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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2019

Gefährliches Camping

Campermord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Speziell Nordseeurlauber werden diesen spannenden Krimi mögen, denn der Autor hat das Flair von Stadt und Campingplatz wunderbar eingefangen. Die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig, die man eventuell ...

Speziell Nordseeurlauber werden diesen spannenden Krimi mögen, denn der Autor hat das Flair von Stadt und Campingplatz wunderbar eingefangen. Die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig, die man eventuell schon von früheren Folgen her kennt, haben gleich zwei Straftaten aufzuklären: ein toter Kellner im Hafenbecken und eine entführte Nymphomanin. Ein schmieriger Spanner trägt erheblich zur Aufklärung bei. Auch wenn die Szenen auf dem Campingplatz eine gewisse Gemütlichkeit vermitteln, so bleibt doch die Spannung stets erhalten. Mich persönlich hat das Schicksal der entführten Anna noch mehr interessiert als der Mord, denn die junge Frau läßt sich durch nichts unterkriegen.
Auch wenn man die früheren Bände mit Nina und Bert nicht kennt, kommt man problemlos in die Geschichte hinein. Diesmal stehen die persönlichen Beziehungen auch nicht so sehr im Vordergrund, was in diesem Fall ganz gut passt.
Ich finde, "Campermord in Bensersiel" ist ein wunderbarer Urlaubskrimi, nicht nur für Nordseefans!

Veröffentlicht am 19.02.2019

Im Waisenhaus

Silent Scream
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Dieses Buch von Angela Marsons habe ich in der Hörbuch-Version gehört. Gelesen wird es von Andrea Sawatzki. Jeder Satz von ihr ist ein Genuss, weil sie allem das richtige Gewicht und den richtigen Tonfall ...

Dieses Buch von Angela Marsons habe ich in der Hörbuch-Version gehört. Gelesen wird es von Andrea Sawatzki. Jeder Satz von ihr ist ein Genuss, weil sie allem das richtige Gewicht und den richtigen Tonfall verleiht.
Leider reicht das diesmal nicht dafür aus, einen langweiligen Krimi in einen guten zu verwandeln.
Kim Stone ist die Ermittlerin. Sie hatte eine traumatische Kindheit mit einer psychotischen Mutter und wechselnden Pflegeeltern
und -heimen. Sie kennt also die Szene in und auswendig, als auf dem Gelände eines ehemaligen Waisenhauses menschliche Überreste entdeckt und zeitgleich frühere Beschäftigte ermordet werden.
Natürlich kann Kim alles aufklären, weil sie die absolut Beste in der ganzen Mordkommission ist. Jedenfalls ist das ihre Selbsteinschätzung. Doch leider finde ich Kim absolut unsympathisch. Sie widersetzt sich allen Anweisungen, ihre Mitarbeiter kommandiert sie herum, Alleingänge sind ihr Markenzeichen.
Insgesamt ein sehr enttäuschendes Buch, nur für Andrea Sawatzki Daumen hoch.

Veröffentlicht am 19.02.2019

kompliziert und trocken

Diskrete Zeugen
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Ich habe die Hörbuchversion gehört, leider kann ich diese nicht hier bei Lesejury finden:
Eigentlich sind die Krimis von Dorothy L.Sayers für mich immer ein Highlight, doch bei diesem habe ich mich etwas ...

Ich habe die Hörbuchversion gehört, leider kann ich diese nicht hier bei Lesejury finden:
Eigentlich sind die Krimis von Dorothy L.Sayers für mich immer ein Highlight, doch bei diesem habe ich mich etwas schwer getan. Vielleicht liegt es daran, dass ein Hörbuch doch mehr Konzentration einfordert als das geschriebene Wort. Es hat auch etwas gedauert, bis mir die Vorleserstimme gefiel. Anfangs klingt es etwas zu monoton und sachlich, bis Christian Brückner dann endlich in Fahrt kommt.
Lord Peter Wimseys ganzes Detektivgeschick ist hier gefordert, als der Verlobte seiner Schwester Mary erschossen wird. Hauptverdächtiger ist Peters Bruder Gerald, der verstockt schweigt und darauf vertraut, dass sein Adelstitel schon in Justitias Waagschale das richtige Gewicht legen wird. Doch auch seine Schwester Mary gesteht plötzlich die Tat.
Peter Wimsey kann natürlich in allerletzter Minute alles aufklären, keiner der Wimseys macht Bekanntschaft mit dem Henker und über so manchen Charakter wird Unangenehmes publik.
Der Fall ist durch und durch logisch und wird
in Sherlock-Holmes-Manier grundlegend aufgeklärt, doch leider köchelt der Spannungsbogen meistens nicht auf hohem Niveau. Mir haben andere Bücher der Autorin besser gefallen.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Der verschwundene Vater

Mord nach Strich und Faden
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Kate Shackleton hat sich mit ihren Nachforschungen nach ihrem im Krieg verschollenen Ehemann eine gewisse Routine als Detektivin aneignen können, die dazu führt, dass eine gute Bekannte sie mit der Suche ...

Kate Shackleton hat sich mit ihren Nachforschungen nach ihrem im Krieg verschollenen Ehemann eine gewisse Routine als Detektivin aneignen können, die dazu führt, dass eine gute Bekannte sie mit der Suche nach deren seit fünf Jahren vermissten Vater beauftragt. Weil die Recherche bezahlt wird, kann sie sogar einen arbeitslosen Polizisten als Gehilfen engagieren. Der Fall ist recht verzwickt, ausserdem scheint Kate mit ihrer Fragerei jemanden empfindlich zu stören, so dass es für sie selbst brenzlig wird.
"Mord nach Strich und Faden" ist insgesamt ein recht ruhiger und betulicher Krimi, etwas altmodisch gestrickt, aber mit einem raffinierten Plot, der jedoch bei der Aufklärung zum Schluss durchaus plausibel klingt. Der Schreibstil ist flüssig und das Szenario der Zwanziger Jahre in England scheint mir authentisch. Leider bin ich mit den Hauptpersonen nicht recht warm geworden. Dennoch ist es ein ganz angenehmes Buch, das ohne blutrünstige Action auskommt.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Maltherapie

Die Farben des Mörders
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"Die Farben des Mörder" ist die gelungene Fortsetzung von "Der Tanz des Mörders", den ich kürzlich mit grosser Begeisterung gelesen habe. Zugegebenermaßen muss man schon ein Freund des Genres Cosy-Krimi ...

"Die Farben des Mörder" ist die gelungene Fortsetzung von "Der Tanz des Mörders", den ich kürzlich mit grosser Begeisterung gelesen habe. Zugegebenermaßen muss man schon ein Freund des Genres Cosy-Krimi sein, und auch die Kauzigkeit einzelner Briten in sein Herz schliessen, denn dann wird man mit dem eingespielten Detektivteam rund um den pensionierten Tanzlehrer Colin viel Lesespass haben. Der arme Kerl hat mal wieder gegen den Pfarrer beim Dart verloren und ist von ihm zu Tanzstunden in einer Seniorenresidenz verdonnert worden. Prompt finden sich dort Leichen und die Hobby-Detektive können wieder lustig drauf los ermitteln. Alles ist very, very british. Das Mitraten macht Spass und die Spannung wird auch ohne schlimme Gewaltszenen aufgebaut. Absolut lesenswert!