Das Apartment
Das ApartmentSteph kümmert sich liebevoll um ihre Tochter, doch seit dem Überfall überhütet sie das kleine Mädchen. Die Angst, das ihr was passiert ist allgegenwärtig und lässt Steph zu einer eifersüchtigen Glucke ...
Steph kümmert sich liebevoll um ihre Tochter, doch seit dem Überfall überhütet sie das kleine Mädchen. Die Angst, das ihr was passiert ist allgegenwärtig und lässt Steph zu einer eifersüchtigen Glucke mutieren. In Paris hofft sie auf eine Verbesserung des Verhältnisses zu Mark, doch das ist hoffnungslos. Sie bemerkt, das er immer tiefer in seine Trauer versinkt und sich schließlich an der gemeinsamen Tochter vergreift…
Steph scheint an sich ja ein helles Köpfchen zu sein, aber hier versagt sie auf voller Linie. Die Zeichen waren eindeutig und sie ignoriert sie. Ich wusste nicht so recht, was ich von ihr halten soll. Sie war nett, aber wirklich sympathisch war sie mir nicht.
Mark hat seinen guten Job verloren und muss nun woanders arbeiten, seine Frau betrogen, sie den Einbrechern überlassen und hat kein Interesse an der gemeinsamen Tochter. So kann man Mark in wenigen Worten beschreiben. Ihm ist alles egal geworden, außer seine verstorbene Tochter, die er selbst nach den Jahren nicht loslassen kann. Als ihm Steph von Paris erzählt ist er alles andere als begeistert, doch er stimmt zu, damit sie sich wieder näher kommen. Doch die Reise macht etwas mit ihm und er verliert schließlich alles…
Mark war mir aufgrund seiner Handlungen und Worte vollkommen unsympathisch.
Was man an ihm finden kann, ist mir schleierhaft.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Mark und Steph.
Das Buch begann recht vielversprechend und als der Häusertausch in Paris begann, hatte mich die Geschichte gefesselt. Doch dort passierte nur ein Selbstmord und das Verhalten von Mark wurde immer schlimmer. Beide halten es dort nicht mehr aus und reisen wieder zurück nach Südafrika. Und genau dort folgte die Wendung: die Geschichte wurde langweilig und langatmig erzählt. Das Apartment in Paris spielt nur noch eine kleine Rolle und was so gesehen nur der Auslöser für alles. Näher möchte ich darauf allerdings nicht eingehen – man kann es sich, wenn man das Buch kennt, denken. Ich hatte meine Vermutung und diese hat sich am Ende des Buches auch als wahr herausgestellt. Alles in allem ist „Das Apartment“ kein Thriller, noch nicht ein Mal ein Krimi. Für mich ist es ein Buch über ein Paar und eine Reise, die tragische Folgen hat. Gepaart mit einer großen Portion Fragezeichen, die man nach dem Lesen im Kopf hat, weil die Geschichte an einigen Stellen zu viel Story bietet, die nie aufgelöst wird.
Die Autorin sollte lieber Abstand von dem Genre Thriller nehmen.