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Veröffentlicht am 18.02.2022

Würdiges Staffelfinale!

Flüsterwald - Der Schattenmeister erwacht: Das spannende Staffelfinale! (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 4)
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Der Flüsterwald ist ein Ort, an dem magische Dinge geschehen. Ich habe diese erste Staffel wirklich gefeiert, der vierte und abschließende Band hat der Staffel allerdings die Krone aufgesetzt. Eine funkelnde ...

Der Flüsterwald ist ein Ort, an dem magische Dinge geschehen. Ich habe diese erste Staffel wirklich gefeiert, der vierte und abschließende Band hat der Staffel allerdings die Krone aufgesetzt. Eine funkelnde Highlight-Krone. So ein großartiges und unvorhersehbares Kinderbuch habe ich bisher selten gelesen!
Sollte es nicht klar sein, hier noch mal der Hinweis: Die Bände bauen innerhalb der Staffel aufeinander auf und sollten unbedingt nur mit Vorwissen der anderen Teile konsumiert werden, sonst macht ihr euch sehr unglücklich beim Lesen.

Andreas Suchanek hat wirklich ein Talent dafür, seine Lesenden hinters Licht zu führen, ihnen falsche Fährten zu legen, ihnen Hinweise zu geben und sie am Ende dennoch komplett zu überraschen. Dieser vierte Band war ein kleines Meisterwerk gespickt mit Momenten des nach-Luft-schnappens, der grenzenlosen Spannung aber auch der Gänsehaut und der bedingungslosen Freundschaft.
Die Clique um Lukas ist ein einzigartiger, komplett verrückter Haufen mit Figuren, die ungleicher kaum sein könnten, die mir aber über diese Staffel so sehr ans Herz gewachsen sind, dass es wehtut, sie vorerst gehen lassen zu müssen. Jeder*r einzelne hat so eine Charakterentwicklung durchgemacht, sie sind über sich selbst hinausgewachsen, haben sich gegenseitig gestützt, wenn es nötig war und sind einfach unersetzlich für mich geworden.

Wie ich es schon habe anklingen lassen, sind in diesem bombastischen Finale die Schock-Momente für mich nicht zu kurz gekommen. Ständig tat sich mir etwas auf, was ich so nie erwartet hätte, ich wurde überrascht und in Atem gehalten, hing gefesselt an den Seiten und konnte mich dem Sog der Geschichte kaum entziehen.
Auch die ein oder andere wichtige Message findet ihren Weg zu den Lesenden, man soll sich von seinen Ängsten nicht unterkriegen lassen und gemeinsam ist man stark. Unterschreibe ich beides sofort, nur ob ich es auch so spontan beherzigen kann, das zeigt sich noch.

Mein Fazit:
Ich bin bereit für die zweite Staffel! Der Fokus wird dort etwas anders liegen, wie im Prolog bereits anklingt, und das finde ich großartig. Über diese Wesen wollte ich schon lange mehr erfahren, also immer her mit der Fortsetzung!
Von mir gibt es für dieses atemberaubende Finale 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.02.2022

Schwierig

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Matt Haig hat bei mir bisher zwiespältige Emotionen ausgelöst. Manche Bücher habe ich geliebt, andere fand ich eher mittelmäßig. Das macht es im Vorfeld schwer zu beurteilen, ob ich das Buch genießen könnte ...

Matt Haig hat bei mir bisher zwiespältige Emotionen ausgelöst. Manche Bücher habe ich geliebt, andere fand ich eher mittelmäßig. Das macht es im Vorfeld schwer zu beurteilen, ob ich das Buch genießen könnte oder nicht, ich muss es einfach probieren. Mr. Cave hat anfangs noch Höhen und Tiefen gehabt, die sich aber mit der Zeit leider immer mehr zu Tiefen wandelten.

Mr. Cave ist ein.. besonderer Mann. Einerseits hat man als Leser am Anfang Mitleid mit ihm, weil er schon einen großen Teil seiner Familie auf tragische Weise verloren hat. Man mag sich diesen Verlust gar nicht ausmalen, vor allem wenn man später noch die genaueren Hintergründe erfährt. Er hat ein großes Paket zu tragen und ich konnte die überfürsorgliche Art, die Mr. Cave seiner Tochter gegenüber an den Tag legt, zumindest in ihrer Grundstruktur nachvollziehen. Allerdings nimmt diese Fürsorge, wie man schon im Klappentext erahnen kann, sehr bald besorgniserregende Züge an.

Der Verlauf des Handelns von Mr. Cave kam für mich nicht überraschend, das große Finale inklusive. Ich habe schon damit gerechnet, dass geschieht, was geschieht, aber ich bin dennoch schockiert gewesen über die beklemmenden Gefühle, die bedrückende Stimmung, die sich bei mir breit machte, während ich zusammen mit Mr. Cave sehenden Auges in die Katastrophe rannte.

Psychologisch gesehen ist das sicherlich ein recht interessantes Buch. Zu sehen, wie ein Mensch sich langsam aber sicher verändert, wie er immer mehr abrutscht, wie er sich selbst in seinem Wahn verliert, war auf verdrehte Weise spannend, aber dennoch fehlte mir über weite Strecken einfach das tiefere Verständnis für den Protagonisten. Ich konnte diese Besessenheit, diese Angst und das krankhafte Bedürfnis nach Schutz der Tochter nicht nachvollziehen und habe mit Schrecken verfolgt, wie Terence vom fürsorglichen Vater zur beängstigenden Gestalt wird.
Ich wollte mich auch nicht in ihn hineinversetzen und die Geschichte hat mich mehr schockiert als begeistert. Was bei mir anfangs noch Faszination war, schlug sehr schnell in ein fassungsloses Kopfschütteln um.

Mein Fazit:
Ich bin wirklich unentschlossen, wie ich dieses Buch bewerten soll. Die Geschichte hat etwas sehr, sehr Bedrückendes, aber das ist ja auch genau so gewollt und sie behandelt zugleich wichtige Themen. Dennoch konnte ich mich nicht für Mr. Cave erwärmen, so traurig sein Schicksal auch sein mag.
Ich kann leider nicht mehr als 2,5 Sterne vergeben, das Buch war nichts für mich. Dennoch wird das nicht das letzte Buch von Matt Haig für mich gewesen sein, denn ich weiß, dass der Autor durchaus das Potenzial hat, mich zu begeistern.

Veröffentlicht am 15.02.2022

Zauberhaft!

Das zaubernde Klassenzimmer - Achterbahn statt Stundenplan (Das zaubernde Klassenzimmer 1)
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Das zaubernde Klassenzimmer hat mich vom Titel her direkt an das fliegende Klassenzimmer erinnert. Hat inhaltlich so gar nichts gemeinsam, aber dennoch wurde dadurch meine Neugierde auf das Buch noch ein ...

Das zaubernde Klassenzimmer hat mich vom Titel her direkt an das fliegende Klassenzimmer erinnert. Hat inhaltlich so gar nichts gemeinsam, aber dennoch wurde dadurch meine Neugierde auf das Buch noch ein wenig gesteigert. Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass ich für solche Kinderbücher einfach nicht mehr geeignet bin, aber dieser Gedanke zerstreute sich schon nach den ersten paar Seiten.

Elena erfährt am eigenen Leib, was viele Kinder zu Beginn eines Buches durchmachen müssen: Eine Veränderung des Alltags, der gewohnten Umgebung, des vertrauten Umfelds. Sie musste umziehen. Ich finde jedes Mal bewundernswert, wie die Kiddies zwar zunächst verständlicherweise griesgrämig und unzufrieden sind, aber sich dann doch vergleichsweise schnell und gut einleben. Sie findet Freunde, weiß sich zu behaupten und wird immer mutiger. Zu sehen, wie sie langsam aber stetig ankommt, fand ich super und ich habe sie als Protagonistin sehr gern begleitet.

Die anderen Figuren sind ebenfalls große Klasse, abgesehen von der klassischen Zicke, die es überall geben muss, natürlich. Der Lehrer, der Elena und der vierten Klasse zugeteilt wird, hat mich herrlich amüsiert, ich fand seine Art nach Worten zu suchen unheimlich witzig. Und was mir ebenfalls gut gefiel, war der Prolog in der Vergangenheit, der einen in die Magie der Geschichte einführt.

Allgemein war die Umsetzung der Magie in diesem Buch echt gut gelungen. Das zaubernde Klassenzimmer könnte man beinahe als eigene Figur sehen, und als eine sehr eigensinnige und freche noch dazu. Den Kiddies wird in diesem Zimmer unter Garantie nicht langweilig und ich fand es zudem echt klasse, wie selbstverständlich die Zauberei hingenommen wird. Natürlich wundern sie sich über die ungewöhnlichen Vorkommnisse, aber dennoch scheint keiner so richtig verängstigt oder argwöhnisch. Das gefiel mir, denn Kinder akzeptieren die Dinge ja meist sowieso schneller als Erwachsene.

Der Schreibstil ist für die Zielgruppe perfekt geeignet, die Illustrationen ergänzen das Geschriebene super und auch die große Schrift mit den relativ kurzen Kapiteln lädt dazu ein, das Buch in einem Rutsch durchzulesen.

Mein Fazit:
Ich brauche ganz schnell eine Fortsetzung! So eine süße, witzige und spannende Geschichte, die ich in einem Zug inhaliert habe. Wirklich super und zu 100% empfehlenswert. Ein magisches Vergnügen!
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.02.2022

Hoffentlich wird Band 2 anders

Dunbridge Academy - Anywhere
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Eigentlich liebe ich Internatsgeschichten. Und wenn eine Rezension schon mit dem Wort Eigentlich beginnt, sollte bereits herausklingen, dass danach ein Aber folgt. Dieses Aber war die Protagonistin, das ...

Eigentlich liebe ich Internatsgeschichten. Und wenn eine Rezension schon mit dem Wort Eigentlich beginnt, sollte bereits herausklingen, dass danach ein Aber folgt. Dieses Aber war die Protagonistin, das Aber waren viele Kleinigkeiten, über die ich mich geärgert habe, dieses Aber war ein Handlungsstrang, der für mich ungenügend und zu früh abgewürgt wurde, dieses Aber war ein dramatisches Vorkommnis im letzten Drittel des Buches, was mich nicht annähernd so berührt hat, wie ich es mir gewünscht hätte. Okay, es sind ein paar mehr Aber's.

Ich starte mal ganz vorn, mit den Protagonisten und deren Beziehung. Emma und Henry haben einen schwierigen Stand, wenn man das so sagen kann ohne zu spoilern. Sie wollen sich, aber dürfen sich nicht haben, bzw. Henry darf Emma nicht haben. Das hält die beiden ungeachtet jeglicher moralischer Regeln aber nicht davon ab, dennoch herumzuturteln und Körperkontakt zu genießen. Bis zu einem gewissen Grad habe ich mich über die heimlichen Blicke und die Anziehung nicht aufgeregt, aber eine Szene hat den Bogen eindeutig überspannt. Die Beziehung der beiden konnte mich im Großen und Ganzen leider nicht richtig überzeugen und in Anbetracht ihrer Taten freute ich mich auch nicht für sie, als sie schlussendlich zusammenfanden. Ich wurde nicht berührt, nur verärgert.

Was schade war, denn Henry ist an und für sich ein ganz netter Kerl, ein Good Guy, der sich nicht zu schade ist, auch mal ein paar Tränen zu weinen. Eine wirklich erholsame Abwechslung verglichen mit all den harten Typen, die nicht mal auf der Beerdigung ihrer eigenen Testikeln mit der Wimper zucken würden.
Auch Emma wirkt anfangs noch echt sympathisch, ich bewundere jeden, der sich entschließt, ein Auslandsjahr an einer anderen Schule zu machen, mit deren Sprache man nicht aufgewachsen ist. Doch die Ziele, die sie zunächst mit einer ungesunden Besessenheit verfolgt, werden für meinen Geschmack schon viel zu früh aufgelöst und sie sieht sich sehr oft in der Opferrolle, wenngleich sie fantastische Freunde hat, die ihr den Rücken stärken und in Schutz nehmen. Zum Ende des Buches hin trifft sie eine folgenschwere und unendlich dumme Entscheidung, über die ich einfach nur fassungslos den Kopf geschüttelt habe. Spätestens da war jeder Respekt, jeder Funken Bewunderung vom Anfang getilgt.

Um mal etwas positives zu formulieren: Ich liebe das Setting und die Nebenfiguren sehr. Die Academy mit all ihren versteckten Orten und Gängen, dieses charmante alte Gemäuer mit Traum-Bibliothek, ausladenden Gärten, all das hatte ich sehr, sehr gern vor Augen. Ich habe mich zeitweise ebenfalls dort hin gewünscht, einfach um ein wenig ungestört durch die Gegend zu flanieren und auf Entdeckungstour zu gehen.
Die Freunde von Henry und Emma sind mir oft sehr viel lieber gewesen als die Protagonisten selbst. Tori und Sinclair, die ebenfalls in einem der Bände eine Hauptrolle spielen, sind absolute Goldstücke. Ich liebe ihren Humor, ihre sorglose Art und ihre bedingungslose Loyalität und Freundschaft den beiden Hauptfiguren gegenüber. Sie sind einfach genau die Art von Freunden, die man sich für Protagonisten wünschen würde. Grace, die leider soweit ich weiß keinen eigenen Band bekommt, ist meine heimliche Heldin des ganzen Bandes und ich empfinde grenzenlosen Respekt für sie. Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr wissen, warum.

Wie schon erwähnt, wird Emmas eigentliches Vorhaben bezüglich ihres Vaters für meinen Geschmack viel zu schnell und unkompliziert abgehakt. Das hatte ich mir in Anbetracht des Klappentextes etwas umfangreicher vorgestellt. Ich blieb emotional die ganze Zeit recht weit außen vor, konnte mich nicht in die Figuren hineinversetzen und habe auch nur wenig mit ihnen mitgefiebert. Entsprechend hat das Drama um Henry, was sich gegen Ende noch auftut, mich leider auch sehr viel kälter gelassen, als ich mir das gewünscht hätte. Die Autorin schreibt an dem Punkt auf technischer Ebene wirklich gut, sie lässt seine Gefühle authentisch und nachvollziehbar wirken, doch auf tieferer Ebene berührt haben sie mich einfach nicht.

Mein Fazit:
Die Hauptfiguren und ihre Beziehung konnten mich leider nicht zu 100% von sich überzeugen, dem gegenüber standen das wundervolle Setting und die großartigen Nebenfiguren, die die Geschichte wieder etwas gerettet haben. Ist man erstmal in einem Lesefluss, lässt sich das Buch gut wegarbeiten, mir gefiel der Schreibstil der Autorin. Ich mochte die Idee hinter der Geschichte, aber die Umsetzung hakte leider an einigen Stellen für mich.
Mit zwei zugedrückten Augen vergebe ich noch 2,5 und gerundet dann 3 von 5 Sternen, freue mich aber dennoch zugleich sehr auf den zweiten Band, auf Tori und Sinclair.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.02.2022

Teil 2 war besser

Fighting Hard for Me
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Fighting hard for me war wohl von jedem, der den vorigen Teil gelesen hat, heiß ersehnt. Ich hatte mich extrem auf Sophie und Cole gefreut und war daher leider umso enttäuschter, als das Buch mich nicht ...

Fighting hard for me war wohl von jedem, der den vorigen Teil gelesen hat, heiß ersehnt. Ich hatte mich extrem auf Sophie und Cole gefreut und war daher leider umso enttäuschter, als das Buch mich nicht so abgeholt hat, wie ich erwartet hatte. Im vorigen Band schienen die beiden so unfassbar süß, doch hier konnte mich ihre Chemie einfach nicht bedingungslos catchen und überzeugen. Ich war viel mehr von mir selbst als vom Buch enttäuscht, weil ich es wirklich, wirklich lieben wollte. Aber am Ende mochte ich es "nur".

Es war toll, die WG noch einmal wiederzusehen, in vertraute Spären einzutauchen, auch wenn die Chemie einfach eine andere war als in dem vorigen Band bei Teagan und Parker. Vielleicht haben die beiden mich einfach für jede kommende Romanze versaut, ich kann mir nämlich kaum ein schöneres Paar als die zwei vorstellen. Sophie und Cole dabei zuzusehen, wie sie umeinander herum schleichen, war unterhaltsam, aber einfach kein Highlight.

Daher gibt es von mir "bloß" 4 Sterne.