ist sich dessen wohl bewusst. Trotzdem gibt sie nicht auf und macht weiter.
Sie ist eine taffe Frau, die weiß, wie sie sich durchsetzt, bis man ihr an den Kragen will.

Nick ist Sportler von der alten Schiene, die alles noch mit Gewalt lösen wollen. Doch die Zeit hat sich gewandelt, niemand will mehr Raufbolde. Da Nick immer wieder mit einem seiner Mitspieler aneckt, will das Team in loswerden. Doch ohne Nick, der entlässt seinen Agenten und holt sich Jillian ins Boot, die eine knallharte Verhandlungspartnerin mit ungewöhnlichen Methoden ist. Sie ist vollkommen auf der Seite von Nick, versucht ihn aber um 180 Grad zu verändern, was bei ihm selbst nicht sonderlich gut ankommt. Er gibt sich geschlagen, um bei seinem Lieblingsverein bleiben zu können…und versucht zeitgleich das Herz von Jillian zu erobern…
Nick konnte ich seine Wandlung nicht vollkommen abkaufen, da er einmal zu brav war. Er ging allen Unruhen aus dem Weg oder blendete sie aus. Einer der vorher sich immer mit Worten und Fäusten gewehrt hat? Nur einem Verein zu liebe, der ihn rauswerfen will? Seine Verwandlung kam zu zügig und ging zu einfach über die Bühne.

Der Schreibstil ist schlich und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Jillian und Nick, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

An sich war „Going For The Goal“ eine nette Story, aber vom Hocker reißen konnte sie mich nicht, da sie einfach zu 08/15 war. Sportler und Agentin kommen zusammen, es fliegt auf und Agentin wird erpresst, Trennung und am Ende Friede, Freude, Eierkuchen…ich hätte es mir beim Lesen des Klappentextes denken können. Doch irgendwie hat man dann ja immer noch eine kleine Hoffnung, das es vielleicht einmal anders läuft. Alles im allem zu vorhersehbar und ein wenig zu oberflächlich gehalten an manchen Stellen.

??? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Ihr totes Herz

Ihr totes Herz
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Jessie fällt aus allen Wolken, als sich ihre Geschichte plötzlich zu wiederholen scheint.
Ihr zweites Ich scheint wieder aufgetaucht zu sein, voller Angst versucht sie zu fliehen und nicht in den Fokus ...

Jessie fällt aus allen Wolken, als sich ihre Geschichte plötzlich zu wiederholen scheint.
Ihr zweites Ich scheint wieder aufgetaucht zu sein, voller Angst versucht sie zu fliehen und nicht in den Fokus der Ermittlungen zu kommen. Wer würde ihr mit dieser Geschichte und einem wiederholten Gedächtnisverlust glauben? Die Polizei mit Sicherheit nicht, denn die ist schnell aktiv als sie die Vergewaltigung meldet…
Ich war mir sofort sicher, das Jessie mit allem nichts zu tun hat. Sie ist eine Mörderin, das hat mir mein Bauchgefühl gesagt. Selbst als sich die Schlinge um ihren Hals immer enger zog, war ich von ihrer Unschuld überzeugt. So wie auch ein anderer Schlüsselcharakter. Jessie tat mir so leid, mit ihr wurde ein übles Spiel gespielt.

Fran ist die Schwester von Jessie und seit 20 Jahren außer Kontrolle, denn sie kann sich an alles erinnern. Das hält sie Jessie seit Jahren vor, doch diese geht einfach auf Distanz, wenn es ihr zu viel wird. Momentan ist Fran mit dem gewalttätigen Hank zusammen, der auch gerne mal mit Jessie schlafen würde. Doch egal was Hank macht, Fran bleibt bei ihm und will ihn heiraten.
Mit Fran bin ich überhaupt nicht warm geworden und ich hatte immer einen leisen Verdacht, das sie ihren Anteil an den Problemen von Jessie hat.

Helen ist eine gute Freundin von Jessie und Fran und war das Mädchen, das vor 20 Jahren der Vergewaltigung entkommen konnte. Über einen langen Zeitraum hatten Helen und Jessie keinen Kontakt, aber als diese dann wieder zurück nach Amerika gekommen ist, lebte die Freundschaft wieder auf. Während der Ermittlungen steht sie Jessie mit Rat und Tat zur Seite.
Helen macht gleich von Beginn an einen netten Eindruck, denn sie ist, wie Brent, immer zur Stelle, wenn Jessie Hilfe braucht. Sie geht mit ihr zu Klink und hat ein Auge auf Fran.

Brent ist angesehener Rechtsanwalt und im ganzen Land unterwegs. Mit Jessie führt er eine On-Off-Beziehung, ist aber immer zur Stelle, wenn sie Hilfe benötigt. Ihre Familie sieht ihn als zukünftigen Ehemann, doch für ihn steht die Arbeit immer an erster Stelle. Doch als Jessie von Helen auf einen seiner vergangenen Fälle gestoßen wird, der ihrem ähnelt, zweifelt Jessie an seiner Aufrichtigkeit.
Brent und seine Taten habe ich immer mit Argusaugen beobachtet, da ich ihm von der ersten Seite an nicht vollkommen vertraut habe. Er enthält Jessie viel vor und fährt eine Strategie, die nur ihm und dem Vater von Jessie bekannt ist. Das hat mich oft stutzig machen lassen.

Jackson ist der Polizist, der die Ermittlungen leitet und er scheint ein reges Interesse an Jessie zu haben, was besonders ihrem Anwalt Brent ein Dorn im Auge ist. So wie auch ihrem Vater, denn Jessie und Jackson haben eine gemeinsame Vergangenheit, an die sich Jessie allerdings nicht mehr erinnert. Jackson malträtiert sie mit seinen Befragungen, Anmerkungen und Besuchen und Jessie wundert sich über ihre Gefühle für ihn. Er ist doch der Feind, oder nicht?
Jackson habe ich immer für einen der guten Menschen in dieser Geschichte gehalten, auch wenn er sich gewaltig Mühe gibt, es nicht zu sein. Er ist ein schlaues Kerlchen.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Jessie, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Was für ein Pageturner – ich bin begeistert, denn ich wollte das Buch überhaupt nicht mehr aus den Händen legen. Ich war so drin in der Suche nach dem Täter.
Endlich wieder ein Thriller, der hält was er verspricht – man kann niemand trauen und Jessie weiß nicht, wer ihr böses will und wer ihr was gutes tun will. Immer wieder kommen neue Erkenntnisse und Geheimnisse ans Licht, die sie wie ein schwieriges Puzzle zusammensetzen muss. Auch ich stand bis zum Ende vor einem Rätsel, wer am Ende der wirklich Drahtzieher war und wer Opfer auf dessen Weg war.
Ich habe nur einen kleinen Kritikpunkt, denn das Ende hat mir nicht vollkommen gelangt. Man kennt den Täter und die Motive, aber mich hat es brennend interessiert, wie die Morde genau abgelaufen sind und wie sie Jessie so perfekt darin einbauen konnten, das es täuschend echt wirkte.

????,5 Sterne