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Veröffentlicht am 22.05.2017

Tolle jugendliche Geschichte mit Witz, guten Sprüchen und vielen Geheimnissen

Silber - Das erste Buch der Träume
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Das Cover:
Das Cover zum neuen Trilogieauftakt von Kerstin Gier ist sehr passend gestaltet. In der Mitte ist ein großes türkises Auge zu sehen, dass einen quasi anstarrt. Weiterhin ist eine gestreifte ...

Das Cover:
Das Cover zum neuen Trilogieauftakt von Kerstin Gier ist sehr passend gestaltet. In der Mitte ist ein großes türkises Auge zu sehen, dass einen quasi anstarrt. Weiterhin ist eine gestreifte Eidechse zu sehen, die sich von einer Ecke in die andere schlängelt. Ihre Zunge hält einen Schlüssel, der in dem Buch eine bedeutende Rolle spielt. Außerdem sind viele Blumenranken mit Blumen und Früchten zu sehen. Zwischen dem Kopf der Eidechse und dem Schwanz ist eine unheimliche Traumtür zu sehen. Besonders süß sind die zwei roten Vögel. Über dem hübsch gestalteten Titel fliegt eine Eule, und es sieht aus, als ob sie dem fliegenden Schlüssel hinterher schaut. Unter dem großen Augen zieht der zweite Vogel (der meiner Meinung nach dem Twittervogel ähnelt) einen Schriftzug mit dem Text ‘Dream a little dream’ (Träume einen kleinen Traum) hinter sich her. Das Buch ist ganz schwarz und die Zeichnungen bzw. Texte sind entweder in Silber oder in einer anderen Farbe hervorgehoben. Ein schönes Cover, das, wie ich finde, wirklich gut zur Geschichte passt.

Die Geschichte:
Olivia Silber und ihre kleine Schwester Mia sind nach ihrem Flug in London gelandet. Dort wollen sie eigentlich mit ihrer Mutter, die Literaturwissenschaftlerin ist und nun an einem Oxforder College unterrichten wird, sowie mit ihrem Kindermädchen Lottie ein kleines Cottage beziehen. Doch ihre Vorfreude wird getrübt, als sie erkennen, dass es eine kleine Planänderung gibt. Ihre Mutter, die von Liv und Mias Vater geschieden ist, hat einen neuen Mann kennengelernt. Ein Schock und eine böse Überraschung für die Zwei. In ihrer neuen Schule, der Frognal Academy für Jungen und Mädchen, wird Liv gleich von der hochnäsigen Persephone empfangen, die ihr als Patin zugeteilt wurde. In der Cafeteria sieht Liv zum ersten Mal die beliebtesten Jungs der Schule: Jasper, Grayson, Henry und Arthur. Schon bald erfahren Liv und Mia auch, dass sie in das Anwesen des neuen Freundes ihrer Mutter, Ernest Spencer, ziehen sollen. Der ist auch geschieden und hat bereits zwei Kinder: Florence und, zu Livs Schrecken, Grayson! Sehr schnell findet Liv heraus, dass Grayson und seine Freunde ein düsteres Geheimnis haben, das Liv enthüllen möchte…

Meine Meinung:
Die Edelstein-Trilogie steht noch ungelesen im Regal, doch das neue Buch von Kerstin Gier ging für mich vor, da ich am 14.09.2013 zur Autorenlesung in Rostock war und Frau Gier persönlich treffen durfte. Dies ist also mein erstes gelesenes Buch von Kerstin Gier. Es geht um die fünfzehnjährige Olivia, genannt Liv, die mit ihrer Familie dauernd umherziehen musste. Nun freut sie sich, mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und Lottie endlich länger an einem Ort leben zu können. Doch Pustekuchen: Es gibt eine Planänderung ihrer Mutter, die ihnen ihren neuen Freund vorstellt. Bereits auf den ersten 20 Seiten merkt man, dass das Buch an mehreren Stellen sehr humorvoll geschrieben wurde. Der Vorfall am Flughafen mit dem Käse oder die Planänderung… alles sehr lustige Textpassagen. Für mich hat sich die Geschichte jedoch anders entwickelt als erwartet. Mit sowas Mystischem habe ich nicht gerechnet, aber es hat mir trotzdem (und überraschenderweise) gut gefallen. Liv als Hauptperson ist wirklich sehr selbstbewusst und hat immer einen cleveren und lustigen Spruch auf den Lippen. Sie lässt sich nicht schnell einschüchtern. Auch ihre Schwester Mia, die doch jünger ist als Liv, ist schlau und symphytisch. Sie und Liv sind selbsternannte Detektive. Beide gehen gerne Geheimnissen nach und wollen das Rätsel lösen. Frau Gier verriet auf meine Frage bei der Lesung hin, dass sie auch gerne Rätsel löst, allerdings nicht so häufig wie Liv und Mia. Auch Lottie, das deutsche Kindermädchen, ist eine Klasse für sich und ein liebevoller Charakter. Sie kümmert sich wenigstens rührend um die beiden Mädchen, anders als ihre Mutter. Die vier geheimnisvollen Jungs, Henry, Jasper, Arthur und Grayson, sind interessante und teilweise auch witzige Figuren mit einem spannenden Hintergrund. Besonders Henry und Liv sind eine süße Kombination. In die verrückten Träume der Hauptfiguren einzutauchen war spannend und mysteriös. Vom Titel her dachte ich ja eigentlich an eine reine Traumgeschichte, doch es ist was anderes. Was sich manche Leserinnen und Leser auf der Lesung noch gefragt haben: Wieso hat das Buch wieder einen Farbnamen? Dazu antwortete Frau Gier, dass Liv auch Schröder heißen könnte, sie aber Silber als Nachnamen schöner und außergewöhnlicher fand. Besonders super finde ich die Idee mit dem Tittel-Tattel-Blog, der von einer gewissen ‘Secrecy’ geführt wird. Diesen Blog gibt es sogar wirklich! Hier gelangt ihr zu dem Blog. Natürlich wird noch nicht verraten, wer Secrecy ist (auch wenn viele die Autorin auf der Lesung gefragt haben). Aber wir können ja miträtseln. Die Idee ist jedoch wirklich klasse. Dafür gibt es von mir ein dickes Plus. Zusammengenommen muss ich sagen, dass ‘Silber’ eine tolle und mystische Geschichte bietet, die ganz anders endet als erwartet. Kurz erwähnen möchte ich noch die tolle Buchgestaltung. Auf der ersten Seite steht ‘Ex Libris’, was ‘Dieses Buch gehört’ heißt. Dort kann man den eigenen Namen hineinschreiben. Außerdem sind viele Seiten mit hübschen Verzierungen gestaltet. Die Story ist noch nicht zu Ende und das wird auf den letzten Seiten auch klar. Der zweite Band soll ‘Silber – Das zweite Buch der Träume’ heißen und am 26. Juni 2014 erscheinen. Mal sehen, was Frau Gier sich für die Fortsetzung ausdenkt.

Meine Bewertung:
Mit ‘Silber – Das erste Buch der Träume’ ist Frau Gier eine tolle jugendliche Geschichte gelungen, die mit Witz, guten Sprüchen und vielen Geheimnissen überrascht. Unerwartete Wendungen machen Livs Story zu einem kleinen Abenteuer. Von mir gibt es volle fünf Sterne für diese unerwartete andere Geschichte.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Bösartige Engel sind eine gute Idee, ich habe jedoch mehr erwartet...

Angelfall - Fürchtet euch nicht
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Das Cover:
Auf dem Cover zu sehen sind goldene Engelsschwingen. Sie liegen in der Mitte eines Kreises. Rundherum sind Erdbrüche zu sehen. Unter den Flügeln ist der goldenen Titel. Den Untertitel ‘Fürchtet ...

Das Cover:
Auf dem Cover zu sehen sind goldene Engelsschwingen. Sie liegen in der Mitte eines Kreises. Rundherum sind Erdbrüche zu sehen. Unter den Flügeln ist der goldenen Titel. Den Untertitel ‘Fürchtet euch nicht’ halte ich jetzt nicht unbedingt für nötig, aber er passt irgendwie. Unter dem Schutzumschlag ist das Hardcover in einem hellen Blau.

Die Geschichte:
Das Leben auf der Erde ist eine andere, seit Engel gekommen sind und diese durch ihre Angriffe auf die Menschen verwüstet haben. Penryn lebt mit ihrer leicht verwirrten Mutter sowie ihrer gehbehinderten Schwester Paige in Silicon Valley. Doch sie wollen flüchten und in eine andere Stadt. Auf dem Weg dahin werden die Drei Zeugen eines brutalen Engelskampfes, bei dem fünf Engel gegen einen mit weißen Flügeln kämpfen. Sie schlagen ihm seine Flügel ab und lassen ihn verwundet liegen. Doch leider werden Penryn, Paige und ihre Mutter entdeckt und so attackieren die Engel sie und entführen Paige. Da ihre Mutter geflüchtet ist, muss Penryn sich nun selbst um die Rettung von Paige kümmern. Also kümmert sie sich um den gefallenen Engel, der sich nach Tagen des Erholens als Raffe vorstellt. Penryn hat seine abgeschlagenen Flügel behalten, um ihm einen Deal vorzuschlagen: Er bringt sie zu den Entführern von Paige und sie gibt ihm seine Flügel wieder, damit sie ihm wieder angenäht werden können. Doch auf dem Weg nach San Fransisco, wo sich der Engelshorst befindet, werden die beiden gefangengenommen …

Meine Meinung:
Bevor ‘Angelfall’ überhaupt erschien, war ich schon sehr gespannt auf die Geschichte. Die Idee ist mal etwas anderes, denn Engel sind hier nicht gut, sondern böse. Und nach ‘Unearthly’ bin ich Engelsgeschichten nicht mehr abgeneigt. Gleich am Anfang merkt man, dass Penryns Mutter nicht ganz klar im Kopf ist. Bereits den Namen der Hauptfigur finde ich sehr außergewöhnlich: Penryn. Auf Wikipedia fand ich die Info, dass der Name ‘Landzunge’ bedeutet. Aber wieder zur Geschichte. Penryns und Paiges Vater hat die Familie verlassen und so musste Penryn immer die Starke sein, die die Familie verpflegt. Ihre Mutter ist mir aufgrund ihrer seltsamen Verhaltensweisen und ihrer Skrupellosigkeit sehr unheimlich. Zu Paige habe ich nicht so den Bezug, aber sie scheint ein nettes Mädchen zu sein, auch wenn sie eine Behinderung hat. Penryn hingegen ist stark, sie weiß mit den Phasen ihrer Mutter umzugehen und will natürlich Paige zurück. Also nimmt sie sich ihrem Feind an und pflegt ihn so gut es geht gesund, auch wenn er anscheinend so gut wie tot ist. Raffe ist mir am Anfang ziemlich unsympathisch, aber im Laufe der Geschichte mag ich ihn doch langsam etwas mehr. Eine wirkliche Liebesgeschichte zwischen Penryn und Raffe gibt es meiner Meinung nach allerdings nicht. Doch dafür ist die Tatsache interessant, dass die Engel in dieser Welt böse und nicht gut sind. Das ist mal was anderes. Dafür geht es ziemlich brutal zu, teilweise werden nicht ganz so schöne Szenen beschrieben, aber das ist andererseits auch wichtig für die Story. Mir hat das leider nicht so sehr gefallen. Spannend war die Geschichte natürlich schon, aber es gab auch schwache Stellen. Ich bin auch nicht wirklich mit der Erklärung zufrieden, wie und warum bestimmte Ereignisse geschehen. Das bleibt im Dunkeln. Das Ende ist ein ziemlicher Cliffhanger, der mich persönlich unbefriedigt zurückgelassen hat. Alles in allem war ‘Angelfall’ nicht wirklich das, was ich erwartet habe. Leider. Der zweite Band heißt auf Englisch ‘World After’ und erscheint in Amerika am 19. November 2013. Wann die Fortsetzung bei uns in Deutschland erscheint, ist noch unklar.

Meine Bewertung:
‘Angelfall’ ist eine etwas andere Engelsgeschichte, in der die Engel böse sind und es auf die Menschen abgesehen haben. Penryn und Raffes Reise nach San Fransisco ist spannend, jedoch sind mehrere Geschehnisse nicht wirklich ausreichend erklärt. Ich habe ehrlicherweise mehr erwartet als das, was ich bekommen habe. Von mir gibt es drei Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Schöne und sehr außergewöhnliche Liebesgeschichte mit einer wundervollen Gestaltung

Mein Herz zwischen den Zeilen
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Das Cover/Die Gestaltung:
Ich habe dieses Mal die Überschrift in ‘Cover/Gestaltung’ genommen, da dieses Buch wirklich außergewöhnlich aussieht und gestaltet ist. Auf dem Cover, das zweigeteilt ist, sehen ...

Das Cover/Die Gestaltung:
Ich habe dieses Mal die Überschrift in ‘Cover/Gestaltung’ genommen, da dieses Buch wirklich außergewöhnlich aussieht und gestaltet ist. Auf dem Cover, das zweigeteilt ist, sehen wir oben eine junge Frau, vielleicht Delilah, die verschmitzt grinst und mit ihrem linken Auge zwinkert. Sie trägt schwarze Seidenhandschuhe und ein Krönchen auf dem Haar, sodass sie wie eine Prinzessin aussieht. Der Hintergrund ist hier leichte rosé. In der Mitte ist ein schwarzes Gewirr aus Nebel, Buchstaben und Märchenfiguren. Unten sehen wir einen jungen Mann, vermutlich Oliver, der neugierig schaut. Sein Hintergrund ist ein Mix aus Grün und Blau. Insgesamt passt es super zur Geschichte. Nun zum Inneren de Buches. Erstmal ist die Geschichte auf einem anderen Papier gedruckt als andere Geschichten. Dann die Illustrationen… Es gibt farbige Illustrationen, die passend zur Geschichte (und der Geschichte in der Geschichte) gezeichnet wurden, und kleine Bildchen am Rand, die bestimmte Szenen/Figuren/Gegenstände zeigen. Auch ist die Schrift anders. Delilahs Teil ist in einem Lila geschrieben, Olivers in einem dunklen Blau und das Neutrale in dem üblichen Schwarz. Wirklich schön und super passend zur Story.

Die Geschichte:
Delilah ist fünfzehn Jahre alt und anders als andere Jugendliche. Sie liest lieber Bücher, anstatt mit Freunden Zeit zu verbringen. Am liebsten liest sie ‘Mein Herz zwischen den Zeilen’ von Jessamyn Jacobs, ein romantisches Märchen, das sie sich ständig aus der Schulbibliothek ausleiht. Dort geht es um den jungen Prinzen Oliver, dessen Vater, König Maurice, im Kampf gegen einen Drachen gestorben ist. Oliver soll nun die hübsche Seraphima aus den Händen des von der Liebe enttäuschten Rapscullio befreien. Delilah liebt die Geschichte besonders, weil sie sich mit Oliver identifizieren kann. Doch was sie nicht weiß: Nachdem sie die Buchdeckel geschlossen hat, entwickelt die Figuren in dem Buch ein Eigenleben. So ist Rapscullio zum Beispiel kein Bösewicht. Eines Tages entdeckt Delilah, dass sich in einer Illustration des Buches etwas verändert hat, und sie findet heraus, dass Oliver ein Eigenleben führt und nur sie kann mit ihm kommunizieren! Die beiden verstehen sich sehr gut miteinander und Oliver bittet Delilah um einen großen Gefallen: Sie soll ihn aus der Buchwelt in die reale Welt befreien. Doch das scheint nicht so leicht, wie zu Anfang gedacht …

Meine Meinung:
Nach dieser so tollen und außergewöhnlichen Gestaltung des Buches war ich sehr gespannt auf die eigentliche Geschichte, die mir ganz gut gefallen hat. Delilah ist eine Außenseiterin, hat jedoch eine beste Freundin namens Jules, die auch aus der Rolle fällt. Ich muss zugeben, dass ich mich gut mit Delilah identifizieren kann, da sie Bücher genauso liebt wie ich. Gut, sie liebt eines ganz besonders, aber sie erwähnt auch, dass sie im Allgemeinen viel liest. Besonders gefallen hat mir der Bezug zu aktuellen Büchern. So werden z. B. ‘Die Tribute von Panem’ und ‘Bis(s) zum Morgengrauen’ erwähnt. Delilah schottet sich durch das Lesen von der Außenwelt ab. Als sie Oliver dann ‘kennenlernt’, ist sie Feuer und Flamme, ihm raus aus seiner Welt zu helfen. Wie der Text auf der Rückseite bereits verrät, verliebt sich Delilah in Oliver, was also keine Überraschung war. Für mich war das überraschende, dass die Figuren im Buch ganz anders sind als in der Märchengeschichte. Eine wirklich gute Idee. Auch die verschiedenen Erzähl- bzw. Sichtweisen sind gut gewählt. Natürlich gibt es die von Delilah und die von Oliver, aber dazu kommt noch die eigentliche Märchengeschichte in dem Buch. Alles ist sehr flüssig geschrieben und gut zu lesen. Wir erfahren, was für einen Charakter Oliver in dem Märchen eigentlich spielt und weitere wichtige Handlungsstränge. Wie Delilah und Oliver es schaffen wollen, dass Oliver aus dem Buch herauskommt, verrate ich nicht, aber leider war diese Lösung für mich weder nachvollziehbar noch irgendwie logisch. Es passte, aber wie die Konsequenzen aussehen, bleibt offen. Zum Schluss möchte ich erwähnen, dass Frau Picoult am Anfang noch etwas zu der Entstehung der Geschichte erklärt, die sie mit ihrer Tochter geschrieben hat. Das fand ich besonders toll und das brachte mir die Autorinnen wirklich näher.

Meine Bewertung:
‘Mein Herz zwischen den Zeilen’ glänzt mit seiner wundervollen Aufmachung, die ein absolutes Highlight im Bücherregal ist. Dazu kommt eine schöne und sehr außergewöhnliche Liebesgeschichte. Fünf Sterne wären es, doch einen Stern muss ich aufgrund der (Auf-)Lösung abziehen, die für mich einfach nicht akzeptabel war. Deshalb gibt es gute vier Sterne und eine Empfehlung für alle, die gerne solche Liebesgeschichte mit Hindernissen lesen.

Veröffentlicht am 22.05.2017

'Feinde der Zeit' ist spannender als sein Vorgänger, jedoch auch verwirrender ...

Feinde der Zeit
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Das Cover:
Das Cover ist diesmal nicht in einem Lilaton, wie sein Vorgänger ‘Sturz in die Zeit’, sondern es ist in einem schönen Orange gestaltet. Wir sehen Jackson, der seinen rechten Arm und seinen rechten ...

Das Cover:
Das Cover ist diesmal nicht in einem Lilaton, wie sein Vorgänger ‘Sturz in die Zeit’, sondern es ist in einem schönen Orange gestaltet. Wir sehen Jackson, der seinen rechten Arm und seinen rechten Fuß in der Luft hält. Mit dem linken Fuß und der linken Hand stützt er sich ab. Im Hintergrund sehen wir New York, Jacksons Heimatstadt. Gesprengt wird das Ganze von mehreren Feldbrocken, die auf den Betrachter zufliegen. An sich ein schönes Cover, das zur Geschichte passt. Ohne das Cover ist das Hardcover übrigens hübsch Gelb.

Die Geschichte:
Jackson ist wieder im Jahr 2009 und trifft dort, verletzt von einem Schuss, auf seinen Vater. Im Gespräch mit diesem sowie mit Dr. Melvin und Chief Marshall gesteht Jackson, dass er weiß, dass sie der CIA angehören und dass er ein Agent werden möchte. Er wird nun zu ‘Agent Meyer junior’, ist als Auszubildender ein Teil des Tempest-Teams und trifft dort auch auf Jenni Stewart sowie auf die anderen Azubis, so z. B. auf Agent Mason Sterling und Agent Lily Kendrick. Ziel des Ganzes ist es, die Enemies of Time, kurz EOTs, daran zu hindern, wichtige Menschen umzubringen, zu entführen oder andere wichtige Ereignisse für die Zukunft bedeutend zu verändern. Kendrick und Jackson sind zu einem Zweierteam gewählt worden. Doch Jackson lassen die vergangenen Ereignisse mit Holly und Thomas nicht los. Und das bringt ihn und seine Freunde in ziemlich verzwickte Situationen.

Meine Meinung:
Lange habe ich auf die Fortsetzung von ‘Sturz in die Zeit’ gewartet und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte geht nahtlos dort weiter, wo sie geendet hat. Ich muss jedoch sagen, dass es für mich extrem schwierig war, sich nach einem Jahr wieder in die Story hineinzufinden. Es ist durch Jacksons Zeitsprünge aus dem ersten Band für mich teilweise schwierig gewesen, den neuen Informationen zu folgen. Auch ist es durch das viele Hin- und Hergespringe sehr verwirrend. Es passiert auf jeden Fall viel in dieser Fortsetzung: Jackson wird zum CIA-Agent und fliegt u. a. nach Deutschland, um dort die Bundeskanzlerin vor einem Anschlag der EOTs zu schützen. Da das im Jahre 2009 spielt, kann nur Frau Angela Merkel gemeint sein. Diese deutsche Erwähnung hat mir wirklich gut gefallen. Zu Jacksons Ausbildung muss ich sagen, dass diese wirklich hart ist. Er muss einige Tests bestehen, von denen besonders eine wirklich fies aber auch raffiniert ist. Jackson findet auch mehr über Jenni Stewart und über seine Teampartnerin Lily Kendrick heraus. Besonders Lily ist mit sehr ans Herz gewachsen, da es ihr ähnlich geht wie Jackson. Weiterhin gefällt mir die Art, wie Frau Cross es schafft, Jacksons Sicht so gut darzustellen. Es ist toll, die Sicht des männliches Protagonisten zu lesen. Beim Lesen ist mir sehr aufgefallen, wie erwachsener er geworden ist. Seine Handlungen durchdenkt er mehr als früher (wenn es nicht gerade um Holly, Adam oder die EOTs geht). Meiner Meinung nach ist der ‘Feinde der Zeit’ spannender als sein Vorgänger, jedoch leider nicht ganz so leicht verständlich. Doch eine gelungene Fortsetzung ist es allemal. Der Abschlussband der Trilogie wird im Original ‘Timestorm’, also Zeitsturm heißen und Ende Januar 2014 erscheinen. Ein Titel und Erscheinungsdatum für Deutschland ist bisher noch nicht bekannt.

Meine Bewertung:
‘Feinde der Zeit’ ist eine gelungene Fortsetzung von ‘Sturz in die Zeit’, die um einiges spannender ist als sein Vorgänger, jedoch dafür aufgrund der vielen Zeitsprünge auch verwirrender für den Leser. Ich vergebe aus diesem Grund vier wirklich gute Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Originelle Story um suizidgefährdete Jugendliche in der Zukunft

Du. Wirst. Vergessen.
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Das Cover:
Ich finde das Cover nicht wirklich schön. Ein Gesicht, das wie gezeichnet aussieht und emotionslos, vielleicht ein wenig wütend ausschaut. Okay, bei der Story kann ich diesen Gesichtsausdruck ...

Das Cover:
Ich finde das Cover nicht wirklich schön. Ein Gesicht, das wie gezeichnet aussieht und emotionslos, vielleicht ein wenig wütend ausschaut. Okay, bei der Story kann ich diesen Gesichtsausdruck verstehen, aber wirklich ansprechend ist das Cover nicht. Ich hätte mir das Buch nicht gekauft, wenn ich nur das Cover gesehen hätte. In der Mitte ist das Gesicht der jungen Frau ganz zu sehen, links und rechts der jeweilige Teil der Gesichtshälfte.

Die Geschichte:
Seit in den USA so viele Jugendliche unter 18 Jahren Selbstmord begannen haben, und somit eine Epidemie ausgelöst haben, hat das Land in verschiedenen Orten ein Präventionsprojekt gestartet, das sich das ‘Programm’ nennt. Jugendliche, die suizidgefährdet sind, werden gemeldet und in das ‘Programm’ gebracht. Dort sollen die Jugendlichen von der Krankheit geheilt werden, doch erinnern sie sich nach der Behandlung nicht mehr an den schmerzlichen Teil der Vergangenheit. Sloane ist 17 und hat durch Selbstmord ihren Bruder verloren, weshalb sie sowieso als labil gilt. Gefühle zeigen ist tabu, denn das würde zeigen, wie labil sie ist. Nur bei James, ihrem Freund, kann sie sie selbst sein und ihre Gefühle ausleben. Doch nach einem grauenvollen Vorfall ist James nicht mehr er selbst und schon bald holt ihn das ‘Programm’. Sloane weiß, dass sie etwas tun muss, um James zu retten. Und so wird auch Sloane eine Patientin des ‘Programms’, jedoch mit fatalen Folgen für ihr Gedächtnis …

Meine Meinung:
Gleich am Anfang muss ich sagen: Die Idee ist der Hammer! Eine Zeit, in der Jugendliche so depressiv sind, dass sie den Freitod wählen und sich umbringen. Das verbreitet sich wie eine Epidemie, da die Familienmitglieder und/oder Freunde von der Trauer so überwältigt sind, dass sie nicht mehr leben wollen und auch Suizid begehen. Es ist quasi ein Teufelskreis. Alle unter 18, die so depressiv sind, werden in das ‘Programm’ geschickt, um da wieder ‘geheilt’ zu werden. Bei Sloane ist der Bruder gestorben und das hat die Familie runtergezogen. Als dann ein unvorhergesehener Tod eintritt, wirft das James und Sloane auch total aus der Bahn. Und das, obwohl die beiden wirklich unglaublich süß zusammen sind. Doch das verändert sich aufgrund des Vorfalls schnell. Natürlich wird es besonders spannend, als James erste depressive Anzeichen zeigt und ins ‘Programm’ gebracht wird. Da muss Sloane natürlich hinterher, um James zu retten und um herauszufinden, was wirklich mit den Jugendlichen angestellt wird. Und es war ziemlich schockierend, wie das ‘Programm’ das anstellt. Der Vorgang geht so heimlich voran, dass Sloane es kaum merkt. Doch trotz allem wird Sloane mir im Laufe der Geschichte sympathischer. Besonders angetan hat es mir Realm, auch wenn ich mit seinem Geheimnis nicht gerechnet habe. Er ist einfach nett zu Sloane und er scheint sie wirklich mehr als gern zu haben, denn man merkt seine Zuneigung. Dazu muss ich sagen, dass das Buch gut geschrieben und flüssig zu lesen ist. Leider ziehen sich manche Stellen extrem doll und ich musste mich manchmal sehr am Riemen reißen, um weiterzulesen. Aber trotzdem ist die Geschichte gut ausgedacht und geschrieben. Am Ende muss ich noch sagen, dass ich den deutschen Titel im Vergleich zum Originaltitel zuerst nicht so toll fand, aber im Laufe der Geschichte wird er immer bedeutender und im Nachhinein muss ich gestehen, dass ich den Titel gut gewählt finde. Nur das Cover, das bleibt ein Fehlgriff. Das Ende von ‘Du. Wirst. Vergessen.’ lässt Raum für eine Fortsetzung und diese wird im Original ‘The Treatment’ heißen und 2014 auf Englisch erscheinen.

Meine Bewertung:
Mit dem Programm für suizidgefährdete Jugendliche hat Suzanne Young meiner Meinung nach einen klasse Plot auf die Beine gestellt. Daraus gemacht hat sie eine gute und interessante Geschichte, die an manchen Stellen jedoch leicht langweilig wird. ‘Du. Wirst. Vergessen.’ bekommt von mir vier Sterne.