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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Raffinierter Plot

Im Auge des Zebras
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Beinahe hätte ich diesen Thriller nicht gelesen. Ich dachte, es wäre ein Tierbuch ...
Nein, es ist von der ersten Seite an eine hoch spannende Geschichte über die Entführung von 7 Jungen, zeitgleich geschehen ...

Beinahe hätte ich diesen Thriller nicht gelesen. Ich dachte, es wäre ein Tierbuch ...
Nein, es ist von der ersten Seite an eine hoch spannende Geschichte über die Entführung von 7 Jungen, zeitgleich geschehen in verschiedenen, weit entfernten Orten.
In erster Linie geht es dem Entführer darum, dass seine eigene Entführung in der Kindheit nach Jahrzehnten noch einmal recherchiert und endlich aufgeklärt wird. Mit seinem genialen Entführungsszenario will er die Aufmerksamkeit des pensionierten, legendären Ermittlers Bösherz erringen. Seine Nachfolgerin Olivia Holzmann tappt lange im Dunkeln. Sie versteht die Spielregeln nicht, die Bösherz in seiner Genialität sofort durchschaut.
Der Plot ist raffiniert und intelligent gestrickt. Die Spannung ist permanent auf hohem Niveau. Werden die Kinder rechtzeitig befreit?
Besonders interessant ist die Figur von Olivia, die im Prinzip von verschiedenen Seiten zum Spielball wird, ehe sie endlich den Durchblick bekommt. 
Natürlich ist das Finale der absolute Höhepunkt, denn es kommt auf Sekunden an, die zwischen Leben und Tod entscheiden.
"Im Auge des Zebras" ist ein richtig guter Thriller, den man gelesen haben sollte.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Thriller mit viel Sex

Tränennacht
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Die Radiomoderatorin Daisy Dawson kann sich um Haaresbreite aus den Händen eines Serienkillers befreien. Sie kann ihm sogar ein Medaillon vom Hals reißen, das auf die Sekte "Church of Second Eden" hinweist. ...

Die Radiomoderatorin Daisy Dawson kann sich um Haaresbreite aus den Händen eines Serienkillers befreien. Sie kann ihm sogar ein Medaillon vom Hals reißen, das auf die Sekte "Church of Second Eden" hinweist. Zu Daisys Schutz wird der FBIler Gideon Reynolds abgestellt, der eine schlimme Kindheit in eben dieser Sekte verbringen musste. Schon lange versucht er, die Hintermänner aufzustöbern.
Dieser Thriller ist sehr vielschichtig, weil er verschiedene Handlungsebenen aufweist. 
- Zum einen geht es um Daisy und ihre aufkeimende Liebe zu Gideon.
- Es wird viel von Gideons Vergangenheit in der Sekte erzählt.
- Und dann erhält der Leser Einblicke in die verquere Gedankenwelt des Killers.
Karen Rose weiß wirklich mitreißend zu erzählen und treffsicher den spannendsten Moment für einen Szenenwechsel zu erwischen. 
Mich persönlich hat gestört, dass die Erotik zwischen Daisy und Gideon so überbetont wird. Gerade als Hörbuch ist mir das 
too much. Alles andere dagegen ist für mich üppige, gänsehautmachende Erzählkunst, die ich gerne verschlungen habe.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Spur in die Vergangenheit

Tod in der Dämmerung
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FBI Special Agent Nina Guerrera und ihr Team sind einem Serienmörder auf der Spur, der alle vier Jahre ein junges Ehepaar samt Baby umbringt. Der Täter ist hochintelligent. Scheinbar ist er dem Ermittlerteam ...

FBI Special Agent Nina Guerrera und ihr Team sind einem Serienmörder auf der Spur, der alle vier Jahre ein junges Ehepaar samt Baby umbringt. Der Täter ist hochintelligent. Scheinbar ist er dem Ermittlerteam immer eine Nasenlänge voraus. 
Die Autorin kann die Spannung perfekt halten. Nicht nur, dass die FBI-Agenten sehr bildlich charakterisiert werden, sondern auch das Zusammensetzen der Informationen wird nie langatmig erzählt. Die Handlung ist ständig im Fluss. Die absolute Steigerung kommt in dem Moment, als klar wird, dass Nina sehr, sehr persönlich in diesen Fall eingebunden ist.
Mir gefällt eigentlich alles an diesem Thriller. Der Plot ist gut entworfen, wird mitreißend erzählt, die Personen handeln nachvollziehbar und eine nicht vorhersehbare Wendung sorgt für zusätzliche Spannung.
Von mir kommt eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Entführt

Herzschlag der Angst
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Dies ist mein dritter Krimi von Wendy Walker und in meinen Augen reicht er nicht an "Kalte Seele, dunkles Herz" heran, denn der Plot erinnert mich an andere Bücher, die ähnlich gestrickt waren (ACHTUNG ...

Dies ist mein dritter Krimi von Wendy Walker und in meinen Augen reicht er nicht an "Kalte Seele, dunkles Herz" heran, denn der Plot erinnert mich an andere Bücher, die ähnlich gestrickt waren (ACHTUNG SPOILER):
Eine Mutter wird entführt, damit sie als Gefangene eine andere Frau ersetzen soll.
Eine kleine Abweichung gibt es, weil Molly selbst von Schuldgefühlen wegen des Todes ihrer jüngsten Tochter geplagt wird. Daran drohte ihr Familienleben zu zerbrechen, aber jetzt, nach ihrem spurlosen Verschwinden, setzt die restliche Familie alles daran, Molly wieder zu finden.
Erst gegen Ende zieht die Spannung an mit einem Finale, bei dem alles auf der Kippe steht und Molly mutig aufs Ganze geht.
Erzählt wird einmal aus Mollys Sicht in ihrer Gefangenschaft, dann wieder wechselt der Erzähler in perfekt zugeschnittenen Abständen zu ihrer erwachsenen Tochter, die verzweifelt ihre Mutter sucht und dabei von allen Personen in diesem kleinen Städtchen belogen wird. Jeder hat seine eigene dunkle Geschichte, die nicht ans Tageslicht soll, doch Nicole ist schlau und mutig. Deswegen trägt sie einen gehörigen Anteil an dem aufregenden Ende.
Weil mir der Titel etwas zu melodramatisch gewählt ist und mich die Spannung über weite Strecken nicht richtig packen konnte, mache ich bei der Leseempfehlung leichte Abstriche. Dennoch gibt es gut gemeinte 4 Lesesterne.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Das Anti-Bullerbü

Die Bosheit
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In einer idyllischen schwedischen Wohnsiedlung, in der die Straßen nach Astrid-Lindgren-Motiven benannt sind, wird eine junge Mutter von einem Auto angefahren. Die Geschichte setzt sich aus dem Blickwinkel ...

In einer idyllischen schwedischen Wohnsiedlung, in der die Straßen nach Astrid-Lindgren-Motiven benannt sind, wird eine junge Mutter von einem Auto angefahren. Die Geschichte setzt sich aus dem Blickwinkel aller Betroffenen sowohl vor als auch nach dem Unfall zusammen. Was zuerst nach einer heilen Bullerbü-Welt mit einer funktionierenden Nachbarschaft ausschaut, mutiert von Kapitel zu Kapitel zu einer Albtraumgemeinschaft. Nach außen hin wird gelächelt, hinterrücks intrigiert. Als Leser gewinnt man Einblick in ein perfides Geschehen. Wie gerne möchte man die eigentlichen Opfer wachrütteln und auch das Ende lässt nichts Gutes hoffen.

Der Autor fängt die Doppelzüngigkeit der lieben Mitmenschen gekonnt ein, grauenhafte Taten kommen mit einer unglaublichen Leichtigkeit quasi im Nebensatz daher. Von Anfang an hat sich so eine ungeheure Spannung aufgebaut.

Doch leider konnte mich das nicht 100 % überzeugen, denn mich stört die Sprunghaftigkeit in der Erzählweise. Die Kapitel sind einfach zu kurz. Ich möchte länger über einen Menschen nachdenken können und vielleicht auch genauer in eine Situation hineinversetzt werden.

Trotzdem: "Die Bosheit" ist ein Buch, das den Namen Thriller verdient.

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