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Veröffentlicht am 24.11.2018

Maybe this Time – Und auf einmal ist alles ganz anders

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Band 1 der „Colorado Ice“ – Reihe.

Abigail kehrt mit 29 Jahren zurück ins Elternhaus und fängt bei Null an. Sie braucht ein eigenes Dach über den Kopf und einen Job. Durch Zufall wird eine Schwangerschaftsvertretung ...

Band 1 der „Colorado Ice“ – Reihe.

Abigail kehrt mit 29 Jahren zurück ins Elternhaus und fängt bei Null an. Sie braucht ein eigenes Dach über den Kopf und einen Job. Durch Zufall wird eine Schwangerschaftsvertretung an der örtlichen Grundschule gesucht und Abigal versucht ihr Glück. Der Start ist aber alles andere als einfach, die Schüler spielen Streiche und ein alter Bekannter kann sie immer noch nicht leiden. Als sie ebenfalls die Vertretung für den Vorsitz des Spendenkomitees einnimmt, wird es langsam besser und sie findet ihren Platz im neuen Job: Dumm nur, das sich Jacksons Nichte Taylor mit ihrer Tochter Dani angefreundet hat und die beiden nun auch noch zusammen auf dem Eis stehen. Immer wieder kommt sie in Kontakt mit Jackson und muss sich irgendwann ganz schön zusammenreißen, damit er nicht merkt, was seine Anwesenheit bei ihr auslöst…
Abigail ist eine liebevolle Mutter, die einen Vater im Leben ihrer Tochter haben will, ihn aber nicht bekommt. Nun ist sie wirklich alleinerziehend. An eine neue Liebe mag sie überhaupt nicht denken, viel zu tief sitzt der Schmerz. Ich mochte Abigail und ihre Einstellung zum Leben.

Dani gefällt der Umzug nach Colorado überhaupt nicht – sie musste ihren Vater, ihre Schule und ihre Freunde zurücklassen. Sie gibt ihrer Mutter unbewusst die Schuld und behandelt sie schlechter als sonst. Als sie die Chance bekommt Ice Hockey zu spielen, ist sie hellauf begeistert und langsam bessert sich die Stimmung. Bis sie etwas sieht, das sie nicht wahrhaben will.
Dani macht es Abigail nicht immer einfach, für sie wurde sie von ihrem geliebten Vater entfernt. Sie nimmt sie Gefühle ihrer Mutter nicht wahr und verletzt sie mit ihrem Verhalten. Mit ihren neun Jahren ist sie ganz schön zickig.

Dean ist in L.A. geblieben und scheint kein Interesse an seiner Tochter zu haben – zumindest kann man das dem Schweigen und den Rechtsanwälten entnehmen. Bis er plötzlich wieder in der Stadt auftaucht und merkt, was er verloren hat.
Dean ist ein wirklich unsympathischer Mensch und ich habe fast erwartet, das Abigail ihn wieder in ihr Leben lässt – aber man gut, das sie aus seinen Fehlern gelernt hat.

Jackson kann es nicht fassen – warum muss Abigail zurückkommen? Hat sie seinen besten Freund nicht schon genug gedemütigt? Nun muss er auch noch mit ihr klar kommen und seinen Gefühlen ihr gegenüber, die immer noch da sind. Allerdings will er ihnen nicht nachgeben, bis er irgendwann die Schnauze voll hat und endlich um sein Glück kämpft…und es sich nicht nehmen lässt.
Jackson liebt Ice Hockey und seine kleine Mannschaft, die er trainiert. Die große dauerhafte Karriere blieb bisher aus und mit fast 30 Jahren hat er diesen Traum aufgegeben. Mir war Jackson sympathisch, auch wenn mich sein Zögern bezüglich seiner Gefühle zu Abigail manchmal auf die Nerven ging.

Becky ist die ältere Schwester von Jackson und war früher eine gute Freundin von Abigail – auch heute verstehen sie sich wieder gut und frischen ihre Freundschaft auf. Sie ist wieder schwanger und dieses Mal fällt ihr alle etwas schwerer.
Becky ist wirklich süß und sie weiß genau, was Sache ist zwischen Jackson und Abigail. Sie versucht sogar zu kuppeln, aber der große Erfolg ist es nicht. Man muss Becky einfach mögen.

Taylor ist die neue Freundin von Dani und ein kleines Ice Hockey-Talent, doch bisher durfte sie es nicht ausleben. Bis es ein gemischtes Team in der Grundschule gibt, was leider nicht allen Vätern der anderen Jungs gefällt.
Tyalor hat es faustdick hinter den Ohren und unterstützt Dani wo sie nur kann.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Jackson und Abigail, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Allerdings hätte ich es an einigen Stellen schöner gefunden, wenn der Perspektivwechsel mit einem Absatz gekennzeichnet worden wäre. Ab und zu kam das von einem Satz auf den anderen, etwas überraschend.

„Maybe This Time“ ist eine tolle Liebesgeschichte, die mir gut gefallen hat – auch wenn sie natürlich nichts Neues war. Voller Gefühle, etwas Spannung und tollen Haupt- und Nebencharakteren, die Lust auf mehr machen. Ich freue mich schon auf Bens Geschichte!

Veröffentlicht am 24.11.2018

Codename Rook

Codename Rook - Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas
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Band 1 der „Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas“ – Reihe.

Myfanwy Thomas liest den Brief und kann nicht glauben, was passiert ist. Stimmt das alles wirklich oder bildet sie es sich nur ein? Man ...

Band 1 der „Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas“ – Reihe.

Myfanwy Thomas liest den Brief und kann nicht glauben, was passiert ist. Stimmt das alles wirklich oder bildet sie es sich nur ein? Man gut, das sie zwei Optionen bekommt: abhauen oder kämpfen. Sie will sich das Geld schnappen und dann neu anfangen, bis sie überfallen wird und die Alternative „Kämpfen“ wählt. Ihr neues Leben beginnt. Ein Leben und ein Beruf ohne jegliche Erinnerung. Sie muss sich vollkommen auf die Hilfestellung ihres alten Ichs verlassen und das ihr niemand auf die Schliche kommt.
Mit der Haltung der alten Myfanwy kommt die neue überhaupt nicht klar, das ist sie doch überhaupt nicht. Also gibt sie der neuen Myfanwy eine neue Richtung, was positiv begrüßt wird – zumindest von einigen…
War Myfanwy mir sympathisch? Das Gefühl hatte ich tatsächlich nie, denn ich konnte sie als Mensch nicht greifen. Sie macht einen guten Job und versucht die Verräter zu finden, aber auf der privaten, persönlichen Ebene blieb sie farblos und oberflächlich. Was ich wirklich schade fand – vielleicht hätte man sich nicht nur auf ihren Beruf konzentrieren sollen und ihr auch etwas mehr Privatleben gönnen sollen.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Myfanwy, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Außerdem gibt es auch Aufzeichnungen und Briefe von der vorigen Myfanwy, die der neuen Myfanwy unglaublich helfen.

„Codename Rook“ ist keine einfache Lektüre, da die Thematik rund um die Organisation und Myfanwys Stellung darin sehr umfangreich ist. Viele Handlungen, Rückblicke und Gespräche werden bis ins kleinste Detail beschrieben und ich hatte da immer das Gefühl, das ich das große Ganze aus den Augen verliere. Zusätzlich sorgte es auch immer wieder für unnötige Längen und aufkommende Langeweile.
Außerdem gibt es unzählige Nebencharaktere, die irgendwann zu einer Einheitsmasse wurden, weil man sie einfach nicht mehr auseinander halten konnte. Vielleicht wäre da ein Namensverzeichnis hilfreich gewesen, wo man seine Erinnerung hätte auffrischen können. Natürlich konnte man sich die gängigen Nebencharaktere merken, da sie – wie z.B. Ingrid oder der andere Rook – eine permanente Position hatten und oft mit Myfanwy in Kontakt waren.
Anfangs fand ich die Handlung deutlich interessanter als zum Ende des Buches – die Flucht, die Eingewöhnung und die Spannung, wer hinter allem steckt, konnten mich packen. Je mehr man aber in die Materie einsteigt, umso abstrakter wurde es. Was mit dem Zusatz „übernatürlich“ auch keine Überraschung ist, aber mir dann doch zu abgehoben war. Wenn man ein paar Szenen weggestrichen hätte, das Detailreiche etwas entschlackt hätte und ein Namensverzeichnis eingeführt hätte, wäre es vielleicht ein 5 Sterne Buch geworden…ich bin gespannt, was es mit der Nachricht von dem Hemd-Mann auf sich hat. Auf eine Verbindung habe ich das gesamte Buch lang gewartet.

Veröffentlicht am 24.11.2018

Still Broken

Still Broken
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Norah hat sich viel vorgenommen, vor Studienstart die perfekte Mitbewohnerin finden und dann das Studium mit fünf Kursen schnell durchzuführen. Nebenbei arbeitet sie auch als Journalistin bei der Uni-Zeitung ...

Norah hat sich viel vorgenommen, vor Studienstart die perfekte Mitbewohnerin finden und dann das Studium mit fünf Kursen schnell durchzuführen. Nebenbei arbeitet sie auch als Journalistin bei der Uni-Zeitung und verdient sich Geld in der Bibliothek dazu. Abends versteckt sie sich hinter ihren Büchern und Aufzeichnungen – hätte sie ihre beiden besten Freundinnen nicht, würde das typische Studentenleben an ihr vorbeirauschen – ohne das sie überhaupt was mitbekommt. Immer mal wieder gehen sie zusammen auf eine Party oder unternehmen was zusammen. Bis Norah auf einer Party einem jungen Mann (Max) begegnet, der ihr sofort gefällt, aber scheinbar keine gute Wahl ist. Die Freundinnen freuen sich für sie – besonders nach dem letzten Freund – aber gleichzeitig warnen sie sie vor ihm. Der „Unbekannte“ hat seinen Ruf weg und dann steht er plötzlich bei Norah in der Wohnung…
Norah ist das nette Mädchen von nebenan, das alles in kürzester Zeit erledigen will. Ihr Leben dreht sich nun nur ums Studium und das will Max ändern. Ihr Weg zueinander ist alles andere als einfach, aber dafür sehr amüsant. Das man Norah hier über einen längeren Zeitraum begleiten kann, ist ganz nett, aber die Zeit nach dem Studium ist für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen.

Max kommt mit seiner Schwester im Gepäck an die Uni und die beiden hängen oft zusammen ab – er passt auf sie auf und meidet das Blitzlicht und Kameras. Frauen sind für ihn nur zum Sex da, eine Beziehung kommt für ihn nicht in Frage, bis er einer bestimmten jungen Frau über den Weg läuft. Die beiden müssen miteinander arbeiten, freunden sich langsam an und am Ende verlieben sie sich ineinander. Bis etwas passiert, das Max vermeiden wollte…
Max ist ein Heimlichtuer und darin eigentlich nicht schlimm – bis auf seine Aussagen zu einem Unizeitungsbeitrag, da hat er sich verraten. Zumindest war mir gleich klar, dass da ein Zusammenhang besteht und so passierte es schließlich auch. Ich habe lange Hin und Her überlegt, ob ich Max sympathisch finde oder nicht. Aber mir bliebt zu viel Skepsis übrig, die erst am Ende geklärt wurde.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird anfangs nur aus der Sicht von Norah, aber gegen Ende kommt auch Max dazu, was mir gefallen hat und einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich fand die „Royal“ – Reihe der Autorin klasse und dementsprechend habe ich mich mich auch auf „Still Broken“ gefreut, aber so begeistern (wie erhofft) konnte es mich nicht. Das Nachwort bestätigte mich in meinem Eindruck, da es eines ihrer ersten Bücher war (1999 erste Version, 2015 beendet) und einfach nicht an die Qualität von „Royal“ rankommt. Es fehlte einfach das Besondere, das einem in Erinnerung bleibt.
Die Handlung an sich ist nicht schlecht, man wird einmal groß überrascht, aber man ahnt trotzdem schnell, was passieren könnte. Max verrät einfach zu viel. Die Zeitsprünge in die Zukunft waren gelungen, auch wenn dieser Part zu schnell abgehandelt wurde. Sie treffen sich wieder, versöhnen sich, werden getrennt und dann Happy End. Das alles innerhalb von einem bis zwei Tagen. In sich zwar irgendwie stimmig, aber ebenfalls zu vorhersehbar und irgendwie auch langweilig. Es fehlte einfach was.

Veröffentlicht am 24.11.2018

Trust

Trust
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Edie sieht ihr Leben nach dem Überfalls in einem vollkommen anderen Licht. Plötzlich lässt sie sich nicht mehr schikanieren, die Noten werden ihr egal und sie wird aufbrausend, wenn jemand etwas sagt, ...

Edie sieht ihr Leben nach dem Überfalls in einem vollkommen anderen Licht. Plötzlich lässt sie sich nicht mehr schikanieren, die Noten werden ihr egal und sie wird aufbrausend, wenn jemand etwas sagt, das ihr nicht in den Kram passt. Sie will die Schule wechseln und landet schließlich bei ihrem Retter in der Klasse. Dort findet sie schnell neue Freunde und auch mit John freundet sie sich langsam aber sicher an. Bis sie eines Tages ihre Jungfräulichkeit loswerden will und John ihr ein Angebot macht…
Ich bin mit Edie überhaupt nicht warm geworden – ihre negative Einstellung zu ihrem Gewicht und ihren Problemzonen ging mir stellenweise unglaublich auf die Nerven. Und auch ihr Charakterwechsel macht sie nicht sympathischer, sondern eher im Gegenteil. Keine Ahnung, wie die Mutter bei dem ganzen Theater so lange tatenlos zu sehen konnte. Scheinbar ist es auch völlig normal, das eine Jugendliche nach einem Überfall zum Psychiater geht und mit Medikamenten zugedröhnt wird. Die Gefühle zu John kauft man ihr von der ersten richtigen Begegnung ab und sie bleibt sich da auch selbst treu. Nur etwas blind im Bezug auf seine Gefühle scheint sie zu sein.

John ist ein Dealer und Skater, der eine Sache nach dem Überfall an den Nagel hängt. Sehr zum Leidwesen seines Bruders, der ihn zur Rückkehr überzeugen will. Doch John will sich ändern und kann trotzdem mit niemanden über den Überfall reden. Bis ihn Edie dazu bringt und sie Freunde werden. Allerdings sprechen seine Aktionen eine andere Sprache und es wird klar, das es wohl in einer Beziehung enden wird….wenn es nach ihm geht.
John hat einen schlechten Ruf und alle sehen nur das eine in ihm. Kaufen ihm seine Wandlung zum Nerd nicht ab. Die Freunde wenden sich ab, einer bleibt, und die Lehrer misstrauen seinen neuen guten Noten. Immer an seiner Seite und immer bereit ihn zu verteidigen: Edie, seine Freundin, die es aber eher schlimmer als besser macht. Zumindest in seinen Augen. Auch mit ihm bin ich nicht wirklich warm geworden.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Edie und John, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich glaube, das ich Büchern in denen die Hauptcharaktere dieses Alter haben, nicht mehr viel abgewinnen kann. Zumindest machte dieses Buch da diesen Eindruck oder es ist die Autorin selbst, was ebenfalls sein kann, da ich bisher nur ein anderes Buch der Autorin gelesen habe. Was allerdings irgendwie auch so oberflächlich blieb, wie dieses.
Die Handlung ist schnell klar, es plätscherte so vor sich hin und große Überraschungen blieben aus. Vieles konnte man sich im Laufe erahnen und es trat auch schließlich so ein, was wirklich schade ist. Es fehlte einfach was besonderes.
Die Liebesgeschichte zwischen Edie und John ist ganz nett, aber irgendwie fehlte es ihr an Tiefe und ein wenig an „Glaubhaftigkeit“. Es hätte auch sein können, das sie sich nur in ihn verliebt, weil er sie gerettet hat, und nicht, weil sie sich sofort in ihn verguckt hat. Ich hoffe, man versteht, was ich damit meine. Sie bezieht sich bei ihren Gefühlen immer nur auf seinen Körper und nicht auf seinen Charakter.
Alles in allem eher enttäuschend.

Veröffentlicht am 24.11.2018

Tattoo

Tattoo
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Band 1 der „Carver & Lake“ – Reihe.

Carver wird zu Beginn der Geschichte angeschossen in seiner Wohnung gefunden – von seiner Partnerin Lake, die die Spuren verwischt, die der Täter hinterlassen hat. ...

Band 1 der „Carver & Lake“ – Reihe.

Carver wird zu Beginn der Geschichte angeschossen in seiner Wohnung gefunden – von seiner Partnerin Lake, die die Spuren verwischt, die der Täter hinterlassen hat. Anfangs steht ein Selbstmordversuch zur Diskussion, aber dann wird klar, das es jemand anderes war. An dem Abend des Anschlags hat er sich mit einer Frau in einem Hotel getroffen, die nun tot ist und er gerät ins Visier der Kollegen. Nur Ruth hält ihn scheinbar nicht für den Täter und vermittelt weiter…
Carver liegt 90% des Buches im Krankenhaus und macht nichts, außer Ruth Rede und Antwort zu stehen. Oder wird festgenommen oder kümmert sich um seine Genesung.
Er war lange mit seiner Frau verheiratet, bis ein Fall die beiden schließlich entzweite und der sich eine Frau für Sex gesucht hat. Oder sich in Alkohol ertränkt hat. Durch den „Anschlag“ glaubt er, das sie wieder zueinander finden. Ich wurde mit Carver überhaupt nicht warm, weil er recht farblos und langweilig blieb. Ein blasser Nebencharakter, der durch die Kopfverletzung Auren sehen kann.

Ruth Lake manipuliert den „Anschlag“ von Carver und der Dornenkiller weiß das ganz genau – doch er unternimmt nichts dagegen. Sondern beobachtet Ruth lieber. Die Ermittlerin ahnt von dem nichts und macht sich an die Ermittlungen im Fall der ermordeten Kara – an Carvers Fall darf sie nicht arbeiten und stürzt sich in die andere Ermittlung. Schnell kommt sie einer Sache auf die Spur, die sie zu einem Mann führt, der ein falsches Spiel spielt und der mögliche Täter sein könnte. Alles passt zusammen.
Ruth ist eine taffe Frau, die weiß, wie hart die Arbeit bei der Polizei sein kann. Sie gibt nicht nach, weder gegenüber von Zeugen oder dem Vorgesetzten. Zu Carver scheint sie ein gutes Verhältnis zu haben, aber trotzdem gibt es ein gewisses gegenseitiges Misstrauen. Ich fand Ruth nicht sonderlich sympathisch, wurde nicht warm mit ihr.

Der Dornenkiller hat fünf Frauen auf den Gewissen und scheinbar kommt ihm niemand auf die Spur. Bis sich Ruth der Sache mal genauer annimmt und ihm auf die Füße tritt.
Doch liegt Ruth mit ihrem Verdacht überhaupt richtig? Oder ist es jemand anderes?
Ich hatte schnell einen Verdächtigen, den ich für den Täter hielt. Bis ein weiterer Charakter auftritt, der mich etwas stutzig gemacht hat. Was hatte der zu verbergen? Warum verhält er sich so? Also packte ich ihn auch auf die Liste und am Ende war er es tatsächlich.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Carver, Lake und dem Täter, was einen Einblick in die jeweilige Gedankenwelt gibt.

Also „Tattoo“ ist kein Thriller, sondern höchstens ein Krimi, der sehr langatmig ist.
Jedes kleinste Detail wird mehr als ausführlich beschrieben oder erwähnt, sodass die Handlung um den Dornenkiller mehr als schleppend voran lief. Zu viele Nebensächlichkeiten wurden zu sehr aufgebauscht. Etwas schade fand ich auch, das nur das letzte Opfer (Kara) so intensiv behandelt wurde. Mir fehlte etwas Vorgeschichte zu der ganzen Thematik mit den Morden.
Die Sache mit den Tätowierungen, der Symbole und der Farbe nimmt einen großen Teil des Buches ein – was einerseits wirklich interessant war, aber auf Dauer recht eintönig wurde. Die Charaktere blieben allesamt auch recht farblos und langweilig.
Man verfolgt Ruth bei ihren Vermittlungen, Carver während seiner Zeit im Krankenhaus und schaut dem Dornenkiller über die Schulter – Spannung kam da keine auf.
Leider kein gelungener Thriller oder Krimi.