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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2024

Durchnummeriert

Der Mentor
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In Heidelberg sorgt ein Erdrutsch für das Auffinden von mehr oder minder misshandelten Frauenleichen. Eingeritzte Zahlen im Nacken lassen keinen Zweifel daran, dass die Mordserie noch nicht zu Ende ist.
Leitender ...

In Heidelberg sorgt ein Erdrutsch für das Auffinden von mehr oder minder misshandelten Frauenleichen. Eingeritzte Zahlen im Nacken lassen keinen Zweifel daran, dass die Mordserie noch nicht zu Ende ist.
Leitender Ermittler ist Jakob Krohn, der noch immer unter dem Unfalltod seiner Frau leidet. Ohne sein Einverständnis werden ihm von Anfang an zwei recht überheblich wirkende Profiler aus München zur Seite gestellt. Trotz des anfänglich unangenehmen Arbeitsklimas ist die Zusammenarbeit erfolgreich. Kurze knackige Kapitel sorgen für ein gutes Lesetempo. Die Entlarvung des Täters erfolgt wirklich auf den letzten Drücker. In meinen Augen hat man als Leser keine Chance, das Rätsel zu lösen, denn der Plot ist einfach sehr raffiniert angelegt. Als Nebenschauplätze dienen das Privatleben der Ermittler. Hier hat Vergangenes durchaus Nachwirkung auf den aktuellen Fall und die Zusammenarbeit.
Ein durchaus runder Thriller und ein bemerkenswertes Debüt.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Romantik im Weltall

Star Bringer
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Tracy Wolff schreibt eigentlich immer dicke Wälzer, so kenne ich sie jedenfalls aus ihrer Katmere Reihe. Das Cover ist auch diesmal wieder ein absoluter Hingucker geworden. Diesmal verlässt die Autorin ...

Tracy Wolff schreibt eigentlich immer dicke Wälzer, so kenne ich sie jedenfalls aus ihrer Katmere Reihe. Das Cover ist auch diesmal wieder ein absoluter Hingucker geworden. Diesmal verlässt die Autorin jedoch die Welt der Romantasy und schickt ihre Leser in die Sphären des Weltraums.
Es geht um Kali, die wunderschöne Prinzessin der neun Planeten, die ihrem Untergang entgegensehen. Sie besichtigt als ihre allererste repräsentative Aufgabe eine Raumstation, die Forschungen zur Rettung des Sonnensystems betreibt. Doch eine Explosion treibt sie und sechs weitere Personen in ein Raumschiff, mit dem sie haarsträubende Abenteuer, aber auch die erste Liebe erlebt.
Leider muss ich sagen, dass mich die Autorin nicht in diese utopische Szenerie hineinversetzen konnte. Doch Kali ist für mich ein absoluter Sympathieträger. Sie ist so warmherzig und liebevoll, dabei aber in dem Korsett ihrer höfischen Erziehung gefangen. Sie bringt den vierten Bewertungsstern in diese Rezension, denn bedauerlicherweise ist die Handlung für mich zu oberflächlich, auch wenn mir die immer wieder aufblitzenden humorvollen Passagen gut gefallen haben.

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Märchen für Erwachsene

Weit über der smaragdgrünen See
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Tress lebt auf einer ziemlich ereignislosen Insel. Der König hat allen Menschen verboten, ihre Heimat zu verlassen. Doch Tress gelingt tatsächlich die Flucht, denn sie muss ihren Liebsten aus den Fängen ...

Tress lebt auf einer ziemlich ereignislosen Insel. Der König hat allen Menschen verboten, ihre Heimat zu verlassen. Doch Tress gelingt tatsächlich die Flucht, denn sie muss ihren Liebsten aus den Fängen der Zauberin retten. Die Fahrt über die Meere ist lebensgefährlich. Es gibt Seeschlachten und Piraten und eine skrupellose Kapitänin. Ja, es gibt viele spannende Abenteuer für Tress, die im Verlauf der Reise immer mutiger und schlauer wird.
Der Autor hat eine wirklich grandiose Welt erschaffen, die man sich gut vorstellen kann. Vor allem die gefährlichen Sporen, die die Meere statt Wasser füllen und die auch vom Himmel regnen können, sind eine tolle Idee.
Leider gibt es auch ziemlich langweilige Passagen, die das Lesevergnügen schmälern. Wer gerne Märchen liest, der ist hier trotzdem richtig.

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Oxen Folge VI

Oxen. Pilgrim
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Auch in dieser sechsten Folge um Niels Oxen bleibt das Spannungslevel auf gewohnt hohem Niveau. Dem Autor Jens Henrik Jensen scheint es niemals an Ideen zu mangeln, denn erneut hat er einen mitreißenden ...

Auch in dieser sechsten Folge um Niels Oxen bleibt das Spannungslevel auf gewohnt hohem Niveau. Dem Autor Jens Henrik Jensen scheint es niemals an Ideen zu mangeln, denn erneut hat er einen mitreißenden Plot mit undurchsichtigen Twists entworfen.
Ist dem ehemaligen Geheimdienstchef Mossman noch zu trauen? Irgendwie hat er unerlaubt die Finger drin in einem streng geheimen Steuerdeal, der dem Staat viele zusätzliche Millionen bescheren, aber manch reichen Dänen in arge Bedrängnis bringen wird.
In diesem Umfeld kommen Margarethe Franck, Sally Finnsen und natürlich Niels Oxen auf die Spur des letzten flüchtigen Verbrechers aus den Katakomben, in denen zur Ergötzung eines superreichen, perversen Publikums tödliche Showkämpfe stattgefunden haben. Dies ist zwar im Vorgängerband beschrieben, aber mit knappen Sätzen werden Oxen-Neulinge in den benötigten Kenntnisstand versetzt und auch mit den vier Hauptpersonen bekannt gemacht.
Wer Agententhriller mag, der wird begeistert sein, hier den Agenten bei ihrem tödlichen Spiel auf die Finger zu schauen. Oxen und seine Crew gehören natürlich zu den Guten. Unglaublich, wie sie allen Fallen geschickt ausweichen können. Wieder ein fantastischer Oxen, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Family First

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Benjamin Stevenson hat hiermit einen guten, klassischen, englischen Krimi verfasst. Es gibt einen begrenzten, aber nicht zu kleinen Kreis an Verdächtigen. Es gibt viele Motive. Es gibt eine ausgefallene ...

Benjamin Stevenson hat hiermit einen guten, klassischen, englischen Krimi verfasst. Es gibt einen begrenzten, aber nicht zu kleinen Kreis an Verdächtigen. Es gibt viele Motive. Es gibt eine ausgefallene Todesart und zur Auflösung finden sich alle Beteiligten brav in der gemütlichen Bibliothek ein, wo alles noch einmal von Grund auf erklärt wird.
In diesem Fall heißt der Ich-Erzähler Ernest Cunningham. Er reist zu einem Familientreffen in ein verschneites Skiressort, das schon bald völlig im Schneesturm versinkt und von der Außenwelt abgeschnitten ist. Papa Cunningham ist schon vor Jahren bei einem krummen Ding ums Leben gekommen, doch nicht nur deshalb ist der Name Cunningham kein Renommee. Ernest versucht dem schlechten Ruf mit einem ehrbaren Beruf zu entkommen. Er schreibt Leitlinien für angehende (Krimi-)Autoren. Mit ziemlich viel Schalk im Nacken berichtet er nun im Nachhinein von diesen makabren Tagen im Schnee, die mit Leichen gespickt sind und bei denen viele Geheimnisse nach und nach gelüftet werden.
Der Schreibstil des Autors ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Es ist eine stete Gratwanderung zur selbstgefälligen Geschwätzigkeit, die manchmal schon ein klein wenig nervt. Allerdings ist die Kriminalhandlung extrem gut ausgedacht und absolut raffiniert. Mich hat es überrascht, dass mich insgesamt doch die Spannung eingefangen hat und ich unbedingt die Lösung lesen wollte. Deswegen kommt von mir eine klare Leseempfehlung, doch wie gesagt, das Buch ist sehr speziell!

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