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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2024

sehr komplex

Das falsche Opfer
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Dieser zweite Carla-Winter-Krimi ist sogar noch besser als der erste. Vor Carlas Haustür wartet eine verstörte Frau, die eben ihren Partner getötet hat. Carla kann vor Gericht glasklar einen Freispruch ...

Dieser zweite Carla-Winter-Krimi ist sogar noch besser als der erste. Vor Carlas Haustür wartet eine verstörte Frau, die eben ihren Partner getötet hat. Carla kann vor Gericht glasklar einen Freispruch für sie erwirkten, denn die Beweise für Notwehr gegen einen übergriffigen Mann sind eindeutig.
Doch dann geht der Krimi richtig los, denn nichts ist so wie es scheint. Schicht für Schicht tauchen neue Wahrheiten auf, die alte Wahrheiten als Lügen identifizieren. Es gibt sogar einen Bezug zum ersten Band, der einen rasanten Cliffhanger darstellt. 
Die Handlung ist sehr komplex, wird jedoch absolut übersichtlich dargestellt. Das kann der Autor wirklich gut. Auch die Charakterisierung seiner Protagonisten ist sehr eindringlich. Carla Winter ist natürlich die Hauptperson. Man kann ihren Hang zur Gerechtigkeit nur bewundern, ebenso ihre Empathie, aber manchmal möchte man sie auch schütteln, weil sie so stur ist und sich auch willentlich in Gefahr begibt. Über ihre Auslegung der gesetzlichen Vorgaben und Möglichkeiten sollte man gar nicht erst nachdenken.
Ein richtig guter Krimi, der nach einem Folgeband geradezu schreit.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Kunst Krimi Liebe

Das Geheimnis der schönen Unbekannten
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Die Pariser Galeristin Isabelle Silva ist nicht nur eine versierte Kunstliebhaberin, sondern vor allem eine Meisterdetektivin im Aufspüren von gestohlenen Gemälden. Der Auftrag des Londoner Galeristen ...

Die Pariser Galeristin Isabelle Silva ist nicht nur eine versierte Kunstliebhaberin, sondern vor allem eine Meisterdetektivin im Aufspüren von gestohlenen Gemälden. Der Auftrag des Londoner Galeristen Andrew Palmer, in seinem Namen in Wien ein ganz bestimmtes Porträt zu ersteigern, liegt schon deutlich unterhalb ihrer Fähigkeiten. Doch die Bezahlung ist exorbitant hoch und ein Blankoscheck führt nach hartem Bieterkampf zum gewünschten Erfolg. Doch was danach kommt, war in diesem Ausmaß nicht zu erwarten. Die unterlegene Bieterin schwört tödliche Rache. Anscheinend gibt es auch eine persönliche Beziehung zu Palmer und dann bleibt die große Frage, ob das wertvolle Porträt nicht eine grandiose Fälschung ist.
Der Autor verbindet hier sehr geschickt die interessante, internationale Kunstszene mit einer leidenschaftlichen Liebesgeschichte, erzählt an den schönsten Plätzen Europas, versetzt mit kriminellen Handlungen und großer Gefahr.
Eigentlich eine sehr gewagte Mischung. Doch André Winter hat das Talent, den Leser zu fesseln und sein Kopfkino einzuschalten. Noble Hotelzimmer und elitäre Gemäldesammlungen bilden dafür eine ausgezeichnete Grundlage. Die Handlung entwickelt sich auch angemessen ruhig, sodass man eher genießerisch durch die Seiten geführt wird.
Ein etwas anderer Krimi, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

nicht ganz so einfach

Deliciously Ella - Healthy Made Simple
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Jedes Mal, wenn ich ein Kochbuch von einem bekannten Koch für einfache, schnelle Rezepte in den Händen halte, werde ich regelmäßig enttäuscht. Denn was ein Profi und was ich als Familienmutter unter einfacher ...

Jedes Mal, wenn ich ein Kochbuch von einem bekannten Koch für einfache, schnelle Rezepte in den Händen halte, werde ich regelmäßig enttäuscht. Denn was ein Profi und was ich als Familienmutter unter einfacher Küche verstehe, dazwischen liegen Welten.
Generell bin ich ein großer Fan von Ella Mills. Zwei wunderbare Bücher kenne ich schon von ihr, aber leider, leider, auch dieses weicht von meiner Vorstellung einfacher Zubereitung ab.
Ja, es stimmt. Die Rezepte sind fix zubereitet, sofern man alle Zutaten vorrätig hat. Ihr Vorschlag vom Wocheneinkauf macht da durchaus Sinn. Aber ihre Zutatenliste ist lang, und bedauerlicherweise auch für den Familienkoch exotisch. Palmkohl, geschälter Hanfsamen, Puy-Linsen, all das ist auf dem Dorf nicht aufzutreiben. Schade.
Optisch allerdings ist dieses Kochbuch wieder super gelungen. Wunderschöne Menüfotos und sehr private Familienfotos sind wahre Eyecatcher.
Dennoch, es gibt bessere Bücher von Ella Mills.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Beste Freunde

Die tödlichste Lösung
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Die Polizistin Hedi Voss langweilt sich in ihrem Mutterschaftsurlaub. Deshalb greift sie hocherfreut den Vorschlag ihres Kollegen auf, sozusagen privat, die Hintergründe eines Todesfalls abzuklopfen. Laura ...

Die Polizistin Hedi Voss langweilt sich in ihrem Mutterschaftsurlaub. Deshalb greift sie hocherfreut den Vorschlag ihres Kollegen auf, sozusagen privat, die Hintergründe eines Todesfalls abzuklopfen. Laura Arnold ist während eines Festivals von den Klippen in die Ostsee gestürzt. Ihre Begleiter behaupten, es wäre ein Unfall, während Familie und Freunde sich nicht von einer Mordtheorie abbringen lassen, die zudem noch von einer Online-Reporterin befeuert wird.
Während man als Leser Hedi auf der Spurensuche begleitet, erzählen kleinere, eingeschobene Kapitel das tatsächliche Geschehen. Und zu guter Letzt wird auch noch die Crime-Bloggerin entführt, was noch für ein dramatisches Finale sorgt.
Dieser Roman ist wunderbar in sich abgeschlossen und sorgt auch ohne Cliffhanger dafür, dass man sich auf einen Folgeband freut. Vor allem die beiden Sprecher Yvonne Esins und Lennart Hillmann sorgen gekonnt dafür, dass man der Handlung gut folgen kann.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

schwierig

Buchland
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Herr Plana nennt ein uriges Antiquariat sein Eigen. Er behauptet sich in einer Straße, in der ein alteingesessenes Geschäft neben dem anderen wegzieht. Doch Herr Plana ist nicht mehr der Jüngste. Beatrice ...

Herr Plana nennt ein uriges Antiquariat sein Eigen. Er behauptet sich in einer Straße, in der ein alteingesessenes Geschäft neben dem anderen wegzieht. Doch Herr Plana ist nicht mehr der Jüngste. Beatrice wird eingestellt. Eine gescheiterte Buchhändlerin mit schwerem Schicksal: Seit dem Tod des einzigen Kindes ist ihr Mann zum Alkoholiker geworden. Arbeitslos, das Geld wird knapp.
Schnell bringt sie das Antiquariat in Schwung, lockt mit frischen Ideen neue und junge Kundschaft an. Doch unter den Geschäftsräumen befindet sich das endlose Buchland. Hier gibt es jedes ehemals veröffentlichte Buch, und auch ihr niemals beendetes Manuskript scheint hier auf Fertigstellung zu warten. Doch die Räumlichkeiten bieten noch viel mehr, vor allem findet sie hier die Möglichkeit, ihren Ingo dem Tod zu entreißen …
Ich habe einen spannenden, fantastischen Roman erwartet, doch leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Das Buchland ist alles und nichts, Raum für Mythos und Philosophie, aber nichts wirklich Greifbares. Der Autor verliert sich in endlose Passagen mit tiefsinnigen Gedanken, mit fortschrittsfeindlichen Ideen und großen Idealen. Aber mir fehlt es an Gegenständlichem und an sympathischen Protagonisten. Ich habe mich einfach nur gelangweilt und kam mir ziemlich verloren in den Seiten vor.

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