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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2022

Toller Auftakt eines neuen Südtiroler Ermittlerduos

Der Banker
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"Der Banker" ist der erste Band einer neuen Krimireihe, die in Meran angesiedelt ist.
Der Chefinspektor der Meraner Kriminalpolizei Lukas Farner muss gezwungenermaßen mit dem Chef der Carabinieri Giovanni ...

"Der Banker" ist der erste Band einer neuen Krimireihe, die in Meran angesiedelt ist.
Der Chefinspektor der Meraner Kriminalpolizei Lukas Farner muss gezwungenermaßen mit dem Chef der Carabinieri Giovanni Terranostra zusammenarbeiten, um den Mord an dem Bankier Waldner aufzuklären. Pikanterweise bekriegen sich Lukas und Giovanni schon seit Kindertagen, was die ohnehin schon problematische Zusammenarbeit dieser beiden rivalisierenden Behörden zusätzlich erschwert, aber auch einen gewissen Pep in die Handlung bringt.
Als man tiefer gräbt, kommt ans Licht, dass der ehrenwerte Banker einigen Leuten auf die Zehen getreten ist. Farner hat außerdem den ungeklärten Selbstmord eines verschuldeten Bauern auf dem Schreibtisch, der unter Umständen Verbindungen mit dem Mordopfer hatte.
Die Handlung wird zügig erzählt, es gibt lebhafte Dialoge und die Antipathie der beiden Chefermittler gibt allem die letzte Würze.
Es ist sehr angenehm, wie präzise die Ortsangaben sind. Wenn man sich ein wenig in Meran auskennt, kann man sich alles sehr gut vorstellen.
Obwohl es relativ viele wichtige Personen gibt, verliert man nie den Überblick. Jeder hat so seine Eigenarten, sodass man schnell mit allen vertraut ist.
Mir hat der Schreibstil des Autors gut gefallen, und auch weil das Buch durch sein handliches Format gut in der Hand liegt, gebe ich gern alle fünf Lesesterne. 

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Altmodischer Krimi

Mord an der Riviera
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Das hübsche Cover des Krimis hat mich sofort begeistert. Ich mag den 60er-Jahre-Style.
Die Handlung startet ziemlich betulich, und erst da habe ich realisiert, dass das ganze Buch schon im Jahr 1952 herausgegeben ...

Das hübsche Cover des Krimis hat mich sofort begeistert. Ich mag den 60er-Jahre-Style.
Die Handlung startet ziemlich betulich, und erst da habe ich realisiert, dass das ganze Buch schon im Jahr 1952 herausgegeben worden ist und nun neu aufgelegt wurde.
Der renommierte englische Inspector Meredith wird mit seinem Assistenten an die französische Polizei "ausgeliehen", weil an der Küste ein englischer Geldfälscher sein Unwesen treibt.
Die Spur führt schnell in zwei mondäne Villen mit diversen Verdächtigen. Gegen Ende wird die Handlung ziemlich langatmig, weil alle Ermittler alle möglichen Szenarien wiederholt durchdiskutieren. Als Leser schwirrt da einem der Kopf.
Generell konnte mich die Story nicht mitreißen. Allein die umständliche, altmodische Art und Weise, wie ein Mann sich schicklich mit einer netten Frau bekannt macht, passt nicht mehr in die heutige Zeit.
Es gibt bestimmt Leser, die so eine nostalgische Zeitreise in die gute alte Krimizeit lieben, aber für mich persönlich ist das Buch eine Enttäuschung gewesen.


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Veröffentlicht am 02.08.2022

sehr ländlicher Regionalkrimi

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Die Autorin Eva Almstädt hat sich diesmal ein sehr ausgefallenes Ermittlungsduo ausgedacht. Der pfiffige Journalist Niklas John sucht zusammen mit der Rechtsanwältin Fentje Jacobsen den Mörder einer Lehrerin. ...

Die Autorin Eva Almstädt hat sich diesmal ein sehr ausgefallenes Ermittlungsduo ausgedacht. Der pfiffige Journalist Niklas John sucht zusammen mit der Rechtsanwältin Fentje Jacobsen den Mörder einer Lehrerin. Fentje ist eine sehr interessante Frau, denn sie unterhält nicht nur ihre Kanzlei, die sehr idyllisch in einem Bauernhof angesiedelt ist, nein, auch kümmert sie sich neben der Hofarbeit um die tüdelig werdende Großmutter, den kränkelnden Opa und die pubertierende Nichte. An die Schuld des Tatverdächtigen mag sie nicht glauben und so startet eine sehr lebendige Ermittlung.
Der Krimi liest sich gut in einem Rutsch durch, aber ich finde den Plot etwas einfach gestrickt. Da Fentje keine Superwoman ist, kann ich nicht glauben, dass sie die ganze Arbeit so einfach alleine schafft. Auch die anderen Personen wirken so frisch und naiv, wie man sich den einfachen Friesen gerne vorstellen möchte. Dazu kommt noch die saubere friesische Landschaft und fertig ist ein cosy Regionalkrimi. Ich kann dieses Buch nur als nette Ferienlektüre empfehlen. Mir persönlich fehlt es doch etwas an Anspruch.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Rasante urban Fantasy

Sense of Danger
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Charlotte Locke arbeitet als Analystin in einer geheimen Regierungsbehörde, die sich mit übernatürlichen Verbrechen befasst. Nach außen hin ist sie eine graue Büromaus, aber im Verlauf der Handlung werden ...

Charlotte Locke arbeitet als Analystin in einer geheimen Regierungsbehörde, die sich mit übernatürlichen Verbrechen befasst. Nach außen hin ist sie eine graue Büromaus, aber im Verlauf der Handlung werden ihre wahren Begabungen offenkundig.
Zusammen mit dem attraktiven Desmond, einem neuen Kollegen aus einer anderen Sektion, sucht sie einen Maulwurf in den eigenen Reihen. Eine skrupellose Erfinderin von magischen Waffen muss unbedingt zur Strecke gebracht werden.
Die Handlung läuft im hohen Tempo vor dem inneren Auge des Lesers ab. Die unterschiedlichen übernatürlichen Fähigkeiten der Agenten und Kriminellen sind wie farbige Tupfer im Erscheinungsbild. Eine aufkeimende Romanze zwischen Charlotte und Desmond rundet das Geschehen perfekt ab.
Ja, eigentlich ist der Plot sehr simpel gestrickt, aber dennoch hält einen die Raffinesse der Autorin in permanenter Spannung. Alles ist viel aufregender als in einem normalen Agentenroman, irgendwie frisch aufbereitet durch die Fantasy-Elemente.
Mir hat das Buch hundertprozentig gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Mörderisches Erbe

Das Haus der stummen Toten
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Wie schon in ihrem ersten Buch "Das Dorf der toten Seelen" spielt "Das Haus der stummen Toten" wieder an einem menschenverlassenen, mörderischen Ort.
Einmal wöchentlich absolviert Eleanor ein Pflichtabendessen ...

Wie schon in ihrem ersten Buch "Das Dorf der toten Seelen" spielt "Das Haus der stummen Toten" wieder an einem menschenverlassenen, mörderischen Ort.
Einmal wöchentlich absolviert Eleanor ein Pflichtabendessen bei ihrer herrischen Großmutter. Diesmal findet sie die alte Dame sterbend vor. Doch obwohl der Täter noch an Eleanor vorbei rennt, kann sie ihn nicht identifizieren, denn sie leidet unter Gesichtsblindheit.
Nach der Beerdigung fährt sie in Begleitung ihres Freundes, ihrer Tante und eines Notars auf einen einsamen Gutshof, der zum Erbe gehört und der katalogisiert werden muss. Es ist tiefster, dunkler Winter, der Gutsverwalter ist spurlos verschwunden und es gibt jemanden, der mörderische Absichten hegt.
Mir persönlich hat das zu Grunde liegende Konstrukt des Romans gefallen. Es ist komplex, glaubhaft und logisch. Leider kann mich auch in diesem zweiten Buch die Atmosphäre nicht einfangen und alle Protagonisten bleiben auf Distanz. Die Erzählweise ist spröde und langatmig. Eigentlich war ich froh, als ich endlich die Auflösung las und das Buch zur Seite legen konnte. 
Camilla kann sich einfach noch nicht mit ihrer genialen Mutter Viveca Sten messen. Schade, deswegen gibts von mir nur 3 Lesesterne.

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