Unerwartet gut!
A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar machtA Magic steeped in Poison und ich hatten eine erstaunlich gute Zeit zusammen. Ich bin normalerweise vorsichtig mit High Fantasy, die so stark von asiatischen Einflüssen geprägt ist, weil ich mich dort ...
A Magic steeped in Poison und ich hatten eine erstaunlich gute Zeit zusammen. Ich bin normalerweise vorsichtig mit High Fantasy, die so stark von asiatischen Einflüssen geprägt ist, weil ich mich dort meist nur schwer ein- und zurechtfinden kann. Aber schon der Einstieg sowie die Einführung in das Magiesystem und die Welt gelangen so gut, dass ich mich dem Sog der Story unerwartet schnell hingeben konnte. Einzig die Bezeichnungen für Magiewirkende brauchten etwas bis sie saßen, sowie einige Namen. Die betreffenden konnte ich mir auch bis zum Ende nicht zuverlässig einprägen, aber das tat dem Vergnügen und dem Verständnis keinen Abbruch.
Ning ist eine so bewundernswerte Protagonistin. Sie opfert ihr ganzes Leben, ihre Zukunft, indem sie im Wettkampf gegen andere Magiewirkende antritt, um ihrer Schwester das Leben zu retten. Auf ihren Schultern lastet diese große Verantwortung, die sie sich selbst aufgehalst hat, der unbedingte Wille, die Beste der Besten zu werden und damit ihrer Familie wieder ein Stück Normalität zu ermöglichen.
Ich finde es immer wieder berührend, wenn Figuren ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellen, um jemand anderem zu helfen, wenn sie solche Größe beweisen wie Ning. Da geht mir das Herz auf und ich fiebere gleich ein Stück mehr mit, bin emotionaler involviert.
Die Verhältnisse am kaiserlichen Hof während des Wettbewerbs waren geprägt von Intrigen, Geheimnissen und Ungerechtigkeiten. Ning und ihre Verbündeten müssen die Zähne zusammenbeißen und den Überblick behalten, was bei der dortigen Stimmung und der Konkurrenz, die einem teils sogar nach dem Leben trachtet, gar nicht so leicht ist, für die Lesenden aber natürlich eine Menge Spannung garantiert. Gerade deshalb liebte ich Nings Mut und ihre Weitsicht, ihr Durchhaltevermögen und ihren Schneid, sie ließ sich einfach nicht unterkriegen.
Das Magiesystem mit den verschiedenen Tees und deren Wirkungsweisen, den Möglichkeiten, die sie bieten, klingt auf den ersten Blick abgefahren, aber birgt deshalb auch eine Menge Potenzial, was meiner Meinung nach optimal ausgeschöpft wurde. Ich hätte im Vorfeld nicht gedacht, dass mich dieses Thema so begeistern könnte.
Mein Fazit:
Ein spannendes Buch mit außergewöhnlichem Magie-Thema in fantastischem Setting, was zudem mit einer sympathischen und starken Protagonistin besticht. Ich kann den zweiten Band kaum erwarten und freue mich sehr darauf, zu erfahren, wie es mit Ning weitergeht.