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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2024

Nicht ganz so deep wie erhofft

Time Shifters
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Was, wenn fürchterliche Ereignisse verhindert werden könnten? Was, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Zeit zurückzudrehen und den Lauf der Geschehnisse zu verändern? Was abgefahren und unmöglich klingt, ...

Was, wenn fürchterliche Ereignisse verhindert werden könnten? Was, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Zeit zurückzudrehen und den Lauf der Geschehnisse zu verändern? Was abgefahren und unmöglich klingt, ist in diesem Buch Realität, dank der Time Shifters.
Mir gefiel diese Idee unheimlich gut und da ich mit Büchern von Davide Morosinotto bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe, war mir klar, hier muss ich meine Nase etwas tiefer drin vergraben.

Was sehr spannend begann, ernüchterte mich dann aber bald wegen zweierlei Dingen, die ich so nicht vorausgesehen hatte. Einmal ist der Schreibstil sehr kurz und bündig gehalten, sehr trocken und prägnant. Ich hatte keine ausschweifende Poesie erwartet, aber dennoch hätte ich mich gefreut, etwas mehr emotional abgeholt zu werden.
Mit dem Stil einher geht auch mein zweiter Kritikpunkt: Mit den Figuren habe ich leider keine Verbindung aufbauen können. Sie schienen mir zu fern und nicht richtig greifbar, eben weil ich nicht richtig emotional eingebunden war. Das ruiniert zwar nicht die ganze Geschichte, aber wäre ein Punkt gewesen, der das Buch auf ein noch höheres Level gehoben hätte.

Nichtsdestotrotz mochte ich die Ideen, die hier verwoben wurden, genauso wie die Tatsache, dass natürlich auch Schwierigkeiten bei den Missionen auftauchen können. Einfach so in der Zeit herumpfuschen klingt viel einfacher, als es eigentlich ist..
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und empfand das Buch als lesenswert. Von mir gibt es eine Empfehlung für alle, die eine spannende Geschichte für zwischendurch suchen, die jedoch ohne größere emotionale Tiefe auskommen muss.

Veröffentlicht am 28.04.2024

Tolles Buch!

Written in Blood
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Written in Blood und ich hätten ein Dreamteam werden können, letztendlich hat es aber für ein Highlight nicht gereicht. Dennoch nehme ich schon mal vorweg, dass das Buch mir gut gefallen hat. Der Klappentext ...

Written in Blood und ich hätten ein Dreamteam werden können, letztendlich hat es aber für ein Highlight nicht gereicht. Dennoch nehme ich schon mal vorweg, dass das Buch mir gut gefallen hat. Der Klappentext klang blutig und spannend, teaserte eine düstere und fesselnde Geschichte zwischen den Buchdeckeln an.

Mir fiel der Einstieg leider nicht so leicht wie erhofft. Ich war recht orientierungslos und musste mich zunächst eine Weile zurechtfinden, als ich allerdings erst einmal eingetaucht war, flog die Geschichte so schnell dahin, dass ich mir fast noch mehr Details gewünscht hätte.

Ich mochte ganz besonders die Erzählstruktur, denn immer wieder wechselt die Perspektive zwischen dem Jetzt und dem Früher. Das ermöglicht den Lesenden einen umfassenden Einblick in die Vergangenheit der Protagonistin, die sie einen noch besser verstehen lässt.
Alka hat mich stetig durch das Geschehen geführt und ich hatte sie als Hauptfigur bald ins Herz geschlossen.

Die Atmosphäre ist angespannt und düster, genau wie man es beim Lesen des Klappentextes bereits erwartet. Das gefiel mir sehr gut, man rutschte langsam aber stetig in einen Sog, der mich am Ende nur zögernd wieder loslassen wollte. Das Buch bietet so viel Inhalt, dass ich mir auch gut einen Zweiteiler daraus hätte vorstellen können.

Für mich auf jeden Fall lesenswert, wenngleich leider kein Highlight.

Veröffentlicht am 21.04.2024

So viel Liebe

Lieb doch, wie du willst
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Lieb doch, wie du willst! Ein Grundsatz, dem viele da draußen bereits folgen, den aber noch viele weitere respektieren sollten. In diesem Buch finden wir eine Menge unterschiedlicher Facetten von Liebe, ...

Lieb doch, wie du willst! Ein Grundsatz, dem viele da draußen bereits folgen, den aber noch viele weitere respektieren sollten. In diesem Buch finden wir eine Menge unterschiedlicher Facetten von Liebe, Lust und Erotik, die uns lehren, doch endlich mal offener und toleranter gegenüber anderen zu sein.

Ich bin ehrlich, ich konnte nicht mit allen Geschichten gelaten, aber das muss ich auch gar nicht. Wichtiger ist hier die Message, insbesondere für Jugendliche, dass sie, egal wie sie lieben, richtig sind. Man bekommt eine so große Vielfalt von Liebe aufgezeigt, dass sich hoffentlich viele zwischen den Seiten wiederfinden können.

Es wird spicy, es wird emotional, es wird liebevoll, es wird aufregend. Seid mutig, traut euch, in die Geschichtensammlung einzutauchen. Ich glaube, ihr werdet es nicht bereuen. Wenn man sich erst einmal auf die verschiedenen Perspektiven einlässt, ist das Buch schneller beendet, als man blinzeln kann.

Veröffentlicht am 12.04.2024

Wieder ein wundervolles Buch

Ferien wie blubbernder Eistee
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Ferien wie blubbernder Eistee, die hätte ich bei dem grauen Wetter draußen auch sehr gern. Ich habe mich so sehr darauf gefreut, zu Luzy und Opa zurückzukehren und wurde nicht eine Sekunde enttäuscht. ...

Ferien wie blubbernder Eistee, die hätte ich bei dem grauen Wetter draußen auch sehr gern. Ich habe mich so sehr darauf gefreut, zu Luzy und Opa zurückzukehren und wurde nicht eine Sekunde enttäuscht. Das Buch aufzuschlagen war wie nach Hause zu kommen, selbst wenn das Setting dieses Mal nicht Opa-Hausen ist, sondern Griechenland.

Die Ferien der kleinen Truppe sind natürlich nicht nur zum Entspannen. Es wird auch ein bisschen aufregend, Probleme müssen gelöst werden, Teamwork ist gefragt. Zu sehen, wie alle zusammen arbeiten, wie sie sich gegenseitig stützen und gemeinsam versuchen, das Beste aus allem zu machen, war herzerwärmend. Ich habe jede Seite geliebt!
Daneben kommt natürlich auch das Ferien-Feeling nicht zu kurz. Die Atmosphäre ich herrlich beschrieben, ich konnte mich detailliert in die Umgebung und das Geschehen hineindenken und habe mich selbst ein bisschen gefühlt, als wäre ich im Urlaub.

Da man in diesem Buch auch wieder die üblichen Verdächtigen als Protagonisten vorfindet, empfiehlt es sich meiner Meinung nach, die Bücher in ihrer vorgesehenen Reihenfolge zu lesen. Aber das ist nur meine persönliche Ansicht, es geht bestimmt auch ohne Vorwissen.

Mein Fazit:
Ich habs mal wieder geliebt! Luzy und Opa, Tzatziki und Jannis, es war ein Fest, sie alle wiederzusehen und ich hoffe sehr, dass die Abenteuer der kleinen Gruppe noch nicht abgeschlossen sind.

Veröffentlicht am 07.03.2024

Für mich ein absolutes Highlight!

Die Burg
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Die Burg ist mein erster Thriller für Erwachsene gewesen. Als sehr ängstlicher Mensch mit blühender Fantasie hatte ich immer die Befürchtung, dass die Gedanken beim Lesen und auch nach dem Zuschlagen des ...

Die Burg ist mein erster Thriller für Erwachsene gewesen. Als sehr ängstlicher Mensch mit blühender Fantasie hatte ich immer die Befürchtung, dass die Gedanken beim Lesen und auch nach dem Zuschlagen des Buches mit mir durchgehen würden. Das hat sich insofern nicht bestätigt, als dass ich das Buch bewusst nur tagsüber gelesen (und auch gehört) habe. Andernfalls wäre ich wahrscheinlich ordentlich in Schwierigkeiten gekommen, denn auch wenn hier „nur“ eine KI am Werk war, hat es die Bedrohungen, die die Gruppe ins Schwitzen bringt, für mich nicht weniger real und beängstigend gemacht.

Aber von vorn. KI-Thriller werden verständlicherweise immer populärer, denn auch wenn die Programme hilfreich sein können, verfolgt einen doch auch immer der Gedanke, ob deren Lernfähigkeit sich nicht irgendwann gegen uns wenden könnte. Wenn das passiert, wie können wir die KI aufhalten? Können wir schlauer sein als sie? Kann sie uns wirklich körperlich gefährlich werden? All diese Fragen stellten sich auch in diesem Buch und ich hätte nicht gedacht, wie sehr mich das packen und unterhalten könnte.

Ich habe leider, bevor ich angefangen habe zu tippen, viele negative Stimmen über dieses Buch gelesen. Mir ging gar nicht in den Kopf, wie das sein kann, denn mich hat die Geschichte vom Hocker gerissen. Es wurden sowohl die vielen unterschiedlichen Figuren bemängelt als auch angemerkt, dass die KI den Personen physisch trotz ihrer Illusionen gar nicht gefährlich werden könnte. Das hat mich jedoch keine Sekunde davon abgehalten, wie hypnotisiert an den Seiten und den Lippen von Rainer Strecker zu hängen, der das Hörbuch, auf das ich immer wieder umgestiegen bin, wenn ich unterwegs war, bemerkenswert eingesprochen hat.

Die Gefahr hat sich zu jeder Zeit echt und bedrohlich angefühlt, ich hatte Gänsehaut und mir standen die Haare alle paar Sekunden zu Berge, weil ich mich fragte, was wohl als nächstes auf die Gruppe zukommen würde, ob sie es schaffen, den Fängen der KI zu entgehen oder ob sie Opfer fordert.
Die Vielfalt der Figuren war für mich ein großer Pluspunkt, denn alle bringen für den Verlauf der Geschichte etwas mit. Sie sind sehr verschieden und gerade das macht die Dynamik im Escape Room aus, die Herangehensweisen, mit denen alle sich den Rätseln widmen und später auch der wachsenden Bedrohung durch KIsmet.

Für mich war das Buch ein absolutes Highlight und damit ein perfekter Start in das Genre Thriller. Nicht zu blutig, dennoch haarsträubend und packend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich bin begeistert!