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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2020

Ein Superteam auf zwei Kontinenten

Feuerland
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Sowohl der Einstieg als auch das Weiterlesen in diesen Thriller sind mir nicht leicht gefallen, erst im letzten Drittel hat mich die Spannung erreicht.

Erst mal geht es um geheimnisvolle Entführungen ...


Sowohl der Einstieg als auch das Weiterlesen in diesen Thriller sind mir nicht leicht gefallen, erst im letzten Drittel hat mich die Spannung erreicht.

Erst mal geht es um geheimnisvolle Entführungen von schwerreichen Männern, dann aber auch um Organhandel im weit entfernten Chile.

Alles an diesem Plot ist mir ein Hauch "too much", nicht nur der weitgespannte geografische Rahmen: 

- Vanessa Frank, die gerne pichelt und ziemlich überheblich mit der verordneten Psychiaterin interagiert, ist dennoch eine hervorragende Ermittlerin.

- Nicolas Paredes dagegen hat eine Vergangenheit als Elitesoldat. Zwar wurde er unehrenhaft entlassen, aber in Wahrheit ist er natürlich ein Gutmensch, der nur seinem Gewissen gefolgt ist.

- Dann gibt es noch eine autistische Schwester von Nicolas, der er ein besseres Leben ermöglichen will.

- Außerdem tritt eine schöne Frau in sein Leben, die ihm beinahe den Verstand raubt.

- Ein Kleinkrimineller, der aus Minderwertigkeitskomplexen besteht und zugleich zum Größenwahn neigt.

- Und dann natürlich der verblendete südamerikanische Padron, der eine unschuldige Schönheit in seiner Gewalt hat.

Kurz gesagt, hier werden viele Klischees bedient und mir hätte das Buch besser gefallen, wenn der Autor sich auf einen der beiden Haupthandlungsstränge konzentriert hätte.

Dennoch geht er gekonnt mit Cliffhängern um. Die Spannung steigt gegen Ende rapide an und macht den uninteressanten Anfang wieder wett.

Veröffentlicht am 21.02.2020

Detekteusen

Tote trinken keinen Rosé
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Magda und Rachel sind Amerikanerinnen, aber leben schon seit Jahren in Paris, der Stadt ihrer Träume. Rachel ist mittlerweile gut verheiratet, Magda noch beziehungssuchend. Edgar Bowen ist ein Verflossener ...

Magda und Rachel sind Amerikanerinnen, aber leben schon seit Jahren in Paris, der Stadt ihrer Träume. Rachel ist mittlerweile gut verheiratet, Magda noch beziehungssuchend. Edgar Bowen ist ein Verflossener Rachels, an den sie mit freundschaftlichen Gefühlen zurückblicken kann. Die Nachricht über seinen plötzlichen Tod schockiert sie, und sobald sie von den näheren Umständen erfährt, verfestigt sich der ungeheure Verdacht, dass einer der Erben seine Hand im Spiel hatte. Rachel und Magda fangen an zu ermitteln.....

Die Inhaltsangabe verspricht dem Leser einen cosy Crime, also wenig Blut und viel Humor gepaart mit einer Prise Schrulligkeit. Mit diesen Erwartungen habe ich zu diesem Buch gegriffen. Um es kurz zu machen: Magda und Rachel haben mich enttäuscht. Sie saugen sich die Verdachtsmomente quasi aus den Fingern und was mich am meisten störte, ist die fehlende Handlung. Ein Großteil des Romans sind Dialoge zwischen den beiden, in denen sie ihre Argumente aufzählen, plattwalzen und neue suchen. Ich habe bis zum Ende durchgehalten, aber auch der Schluss konnte mir nur bestätigen, dass ich wider Erwarten diesmal beim Mörderraten richtig lag.
Tut mir leid, dieses Buch ist für mich als Cosy Crime zu kopflastig und unausgegoren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2020

Rosenrätsel

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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In ganz Schweden sterben Menschen im Schlaf, scheinbar friedlich. Eigentlich würde man von normalen Todesfällen ausgehen, wenn nicht bei jedem Toten eine merkwürdig gefärbte Rose liegen würde.

Das Profilerteam ...

In ganz Schweden sterben Menschen im Schlaf, scheinbar friedlich. Eigentlich würde man von normalen Todesfällen ausgehen, wenn nicht bei jedem Toten eine merkwürdig gefärbte Rose liegen würde.

Das Profilerteam um die Psychiaterin Nathalie Svensson nimmt seine Arbeit auf. Es gibt einige Ansätze, die teils in den Profisport und teils in die Medizinerszene weisen. Neben den spannenden Ermittlungen wird auch das Privatleben der Profiler ausgeleuchtet, sodass man als Leser einen besseren Zugang zu den Hauptpersonen findet.

Die Handlung ist zwar gut gesponnen und gar nicht mal so unrealistisch, wie es oft in Thrillern vorkommt, aber für meinen Geschmack wird sie zu sprunghaft erzählt. Das hat mich immer wieder aus dem Lesefluss herausgerissen und auch der Handlungsstrang um den rätselhaften Unfall ganz zu Beginn fügt sich nicht glatt in das Geschehen ein. Deswegen gibt es einen Stern weniger, denn es ist für mich kein perfekter Roman.

Veröffentlicht am 05.02.2020

Trilogie zeitnah lesen

Wolves – Die Jagd beginnt (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 3)
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Endlich halte ich den dritten Band aus der Reihe um William „Wolf“ Fawkes in Händen. Scheinbar hat ein guter Freund und Kollege Selbstmord begangen. Ein klarer Fall, denn er befand sich in einem von innen ...

Endlich halte ich den dritten Band aus der Reihe um William „Wolf“ Fawkes in Händen. Scheinbar hat ein guter Freund und Kollege Selbstmord begangen. Ein klarer Fall, denn er befand sich in einem von innen abgeschlossenen Raum mit der Mordwaffe. Wolf und seine Crew können und wollen das nicht glauben. Und tatsächlich, sie finden des Rätsels Lösung und sie finden noch viel mehr heraus, nämlich dass ein lange zurückliegender Fall auch heute noch eine Rolle spielt.

Wie in den Vorgängerbänden ist es eine Freude, den Spuren zu folgen und zugleich auch Wolfs Beziehungsdramen mitzuerleben, denn der Autor versteht sein Handwerk. Der Spannungsbogen ist immer straff gespannt, ständig gibt es neue Erkenntnisse und Wendungen. Leider bremsen auch hier wieder viele Bezüge auf die Vorgängerbände den Lesefluss, obwohl ich alle Bücher gelesen habe. Da hilft eigentlich nur zeitnahes Lesen der gesamten Trilogie. Natürlich ist die Handlung in sich abgeschlossen und steht für sich alleine, aber man hat immer das Gefühl, etwas Wesentliches vergessen zu haben.

Trotzdem, dieser Thriller ist wieder raffiniert geschrieben und glänzt mit einem genialen, einflussreichen Bösewicht.

Veröffentlicht am 03.02.2020

BSV gibt nicht auf

Scheintod
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Die "Blutblume" von Louise Boije af Gennäs hat mich schon so dermaßen in ihren Bann gezogen, dass ich dem Erscheinen von ihrem Fortsetzungsroman "Scheintod" mit Spannung entgegen gesehen habe.
Mit ihrem ...

Die "Blutblume" von Louise Boije af Gennäs hat mich schon so dermaßen in ihren Bann gezogen, dass ich dem Erscheinen von ihrem Fortsetzungsroman "Scheintod" mit Spannung entgegen gesehen habe.
Mit ihrem alten Leben hat Sara abgeschlossen, zieht um in eine andere Wohnung und sucht sich eine neue Arbeitsstelle, die ihr quasi in den Schoss fällt. Doch immer noch ist sie bei den falschen Gelegenheiten misstrauisch und bei anderen unvorstellbar gutgläubig. Natürlich ist bei ihrem Job wieder mal etwas oberfaul. Ausserdem befinden sie und ihr familiäres Umfeld sich immer noch im Fokus vom mysteriösen BSV. Es gibt herbe Verluste, aber was diese Vereinigung letztendlich erreichen will, bleibt im Dunkeln.
Objektiv betrachtet ist dieser Plot genauso realitätsfern wie "Blutblume". Dennoch kann mich die Autorin mit ihrem fantasievollen Spannungsbogen an die Seiten fesseln. Diesmal gibt es weniger ermüdende Zeitungspassagen. Stattdessen gibt es mehr Einblicke in die Gedankenwelt des ermordeten Vaters, an dessen Person auch die ersten Zweifel auftauchen. Auf welcher Seite hat er gestanden? War er ein Spion? Vor allem die unvollständigen, sibillinischen Auskünfte der erkrankten Mutter schüren das Rätselraten des Lesers...
Superspannend und lesenswert.