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Veröffentlicht am 04.01.2022

Winterlich-schön!

Make My Wish Come True
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Von Make my wish come true hatte ich mir eine winterliche Wohlfühlromance erhofft. Das Buch sieht fantastisch aus, bei dem Cover hätte ich definitiv im Buchladen zugegriffen und es mir näher angeschaut. ...

Von Make my wish come true hatte ich mir eine winterliche Wohlfühlromance erhofft. Das Buch sieht fantastisch aus, bei dem Cover hätte ich definitiv im Buchladen zugegriffen und es mir näher angeschaut. Auch der Klappentext war vielversprechend, ich finde das Filmbusiness eine echt spannende Sache und freue mich jedes Mal, wenn so etwas in einer Geschichte aufgegriffen wird. Den Beginn der Lektüre konnte ich folglich kaum abwarten und steckte auch sehr schnell sehr tief in der Geschichte.

Die Protagonisten Abby und Logan gefielen mir auf Anhieb. Sie sind mir flugs ans Herz gewachsen und haben sofort Sympathien geweckt, obwohl ich zumindest Logan im Vorfeld anhand des Klappentextes etwas schwieriger eingeschätzt hätte. Bei den Liebesromanen in letzter Zeit habe ich vermehrt Probleme gehabt mit einem der beiden Protagonisten, aber hier war ich wirklich sowohl von Abby als auch von Logan hellauf begeistert, keine Skepsis nötig.

Das Setting war ein winterlicher Traum. Das fantastische Hotel mitten im Schnee, einfach der Hammer! Während ich las, war ich ebenfalls in einem Hotel untergebracht, was sich nicht einmal in Ansätzen mit dem aus dem Buch hätte messen können. Ich bin grün vor Neid geworden und war dankbar für jede Sekunde, die ich in der Geschichte verbringen konnte.

Auch an spannenden Nebenfiguren mangelt es nicht, ich muss nämlich gestehen, dass ich 100% davon im Vorfeld falsch eingeschätzt habe. Ich wurde häufig von den Entwicklungen der Geschichte überrascht und das mochte ich sehr, oft sind gerade Liebesromane dazu schon gar nicht mehr fähig.

Die Beziehung von Abby und Logan ist kompliziert. Sie wollen einander und man spürt auch die Anziehung, man fühlt das Knistern und sieht die Funken sprühen, aber dennoch haben sie ihre Gründe, sich nicht aufeinander einzulassen. Ich habe es kaum ausgehalten mit anzusehen, wie ihre Beziehung einen Schritt vor und zwei zurück macht, dann drei vor und wieder zwei zurück. Man versteht zwar ihre Motive, aber das macht es nicht weniger frustrierend.

Das Drama kommt besonders in der zweiten Hälfte des Buches auch nicht zu kurz, beinahe war es mir schon etwas zu viel. Sich überschlagende Ereignisse jagen die unvorhergesehenen Enthüllungen und Herzrasen verursachenden Plot Twists, nebenbei gibt es aber auch einige Dinge, die mir beim ersten Lesen zwar nicht negativ aufgefallen sind, mir wenn ich näher drüber nachdenke allerdings ziemlich an den Haaren herbeigezogen erscheinen. Schade, denn das Buch hatte mich bis dahin wirklich im Griff.

Mein Fazit:
Stellenweise frustrierend und am Ende sehr übereilt und nicht ganz logisch, dennoch im Ganzen betrachtet ein schönes, winterlich-romantisches Buch, was mich sehr gut unterhalten hat. Tolle Figuren und großartiges Setting bieten sich einem, ich bin froh, es gelesen zu haben.
Der Kritikpunkte wegen werden es „nur“ 4 von 5 Sternen, aber ich denke, ich werde das Buch im nächsten Winter noch einmal hervorholen.

Veröffentlicht am 04.01.2022

Wunderbare Märchen

Astrid Lindgrens Märchen
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Märchen von Astrid Lindgren kannte ich bisher keine. Ich kenne auf jeden Fall ihre Klassiker Pippi Langstrumpf und Michel, aber ansonsten bin ich noch nicht viel in ihren Geschichten herumgekommen und ...

Märchen von Astrid Lindgren kannte ich bisher keine. Ich kenne auf jeden Fall ihre Klassiker Pippi Langstrumpf und Michel, aber ansonsten bin ich noch nicht viel in ihren Geschichten herumgekommen und war umso gespannter auf dieses Buch. Mit dem Stichwort Märchen verbinde ich meistens die Gebrüder Grimm, Prinzessinnen, Hexen, Könige, die klassische Auswahl halt. Was man hier bekommt, bewegt sich auf einer ganz anderen Ebene und hat mich tief beeindruckt und bewegt.


Die Geschichten, die sich in diesem Buch befinden, sind nicht alle wie herkömmliche Märchen aufgebaut. Es gibt nur wenige Kandidaten in dem bekannten „Es war einmal..“-Schema, was ich sehr erfrischend fand. Die meisten muten eher wie Kurzgeschichten an und sind zudem herrlich illustriert. Wenn es nach mir ginge, hätte das Buch gern noch einen Haufen weiterer Bilder haben können, ich hätte es nur noch mehr genossen, durch die Seiten zu blättern und zu stöbern.


Die Themen, die in den Geschichten vorherrschen, könnten unterschiedlicher kaum sein. Familie, Freundschaft, Armut, Einsamkeit, Freude, Trauer, all das findet Platz zwischen den Buchdeckeln. Es gibt hoffnungsvolle Märchen, lebensfrohe, spannende, düster-traurige und all das wechselt sich ideal ab und hält den Leser bei der Stange.


Die meisten der Märchen haben eine ideale Länge, manche fallen auf der einen oder anderen Seite raus aus dem Durchschnitt, aber das passiert halt. Insgesamt betrachtet sind sie sowohl zum vorlesen als auch zum selbst schmökern für die Größeren gut gemacht, auch ich habe die Kapitel als sehr angenehm empfunden.


Mein Fazit:

Sowohl tiefgründige als auch leichte Märchen finden hier ihren Platz, aber sie alle haben eines gemeinsam: Sie haben mich berührt. Astrid Lindgren hat ein paar ganz besondere Geschichten kreiert und es war mir eine Freude, sie zu lesen.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 04.01.2022

Nicht meins

Die Nelsons greifen nach den Sternen
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Als ich zum ersten Mal den Klappentext von „Die Nelsons greifen nach den Sternen“ las, war ich Feuer und Flamme. Die Geschichte dieser Kinder interessierte mich total, und das alles noch im Kontext mit ...

Als ich zum ersten Mal den Klappentext von „Die Nelsons greifen nach den Sternen“ las, war ich Feuer und Flamme. Die Geschichte dieser Kinder interessierte mich total, und das alles noch im Kontext mit dem Start der Challenger und allgemein dem Weltraum fesselte mich schon bei dem Gedanken daran. Als ich dann schließlich das Buch in den Händen hielt, wollte ich direkt starten, aber die Ernüchterung überkam mich recht schnell.

Das Buch ist aus der Sicht der drei Kids geschrieben, was ich zwar gut fand, mir aber dennoch nicht dabei geholfen hat, mich in sie hineinzuversetzen. Es dauerte recht lang, bis ich mit ihnen warm wurde, falls es denn überhaupt richtig geschah. Es lag wahrscheinlich auch an dem verkorksten Familienleben der Geschwister, dem schlechten Draht zu den Eltern, dass ich mich beim Lesen stets etwas fehl am Platz und unwohl gefühlt habe. Genießen konnte ich dieses Leseerlebnis kaum bis gar nicht und da kam es mir entgegen, dass das Buch ohnehin nicht allzu viele Seiten hat, muss ich zugeben. Ich war recht erleichtert, als ich das Ende dann erreicht hatte.

Die Geschichte lief relativ lasch dahin, alles überschattet von dieser düsteren, hoffnungslosen Grundstimmung. Ich hatte wirklich Probleme damit, mit ansehen zu müssen, wie diese Familie vor sich hin rottet, maximal gegen Ende gab es ein wenig Hoffnung, die mich aber auch nicht mehr richtig aufmuntern konnte. Ich hatte mir insgesamt weit mehr Lichtblicke erhofft, aber die blieben leider zu größten Teilen aus.

Mein Fazit:
Für mich war das leider kein Buch, mit dem ich genüssliche Lesestunden verbringen konnte. Zu düster und trübsinnig kam die Geschichte mit der Familie darin daher, zu frustrierend war das Zusammenleben zu beobachten.
Von mir gibt es leider nur 2 von 5 Sternen, so leid mir das auch tut.

Veröffentlicht am 04.01.2022

Einmal die Fortsetzung, bitte

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
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Feuerblut und ich waren uns zu Beginn noch nicht ganz grün. Ich war unsicher, in welche Richtung das Buch gehen würde, ob es eventuell zu kindlich wäre, ob Romantik eine Rolle spielt, ob mir die Schreibweise ...

Feuerblut und ich waren uns zu Beginn noch nicht ganz grün. Ich war unsicher, in welche Richtung das Buch gehen würde, ob es eventuell zu kindlich wäre, ob Romantik eine Rolle spielt, ob mir die Schreibweise gefällt, ob ich mich wirklich zu 100% werde fallen lassen können. Meine Befürchtungen waren ganz umsonst, denn nachdem ich einmal in der Geschichte drin war, konnte ich mich kaum noch lösen.

Zwölf und ihre Gefährten sind allein deshalb schon eine besondere Truppe, weil keiner von ihnen einen „richtigen“ Namen hat, Ich war zunächst skeptisch, ob mir das nicht die Nähe zu den Figuren ruinieren würde, aber dann habe ich mich überraschend schnell an die Zahlen gewöhnt. Hin und wieder bin ich am Anfang noch mit ihnen durcheinander gekommen, aber das legte sich recht bald.

Die Protagonistin Zwölf hat einen schwierigen Charakter. Sie wirkt einerseits recht bissig, trotzig und gemein, auf der anderen Seite aber auch zu ernst für ihr junges Alter. In ihr wütet ihre eigene Vergangenheit, die sie aufzufressen droht, wenn sie nicht handelt. Im Laufe des Buches macht sie eine beeindruckende, beinahe unglaubwürdige Wandlung durch.

Die anderen Figuren waren für mich lange Zeit schwer zu fassen. Ich konnte ihre Motive nicht durchschauen, weshalb ich jedem von ihnen erst einmal distanziert gegenüberstand. Im Laufe der Zeit lernte ich sie allerdings immer besser kennen, sodass ein Band zu ihnen entstand, wenngleich nicht so eng wie das zu Zwölf.

Die Welt, in der das Buch spielt, gefiel mir unheimlich gut. Man lernt so viele neue Wesen kennen, kann sich die düstere und gefährliche Landschaft perfekt vorstellen, man wird direkt hinein gesogen in das Abenteuer. Dazu wird in Träumen und Visionen langsam die Vergangenheit von Zwölf aufgearbeitet, womit ideal für Abwechslung gesorgt ist.
An Spannung mangelt es der Geschichte weiß Gott nicht, man klebt regelrecht an den Seiten.

Mein Highlight war das Ende, da man endlich mal nicht mit einem gemeinen Cliffhanger zurückgelassen wird, sondern ein Finale bekommt, mit dem das Buch auch für sich stehen könnte. Das mag ich sehr und macht tatsächlich mehr Lust auf die Fortsetzung als ein abruptes Ende es getan hätte.

Mein Fazit:
Ein spannendes Jugendbuch, dem ich mich nicht entziehen konnte. Gut ausgearbeitete Figuren, fesselnder Erzählstil, ich bin sehr zufrieden. Nur Zwölfs Wandlung ihrer Einstellung hätte weniger plötzlich kommen können, ebenso hätte ich mir eine innigere Beziehung zu den restlichen Figuren gewünscht.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.01.2022

Nichts für mich

Der Chip
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Der Klappentext von „Der Chip“ könnte aktueller kaum sein. Es geht um KI's, ein Thema was in den Jahren immer populärer geworden ist und mit Sicherheit auch noch weiter zunehmen wird. Mich fasziniert dieser ...

Der Klappentext von „Der Chip“ könnte aktueller kaum sein. Es geht um KI's, ein Thema was in den Jahren immer populärer geworden ist und mit Sicherheit auch noch weiter zunehmen wird. Mich fasziniert dieser Bereich ungemein, ich freue mich immer wieder über solche Geschichten, seien sie manchmal auch noch so beunruhigend.

Der Chip konnte mich allerdings leider nicht packen. Die Nähe zu der Protagonistin fehlte beinahe gänzlich, ich konnte mich weder mit ihr identifizieren noch gefielen mir ihre Entscheidungen. Ich stand wie ein Zaungast unbeteiligt daneben und habe kopfschüttelnd zugesehen, während Kim durch die Geschichte stolperte.
Um der Komplexität der Idee hinter der Story ausreichend Raum zu geben, hätte das Buch locker 100 bis 200 Seiten mehr vertragen können. Das Potenzial war auf jeden Fall da, aber durch die geringe Seitenzahl wirkte die Geschichte so stark komprimiert, auf das Nötigste heruntergebrochen.

Die Beschreibung des Settings kam für mich ebenfalls leider viel zu kurz, mein Kopfkino wollte partout nicht richtig in Fahrt kommen. Das sorgte dafür, dass ich das Buch trotz der wenigen Seiten lange mit mir herumgeschleppt habe, sogar bis ins neue Jahr hinein.

Mein Fazit:
Leider absolut nicht mein Buch. Ich hatte mir mehr erhofft und denke, dass dem Buch mehr Seiten gutgetan hätten. Von mir gibt es leider nur 2 von 5 Sternen.