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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2022

Ein Koch bekämpft den Terror

Hyperion
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Felix Bosch ist nach seiner Zeit als Soldat und Geheimdienstagent zufrieden mit seinem Job auf einer Berghütte. Hier findet er nach einem schweren Schicksalsschlag endlich innere Ruhe und kann die Dämonen ...

Felix Bosch ist nach seiner Zeit als Soldat und Geheimdienstagent zufrieden mit seinem Job auf einer Berghütte. Hier findet er nach einem schweren Schicksalsschlag endlich innere Ruhe und kann die Dämonen der Vergangenheit hinter sich lassen.
Doch der BND kann ihn noch ein letztes Mal in seinen alten Job zurückholen. Ein alter Freund aus Kindertagen, sein Cousin Simon, ist wahrscheinlich ein hohes Tier in einer Terrororganisation, die gezielt in großem Umfang gegen Juden vorgeht. Felix schleicht sich in diese Gruppierung ein. Damit beginnt die härteste Zeit seines Lebens. Wie so oft in Thrillern gibt es auch noch eine romantische Begegnung, die mit allerlei Hindernissen gespickt ist.
"Hyperion" ist ein knallharter Thriller mit vielen unerwarteten Wendungen. Vor allem aber ist Felix eine sehr sympathische Hauptperson. Er ist nicht nur fähig, sondern auch sehr verantwortungsbewusst, vor allem aber hat er ein natürliches Wesen ohne Spleens. Die Handlung ist lebendig gestaltet. Sie spielt auf verschiedenen Orten auf der Welt, einer gefährlicher als der andere. Und wem kann Felix trauen? Er muss den Maulwurf finden, der ihn in Lebensgefahr gebracht hat.
Inhaltlich hat mich "Hyperion" begeistert, aber der Sprecher der Hörbuchversion war nicht nach meinem Geschmack. Er ist nicht mit Herzblut dabei, sondern liest wie ein Reporter. Ganz besonders hat mich seine Atmung gestört: mal Schnappatmung, mal zischeln, auf jeden Fall immer hörbar.
Als ich dann nachgeschaut habe, war es der Autor selbst. In meinen Augen keine gute Entscheidung.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Rachejagd

Rachejagd - Gequält
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Sci-Fi, Fantasy, Kinderfantasy und jetzt auch noch Thriller: Andreas Suchanek überrascht immer mit seiner Vielseitigkeit. 
In seinem neuesten Buch geht es um Anna, die vor Jahren Opfer eines Psychopathen ...

Sci-Fi, Fantasy, Kinderfantasy und jetzt auch noch Thriller: Andreas Suchanek überrascht immer mit seiner Vielseitigkeit. 
In seinem neuesten Buch geht es um Anna, die vor Jahren Opfer eines Psychopathen war und nur knapp entkommen konnte. Ihre Freundin starb damals leider. Anna ist eine starke Persönlichkeit. Sie hat sich ein gutes Leben als Journalistin aufbauen können. Doch der Täter taucht plötzlich wieder auf und stalkt sie erneut, raffiniert und brutal geht er dabei vor. Anna findet Halt und Hilfe bei ihrem guten Freund Zane, ihrem Ex-Freund Nick vom FBI und einer Psychologin. Die vier stellen sich dem Wahnsinn entgegen. Eine lebensgefährliche Jagd beginnt, die sich zum Ende sogar noch steigern kann. Dieses Ende hat es in sich. Der Fall ist im Großen und Ganzen aufgeklärt, aber dennoch bleibt ein dunkles Geheimnis bestehen, dass einen ungeduldig auf den Folgeband warten lässt.
Der Schreibstil des Autors ist wie immer gekonnt und rasant, die Story ist ein Pageturner. Mir gefällt gut, dass alle Protagonisten ohne Ausnahme sehr sympathisch sind. Selbst Anna ist nach ihrer schlimmen Vergangenheit nicht seltsam, sondern ganz im Gegenteil eine taffe junge Frau geworden. Als Leser wird man sofort in das Geschehen hineinversetzt, ohne große Erklärungen ist man mittendrin. Das Spannungslevel ist gleichbleibend hoch und erfüllt alle Erwartungen an einen Thriller. 

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Nur für Intellektuelle?

Auf See
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Es war einmal ein sehr reicher Mann mit einer Vision von einem eigenen Staat. Er besaß die Geldmittel, um auf einer Insel in der Ostsee seine Ideen zu verwirklichen. Der Staat sollte autark und nachhaltig ...

Es war einmal ein sehr reicher Mann mit einer Vision von einem eigenen Staat. Er besaß die Geldmittel, um auf einer Insel in der Ostsee seine Ideen zu verwirklichen. Der Staat sollte autark und nachhaltig sein, unabhängig vom Festland ...

Seine Tochter Yada ist die eine Hauptfigur der Handlung. Als Siebenjährige hat er das alleinige Sorgerecht erstritten und nun hält er sie auf seiner Insel gefangen und übt die völlige Kontrolle über sie aus. 

Helena ist die andere Hauptperson, eine überkandidelte Künstlerin, die von ihren Fans wie eine Sektenführerin verehrt wird. Helena ist unstet und unzuverlässig. Nebenbei auch die Mutter von Yada. Es bleibt zu bezweifeln, ob das Kind bei ihr besser aufgehoben gewesen wäre.

Ein dritter Erzählstrang nennt sich Archiv, d. h. eine Art Essay über gescheiterte Kleinststaaten, geschrieben von Helena.

Das Buch liest sich sperrig: einmal wird das Leben der beiden Frauen zwar relativ lebendig geschildert, aber es bleiben offene Fragen. Wo holt sich Yada die blauen Flecke? Was ist mit Arthur passiert? ... um nur zwei zu nennen.

Das Archiv soll dem ganzen eine philosophische Tiefe verleihen, aber ist einfach nur dröge.

Ganz besonders dröge ist das Hörbuch, das unverständlicherweise von der Autorin selbst vorgetragen wird. Warum nimmt man dafür eine Frau ohne Sprechausbildung und ohne großes Talent?

Es kann natürlich sein, dass dieser Roman einfach nur von einer Gruppe intellektueller, philosophisch orientierter Menschen richtig gewürdigt werden kann, und ich tue ihm mit meiner Beurteilung unrecht.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Kaffeekleckernde Kommissarin

Mörderisches Isarflimmern
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Dies ist der erste Band einer neuen Krimireihe.
In der Alten Pinakothek ist ein riesiges Rubensgemälde gestohlen worden. Hauptkommissarin Clara Liebig reißt den Fall an sich, wird aber recht schnell von ...

Dies ist der erste Band einer neuen Krimireihe.
In der Alten Pinakothek ist ein riesiges Rubensgemälde gestohlen worden. Hauptkommissarin Clara Liebig reißt den Fall an sich, wird aber recht schnell von ihrem ewigen Konkurrenten Reitmayer ausgebootet. In ihrer Hand bleibt ein zwar ebenso interessanter, aber leider weniger öffentlichkeitswirksamer Frauenmord am Isarufer. Sie findet das entscheidende Puzzleteilchen, um alles aufzuklären, gerät aber dadurch selbst in Lebensgefahr.
Für mich hebt dieses spektakuläre Finale mit den nicht vorhersehbaren Querverbindungen diesen ansonsten eher müden Krimi gerade noch mal auf 4-Lesesterne-Niveau.
Das Team um Clara Liebig ist sehr sympathisch. Vor allem der Neue ist ein cleveres Kerlchen, auch wenn ihm Clara das Leben zur Hölle macht. Überhaupt ist sie eine eher unsympathische Person, die sehr von sich eingenommen ist. Als Leser bekommt man ihre Gedankengänge als alberne Sprechblasen geschildert und sie ist nicht in der Lage, ein sauberes Oberteil länger als einen halben Tag unbekleckert zu lassen. Witzig? Nein, nervig!
Die Ermittlungen selbst werden sehr dilettantisch durchgeführt, eben so, wie sich die Autorin eine Ermittlung eben vorstellt. Wichtige Spuren werden einfach nicht ausgewertet wegen der Animositäten zwischen Kollegen. So etwas darf es einfach nicht in der Realität geben.
Wie gesagt, das Ende hat mich mit allen Schwächen ausgesöhnt, aber ich werde nicht auf Folgebände warten.


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Veröffentlicht am 21.10.2022

Der Psycho-Mentor

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Wer den Autor Chris Carter kennt, der wird nicht enttäuscht sein. Wieder hat er ein Buch voller Hochspannung geschrieben. 
Der Täter nennt sich "Mentor". Er will Angst, Schmerz und Tod über seine Opfer ...

Wer den Autor Chris Carter kennt, der wird nicht enttäuscht sein. Wieder hat er ein Buch voller Hochspannung geschrieben. 
Der Täter nennt sich "Mentor". Er will Angst, Schmerz und Tod über seine Opfer bringen. Was gibt es Furchteinflößerendes, als nachts im Dunkeln eine SMS zu erhalten, dass sich ein Mörder in deinen Räumen aufhält?
Hunter und Garcia laufen wieder zu Höchstform auf, als sie endlich ein Muster zwischen den Opfern erkennen und eine Spur aufnehmen können. Im Finale kann Hunter noch einmal beweisen, wie gut er die Seele eines Täters lesen kann.
Die psychologische Seite ist schon sehr spannend, aber für die Morde braucht man als Leser Nerven wie Drahtseile. Es ist schon grenzwertig, wie ausführlich die Taten geschildert werden. Doch das gehört bei Chris Carter eben dazu.
Für Carter-Fans ist "Blutige Stufen" wieder ein absolutes Highlight. 5 Lesesterne, was sonst?

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