Palace of Glass – Die Wächterin
Palace of Glass - Die WächterinBand 1 der „Palace“ – Reihe.
Rea ist tagsüber Schneiderin in einem kleinen Geschäft und nachts kämpft sie mit Männern, um dort den ersehnten Körperkontakt zu bekommen. Damit fühlt sie sich unbesiegbar, ...
Band 1 der „Palace“ – Reihe.
Rea ist tagsüber Schneiderin in einem kleinen Geschäft und nachts kämpft sie mit Männern, um dort den ersehnten Körperkontakt zu bekommen. Damit fühlt sie sich unbesiegbar, doch diese Gabe ist gefährlich. Berührungen ohne Handschuhe sind verboten und falls es doch geschieht, haben sie eine Magdalena gefunden, denn diese verändern doch den Kontakt Gedanken. Die Familie von Rea kennt ihre Gabe und nachdem alle verstorben sind, kümmert sich ihr Bruder um sie. Zur Linderung ihres Verlangens hat sie ein rotes Seidenband, eine symbolträchtiges Farbe. Doch eines Tages wird die junge Frau abgeholt und zu Hofe gebracht. Sie rechnet mit dem schlimmsten und endet schließlich als verdeckte Leibwächterin des Prinzen…und entwickelt Gefühle.
Doch irgendwann fliegen alle Geheimnisse auf und Rea muss entscheiden, was ihr wichtiger ist. Ihr Leben oder das des Prinzen?
Ich bin mit Rea leider nicht vollkommen warm geworden, was mich wirklich gewundert hat, aber größtenteils an dem Erzählstil lag. Man spürt ihr Verlangen nach Berührung auf jeder Seite, aber ansonsten blieb sie für mich unterkühlt. Auch wenn sie sich in den Prinzen verknallt und ihn retten will – es wirkte ein wenig wie gut eingesetztes Kalkül, für das Rea aber nicht „schlau“ genug wirkte. Sie handelt wie ein Teenager, was sich erst ändert, als sie sich intensiv auf die Suche nach dem wahren Täter macht. Plötzlich wird sie eine kleine Agentin und versucht alle auszutricksen.
Der Prinz Robin ist eng mit Ninon befreundet – die zwei pflegen einen engen Kontakt, doch als er Rea trifft, verändern sich seine Ansichten. Er findet seine neue „gestellte“ Freundin doch ganz ansehnlich und scheint zu spüren, das Rea den Körperkontakt zu anderen Menschen braucht. Der König sieht das nicht gerne und versucht die aufflammende Leidenschaft auszubremsen…und dann passieren auch immer wieder Anschläge, die auf den Prinzen ausgerichtet sind.
Im ersten Moment wirkt der Prinz alles andere als arrogant und unnahbar, das ist er erst am Ende für mich. Doch während des Cliffhangers ändert es sich wieder.
Garrett scheint von Beginn an Gefallen an Rea gefallen zu haben und unterstützt sie innerhalb des Hofes. Das Verhalten vom Prinzen verurteilt er stets auf´s schlimmste, egal was es war. Doch je mehr die Anschläge werden, umso komischer und fragwürdiger wird sein Verhalten – das findet zumindest Rea und versucht ihn zu verstehen.
Ninon kommt ursprünglich aus Frankreich und ist dort als CEO tätig, doch sie ist auch gerne am Hof. Sie ist eine wichtige Stütze für Rea, auch wenn diese sich immer fragt, ob sie der unbekannten Frau trauen kann.
Blanc ist der weiße Ritter und der Kampftrainer von Rea, obwohl es ihm mit Sicherheit auffällt, wie schlecht sie im Gegensatz zu den Straßenkämpfen ist, lässt er es sich nicht anmerken und ist immer auf ihrer Seite.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man das Buch ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Allerdings hatte ich mit dem Erzählstil so meine kleinen Schwierigkeiten, denn er wurde recht emotionslos und kühl berichtet, sodass zu jedem Charakter und allem, was passiert ist, eine gewisse Distanz meinerseits geblieben ist. Erzählt wird aus Sicht von Rea. Hier hätte ich mir auch gewünscht, das andere Parteien zu Wort gekommen wäre. Viele interessante Optionen hätte es gegeben.
An sich ist die Geschichte rund um die Magdalenen, ihre Geschichte und das Schicksal Rea wirklich interessant und ich habe es auch gerne verfolgt, doch es war für mich in der Gesamtheit nicht rund. Die Distanz zur Geschichte empfand ich als störend – hätte es die nicht gegeben, hätte es mir mit Sicherheit besser gefallen. Außerdem hatte die Story für mich stellenweise zu viele Längen – alles wurde bis ins Detail aufgebröselt, sodass es mir oft einfach zu viel Information war, die man hätte kürzer schreiben können.
Trotzdem hat mir die Grundidee aber gefallen und ich freue mich schon dank des fiesen Cliffhangers auf den zweiten Band – vielleicht gefällt mir der ja besser.
???,5 Sterne