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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2020

Großartig

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Maria W. Peter hat erneut einen wunderbaren historischen Roman verfasst. Diesmal schickt sie  ihre Leser in den Deutsch-französischen Krieg 1870. Der Fokus liegt auf dem Liebespaar Madeleine und Paul, ...

Maria W. Peter hat erneut einen wunderbaren historischen Roman verfasst. Diesmal schickt sie  ihre Leser in den Deutsch-französischen Krieg 1870. Der Fokus liegt auf dem Liebespaar Madeleine und Paul, deren Verbindung vorerst nicht  zustande kommen kann, weil ihre Heimatländer Kriegsgegner sind. Es gibt aber auch noch weitere interessante Protagonisten, wie zum Beispiel Madeleines fanatisch kommunistischen Bruder Clément oder das algerische Dienstmädchen Djamila. Alle sind schicksalhaft miteinander verbunden; der Leser verfolgt ihren Werdegang mit großer Spannung.

Die Autorin hat ein feines Gespür für die zwischenmenschlichen Beziehungen, aber auch einen Blick für das politische Geschehen. Das Elend des Krieges kommt sehr nahe an den Leser heran.

Zum einen begeistert mich natürlich die Erzählkunst der Autorin, wie sie Charakter kreiert, und Lebenswege verfolgt und sich kreuzen lässt, aber ihre große Stärke liegt in der Detailtreue. Sie hat sich gründlichst in die geschichtliche Materie eingearbeitet, kennt die Fakten und hat nicht einfach nur eine Lovestory in eine andere Zeitebene versetzt. Besonders deutlich wird das im Glossar und auch in den Danksagungen. Vor allem begeistern mich die Hinweise und Adressen speziell für diejenigen Leser, die sich selbst noch weiter informieren möchten.

Ich bin sehr beeindruckt von "Eine Liebe zwischen den Fronten"



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Veröffentlicht am 10.08.2020

Fayes Coup

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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"Wings of Silver" ist die von mir sehnsüchtig erwartete Fortsetzung von "Golden Cage".

Faye hat alles, was sie sich erträumt hat. Ihr Kind, ihre Mutter, ihre mütterliche Freundin Kerstin und sie selbst ...

"Wings of Silver" ist die von mir sehnsüchtig erwartete Fortsetzung von "Golden Cage".

Faye hat alles, was sie sich erträumt hat. Ihr Kind, ihre Mutter, ihre mütterliche Freundin Kerstin und sie selbst können in Italien ein abgeschirmtes Leben in Sicherheit führen. Die Firma brummt und Fayes Ehemann Jack sitzt hinter Gittern. Doch plötzlich droht Gefahr von zwei Seiten:

Jack konnte fliehen, was eine konkrete Bedrohung für Fayes Leben bedeutet und außerdem bereitet ein geheimnisvoller Investor eine feindliche Übernahme der Firma vor.

Sehr spannend beschreibt die Autorin Camilla Läckberg, wie Faye sich den Realitäten stellt, neue Allianzen schmiedet und mit gewohnter Raffinesse den Sieg erringt. 

Dieser Thriller konnte meine hohen Erwartungen vollauf erfüllen. Besonders interessant waren Einblicke in Fayes albtraumhafte Kindheit, die sie zu dieser starken, ja man kann sagen, skrupellosen Persönlichkeit geformt hat.

Die Charaktere der meist weiblichen Hauptpersonen sind sehr unterschiedlich. Man kann sich diese schönen, intelligenten Frauen sehr gut vorstellen, auch wenn man nicht in dieser elitären Schicht zu Hause ist.

Der Schreibstil ist sehr spannend, obwohl auf reißerische Stilmittel und dramatische Cliffhanger verzichtet wird. 

Jetzt stellt sich nur noch eine Frage: wird es mit Faye weitere Bände geben? Schließlich lauert noch eine Gefahr im Hintergrund, die sich für eine wunderbare weitere Folge eignet. 



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Veröffentlicht am 31.07.2020

Beethovens Liebe

Frau Beethoven
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Dieser Roman ist eine fiktive Biografie über Josephine von Brunsvik, die Beethovens einzige große, leider unerfüllte Liebe gewesen sein soll.

Josephine wächst in einem Märchenschloss in der Nähe von Budapest ...

Dieser Roman ist eine fiktive Biografie über Josephine von Brunsvik, die Beethovens einzige große, leider unerfüllte Liebe gewesen sein soll.

Josephine wächst in einem Märchenschloss in der Nähe von Budapest auf. Wie ihre Geschwister hat sie ein außerordentliches musikalisches Talent. In Wien erhält sie von dem damals schon bekannten Ludwig van Beethoven Klavierunterricht, scheinbar der Beginn einer langjährigen, innigen Beziehung, die wegen unüberbrückbarer Standesunterschiede nie in eine Ehe münden durfte. Die Autorin beschreibt den Lebensweg dieser leidenschaftlichen Frau, die ein untrügliches Geschick dafür entwickelt, ihr Leben und das ihrer Kinder ins Unglück zu führen. Bis auf ihren ersten Ehemann, der ihr zwar aufgezwungen wurde, sich aber dennoch als fürsorglicher Partner erweist, gibt sie immer den Werben der falschen Männer nach. Daraus ergeben sich uneheliche Kinder, Zwist mit der Familie und vor allem eine ständige Geldnot. Josephine ist mit der Haushaltführung und der Kindererziehung völlig überfordert, darüber hinaus erkrankt sie schwer.

Der Roman wird einzig aus Josephines Perspektive geschrieben. Sie wird als eine Frau dargestellt, der das Leben nicht gut mitgespielt hat. Liest man aber andere Quellen, so bleibt offen, wie viel ihres Unglücks selbst verschuldet ist.

Das Buch fängt sehr spannend an. Josephine, ihre Geschwister und die Mutter werden sehr lebhaft beschrieben, und als dann erst Ludwig van Beethoven in ihr Leben tritt, hat man als Leser alle deutlich vor Augen stehen. Leider kann dieser wunderbare Spannungsbogen nicht dauerhaft gehalten werden. Er zerfällt parallel mit Josephines Lebensglück und mir wurden die letzten Kapitel dann leider doch etwas zu lang. 



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Veröffentlicht am 27.07.2020

Rastlose Suche

Verschollen in Palma
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Dieses malerische Cover führt den potentiellen Leser auf eine falsche Spur, wenn er in Erwartung eines atmosphärischen Urlaubskrimis dieses Buch aufschlägt. 
Die minderjährige Emme Blanck verschwand vor ...

Dieses malerische Cover führt den potentiellen Leser auf eine falsche Spur, wenn er in Erwartung eines atmosphärischen Urlaubskrimis dieses Buch aufschlägt. 
Die minderjährige Emme Blanck verschwand vor einigen Jahren spurlos bei einem Mallorca-Urlaub mit ihren ebenfalls minderjährigen Freundinnen. Daran ist die Ehe ihrer Eltern zerbrochen. Ihr Vater Tim schlägt sich seitdem als Privatdetektiv in Palma durch. Er arbeitet um zu überleben, doch ständig quälen ihn die Erinnerungen an seine verlorene Tochter. Der Leser sieht durch seine Augen kein Urlaubsparadies, sondern eine verdorbene Welt. Eine Atmosphäre von Alkohol, Drogen und Korruption. Eine billige Fassade der Reichen, erbaut auf Kosten der Besitzlosen. Tim Blanck ist ein Getriebener. Zerbrochen am Schicksal seiner Tochter erträgt er sein Leben und seine Verzweiflung nur mit Tabletten und Alkohol. Die Grundstimmung in diesem Roman ist rastlos und deprimierend. Selbst die Aufklärung aller Fragen zum Ende hin, läßt den Leser keine Erleichterung spüren. Statt oberflächlicher Urlaubslektüre gibt es hier ein hochkarätiges menschliches Drama, mit dem man sich auseinander setzen muss. Wenn man sich darauf einläßt, wird man nicht enttäuscht sein. 

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Hotelchefin

Willkommen im Flanagans (Das Hotel unserer Träume 1)
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Linda Lansing muss völlig unvorbereitet nach dem Tod ihres Vaters die Leitung des bekannten Hotels Flanagan übernehmen. Der Betrieb ist überschuldet und ihre Cousins versuchen, sie mit miesen Tricks aus ...

Linda Lansing muss völlig unvorbereitet nach dem Tod ihres Vaters die Leitung des bekannten Hotels Flanagan übernehmen. Der Betrieb ist überschuldet und ihre Cousins versuchen, sie mit miesen Tricks aus dem Geschäft zu verdrängen. Im Laufe des Romans verwandelt sich das blutjunge naive Mädchen zu einer tüchtigen Geschäftsfrau mit Herz und Verstand.

Oft liegt bei Hotelgeschichten der Fokus auf Episoden aus dem Leben der Gäste und fügt sich kaleidoskopartig zu einem Buch zusammen. Hier beobachtet man in erster Linie das Leben der Hotelchefin und ihres Personals. Man leidet mit im Liebeskummer, man empört sich über die Gemeinheiten der Verwandtschaft und schließt am Ende zufrieden den Buchdeckel zu, weil die Handlung rundum und absolut zufriedenstellend in sich abgeschlossen ist, auch wenn durchaus noch die Möglichkeit von einer Fortsetzung bestehen bleibt.
Die Autorin schreibt sehr lebendig. Es gibt einfach keine langweiligen Passagen in der Geschichte, vor allem wahrscheinlich, weil die Charaktere sehr sympathisch sind, obwohl jedem auch seine kleine Schwäche zugestanden wird.

Ich persönlich habe mich im "Flanagans" wohl aufgehoben gefühlt.

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