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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2022

Gut geplant Gärtnern

Mein Permakultur-Balkon
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Dieses Buch ist eine tolle Grundlage, wenn man nur einen Balkon zur Verfügung hat, aber dennoch vom eigenen Gemüse träumt. Es gibt wertvolle Tipps zu allen möglichen Themen, angefangen von den Pflanzgefäßen ...

Dieses Buch ist eine tolle Grundlage, wenn man nur einen Balkon zur Verfügung hat, aber dennoch vom eigenen Gemüse träumt. Es gibt wertvolle Tipps zu allen möglichen Themen, angefangen von den Pflanzgefäßen über Saatgut, Mischkulturen und noch vieles mehr. Wichtig ist vor allem eine gute Planung. Dazu werden einzelne Gemüse vorgestellt, quasi mit Gebrauchsanleitung.
Das Buch ist sehr handlich. Die Erläuterungen sind klar und verständlich, aber faszinierend sind die Fotos vom Balkon der Autorin. Einen größeren Ansporn zum Gärtnern kann es fast gar nicht geben.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Hinter den Kulissen

Todesfall
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Voss in Norwegen wird einmal im Jahr überlaufen. Als Hotspot ist das jährliche Sportfestival Traumziel unterschiedlichster Extremsportler. Hier ist der Geburtsort von Agnes Tveit und hier will sie mit ...

Voss in Norwegen wird einmal im Jahr überlaufen. Als Hotspot ist das jährliche Sportfestival Traumziel unterschiedlichster Extremsportler. Hier ist der Geburtsort von Agnes Tveit und hier will sie mit ihrem Mann schwanger werden. In dieser ländlichen Idylle sollen ihre Kinder aufwachsen, nicht in der Großstadt Norwegen. Agnes hat sofort eine Stelle beim lokalen Nachrichtenblatt bekommen. Eigentlich berichtet sie gerne über die lokalen Ereignisse, aber als beim Fallschirmspringerwettkampf eine Frau der Viererkombination tödlich verunglückt, ist Agnes Ehrgeiz geweckt. Schnell stellt sich heraus, es war Mord. Agnes kennt die drei überlebenden Mädels noch aus ihrer Schulzeit, auch mit den anderen Verdächtigen ist sie noch gut bekannt oder verwandt. Stück für Stück dröselt sie geheimgehaltene Beziehungen auf, bringt Unrecht ans Tageslicht, das jahrzehntelang geschlummert hat, bis sich die Wahrheit zu erkennen gibt.
Das Erzähltempo der Schriftstellerin empfinde ich als schleppend langsam, aber doch noch so spannend, dass man das Buch nicht aus der Hand legt. Jedenfalls wird viel von der norwegischen Stimmung eingefangen, und auch das Festival und die grandiose Landschaft spiegeln sich irgendwie zwischen den Zeilen wider.
Agnes Tveit ist mir leider von Grund auf unsympathisch geblieben. In der Redaktion ist sie kein Teamplayer, bei ihren Nachforschungen tritt sie sehr fordernd auf und vor allem missfällt mir, wie sie ihren wirklich netten Ehemann behandelt und hintergeht.
Der Krimi lässt sich ganz gut lesen, aber als Pageturner möchte ich ihn nicht bezeichnen.
Es wird nächstes Jahr einen Folgeband geben. Dafür ist noch jede Menge Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Geschichte vom Verlorensein

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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In ihrer Arbeit im Fundbüro der Londoner U-Bahn geht Dot Watson vollständig auf. Akribisch katalogisiert sie die Gegenstände, wobei die Dinge fast schon menschlich auf sie wirken. Seitdem Dots Mutter im ...

In ihrer Arbeit im Fundbüro der Londoner U-Bahn geht Dot Watson vollständig auf. Akribisch katalogisiert sie die Gegenstände, wobei die Dinge fast schon menschlich auf sie wirken. Seitdem Dots Mutter im Pflegeheim liegt, verbringt sie auch den Feierabend allein und liest in ihren geliebten Reiseführern. Diese stammen allesamt aus dem Fundbüro. Dot träumt sich rund um die ganze Welt, so wie ursprünglich einmal ihre Pläne waren, bis der Tod des Vaters alles veränderte.
Zuerst fand ich Dots verrückte Gedankengänge ziemlich überzogen und ermüdend. Doch nach und nach öffnet sich die Sicht auf ihr Leben. Man versteht, was in ihr vorgeht und beobachtet gespannt, wie sich die junge Frau weiter entwickelt, sich von alten Zwängen befreien kann, weil sie einen klareren Blick auf die Vergangenheit bekommt.
Es ist ein schöner Roman, der den Leser entschleunigt und nebenbei ganz still und leise darauf hinweist, dass Dinge ihren eigenen Wert haben, den man erkennen sollte, anstatt der ständigen Gier nach Konsum zu erliegen.
Die Sprecherin Julia Meier hat sich Dots Charakter wunderbar einverleibt und es ist ein Genuss, ihr zuzuhören.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Krimikomödie

Munteres Morden (Elli Gint und Oma Frieda ermitteln 2)
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Elli Gint ist eine gut situierte Malerin. Ihr größtes Hobby ist allerdings Detektivarbeit inklusive Selbstjustiz. Ihre Oma, aber auch ihre Mutter, eine Lady der Hamburger High Society, mischen dabei munter ...

Elli Gint ist eine gut situierte Malerin. Ihr größtes Hobby ist allerdings Detektivarbeit inklusive Selbstjustiz. Ihre Oma, aber auch ihre Mutter, eine Lady der Hamburger High Society, mischen dabei munter mit. In diesem Buch ist Elli gebeten worden, ein junges Mädchen vor seinem gewalttätigen Vater zu schützen, der gerade aus dem Gefängnis entlassen worden ist. Ellis Freund, Kommissar Hiob Watkowski, ermittelt in einem anderen Fall. Seit Jahren erleichtert ein gerissener Dieb die Hamburger Oberschicht um Schmuck und Kunst. Zwei unterschiedliche Ermittlungen, die sich irgendwann kreuzen. 
Der Start in diese Episode verläuft schon sehr turbulent. Ich musste den Anfang zweimal lesen, um einen Überblick zu erhalten, denn es gibt rasante Action mit relativ vielen Personen. Übrigens sollte man auch den Schluss sehr konzentriert lesen, denn der ist noch komplizierter, auch wenn sich alles logisch (aber leider auch sehr realitätsfern) aufdröselt.
Der Schreibstil der Autorin ist humorvoll, doch leider überzieht sie oft die Grenze hin zum Klamauk. Die Handlung verzettelt sich mitunter in Nebenschauplätzen, die wohl witzig sein sollen, mich aber vom Hauptgeschehen nur abgelenkt haben. Die Charaktere selbst sind oft zu skurril. Ich habe leider nicht so recht Zugang zu diesem Krimi gefunden, dabei war ich sofort von diesem schönen Cover angetan.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Abhängigkeiten

Unser wirkliches Leben
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Anna ist eine junge Stipendiatin auf einer renommierten Opernschule in London. Sie hat grosses Potenzial, aber leider auch chronischen Geldmangel. Abends verdient sie sich ihren Unterhalt als Jazzsängerin. ...

Anna ist eine junge Stipendiatin auf einer renommierten Opernschule in London. Sie hat grosses Potenzial, aber leider auch chronischen Geldmangel. Abends verdient sie sich ihren Unterhalt als Jazzsängerin. Bei einem ihrer Auftritte dort lernt sie den älteren Banker Max kennen. Es beginnt eine toxische Liebesbeziehung, in der sich Anna immer mehr selbst verliert und ihre Ziele und Träume aus den Augen verliert. Es ist schwer, Anna auf ihrem Weg zu begleiten. Eine sympathische junge Frau, die eigentlich nur geliebt und anerkannt werden möchte. Doch ihr ganzes Umfeld besteht aus Unsympathen, angefangen von den missgünstigen Mitstudenten, dann ihrer manipulativen Mitbewohnerin Laurie und nicht zuletzt der dominante, gefühlskalte Max. Auch Annas Eltern sind wenig hilfreich, weil sie mehr auf sich selbst als auf Anna fokussiert sind. Es hängt eine sehr düstere Stimmung über der Handlung, die das Lesen zu einer sehr zähen Angelegenheit für mich gemacht hat. Die eigenwillige Interpunktion der wörtlichen Rede hat das Ganze nicht einfacher gemacht, auch wenn der Schreibstil der Autorin ansonsten sehr flüssig ist. Gut gefallen hat mir, wie die Gegebenheiten des Studiums und der Gesangsauftritte geschildert werden. Das zeugt vom Insiderwissen der Schriftstellerin. Dennoch konnte ich mich mit diesem Roman so gar nicht anfreunden.

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