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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2022

Sehr informativ

Rendezvous der Fabelwesen
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Fabelwesen haben schon immer eine Anziehung auf mich ausgeübt. Ich freue mich jedes Mal wie eine Schneekönigin, wenn es in einer Fantasy-Geschichte welche gibt, seien es bekannte oder neu erschaffene. ...

Fabelwesen haben schon immer eine Anziehung auf mich ausgeübt. Ich freue mich jedes Mal wie eine Schneekönigin, wenn es in einer Fantasy-Geschichte welche gibt, seien es bekannte oder neu erschaffene. Aber auch Sachbüchern oder Bildbänden über diese Wesen könnte ich durchaus öfter lesen. Bei wbg wurde ich fündig, nach meinem über alles geliebten Bestiarium jetzt mit einem Buch über die Herkunft und Geschichte der Fabelwesen.

Anders als in dem Bestiarium geht es hier weniger um die Steckbriefe und Aufschlüsselung einzelner Wesen als viel mehr darum, das große Ganze darum herum zu verstehen. Was sind Fabelwesen, was sind die Hintergründe? Wie sind diese Mythen entstanden, worauf sind die begründet? Wie hat sich die Sicht auf diese Wesen vielleicht im Laufe der Zeit gewandelt, haben sich Fokus oder Bedeutung verschoben oder ähnliches? All das wird in diesem Buch geklärt und beachtet.

Ich muss gestehen, dass ich als eingefleischte Young Adult Fiction Leserin mit den sehr sachlich und eher nüchtern erzählenden Texten teilweise gehadert habe und dadurch die Lesezeit länger gestreckt wurde, als ich es mir gewünscht hätte. Ich musste häufiger Pausen einlegen und das ganze eher in Häppchen angehen, aber dann lief es gut.
Aufgefangen wurde ich durch viele Bilder und Illustrationen, die das Buch nicht nur hochwertiger machen, sondern das Leseerlebnis auch um ein Vielfaches erleichtern und stützen, wie ich finde. Text und Bild gehen hervorragend Hand in Hand und ergänzen sich super.

Mein Fazit:
Ich musste mich mit dem recht trockenen Stil arrangieren, daher verliert das Buch einen halben Stern. Allerdings werde ich dort, wo nur ganze Sterne möglich sind, auf 5 runden. Denn insgesamt habe ich viele spannende Dinge über Fabelwesen erfahren und die Fakten sind in ein unheimlich ansprechendes Gewand verpackt.

Veröffentlicht am 31.03.2022

Highlight!

Das Geheimnis hinter den Geschichten
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Das Geheimnis hinter den Geschichten ist derdie Schreibende. Hinter jeder guten Geschichte steckt ein kreativer Kopf, ein Mensch mit Fantasie und Träumen, jemand, der die Welt mit seinen Worten bewegen ...

Das Geheimnis hinter den Geschichten ist derdie Schreibende. Hinter jeder guten Geschichte steckt ein kreativer Kopf, ein Mensch mit Fantasie und Träumen, jemand, der die Welt mit seinen Worten bewegen möchte. In diesem Buch erfährt man die Hintergrundstories von 20 Schreibenden, taucht in ihre Vergangenheit ein, in ihre Kindheit, ihr Leben, ihr Werden, ihr Schaffen.

Mithilfe einer unglaublich spannenden Aufarbeitung und wunderschöner Gestaltung macht das Buch viel Eindruck. Ich liebe es, wie lebendig und kindgerecht die Portraits der verschiedenen Autor
innen dargestellt werden, mit viel Liebe zum Detail, einem fesselnden und anschaulichen Schreibstil sowie einer Menge Gefühl. Bereits die Einleitung zu den eigentlichen Vorstellungen war derart herzig, dass ich mich gefreut habe wie eine Schneekönigin. Die Illustrationen dazu waren der Hammer, Katrin Engelking hat einen unverwechselbaren Zeichenstil, mit dem ich bereits aufgewachsen bin, den ich unheimlich liebe und überall wiedererkennen würde.

Für mich war die Mischung der vorgestellten Schreibenden perfekt. Viele waren mir zwar ein Begriff, da ich allerdings mit Namen manchmal echt schlecht bin, habe ich einige der Menschen hinter den Geschichten erst durch die Nennung ihrer Werke erkannt. Es gab so viel zu entdecken, bekanntes wie neues. Ich habe allein schon daran, dass ich die Namen der Schriftsteller*innen manchmal nicht spontan Werken hätte zuordnen können, gemerkt, dass ich die Schreibenden hinter den Geschichten viel mehr wertschätzen sollte. Dieses Buch hat dabei geholfen, auch mal hinter die Kulissen zu blicken und sich darüber klar zu werden, wie viel Herzblut investiert wird, wenn es darum geht, eine Idee auf Papier zu bringen. Die persönlichen Hintergrunde der Menschen kennenlernen zu können, hat meinen Respekt für ihre Arbeit nur noch geschürt!

Mein Fazit:
Das Buch hätte den zehnfachen Umfang haben können und ich hätte immer noch nicht genug. Die raffinierte Verknüpfung der Beiträge untereinander, die vielen Details, insgesamt die wunderbaren Vorstellungen mit genialer Bebilderung haben mich beschäftigt und bewegt. Hier kommen nicht nur die Kiddies auf ihre Kosten, auch als Erwachsene kann ich definitiv sagen, ich habe das Buch nicht aus der Hand legen wollen!
Wie könnte ich anders, als diesem Buch 5 von 5 Sterne zu geben? Bitte gebt uns mehr davon!

Veröffentlicht am 29.03.2022

Bewegend

Wie ein leuchtender Stern
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Ich muss gestehen, dass dies mein erstes Buch von Tahereh Mafi ist. An ihrer Shatter-Me-Reihe kommt man vielerorts ja kaum vorbei, so sehr, wie die gehyped und gefeiert wird. Daher war für mich klar, ich ...

Ich muss gestehen, dass dies mein erstes Buch von Tahereh Mafi ist. An ihrer Shatter-Me-Reihe kommt man vielerorts ja kaum vorbei, so sehr, wie die gehyped und gefeiert wird. Daher war für mich klar, ich muss ihrem neusten Buch eine Chance geben, um vielleicht auch mal mitreden zu können.

Vom Stil her gefiel mir das Buch recht gut. Ich mochte die Schreibweise der Autorin, man konnte sich in die Geschichte fallen lassen und ich habe mich direkt gut zurechtgefunden.
Shadi als Protagonistin hat mir imponiert. Sie ist eine eher ruhige, bedachte Person, wobei das wahrscheinlich auch auf ihre Unsicherheit zurückzuführen ist. Um nicht anzuecken ist sie umsichtig, vorsichtig. Ihre Gefühle haben mich als Lesende direkt und unverfälscht erreicht, ihre Situation wurde super greifbar und nachvollziehbar gemacht. Ich hätte sie so gern unterstützt und ihr Halt und Sicherheit gegeben.

Die Konflikte finden nicht nur außerhalb der Familie statt, sondern auch innerhalb. Überall gab es Baustellen, die Shadi verständlicherweise zu schaffen machen, die Gesamtsituation war einfach bedrückend. Umso wichtiger war es für mich zu sehen, wie die Dinge sich langsam auch zum Guten wenden und ein Hoffnungsschimmer am Ende des Tunnels zu sehen ist. Shadi ist eine starke junge Frau, deren Entwicklung zu begleiten mir Spaß gemacht und mich sehr beeindruckt hat.

Die Emotionen konnten mich jederzeit berühren und mitnehmen. Das Buch ist kein leichtes, fröhliches, sondern eher eins gedecktes, nachdenklich machendes. Dadurch hat es allerdings nichts von seiner schnell zu lesenden Art eingebüßt, ich huschte kurzweilig und gespannt durch die Seiten, stets darauf wartend, was mich als nächstes erwartet.

Mein Fazit:
Mich konnte die Autorin mit ihrer Geschichte abholen. Man bekommt schnell einen Draht zur Protagonistin, die Intensität der Story ist gewaltig und ich habe das Buch in einem Rutsch beendet.
Für mich rundum gelungen, weshalb ich sehr gern 5 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 28.03.2022

Mich hat es überzeugt

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Die sechs Kraniche erinnert auf den ersten Blick an das Märchen von den sechs Schwänen. Gewisse Parallelen sind vorhanden, allerdings nimmt die Geschichte einen komplett anderen Verlauf, als man vielleicht ...

Die sechs Kraniche erinnert auf den ersten Blick an das Märchen von den sechs Schwänen. Gewisse Parallelen sind vorhanden, allerdings nimmt die Geschichte einen komplett anderen Verlauf, als man vielleicht am Anfang denken würde.

Prinzessin Shiori ist eine muntere, lebensfrohe junge Frau, allerdings typisch adelig auch ein wenig egoistisch und störrisch. Ich mochte sie dennoch auf Anhieb und habe die Geschichte mit Freude mit ihr zusammen durchlebt. Mich in sie hineinzuversetzen gelang hervorragend, allein schon deshalb, weil die Protagonistin aus ihrer Ich-Perspektive erzählt und man daher spielend leicht an all ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben kann. Die Entwicklung, die Shiori im Laufe des Geschehens durchmacht, ist beeindruckend und wirklich wunderbar mit anzusehen.

Durch einen Fluch, der im Klappentext bereits erwähnt wird, ist Shiori gezwungen, in der Verbannung allein klarzukommen und das auch noch, ohne ein Wort sagen zu dürfen. Gerade in diesem Szenario war es hilfreich, ihre Gedanken nachvollziehen zu können, und ich habe oft kein bisschen das Gefühl gehabt, es sei gerade zu „still“ und langweilig. Dadurch, dass Dialoge nur schwer möglich sind, hatte ich nämlich zunächst die Befürchtung, es könnte zu schweigsam oder einseitig werden, wenn Shiori sich nicht richtig verständlich machen kann. Aber da wurde eine gute Lösung gefunden, denke ich.

Man muss sich begreiflich machen, dass es hier immer noch um ein Märchen geht, wenn man die Geschichte genießen will. Es passieren kuriose, zunächst unsinnig erscheinende Dinge, die man einfach als gegeben hinnehmen muss, das tun die Figuren in der Geschichte nämlich auch. Es wird angemerkt, dass etwas seltsam sei, aber dann wird es abgetan und es ist eben so. In einem „normalen“ Fantasy-Buch würde viel mehr Mühe darauf verschwendet, den Ursprung und die Gründe für diese Kuriositäten zu finden, nicht so jedoch hier. Wenn man damit klarkommt und sich den märchenhaften Aspekt immer wieder vor Augen führt, kann man mit diesem Buch ein paar sehr fesselnde Lesestunden verbringen.

Was ich sehr gelungen fand, war der Wechsel von ruhigen Phasen und temporeichen Szenen. Die Spannung ist allgegenwärtig, die ganze Zeit spürt man diesen Drang nach der Lösung des Problems, aber Shiori kommt auch mal zur Ruhe und kann sich neu sortieren, das gefiel mir sehr gut.
Am Ende kommt es dann noch mal ganz anders, als man im Vorfeld vermutet hätte. Das Blatt wendet sich, Vermutungen werden über den Haufen geworfen, man muss sich umorientieren. Ich finde die Auflösung nach ein wenig Bedenkzeit schlüssig und freue mich, dass die Dinge so gekommen sind, wie es jetzt der Fall ist. Ich hoffe nun sehr, dass wir in einer Fortsetzung noch mal auf die gleichen Figuren treffen, zumindest als Nebencharaktere, denn auch wenn das Buch ein vorerst zufriedenstellendes Finale gefunden hat, so sind doch ein paar Stränge nach wie vor offen.

Mein Fazit:
Ich hätte nicht gedacht, dass das Buch mich so sehr begeistern würde. Großartige Figurenentwicklung, ein fabelhaftes Setting, lebendiger Schreibstil, ich bin regelrecht gefangen gehalten worden zwischen den Seiten. Ein märchenhaftes Vergnügen, welches ich voll und ganz weiterempfehlen kann. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 27.03.2022

Solider Abschluss

Anna Konda - Engel der Vergeltung
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Die Reihe Anna Konda von Christine Ziegler konnte mich von Band eins an abholen und begeistern. Ich wusste nicht, wie mir geschah, als ich das Buch seinerzeit las, aber mir war klar, davon brauche ich ...

Die Reihe Anna Konda von Christine Ziegler konnte mich von Band eins an abholen und begeistern. Ich wusste nicht, wie mir geschah, als ich das Buch seinerzeit las, aber mir war klar, davon brauche ich mehr. Auch Band zwei gefiel mir extrem gut und so fieberte ich dem Erscheinen des Finalbands aufgeregt entgegen.

Ich finde, dass das Buch zwar auch lesenswert war, aber nicht zu 100% an seine Vorgänger heranreichen konnte. Zu Beginn habe ich mich wieder gut reingefunden und mich dann auch schnell an das neue Setting gewöhnt. Anna zu begleiten hat Spaß gemacht, auch wenn in diesem Teil die Bindung zu ihr ein bisschen geschwächelt hat. Vielleicht lag es daran, dass ich nicht all ihre Handlungen so gut nachvollziehen konnte. Ich nahm eigentlich an, ich hätte mich gut in sie hineinversetzt, aber dann geschahen Dinge, ausgehend von Anna, die ich nicht richtig greifen oder verstehen konnte.

Unabhängig davon mochte ich die Spannungskurve, die sich durch das Buch zog, und mich stetig bei der Stange und in Atem hielt. Der jugendliche Schreibstil ermöglichte es mir, unabhängig davon, ob ich die Handlungen jetzt gutheißen oder nachvollziehen konnte, das Geschehen flüssig zu verfolgen und ein detailliertes Kopfkino entstand wie von selbst, sodass ich stets aus der ersten Reihe an allem habe teilnehmen können.

Das Finale war genau so, wie ich es mir gewünscht hätte. Happy, aber nicht kitschig, einfach eine runde Sache. Ich fand insgesamt den Aspekt von Himmel, Kirche und Hölle wieder super eingearbeitet, das ist generell etwas, was die Reihe auszeichnet und in meinen Augen besonders macht.

Mein Fazit:
Ein schöner Abschluss, wenngleich kein Highlight für mich. Ich verbleibe am Ende bei 4 von 5 Sternen und spreche eine ausdrückliche Leseempfehlung für die gesamte Reihe aus, wenn man sich für Engel und Romantasy begeistern kann.