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Veröffentlicht am 14.08.2017

Toller zweiter Band mit spannenden Überraschungen, vielen Geheimnissen und viel Liebe

Der Ruf des Bösen
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Im pulsierenden New Orleans greift das Böse nach den Flügeln eines jungen Engels …

Das Cover:
Abgebildet ist eine junge, schwarzhaarige Frau mit großen braunen Augen. Sie schaut meiner Meinung nach etwas ...

Im pulsierenden New Orleans greift das Böse nach den Flügeln eines jungen Engels …

Das Cover:
Abgebildet ist eine junge, schwarzhaarige Frau mit großen braunen Augen. Sie schaut meiner Meinung nach etwas erschrocken oder eingeschüchtert. Sie träge ein hübsches gelbes Kleid und trägt in der Hand eine Maske. Im Hintergrund sind auch hier leicht ein Paar Flügel zu sehen. Der Buchtitel ist wieder in einer erleuchteten Farbe geschrieben. Einach wundervoll. Das Cover passt somit sehr gut zur Geschichte und ist, genau wie Band 1, eine Augenweide.

Die Geschichte:
Haven, Lance und Dante haben ihre Herausforderung und zugleich erste Engelsprüfung im Lexington-Hotel gemeistert und sind damit ihrer Bestimmung als vollwertige Engel ein Stückchen näher gekommen. Nun sollen die drei nach New Orleans, um dort eine Hilfsorganisation zu unterstützen. Doch in Wirklichkeit lauert hier die nächste Engelsprüfung auf die Drei, denn im berühmten French Quarter von New Orleans lauern weitere Dämonen, die ahnungslosen Menschen die Seele rauben wollen. Haven, Lance und Dante müssen das verhindern und lernen dabei neue Engelsanwärter kennen. Dann taucht auch noch Lucian auf, der seine Handlungen als Aurelias Handlanger bereut und Haven um Vergebung bittet. Haven hat alle Hände voll zu tun und muss sich dann auch noch fragen, ob sie Lucian trauen kann …

Meine Meinung:
Mit diesem zweiten Band geht es weiter auf Haven, Lance und Dantes Weg, ein voll ausgebildeter Engel zu werden. Die Geschichte begann für mich nach dem Abenteuer im ersten Band ziemlich langsam, nahm dann aber Fahrt auf. Gerade als es nach New Orleans geht und neue Mitstreiter auftauchen, wird es aufregend und spannend. Ich habe mir schon gedacht, dass die drei nicht die einzigen Engelsanwärter sind. Die Figuren sind sehr unterschiedlich und ich konnte schon erahnen, was für Motive die jeweiligen Personen haben. Vor allem Connor ist ein sehr interessanter Charakter, der mich sehr überrascht hat.

Haven ist in diesem Band etwas vorsichtiger geworden, jedoch ist sie immer noch etwas naiv und glaubt an das Gute im Menschen. Aber ich habe gemerkt, dass sie sich immer weiterentwickelt hat, genauso wie Dante und Lance. Sie müssen sich auf die neue Situation einstellen, was sie ganz gut hinbekommen. Dante ist wirklich sein toller Charakter, der mich mit seinem Humor und seinen Sprüchen immer wiederaufheitern konnte. Auch wird die Beziehung zwischen Lance und Haven deutlicher. Da ich schon in ‚Das Dunkel der Seele‘ sehr angetan von Lucian war, habe ich mich sehr über seine Rückkehr gefreut. Wie er Haven hilft und was mit ihm passiert, habe ich nicht voraussehen können und ich war begeistert von seiner Entwicklung.

Die Geschichte ist spannend geschrieben, jedoch nicht so sehr wie im ersten Band, weshalb es leider ein paar Längen gibt. Allerdings stehen demmgegenüber sehr viele Überraschungsmomente, Intrigen, Liebe und viele Geheimnisse. Genau das hat mir sehr gefallen, denn es waren viele Ereignisse für mich kaum vorhersehbar. Der Schreibstil ist weiterhin sehr angenehm, leicht und flüssig zu lesen und aus Havens Perspektive geschrieben. Besonders die Überschriften deuten manchmal schon an, was denn in dem jeweiligne Kapitel passieren könnte. ‚Der Ruf des Bösen‘ endet mit einem unerwartet schockierendem Cliffhanger. Der Abschluss der Reihe ist seit dem 20.08.2015 im Handel erhältlich und heißt ‚Die Erleuchtete 3 – Im Zeichen der Finsternis‘.

Meine Bewertung:
Mit ‚Die Erleuchtete 2 – Der Ruf des Bösen‘ hat Aimee Agresti einen zweiten tollen Band rund um Haven, Lance und Dantes Engelsprüfungen geschrieben, der auch hier wieder mit spannenden Überraschungen, vielen Geheimnissen und viel Liebe überzeugen kann, jedoch leider mit ein paar Längen etwas langatmig werden kann. Deshalb vier Sterne.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Gut ausgedachter Fantasy-Dystopieroman mit einer echt guten Story, aber auch ein paar Längen...

Die Fäden der Zeit
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Nur wenn sie ihr Geheimnis aufs Spiel setzt, kann sie ihren Bruder retten!

Das Cover:
Abgebildet ist eine junge Frau (vermutlich Kai) in einem Mantel mit einer Umhängetasche. Sie lächelt ganz leicht. ...

Nur wenn sie ihr Geheimnis aufs Spiel setzt, kann sie ihren Bruder retten!

Das Cover:
Abgebildet ist eine junge Frau (vermutlich Kai) in einem Mantel mit einer Umhängetasche. Sie lächelt ganz leicht. In ihren Händen hält sie vorsichtig mehrere dünne Fäden, die sehr sicher die Fäden der Zeit darstellen sollen. Im Hintergrund kann man leichtt Gebäude erkennen, evtl. soll das das Labyrinth darstellen. Das Cover passt auf jeden Fall sehr zur Geschichte und es ähnelt sehr dem Orignalcover.

Die Geschichte:
Die siebzehnjährige Kai lebt zusammen mit ihrem Bruder Reev, der sie als Kleidkind adoptiert hat, im Labyrinth von Ninurta. Ninurta wird regiert vom mächtigen Kahl Ninu, der Magie besitzt und die Stadt mit seiner Magie sichert. Kai arbeitet als Postbotin, ihr Bruder als Aufpasser/Türsteher in einem Etablissement, um Punkte für ihr tägliches Leben zu erwirtschaften. Eines Tages ist Reev jedoch plötzlich verschwunden! Kai macht sich große Sorgen und begibt sich auf Spurensuche. Der Chef von Reev erzählt Kai, dass er ihren Bruder an den Schwarzen Reiter verkauft habe. Kai macht sich mit ihrem einzigen Freund Avan auf die Suche nach ihrem Bruder, jedoch außeralb von Ninurta, wo es mysteriöse Wesen namens Gargoyles gibt. Kai und Avan erfahren auf ihrer Reise mehr über die Wiedergeburt, den Kahl, die Magie … und über Reev.

Meine Meinung:
Nachdem ich im Frühjahrsprogramm des Blanvalet-Verlages ‚Die Fäden der Zeit‘ entdeckte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte. Diese spielt in einer neuen Zeit nach der mysteriösen Wiedergeburt. Die Stadt Ninurta, in der Kai lebt, wird von dem Kahl Ninu beherrscht und beschützt. Die Welt von Kai ist sehr neu: Es gibt magische mechanische Wesen namens Grautiere, die mit magischen Energiesteinen betrieben werden und Punkte, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Alles etwas schwierig zu verstehen, doch im Laufe der Geschichte habe ich mich da reingefunden. Genauso wie in die Tatsache, dass Kai weiblich ist, obwohl in Deutschland Kai ja eher ein Männername ist.

Die Autorin hat es mit ihrer sehr bildhaften und ausführlichen Beschreibung geschafft, dass ich mir das Labyrinth, Ninurta und Kais Umgebung im Allgemeinen sehr gut vorstellen konnte. Sehr interessant finde ich die Tatsache, dass es in Kais Welt kein Geld, sondern Punkte gibt, die sie sich verdienen müssen. Auch das mit den Energiesteinen ist eine interessante Idee, über die ich in den Fortsetzungen gerne noch mehr erfahren möchte. Dank einen Blick auf das Cover vom zweiten Band, der im Original ‚The Infinite‘ heißt, kann ich mir nun die Grautiere, die mit magischen Energiesteinen ‚funktionieren‘, sehr gut vorstellen.

Natürlich erfährt man als Leser nach und nach, wer hinter den geheimnisvollen Entführungen steckt, welche Motive die Person hat und was Reev mit alldem zu tun hat. Die Geschichte wirft viele Fragen und Rätsel auf, gibt aber auch einige Auflösungen. Die Idee, dass Kai die Zeit in gewisser Weise manipulieren kann, ist wirklich gut und sie gefällt mir. Kai ist mutig, liebt ihren Bruder und würde alles tun, um ihn zu retten. Über Reev erfährt man nicht so viel, da er die meiste Zeit verschwunden bzw. beeinflusst ist. Avans Vergangenheit wird leicht angedeutet, er selbst scheint jedoch damit kein Problem zu haben und zeigt Kai nunmehr seine Zuneigung. Ich fand, dass man im Laufe der Geschichte schon merkt, wie eine leichte Romantik zwischen Kai und Avan entsteht. Diese war für mich realistisch, nachvollziehbar und gut ausgearbeitet.

Der Schreibstil von Lori M. Lee ist sehr angenehm und recht flüssig zu lesen. Die Beschreibungen sind ausführlich, jedoch ist die Kais Welt sehr neu und am Anfang schwer zu verstehen bzw. sich vorzustellen. Daher ist das Buch am Anfang leider etwas schwer, aber es wird im Laufe der Geschichte besser. Es gab Spannungshöhepunkte, aber leider auch ein paar Längen. Doch insgesamt ist das Buch eine gut ausgedachte Story und, mal eine wirkliche Überraschung, ohne Cliffhanger. Trotzdem ist eine Fortsetzung veröffentlicht worden, die ‚The Infinite‘ heißt. Wann dieser Band auf Deutsch erscheint, ist noch unklar.

Meine Bewertung:
‚Die Fäden der Zeit‘ ist ein wirklich guter Fantasy-Dystopieroman, der mich mit einer gut ausgedachten Idee überzeugen konnte. Leider gibt es ein paar Längen und auch die ausführlichen Beschreibungen sind nicht immer leicht. Von daher gibt es von mir vier wirklich gute Sterne.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Kein ganz neuer Plot,aber sehr humorvoll und mit sympathischen Hauptcharakteren!Sehr empfehlenswert!

Von wegen Liebe
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Das Cover:
Abgebildet ist ein junges Pärchen. Sie steht vor einer dunklen Holzwand, sehnt sich nach einem Kuss. Er, der nur mit dem Gesicht und seinem Arm zu sehen ist, steht kurz davor, sie zu küssen ...

Das Cover:
Abgebildet ist ein junges Pärchen. Sie steht vor einer dunklen Holzwand, sehnt sich nach einem Kuss. Er, der nur mit dem Gesicht und seinem Arm zu sehen ist, steht kurz davor, sie zu küssen und umfasst mit seinem Arm ihre Halsseite. Beide sehen wie ein sehr frisch verliebtes Paar aus. Zur Young-Adult Geschichte passt das Cover auf jeden Fall.

Die Geschichte:
Auf einer Party im Club ‚Nest‘ wird Bianca vom Frauenschwarm Wesley Rush angesprochen. Sie findet dank ihm heraus, dass sie eine DUFF ist, also Die Unattraktive Fette Freundin. Später, nach einem nicht so schönen Gespräch ihres Vaters mit ihrer immer wieder verreisenden Mutter, küsst sie Wesley, bereut dies aber bald darauf. Nach einem Mädelsabend mit ihren beiden besten Freundinnen Jessica und Casey erfährt Bianca, dass ihre Mutter sich scheiden lassen will. Ihr trockener Vater bekommt daraufhin einen Rückfall. Und als wäre das für Bianca nicht schlimm genug, ist ihr Ex-Freund Jake, der ihr damals das Herz gebrochen hat, mit seiner Verlobten in der Stadt. Bianca flieht vor diesen Problemen, was sie in die Arme (und in das Bett) von Wesley Rush treibt …


Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt, was mich in ‚Von wegen Liebe‘ erwartet und wurde überrascht mit einer sehr humorvollen, aber auch dramatischen Liebesgeschichte. Bianca lebt eigentlich mit ihrem Vater und ihrer Mutter zusammen. Nur ist ihre Mutter aufgrund ihres Berufes kaum zu Hause, was jedoch auch mit Biancas Vater zu tun hat. Die bevorstehende Scheidung ist für Bianca schon sehr schmerzhaft, auch wenn sie das eigentlich schon geahnt hat. Aber auch der Besuch von Biancas Ex Jake (der nebenbei bemerkt der Bruder ihrer besten Freundin Jessica ist) lässt sie nicht ruhen und sie flieht in die Arme von Wesley Rush, der zwar ein Arschlochtyp ist, mich mit seinen Sprüchen jedoch häufig zum Schmunzeln gebracht hat.

Bianca ist, das habe ich oben nicht erwähnt, eigentlich in Toby Tucker verknallt, doch da der eine Freundin hat, ist er irgendwie unerreichbar. So ist der Sex mit Wesley ihre Ausflucht aus ihrem verrückten Leben und sie lernt ihn (und er sie) besser kennen. Bei Biancas besten Freunden bleibt natürlich ihre wenige Zeit, die sie mit den beiden verbringt, nicht unbemerkt, was leider zu Streit führt. Doch echte Freunde stehen alles durch. Bianca ist echt eine super angenehme Hauptfigur mit viel Ironie und Sarkasmus. Ich bin ein totaler Fan von beidem, weshalb ich bei diesem Buch häufig auf meine Kosten kam. Wesley ist der typische Bad-Boy, der aber auch seine weiche Seite hat und sie Bianca gegenüber zeigt. Er wird richtig romantisch. Er hat was, und ich gestehe: auch ich fand ihn attraktiv. Er gibt sich Mühe und ist dabei einfach umwerfend. Auch Biancas Freundinnen Jess und Casey sind tolle Charaktere. Sie sind echte Freunde, halten zu Bianca und haben für ihre Sorgen ein Ohr (wenn Bianca sie lässt).

Insgesamt muss ich sagen, dass bin unglaublich froh bin, bei dem Gewinnspiel des cbt-Verlages mitgemacht und gewonnen zu haben, denn sonst wäre mir dieses sehr gute Buch entgangen, da ich es so vermutlich nie gelesen hätte. Ein toller Einzelband, manchmal etwas vorhersehbar, aber trotzdem häufig überraschend, leicht erotisch und vor allem sehr humorvoll!

Meine Bewertung:
‚Von wegen Liebe‘ hat einen nicht unbedingt neuen Plot, aber sehr humorvolle Szenen und sehr gut ausgearbeitete und sympathische Haupt- bzw. Nebenfiguren. Mich hat das Buch wirklich begeistert, es wird immer in meinem Regal stehen und ich kann es wirklich nur weiterempfehlen! Fünf Sterne für den Debütroman von Kody Keplinger.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Nicht komplett neue Idee, aber gut ausgearbeitete Figuren und viele Überraschungen

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Rot oder Silber ...

Das Cover:
Das Cover zeigt eine junge Frau, die leicht nach unten schaut. Auf der einen Hälfte ist das Cover rot, auf der anderen Hälfte silber, was das Blut der Menschen in diesem ...

Rot oder Silber ...

Das Cover:
Das Cover zeigt eine junge Frau, die leicht nach unten schaut. Auf der einen Hälfte ist das Cover rot, auf der anderen Hälfte silber, was das Blut der Menschen in diesem Buch symbolisiert. Im Vordergrund ist der Titel mit einer Krone obendrüber. Es schimmert wundervoll und ist ein absoluter Blickfang in jedem Bücherregal!

Die Geschichte:
Die 17-jährige Mare Barrow lebt in einer zweigeteilten Welt, in der es Menschen mit rotem und mit silbernem Blut gibt. Alle mit silbernem Blut haben besondere Fähigkeiten, so dass sie nicht im ärmlichen Dorf, so wie Mare und ihre Familie, leben müssen. Die Roten müssen den Silbernen dienen. Mare hält ihre Familie häufig mit ihren Fähigkeiten als Taschendiebin über Wasser. Ihre Brüder sind für den Krieg eingezogen worden, was ihr, die ohne Job oder Ausbildung, auch bevorsteht, sobald sie 18 ist. Einzig und allein Mares Schwester Gisa hat mit ihren Fähigkeiten als geschickte Näherin eine Chance auf eine erfolgreiche Zukunft.

Doch durch einen Zwischenfall kann Gisa nicht weiter nähen und die Familie ist am verzweifeln. Aber dann bekommt Mare einen Job als Dienstbotin im Königreich und sie kann nicht mehr eingezogen werden. Bei einem großen Event der silbernen Adligen kommt jedoch Mare in eine brenzlige Situation und kann sich mit Hilfe von magischen Fähigkeiten retten … Magischen Fähigkeiten, die sie als Rotblütige jedoch gar nicht haben dürfte. Nun weiß die Königsfamilie um ihre Fähigkeiten und hat sich für sie etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Meine Meinung:
Nachdem mich das Cover von ‚Die Farben des Blutes 1 – Die rote Königin‘ so fasziniert hat, war ich sehr gespannt auf die Story dahinter. Die Geschichte spielt in einer Welt, in der es rot- und silberblütige Menschen gibt. Das ist doch auf jeden Fall eine tolle Idee! Die Silbernen haben besondere Kräfte, können sich z. B. unsichtbar machen oder in die Gedanken anderer Personen eindringen. Was Mare so besonders macht, werde ich hier nicht verraten. Doch diese Fähigkeit und eine Reihe von Zufällen führen dazu, dass Mare plötzlich Prinzessin ist, was sie offensichtlich sehr überfordert. All die Regeln und Umgangsformen im königlichen Hause sind für eine einfache Taschendiebin schwer zu verinnerlichen.

Wie man es sich bei einer königlichen Geschichte vorstellt, gibt es auch hier Lügen, Intrigen und Verschwörungen. Aber genau das macht das Buch so spannend. Mare fügt sich nach und nach in die königlichen Sitten ein und findet sowohl Freunde als auch Feinde. Dass sich die Silbernen aufgrund ihres Blutes (wobei ich mir silbernes Blut mehr wie flüssiges Metall vorstelle) und aufgrund ihrer Kräfte als was besseres fühlen und die Roten deshalb unterdrücken, ist wirklich eine interessante, aber traurige Sache. Die Roten dienen im Krieg als Kanonenfutter und werden als freiwillige Opfer dargestellt. Gut, dass das Mare erspart bleibt.

Nun noch ein Wort zu den Charakteren: Mare ist eine recht sympathische Protagonistin, die häufig sehr misstrauisch anderen Menschen gegenüber ist. Sie ist mutig und lässt sich nicht unterkriegen, egal was ihr bevorsteht. Cal ist sehr von der Art seines Vaters überzeugt und will unbedingt in den Krieg ziehen. Er hat eine weiche Seite, zeigt aber im Laufe der Story auch seine Neigung zu brutalen Handlungen. Maven ist das ganze Gegenteil von Cal, er ist ruhig, friedvoll und steht leider im Schatten von Cal. Aber auch er hat eine dunkle Seite, die sich im Buch zeigt und den Leser (also mich auf jeden Fall) überrascht. Gut finde ich übrigens, dass man nicht nur die Königsfamilie von Norta kennenlernt, sondern auch die anderen Königshäuser. Das fand ich gut und zeigte die Vielfalt der Silbernen.

Abschließend möchte ich noch den sehr angenehmen Schreibstil erwähnen, der sich wirklich sehr flüssig liest und trotz der leicht mittelalterlichen Geschichte sehr modern klingt. Die Geschichte ist aus Mares Sicht im Präsens geschrieben. Das Ende ist wirklich überraschend und fies, denn es ist ein ordentlicher Cliffhanger. Aber im Englischen hat der zweite Band bereits einen Titel: Glass Sword, zu Deutsch also ‚Glasschwert‘. Da dieses aber auf Englisch erst im Februar 2016 erscheinen wird, kann es mit der deutschen Ausgabe noch etwas dauern.

Meine Bewertung:
Ich kann nichts schlechtes über ‚Die rote Königin‘ schreiben. Natürlich ist die Idee nicht komplett neu, es gibt ähnliche Geschichten, aber die Figuren sind gut ausgearbeitet, haben alle ihre Schattenseiten und Motive. Ich finde, dass dieses Buch ein sehr guter Auftakt einer neuen Reihe ist, der viel Spannung bringt und nie langweilig wird. Ich vergebe hierfür volle fünf Sterne!

Veröffentlicht am 14.08.2017

Super spannendes Thriller-Debüt, das mich bis zur letzten Seite gefesselt hat!

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
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Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich ...

Das Cover:
Zu sehen ist der Titel des Buches in einem verschwimmenden Weiß. Im Hintergrund ist ein Zugfenster mit dem leichten Umriss einer Frau zu sehen, ...

Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich ...

Das Cover:
Zu sehen ist der Titel des Buches in einem verschwimmenden Weiß. Im Hintergrund ist ein Zugfenster mit dem leichten Umriss einer Frau zu sehen, was den fahrenden Zug symbolisieren soll. Ich finde, es ist ein recht ‚hektisches‘ Cover, das aber auch zur Geschichte passt. Schön ist auch, dass das Cover vom Original übernommen wurde.

Die Geschichte:
Jeden Tag fährt Rachel mit dem 08:04 Uhr Zug von Ashbury nach Euston. Und so gut wie jedes Mal sieht sie das Pärchen von Haus Nr. 15, Jess und Jason, wie sie die beiden nennt, auf der Terrasse. Rachel stellt sich vor, dass beide zusammen eine perfekte Beziehung führen. Doch eines Tages sieht sie Jess einen anderen Mann küssen. Rachel ist schockiert, doch es kommt noch schlimmer: Einen Tag später ist Jess, die in Wirklichkeit Megan heißt, spurlos verschwunden! Rachel lässt diese Sache keine Ruhe und mischt sich in die Ermittlungen ein. Denn Megan scheint keine Vorzeigevergangenheit gehabt zu haben. Doch welcher Polizist glaubt schon einer alkoholabhängigen arbeitslosen Frau, die ihren Ex-Mann und deren neue Frau stalkt und selbst einmal in der Straße des Verbrechens gewohnt hat?

Meine Meinung:
‚Girl on the Train‘ wurde mir von einer Arbeitskollegin und Freundin empfohlen, sodass sie es mir auslieh, damit ich diesen spannenden Thriller auch entdecken konnte. Ich hatte schon ein bisschen was von dem großen Hype gehört, der um dieses Buch gemacht wurde und war sehr gespannt. Los geht es mit Rachel, die jeden Tag um die gleiche Zeit mit dem Zug fährt. Sie entrüstet sich, als sie sieht, dass der weibliche Part ihres täglichen Vorzeigepaares einen anderen küsst und am Tag darauf spurlos verschwunden ist. Natürlich wird nach ihr gesucht und auch Rachel meint, etwas dazu beitragen zu können, um Megans Mörder zu fassen. Leider ist sie nicht unbedingt glaubwürdig, denn sie trinkt gerne ein Glas (oder eine Flasche) zu viel, benimmt sich dann wie eine Verrückte und hat Aussetzer/Blackouts.

Die Kapitel sind mal aus Rachels, mal aus Megans und mal aus Annas, der neuen Frau von Rachels Ex-Mann Tom geschrieben. Auch sind immer Datumsangaben (z. B. Freitag, 12. Juli 2013) sowie Tageszeiten (morgens oder abends) angegeben, was mir das Lesen am Anfang erschwerte, aber im Verlauf der Geschichte wichtig war. Auch wenn ich nicht so wirklich der Thriller-Fan mehr bin, hat dieses Buch mich absolut begeistern können. Ich habe immer mitgerätselt, wer der Mörder sein könnte und war geschockt, als immer wieder Teile von Megans Vergangenheit enthüllt wurden. Nach und nach setzten sich die Puzzleteile zusammen und ergaben ein großes Ganzes. Für mich war ‚Girl on the train‘ wirklich ein sehr spannender Thriller, den ich verschlungen habe. Einfach top!

Meine Bewertung:
Mit ‚Girl on the Train‘ hat Paula Hawkins einen super spannenden Thriller-Debütroman erschaffen, der mich bis zur letzten Seite gefesselt hat. Nichts ist so, wie es scheint. Fesselnd, spannend und überraschend. Absolut verdiente fünf Sterne!