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Veröffentlicht am 06.06.2020

Liebe ist grenzenlos

Denn Geister vergessen nie
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„Denn Geister vergessen nie“, ist ein spannendes, kurzweiliges und sehr emotionales Buch von Jessica Koch, welches den Leser auf eine surreale und mystische Reise mitnimmt.
Um das Leben von Mian zu retten, ...

„Denn Geister vergessen nie“, ist ein spannendes, kurzweiliges und sehr emotionales Buch von Jessica Koch, welches den Leser auf eine surreale und mystische Reise mitnimmt.
Um das Leben von Mian zu retten, haben seine Eltern vor 20 Jahren die Hilfe der Ureinwohner der Karibik gesucht. Diese führten ein Voodoo-Ritual durch und konnten Mian so helfen. Doch diese Hilfe bleibt nicht ohne Konsequenzen – nach dem Ritual sind Mian und sein Bruder Jano auf besondere Art miteinander verbunden, sie spüren, wenn der andere Hilfe braucht. Sie sind zu Empathen geworden. Sie können ebenfalls spüren, was Menschen in ihrer Umgebung fühlen und zwar so, als würden es ihre eigenen Gefühle sein. Jano hat zudem die Gabe Geister zu sehen und mit ihnen reden zu können.
Als Mian auf einer Party Amy kennenlernt spürt er ihren tiefen Schmerz und ihre Traurigkeit, denn Amy hat alles im Leben verloren das ihr wichtig war. Deshalb beschließt er ihr auf einen gemeinsamen Segeltripp zu folgen und hofft Amy aus ihrer Trauer befreien zu können. Die beiden kommen sich näher und bald wird Mian auch sein Geheimnis nicht mehr vor ihr verbergen können. Doch dann kommt es aufgrund eines schweren Sturms auf dem Schiff zur Katastrophe und die Freunde kämpfen schon bald um ihr Leben. Der Einzige der ihnen jetzt noch helfen kann ist Jano. Die Brüder wissen, dass die Rechnung aus Kindheitstagen noch nicht beglichen ist – denn Geister vergessen nie.
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin, er ist flüssig, lebhaft und lässt sich leicht lesen.
Die Kapitel waren ein Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Ich fand das ganz interessant, da man so die einzelnen Hintergründe erfahren hat. An Spannung hat das Buch dadurch aber nicht verloren und ich habe als Leser dennoch den roten Faden behalten. Zudem sind die Kapitel kurz und übersichtlich gestaltet.
Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben vom Aussehen bis hin zu ihren Charakteren und Eigenschaften. Als Leser konnte man sich sehr gut mit ihnen identifizieren. Die Figuren haben sowohl viel Lebensmut und Euphorie als auch depressive Züge gehabt, sodass man als Leser ständig beiden Gefühlslagen ausgesetzt war.
Das Cover ist wunderschön und zeigt bei Sonnenuntergang einen sternenbesetzten Strand mit Palmen sowie zwei Personen, die eng miteinander in Verbindung stehen und passt damit zum Thema des Buches.
Das Buch hat mich als Leser gefesselt und tief im Herzen berührt. Es geht um die unendliche Liebe zwischen Menschen und die Hoffnung aber auch um den Verlust und die Trauer.
Jessica Koch hat dies mit sehr viel Gefühl erzählt. Eine tolle „Liebes“-Geschichte mit ganz vielen Emotionen, in der man lernt, dass Loslassen nicht bedeutet, dass man die Menschen die man liebt, vergisst. Man muss lernen loszulassen um sein Leben weiter zu leben und wieder Liebe zuzulassen. Ich fand das Buch sehr spannend und interessant und gebe sehr gerne eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

spannendes Thema

#CrashTag
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CrashTag - Autonom. Fahren. Tödlich. Mit diesem Buch greift der Autor Martin Brückner ein spannendes Thema aus der nahen Zukunft auf, in der es separate Spuren und Ampeln für autonom fahrende Autos gibt ...

CrashTag - Autonom. Fahren. Tödlich. Mit diesem Buch greift der Autor Martin Brückner ein spannendes Thema aus der nahen Zukunft auf, in der es separate Spuren und Ampeln für autonom fahrende Autos gibt und die autonom fahrenden Autos durch viele Fahrassistenzsysteme Unfälle vermeiden sollen.
Der Hauptprotagonist des Buches, die einstige Reporterlegende Fritz Graber, ist für die Neue Frankfurter Zeitung tätig. Die Digitalisierung sowie technische Entwicklungen möchte Graber am liebsten gar nicht nutzen, denn er ist einer von der alten Schule. Beruflich läuft es bei ihm gerade nicht so gut und er steht kurz vor der Kündigung, wenn er nicht bald eine gute Story liefert. Doch statt sich darum zu kümmern, surft er auf Arbeit lieber auf seiner neuen Lieblingswebsite

crashtag.com.
Die Website veröffentlicht Fotos von Luxusautos, die bei Verkehrsunfällen zerstört wurden. Als schon die zweite bekannte Persönlichkeit, die im Bereich der Automobilbranche tätig ist, in einem Luxuswagen tödlich verunglückt, könnte das für Graber DIE STORY sein und er beginnt zu recherchieren. Die spannende und bald auch lebensgefährliche Recherche nach der Wahrheit führt ihn durch Frankfurt am Main bis nach Asien.
Als Leser wird Fritz Graber einem selbst beim Lesen der Geschichte nicht wirklich sympathisch, ständig stößt er seine Freunde und Kollegen vor den Kopf, ist stur und setzt egoistisch seine eigenen Ideen durch, ohne auf die Mithilfe oder Gefühle seiner Mitmenschen zu achten.
Das Buch bleibt im Großen und Ganzen bis zum Ende spannend und lässt das Ende nicht wirklich vorhersehen. Der Autor stellt die Schauplätze und Protagonisten sehr detailliert und bildlich dar. Anhand der detailgetreuen Darstellung der Autos und Oldtimer sowie Beschreibung der Technik, merkt man als Leser, dass sich der Autor sehr gut in der Thematik auskennt.
Für mich als Leser war diese Detailverliebtheit oftmals sehr verwirrend, sodass ich den Zusammenhang nicht immer gleich erkannt habe bzw. mich oft fragte, wozu diese Information jetzt wichtig war. Auch habe ich mich als Leser nicht mit den Charakteren identifiziert.
Das Cover des Buches passt für mich zum Titel und Inhalt des Buches.
Sprachstil und Schreibstil waren zum Teil sehr spannend und ich bin nur so über die Seiten geflogen. In anderen Textpassagen habe ich als Leser den Überblick verloren, der Text hatte für mich keinen Zusammenhang und keinen flüssigen Schreibstil, sodass ich manche Absätze mehrmals lesen musste. Obwohl mich der Beginn des Buches sehr gefesselt hat und mich die Thematik sehr interessiert, war es an einigen Stellen ermüdend und langweilig. Ich würde das Buch nicht als Thriller bezeichnen. Mich hat es leider nicht gefesselt, aber für Technik- und Oldtimerfans ist es sicher genau das Richtige.



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Veröffentlicht am 10.05.2020

rasant und schnell

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
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Rasant. Packend. Schnell. Genau so liest sich der Roman „Secret Protector“ von Andrew Lane.
Eigentlich lebt Lukas Crowe lieber allein und ist sehr verschlossen. Auf einer Veranstaltung lernt er Una Britcross ...

Rasant. Packend. Schnell. Genau so liest sich der Roman „Secret Protector“ von Andrew Lane.
Eigentlich lebt Lukas Crowe lieber allein und ist sehr verschlossen. Auf einer Veranstaltung lernt er Una Britcross kennen, die eine berühmte Gamerin ist. Ihr gegenüber verliert er sein natürliches Misstrauen und erzählt ihr von seiner Vergangenheit.
Als wenig später der Bruder der Gamerin entführt wird, nimmt sich Lukas der Sache an und versucht ihn zu befreien. Es beginnt eine spannende actionreiche Verfolgungsjagd durch New Orleans, Berlin und Dubai. Die Entführer fordern, dass Una das Spiel Timeslice bei den WorldGames bis zum Finale gewinnt und dann mit einem gewissen Punktestand verliert, ansonsten stirbt ihr Bruder. Als dann auch noch eine zweite Person entführt wird und diese Partei fordert, dass Una das Spiel gewinnt, muss sich Una entscheiden, welches Leben Sie retten möchte. Wird Sie das Spiel gewinnen oder verlieren?!
Nach meinem Geschmack ist der Roman an einigen Stellen zu heldenhaft und unwirklich geschrieben. Der Hauptprotagonist Lukas Crowe bekommt ziemlich viele Verletzungen ab, schafft es aber dennoch ohne Verschnaufspausen viele Kämpfe zu führen. Die einzelnen Szenen sind toll ausgearbeitet, enden dann aber immer zu abrupt. Durch die Wortwahl und die kurzen Sätze hat man als Leser dennoch das Gefühl, die actionreichen Szenen hautnah mitzuerleben. Der Autor hat einen lebhaften und guten Sprachgebrauch. Die Kapitel des Buches sind für mich in genau der richtigen Länge geschrieben und farblich gekennzeichnet. Das Cover des Buches passt zum Inhalt des Romans, es zeigt den Helden des Buches vor einer der Metropolen, in der die Handlung stattfindet.
Der Hauptprotagonist Lukas Crowe handelt sehr gewissenhaft, schnell und überlegt. Er ist intelligent, sportlich, kennt sich mit Autos und Waffen aus und hat seine Kindheit in Afrika verbracht. Una Britcross als zweite Hauptfigur ist witzig, selbstbewusst, taff und ziemlich clever.
Das Buch ist auf jeden Fall sehr gut zu lesen, unterhaltsam und auch für Teenager geeignet, die Lust auf eine actionreiche Verfolgungsjagd haben. Ich hätte mir noch etwas mehr Spannung gewünscht.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Wer Torten liebt, wird dieses Buch verschlingen

Kann Gelato Sünde sein?
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Wer Torten liebt, wird dieses Buch verschlingen. Die Autorin Tessa Henning beschreibt alles mit einer solchen Hingabe, dass dem Leser das Wasser im Mund zusammenläuft und man sich wünscht in Kalabrien ...

Wer Torten liebt, wird dieses Buch verschlingen. Die Autorin Tessa Henning beschreibt alles mit einer solchen Hingabe, dass dem Leser das Wasser im Mund zusammenläuft und man sich wünscht in Kalabrien zu sein, um selbst von Emilias leckeren Eistorten probieren zu können. Mit viel Witz und Humor kommen Italienfans und Naschkatzen in diesem kurzweiligen humorvollen Buch auf ihre Kosten.
Eigentlich wollte Emilia ihre Tochter, die gerade in Italien studiert, nur mit einem Besuch überraschen und mit ihr gemeinsam den 60. Geburtstag feiern. Nie im Traum hätte Emilia gedacht, dass sie länger in Italien bleiben würde und dort eine eigene Bäckerei eröffnen wird.
Emilia bäckt für ihr Leben gern Torten und wandelt sie in Italien in leckere Eistorten ab. Die Bewohner des Dorfes lieben sie dafür, denn so etwas Leckeres wie Torten, dürfen sie schon länger nicht mehr genießen. Der Bürgermeister des kleinen Dorfes, in dem sich ihre Tochter Julia mit ihrem Verlobten Francesco niedergelassen hat, hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, das älteste Dorf Italiens zu werden. Das heißt, es ist verboten zu sterben! Alle Bürger müssen mindestens 85 Jahre alt werden, um das zu erreichen sollen sie regelmäßig zum Sport, zum Gesundheitscheck und auf Sünden wie Kuchen und Torten verzichten. Wer sich nicht daran hält muss Strafe zahlen. Nur dieses Ziel durchkreuzt Emilia mit der Eröffnung ihrer Bäckerei. Es entsteht ein Kampf zwischen ihr und dem Bürgermeister, der mit allen Tricks versucht die Bäckerei zu sabotieren. Mit viel Lebensfreude, Charme und Hingabe wird Emilia zur Hauptprotagonistin des Romans. Mit ihrer kecken und liebevollen Art, ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrem Biss, muss man sie einfach mögen. Auch die anderen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, sodass man sich leicht mit ihnen identifizieren kann und Sympathie für sie entwickelt. Durch die anschauliche und lockere Erzählweise der Autorin, bekommt man als Leser Lust, selbst mal nach Kalabrien zu reisen und vor allem von Emilias Eistorten zu probieren. Das Cover gefällt mir auch gut. Mit den natürlichen Farben denkt man zwar nicht gleich an Italien, aber an Freiheit und Lebensfreude. Als Kuchen-, Italien- und Eis-Fan hat mich dieses Buch zum Träumen gebracht. Im Großen und Ganzen ist es ein Buch kurzweiliges Buch zum Genießen.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Zwischen Recht und Unrecht

Echo des Schweigens
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Wann soll man die Wahrheit sagen und wann ist es besser zu schweigen? Mit diesem Thema und der Frage nach Recht und Gerechtigkeit beschäftigt sich der Autor Markus Thiele in seinem Buch „Echo des Schweigens“. ...

Wann soll man die Wahrheit sagen und wann ist es besser zu schweigen? Mit diesem Thema und der Frage nach Recht und Gerechtigkeit beschäftigt sich der Autor Markus Thiele in seinem Buch „Echo des Schweigens“. Er beleuchtet mehrere Aspekte und verschiedene Handlungen, die dem Leser aufzeigen, welche Konsequenzen es haben kann, wenn man schweigt, seine Mitmenschen belügt und nicht offen und ehrlich miteinander umgeht.
Das Buch ist in 2 Teile aufgebaut und behandelt parallel 3 Geschichten. Erst am Ende wird dem Leser verständlich, wie diese Geschichten zusammengehören.
Der Strafverteidiger Hannes Jansen bekommt die Gelegenheit, einen sehr medienwirksamen Fall zu übernehmen. Er soll einen Polizeibeamten vertreten, dem ein grausamer Mord an einen Asylbewerber in einer Gefängniszelle vorgeworfen wird. Jansen ist von der Unschuld seines Mandanten überzeugt und auch die Beweislage zur Schuld ist dürftig, bis seine Referendarin ihm im letzten Moment ein Beweisstück liefert, das ihm an der Unschuld seines Mandanten zweifeln lässt.
Parallel zum Fall lernt Jansen Sophie kennen. Die beiden verstehen sich vom ersten Augenblick an sehr gut aber plaudern nur oberflächlich über ihre Berufe. So erfährt Jansen erst später, dass Sophie diejenige ist, die das Gutachten erstellt hat, auf dessen Grundlage der Fall erneut aufgerollt wurde. Nun steht Jansen in einem Zwiespalt zwischen Beziehung und objektiver Verteidigung seines Mandanten.
Eine zweite Handlung bildet die Familiengeschichte von Sophie. Sie hat gerade ihre Mutter verloren und in einem Abschiedsbrief Informationen über ihren Vater erfahren, den sie nie kennengelernt hat. Sophie begibt sich daraufhin auf die Suche nach ihm und erfährt im Laufe der Geschichte immer mehr über ihre Vergangenheit und wie diese mit Jansen zu tun hat.
In der dritten Erzählung kehrt der Autor in das Dritte Reich zurück. Er erzählt die Geschichte von 2 Brüdern, die unterschiedliche Ansichten haben. Während sich der Eine zu den Nazis hingezogen fühlt, verliebt sich der Andere in eine Jüdin. Erst am Ende erfährt der Leser, wie die Geschichte in den Gesamtkontext des Buches passt.
Allgemein springt der Autor mit jedem Kapitel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Das Buch kann man nicht mal eben nebenbei lesen. Durch die Vielschichtigkeit und Komplexität der Erzählungen fordert das Buch die gesamte Aufmerksamkeit und Konzentration des Lesers. Es fiel mir schwer die einzelnen Charaktere richtig zuzuordnen, obwohl sie jeder für sich gut und anschaulich beschrieben wurden. Der Schreibstil des Autors ist leicht verständlich, dennoch haben sich die Sätze nicht so leicht und schnell gelesen, wie in anderen Romanen.
Die Spannung des Buches begann für mich leider erst mit Ende des 1. Teils und nahm dann bis zum Schluss des Buches zu, obwohl sie mich nicht, wie bei anderen Büchern, mitgerissen hat.
Das Cover des Buches ist schlicht und regt den Leser dennoch zum Nachdenken an. Die vielen Personen mit ihren Schatten spiegeln das Große und Ganze des Buches wieder. Schwarz und Weiß – Was ist richtig und was ist falsch? Schweigt man, oder stellt man sich der Verantwortung, dass ist die große Frage des Romans.

Insgesamt gesehen, ist der Roman eine Mischung aus Justizdrama und Familientragödie, gepaart mit einer Liebesgeschichte. Der Schwerpunkt des Buches liegt in meinen Augen eher auf der Familientragödie im 2. Weltkrieg. Ich selbst bin mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen und hätte mir den Fokus daher mehr auf dem Justizfall gewünscht. Besonders positiv fand ich, dass das Ende bis zum Schluss nicht erkennbar
war und die Geschichte mehrere unvorhersehbare Wendungen und Zusammenhänge eingenommen hat.
Im Großen und Ganzen aber dennoch ein gelungener Roman.

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