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Veröffentlicht am 11.04.2019

Der Acker im Herzen eines Mannes ist steiniger; ein Mann bestellt ihn - und lässt darauf wachsen, was er kann

Friedhof der Kuscheltiere
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Ich freue mich, dass ich mal wieder einen Stephen King Roman in mein "Habe ich gelesen" - Regal hinzufügen kann. Und dieser Roman lag schon eine kleine Weile auf meinem SuB.

In der Kleinstadt Ludlow, ...

Ich freue mich, dass ich mal wieder einen Stephen King Roman in mein "Habe ich gelesen" - Regal hinzufügen kann. Und dieser Roman lag schon eine kleine Weile auf meinem SuB.

In der Kleinstadt Ludlow, im US Bundesstaat Maine, zieht die glückliche Familie Creed, in ihr neues Haus ein. Alles wirkt sehr friedlich und idyllisch. Alles.... bis auf die Straße, an der das neue Haus steht. Denn dort rasen LKWs in wahnsinnigem Tempo entlang. Schon so manche Tiere haben hier ihr schnelles Ende gefunden. Die Kinder der Stadt, die ihre geliebten Haustiere auf dieser Straße verloren haben, errichteten einen Friedhof, um sie dort zu begraben.
Und hinter diesem Friedhof, kann man einen Alptraum finden. Er verströmt eine geheimnisvolle Macht, die auch Familie Creed erreicht. Und plötzlich beginnt das Leben der Creeds, in nicht geahnte Bahnen zu laufen.

Stephen King versteht es, seinen Lesern ein sehr genaues Bild von Städten, Menschen und Alpträumen zu vermitteln. Er beschreibt die einzelnen Schauplätze so detailreich, dass man denken könnte, man sähe sie direkt vor sich. Auch wenn die Geschichte langsam Fahrt aufgenommen hat, so hat mir gerade das, sehr gut gefallen. Man hat so viele Informationen zu den einzelnen Protagonisten bekommen, dass man meinen konnte, sie wirklich zu kennen. Und wieder einmal hat mich ein Kingroman, das Fürchten gelehrt. Es ist diese Macht, diese geheimnisvolle Macht, die man immer wieder in seinen Romanen findet. Und die mich immer wieder gruselt.

Ein Muss für alle Stephen King Fans.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Leider ein Fehlkauf

Das Ende des Schweigens
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Eigentlich wollte Susanne Ludwig sich nur ein paar erholsame Tage in Mecklenburg verbringen. Stattdessen landet sie an ihrem Anreisetag in dem falschen Ferienhaus und findet dort eine Leiche.
Die Leiche ...

Eigentlich wollte Susanne Ludwig sich nur ein paar erholsame Tage in Mecklenburg verbringen. Stattdessen landet sie an ihrem Anreisetag in dem falschen Ferienhaus und findet dort eine Leiche.
Die Leiche eines ermordeten Ex-Major der NVA, um genau zu sein.
Der Neubrandenburger Kommissar Michael Herzberg und sein Team beginnt mit den Ermittlungen und schnell wird klar: Dieser Fall führt den Kommissar in seine eigene, schwere Vergangenheit.


Ich habe dieses Buch im letzten Jahr, bei einer Lesung neben der Leipziger Buchmesse gekauft. Claudia Rikl wirkt sehr sympathisch und zudem lebt sie wie ich in Leipzig. Sie las damals das erste Kapitel ihres Buches und das war auch wirklich gut.
Nur leider ging es nicht so gut weiter.
Im Großen und Ganzen muss ich leider sagen, dass mich dieser Krimi ziemlich gelangweilt hat. Ausser dem Mord, ist nicht wirklich viel passiert. Wir verfolgen die Handlung aus mehreren Sichtweisen. Michael Herzberg und Susanne Ludwig nehmen dabei die größten Rollen ein. Aber auch die Hinterbliebenen des Opfers geben uns einen kleinen Einblick in ihre Welt.
Mit Michael Herzberg wurde ich leider nicht wirklich warm. Er hat es im Leben nicht so leicht, seine Frau sitzt im Rollstuhl und ist, muss man leider sagen, eine ziemliche Nervensäge. Trotzdem ging mir seine Art auf die Nerven.
Susanne Ludwig war mir da schon sympathischer.
Bis zur Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass es mit den Ermittlungen so gut wie gar nicht voran geht. Und auch als es dann mal Hinweise gab und diese verfolgt wurden.... irgendwie fehlte mir die Spannung. Ich hätte am liebsten abgebrochen, aber irgendwann kam dann der Punkt, an dem man trotzdem wissen wollte, wer denn nun der Mörder war.
Die Lösung ist nachvollziebar, aber relativ unspektakulär.


Soweit ich weis, soll es einen weiteren Fall für Michael Herzberg geben. leider wurde ich nicht dazu verleitet, ihm weiter zu folgen. Für mich war dies mein erster Flop des Jahres.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Tolles Setting, aber leider fehlt das gewisse Etwas

The Hurting
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Nell führt ein schweres Leben. Gemeinsam mit ihrer krebskranken Schwester Harper und ihrem Vater, ist sie in das wunderschöne Norwegen gezogen. Doch sie hat nicht viel übrig für die Berge, Fjorde und die ...

Nell führt ein schweres Leben. Gemeinsam mit ihrer krebskranken Schwester Harper und ihrem Vater, ist sie in das wunderschöne Norwegen gezogen. Doch sie hat nicht viel übrig für die Berge, Fjorde und die tolle Landschaft. Sie vermisst Manchester und ihren besten Freund Dom, mit dem sie zusammen Musik machen möchte.
Sie führt ein Lebens als fünftes Rad am Wagen. Für ihren Vater dreht sich alles nur um Harper. Und die gilt es zu versorgen. Die Medikamente müssen richtig gespritzt werden und überhaupt hat Harpers Wohlergehen Vorrang.
Doch dann tritt Lukas in Nells Leben. Ein gutaussehender Junge, mit Meerglasaugen und einem ziemlich mysteriösem Verhalten. Er liebt die Natur und die Tiere Norwegens, ganz besonders die Wölfe. Er würde alles für sie tun, und ehe Nell sich versieht, ist sie mittendrin in ihrem größten Abenteuer, in dem sie sich selbst noch so viel besser kennenlernt.

Ich finde die Grundidee der Geschichte sehr gut, nur leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Die meiste Zeit war ich eigentlich von Nell, unserer Hauptprotagonistin, genervt. Sie legt ein ziemlich naives Verhalten an den Tag und das ging mir schnell auf die Nerven. So richtig warm wurde ich leider mit keinem der Charaktere. Ich finde die Schwester und den Vater einfach nur fies, auch wenn man ihn dann im Laufe der Geschichte besser verstehen kann. Tatsächlich gab es für mich nur einen tollen Charakter und das war der Kleinste von allen. ^^ Es zieht sich zwar auch eine gewisse Spannung durch die Geschichte, aber zwischendurch wird es leicht langatmig.
Das Setting war eigentlich das beste an dem Buch. Die wundervoll beschriebenen Aussichten, Berge, Wälder und Fjorde. Ich möchte selbst so gerne einmal nach Norwegen und diese Beschreibungen haben diesen Wunsch noch verstärkt.

Ich hatte etwas mehr erwartet, als ich du diesem Buch griff. Ich würde nicht sagen, dass es sich gar nicht lohnt es zu lesen. Ich denke man kann es gut zwischendruch mal einschieben. Aber leider hat es mich nicht sehr zufrieden zurückgelassen.

Veröffentlicht am 02.03.2019

"Glück in der Ehe ist allein eine Sache des Zufalls"

Stolz und Vorurteil
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Für mich war es nun endlich einmal an der Zeit, einen Roman von Jane Austen in die Hand zu nehmen. Immerhin zählen sie ja zu den Klassikern der Literaturgeschichte.
Und ich denke, mit Stolz und Vorurteil ...

Für mich war es nun endlich einmal an der Zeit, einen Roman von Jane Austen in die Hand zu nehmen. Immerhin zählen sie ja zu den Klassikern der Literaturgeschichte.
Und ich denke, mit Stolz und Vorurteil habe ich einen sehr guten Anfang gemacht.

Für Mrs. Bennet ist es das wichtigeste, ihre fünf Töchter so vorteilhaft wie möglich zu verheiraten. Und als der junge, gutaussehende und sehr vermögende Mr. Bingley auf das Nachbaranwesen Netherfield Park zieht, sieht sie sofort die Chance einer ihrer Töchter.
Und tatsächlich.... Mr. Bingley scheint sehr angetan von der ätesten Tochter, Jane. Die beiden scheinen sich ineinander zu verlieben und Mrs. Bennet könnte nicht fröhlicher darüber sein.
Mr. Bingley kam jedoch nicht allein nach Netherfield Park. Begleitet wurde er von seiner Schwester und seinem Freund Mr. Darcy. Nun gilt eben jener Mr. Darcy als sehr stolz und unnahbar. Die zweitälteste Tochter Mr. Bennets, Elizabeth, wurde selbst Zeugin seiner schroffen Art. Sie fällt ihr Urteil über ihn und kann nun nicht mehr anders, als nur die negativen Dinge an ihm zu sehen.
Als dann auch noch das Glück ihrer Schwester Jane auf der Kippe steht, und Mr. Darcy daran beteiligt sein soll, kann sie ihm das nicht verzeihen und hegt einen großen Groll gegen ihn.
Doch wer ist Mr. Darcy wirklich? Ist er wirklich ein so unnahbarer junger Mann, dem man nichts an Glück wünschen würde?


Als ich das Buch anfing, befürchtete ich zuerst, nicht mit der damaligen Sprache zurechtzukommen. Die ersten einhundert Seiten war das auch tatsächlich so. Man ist heutzutage einfach eine solche Ausdrucksweise nicht mehr gewöhnt. Aber man findet sich dann doch relativ schnell hinein und kann so in die wundervolle Zeit eintauchen. Dieses Buch ist durch und durch eine Liebesgeschichte. Sie spielt zu der Zeit des ländlichen Londons um 1800. Diese Zeit ist auch sehr interessant. Denn man bekommt auch einen Einblick in das Leben und die Regeln des englischen Landaldes.
Was die einzelnen Protagonisten angeht, so habe ich hier gemischte Gefühle. Mit Jane und Elizabeth habe ich wundervolle Lesestunden vebracht. Mrs. Bennet dagegen, war in meinen Augen eine furchtbare Person, die mich die meiste Zeit nur auf die Palme gebracht hat.
Und auch mit Mr. Darcy wurde ich lange nicht warm. Da habe ich zu sehr die Ansichten von Elizabeth geteilt.
Auch die anderen Schwestern von Jane und Elizabeth konnte ich nicht wirklich in mein Herz schliessen. Jede Person war aber wundervoll detailliert beschrieben, man konnte sie sich sehr gut vorstellen.

Fazit
Es ist eine schöne Abwechslung mal in die Zeit um 1800 einzutauchen und die Probleme und Eigenarten der damaligen Zeit zu beobachten. Von der romantischen Seite aus gesehen, kann man es sich nicht erlauben, dieses Buch nicht wenigstens einmal gelesen zu haben. Ich werde sicher auch noch andere Werke von Jane Austen in die Hand nehmen.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Sherlock Holmes Fans aufgepasst!

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Jedem Krimi- und Detektivfan ist Sherlock Holmes natürlich bekannt. Der brillante Kopf mit der super Spürnase und einer außerordentlich guten Kombinationsgabe, ist weltweit bekannt und begeistert nicht ...

Jedem Krimi- und Detektivfan ist Sherlock Holmes natürlich bekannt. Der brillante Kopf mit der super Spürnase und einer außerordentlich guten Kombinationsgabe, ist weltweit bekannt und begeistert nicht nur die literarische Welt, sondern wir finden ihn auch in einigen Verfilmungen wieder.
Graham Moore hat sich nun einmal mit dem Erfinder von Sherlock Holmes beschäftigt und präsentiert uns hier eine Geschichte, in der Athur Conan Doyle seinem Rivalen alle Ehre macht. Denn so sieht Conan Doyle seine Romanfigur inzwischen. Als ein lästiges Anhängsel, das die Menschen inzwischen für sehr real halten und mehr bewundern als den Autor selbst.
Also entschliest er sich dazu, seine Figur sterben zu lassen. Sherlock Holmes stirbt und für Conan Doyle sollen nun ruhigere Jahre beginnen. Ohne Fanpost die direkt an Sherlock Holmes gerichtet ist und ohne Hilfegesuche an eben jenen, in irgendwelchen Fällen.
Doch dann wird Athur Conan Doyle selbst auf eine Reihe Morde aufmerksam und begibt sich auf die Suche nach dem Täter. Dabei macht er sich die Kombinationsgabe Sherlock Holmes´ zu eigen und begibt sich mit seinem Freund und Helfen Bram Stoker auf eine gefährliche Jagd.
Dies spielt im Jahre 1900, wir erfahren auch Details über die Suffragetten - Bewegung und treffen ein paar bekannte Persönlichkeiten.

2010 in New York, das neuste Mitglied der Baker Street Irregulars, der weltweit führenden Vereinigung um die Sherlock Holmes Studien, Harold, kann sein Glück kaum fassen. Er hat es geschafft. Er ist nun das jüngste Mitglied der Vereinigung. Und stürzt sich sogleich in einen Mordfall. Mit seinem leichtsinnigem Verhalten und der Denkweise seines Idols stolpert er ziemlich unbeholfen herum, findet erstmal mehr aus Zufall weitere Spuren. Doch im weiteren Handlungsverlauf mausert sich der verschrobene Möchtegerndetektiv mit der Deerstalker - Jagdmütze tatsächlich zu einem passablem Detektiv und kommt nun dem Mörder und dem verschwundenem Tagebuch von Athur Conan Doyle auf die Spuren.

Die beiden Handlunsstränge liest man kapitelweise abwechselnd, beginnend mit Athur Conan Doyle. Mir haben beide Handlungen gut gefallen, wobei ich die Handlung um 1900 bevorzugen würde. Es ist einfach interessant den historischen Teil zu lesen, die Verwendung von teilweise realen Persönlichkeiten macht da auch den größeren Reiz aus.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Das Cover ist im Holmes Stil gestaltet und wirkt etwas düster. Die einzelnen Kapitel beginnen immer mit einem Zitat. Meistens aus den Werken um Sherlock Holmes. Erstmals ist die Geschichte 2010 unter dem Titel "The Sherlockian" erschienen.

Fazit
Mir haben beide Geschichten sehr gut gefallen, es war die meiste Zeit auch spannend und wir haben viel von dem alten London erfahren. Die historische Seite des Buches hat mich sehr überzeugt, aber auch die Krimiseite kann sich sehen lassen.
Ich würde dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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