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Veröffentlicht am 12.06.2020

Leider etwas enttäuschend - gute Grundlage, aber nicht ganz so gut gelungene Umsetzung

Hope Again
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Hope Again ist der vierte Band der Again-Reihe. Die Protagonistin Everly hegt schon ein wenig länger Gefühle für ihren Dozenten Nolan, der allgemein mit seinen Studenten sehr locker umgeht. Die beiden ...

Hope Again ist der vierte Band der Again-Reihe. Die Protagonistin Everly hegt schon ein wenig länger Gefühle für ihren Dozenten Nolan, der allgemein mit seinen Studenten sehr locker umgeht. Die beiden kommen sich näher und neben diesen Problemen hat es Everly auch mit ihrer aktuellen Familiensituation nicht leicht.

Ich mochte Band 1-3 der Again-Reihe wirklich sehr gerne. Mit diesem Band hatte ich allerdings so meine Problemchen.
Erstmal zum Schreibstil. Dieser war wirklich wieder gut. Mona Kasten schreibt wie immer sehr flüssig und angenehm, sodass man leicht durch die Geschichte kommt.
Everly ist allerdings schon das erste Problem. Grundsätzlich war sie ganz nett. Dieses "ganz nett" wars dann aber auch schon. Irgendwie habe ich mich ein wenig schwer getan mich mit ihr zu identifizieren. Zum einen könnte ich irgendwie keine "besondere" Charaktereigenschaft von ihr aufzählen. Insgesamt bleibt sich einfach recht blass.
Zudem hat mich ihr Verhalten teilweise auch aufgeregt. Anfangs war das noch gar nicht so schlimm. Aber je öfter sie dann einen Streit hatte, zum Beispiel mit ihrer Mutter oder auch Nolan, ist mir immer mehr aufgefallen, dass sie ein überhaupt nicht verständnisvoller Mensch ist! Sie versucht ihr Gegenüber nicht mal zu verstehen. Sie hat einen Streit mit ihrer Mutter: Nach zwei Sätzen rauscht sie aus dem Zimmer, weil sie sich zu angegriffen fühlt. Aber sie versucht nicht einmal die Position ihres Gegenübers zu verstehen. Das finde ich leider schon etwas schwach. Grundsätzlich wird ihr oft alles zu viel. Everly macht teilweise aus einer Mücke einen Elefanten. Sieht Probleme, wo es entweder gar keine gibt oder es sind Probleme, die man mit einem kurzen Gespräch lösen könnte, aber das ist Everly ja zu viel. Ihr merkt schon, sie ist nicht wirklich meine Lieblingsprotagonistin.
Kommen wir zu Nolan. Grundsätzlich mochte ich ihn ganz gerne. Gerade sein Bezug zu Büchern und seine Stelle an der Uni als Dozent und das Fach kreatives Schreiben haben mich sehr interessiert. Allerdings blieb leider auch er als Charakter zu blass.
Deshalb konnte mich die Beziehung zwischen den beiden wohl auch nicht packen. Die Gefühle wollten einfach nicht überspringen. Schade.
Jetzt aber noch zwei Punkte die mir gut gefallen haben. Das Treffen von den altern Charakteren war toll. Und auch wie immer wieder Anspielungen auf Isaacs und Sawyers Geschichte gemacht wurden. Das fand ich sehr gut gelungen. Auch fand ich es toll, wie Blake als Charakter immer mehr eingeführt wurde, da man ihn ja dann im fünften Band der Reihe kennenlernen wird.
Auch gut fand ich grundsätzlich die schwierige Vergangenheit von Everly. Es war gut gelöst, wie sie das teilweise immer in ihren Schreibaufgaben für Nolans Kurs mit verarbeitet hat. Es war finde ich insgesamt eine gut Idee, aber wie Everly eben teilweise dann auf ihre neue Familienbildung (ihre Mutter hat einen neuen Partner) und die Entscheidungen ihrer Mutter reagiert hat, fand ich teilweise einfach sehr unangebracht.

Ich habe also einige Kritikpunkte. Die Grundlage für die Geschichte und der Schreibstil waren toll, aber man hätte daraus viel mehr machen können.
Auf den fünften Teil freue ich mich trotzdem!

Veröffentlicht am 10.06.2020

Spannend, Packend und Feurig - ein grandioser zweiter Band

Fire (Die Elite 2)
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Das Zentrum von Malias Heimatstadt steht in Flammen und die Soldaten von New Asia fallen in die Stadt ein. Chris findet Malia im letzten Moment, bewahrt sie vor dem Tod und schickt sie aus der Stadt. Malia ...

Das Zentrum von Malias Heimatstadt steht in Flammen und die Soldaten von New Asia fallen in die Stadt ein. Chris findet Malia im letzten Moment, bewahrt sie vor dem Tod und schickt sie aus der Stadt. Malia ist nun auf der Flucht und mit der Zeit weiß sie nicht mehr, was sie über diesen Krieg denken soll und wo er hinführt.

Ich war ja von Band 1 schon wahnsinnig begeistert und Band 2 knüpft direkt wieder an die Handlung des ersten Bands an. Es geht wieder wahnsinnig spannend los.
Was ich an dem Schreibstil der Autorin so liebe ist, dass man wahnsinnig schnell vorankommt. Das habe ich wirklich bei kaum einem anderen Buch, dass man so schnell durch die Seiten kommt.
Eine Handlung folgt der anderen und eigentlich passiert immer etwas neues und spannendes. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, aber jedes der Kapitel endet eigentlich so spannend, dass man direkt weiterlesen möchte.
Auch besonders mochte ich Malias Entwicklung. Am Anfang des ersten Bandes war sie noch sehr schüchtern, aber ihre Persönlichkeit wächst. Zum einen an den verwirrenden Gefühlen zu Chris, aber auch am Krieg und an der ständigen Flucht. Das finde ich wirklich sehr gut umgesetzt.
Die Liebesgeschichte zu Chris war mehr als verwirrend. Ich habe irgendwie ständig darüber nachdenken müssen, was das nun alles zu bedeuten hat. Das hat mich fast ein wenig gestört, aber das Ende hat hier noch einmal ein paar Dinge geklärt und hat einem im Nachhinein einiges verstehen lassen.
Generell war das Ende grandios! Unfassbar spannend und mitreißend. Am liebsten hätte ich direkt danach Band 3 in die Hand genommen (dieser war aber leider nicht direkt griffbereit).
Auch die Kampfszenen, die nun, im Gegensatz zu Band 1, mitten im Geschehen waren, haben mir unfassbar gut gefallen.

Eine klare Empfehlung für diesen zweiten Band der Reihe! Ich freue mich sehr auf Band 3.

Veröffentlicht am 05.06.2020

Ein absolutes Highlight! Humorvoll, gefühlvoll und absolut echt

Royal Blue
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Alex ist der amerikanische Präsidentinnensohn. Henry der Prinz aus dem Königshaus von Großbritannien. Die beiden können sich nicht ausstehen, doch nach einem unangenehmen Öffentlichkeitsunfall müssen sie ...

Alex ist der amerikanische Präsidentinnensohn. Henry der Prinz aus dem Königshaus von Großbritannien. Die beiden können sich nicht ausstehen, doch nach einem unangenehmen Öffentlichkeitsunfall müssen sie ihre Freundschaft vortäuschen und dabei merken sie, dass sie vielleicht gar nicht so verschieden sind.

Ich habe das Buch auch schon im englischsprachigen Raum oft gesehen und wollte es dann sofort lesen. Und was soll ich sagen? Ich liebe es!
Man kommt sehr gut in die Geschichte hinein und wird auch sehr gut in die ganze Familien- und Politikkonstellation eingeführt. Das war mir schon sehr wichtig. Ich fand Alex einfach nur total lustig. Es passieren so viele wahnsinnig witzige Sachen und ich musste wirklich so oft lachen während dieser Geschichte!
Alex ist auf seine verkorkste Art total sympathisch und man schließt ihn schnell ins Herz. Aber auch die anderen Nebencharaktere, June, Nora, etc. lernt man zu lieben. Wirklich jede Nebenfigur hat in dem ganzen Buch eine kleine eigene Geschichte, die unfassbar gut mit allem verwoben ist.
Kommen wir zu Henry. Und ich glaube ich mag ihn fast noch ein wenig mehr als Alex. Er ist toll. So liebenswürdig und gleichzeitig auch stark. Die Worte, die Henry findet, um seine Gefühle auszudrücken, gingen mir sehr nahe. Was nur wieder mehr beweist, dass der Schreibstil genial ist. Die Autorin weiß, wie man Gefühle schreibt und diese dann auch auf den Leser überträgt. Ich habe so viel in diesem Buch gefühlt. Ich habe gelacht, gelitten, geweint. Ich war wütend und schockiert. Einfach alles.
Die Beziehung, die zwischen Alex und Henry entsteht ist tief. Und so wahnsinnig authentisch und echt. Man spürt regelrecht wie innig die beiden sind. Die Mails und Telefonate, die die beiden ausgetauscht haben, gingen mir so nahe, und ließen mich so sehr mit den beiden mitfühlen.
Ich würde allgemein sagen, dass dies eine der innigsten und echtesten Beziehungen ist, die ich je in einem Buch kennenlernen durfte.
Ich habe mit allen Charakteren mitgefiebert und die Zeit mit ihnen absolut genossen!

Ich weiß nicht, was ich noch schreiben soll, denn die Gefühle, die ich beim Lesen empfunden hab, lassen sich eigentlich kaum ausdrücken. Ich habe nur einen Rat: Lest dieses Buch!!

Veröffentlicht am 02.06.2020

Oft konnte ich mich wiederfinden - Allerdings wurde das Lesen manchmal erschwert

Minusgefühle
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Jana Seelig schreibt über ihre Depressionen. Sie hat mit ihrem "outen" darüber auf Twitter eine große Welle losgelöst. Sie schreibt in diesem Buch über ihre Geschichte. Wie sie gemerkt hat, dass sie Depressionen ...

Jana Seelig schreibt über ihre Depressionen. Sie hat mit ihrem "outen" darüber auf Twitter eine große Welle losgelöst. Sie schreibt in diesem Buch über ihre Geschichte. Wie sie gemerkt hat, dass sie Depressionen hat und wie es ist welche zu haben.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich es nicht ganz leicht finde meine Gedanken zu diesem Buch in Worte zu fassen und diese dann auch noch in eine Bewertung zu packen. Trotzdem werde ich es in dieser Rezension versuchen.
Ich bin ganz ehrlich, ich hatte auch schon psychische Probleme. Wahrscheinlich hatte das jeder schon einmal. Ich möchte mich aber ganz klar davon differenzieren, dass ich Depressionen hätte und ich möchte hier auch nichts vergleichen oder das Buch auf diese Weise bewerten. Ich bewerte nur meinen Leseeindruck und eben nicht die Depressionen oder die Gefühle der Autorin an sich!
Gut, nun zu meiner Meinung:
Ich konnte mich an sehr vielen Stellen des Buchs wiederfinden. Das gefiel mehr sehr gut. So hatte ich schon einmal ein paar Berührungspunkte, an die ich anknüpfen konnte. Ich konnte die Autorin anfangs sehr gut nachvollziehen. Und viele Situationen, die sie beschreibt, hatte ich selbst so schon in der ein oder anderen Form erlebt. Es war sehr interessant zu sehen, wie Jana Seelig darauf reagiert hat und wie sie damit umgegangen ist. Das hat mir noch einmal eine andere Perspektive auf das ganze Thema gegeben.
Allerdings fiel es mir im Laufe des Buches zunehmend schwerer dran zu bleiben. Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit lag das am Schreibstil des Buches. Es wurden zwar Gefühle der Autorin transportiert, aber irgendwie wirkte der Text doch fast "sachlich". Es ist ein wenig schwer zu beschreiben. Ich hätte mir teilweise mehr Inneneinsicht gewünscht, um wirklich die komplette Argumentation nachvollziehen zu können. So blieben für mich viele Aspekte offen und es war für mich nicht immer alles klar abgeschlossen.
Zudem erzählte Jana Seelig auch einiges über ihre eigene Vergangenheit, dass für mich aber teilweise keinen Bezug zur Depression hatte. Einiges definitiv, aber durch die vielen Zeitsprünge musste man sich erst wieder einfinde, um folgen zu können und selbst dann blieben für mich vielleicht wichtige Aussagen auf der Strecke.

Insgesamt war das Buch für mich mittelmäßig. Theoretisch fand ich es toll die Perspektive der Autorin auf das Thema zu erkennen und ich habe auch ein paar wichtige Dinge aus dem Buch mitgenommen. Allerdings fiel es mir an manchen Stellen schwer der Argumentation zu folgen.

Veröffentlicht am 02.06.2020

Spannend, Nervenaufreibend und Fesselnd - ein großartiges Prequel

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
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Coriolanus Snow wird als Schüler der Akademie der Mentor von dem Mädchen aus Distrikt 12, Lucy Gray. Er ist nicht zufrieden. Er braucht den Preis, um auf die Universität gehen zu können und seine Familie ...

Coriolanus Snow wird als Schüler der Akademie der Mentor von dem Mädchen aus Distrikt 12, Lucy Gray. Er ist nicht zufrieden. Er braucht den Preis, um auf die Universität gehen zu können und seine Familie hat das Geld bitter nötig, denn nach dem Rebellenkrieg ist der Name Snow zwar noch bekannt, aber an Geld und Möglichkeiten mangelt es der Familie. Luca Gray scheint erst keine Chancen zu haben, aber mit der Zeit erweist sie sich als Publikumsmagnet. Lucys und Coriolanus Schicksal sind miteinander verwoben.

Ich habe die Trilogie rund um Katniss geliebt und als ich hörte, dass ein Prequel mit dem jungen Snow als Protagonist erscheinen wird, war ich über alle Maßen gespannt.
Der Schreibstil ist wieder grandios. Man fliegt nur so durch die Seiten und durch eine gewisse Grundspannung wird man immer wieder zum Lesen angehalten.
Das Buch geht zunächst langsam los. Suzanna Collins lässt sich Zeit, um den Leser in die Geschichte der 10. Hungerspiele einzuführen und das finde ich auch gut so. Nur so versteht man, wie es damals war. Nämlich ganz anders als zu Katniss Zeit. Viel brutaler und auch das Kapitol ist noch viel mehr erschüttert durch den zurückliegenden Rebellenkrieg. Man versteht langsam die Zusammenhänge und nach und nach offenbart sich auch, wie die Hungerspiele in der Haupttrilogie so geworden sind, wie sie eben sind. Diese Entwicklungen fand ich wahnsinnig interessant. Nach und nach entdeckt man sehr viele Parallelen zwischen diesem Prequel und der eigentlichen Trilogie.
Ab dem Zeitpunkt, an dem die 10. Hungerspiele beginnen, wird es noch einmal spannender. Immer wieder passiert etwas Neues und auch diese Spiele sind wieder wahnsinnig komplex und durchdacht. Und zur großen Überraschung schließt man auch Snow irgendwie ins Herz. Der Junge, den man hier kennenlernt, ist noch weit entfernt von dem Mann, der er einmal sein wird.
Es ist unfassbar interessant zu sehen, wie sich Coriolanus entwickelt und was er alles erleben muss. Es ist eine aufreibende Geschichte, die einen aber gleichzeitig auch nicht mehr loslässt.
Zum Ende des Buches gibt es immer mehr Parallelen zu Katniss Geschichte, die einen zumindest zum Teil verstehen lassen, wieso so Snow so geworden ist.
Das Ende war unbeschreiblich. Krass, grandios, irgendwie grausam, aber auch verständlich. Ich weiß nicht wirklich was ich dazu sagen soll und ich glaube, das ist auch besser so.
Man liest das ganze Buch in dem Wissen, wie Snow mehr als 50 Jahre danach sein wird und irgendwie macht das auch den Reiz aus. Zu sehen wie dieser Junge letztendlich zu diesem grausamen Mann wird. Und ich liebe die Geschichte, die Entwicklung und alles daran.
Für mich als Panem-Fan klären sich dadurch so viele Sachen und jedes Wort war ein Genuss, weil man noch mehr in die Welt von Panem eintauchen konnte.
Von mir gibt es eine absolute Empfehlung!