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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2020

Informativ und spannend

Wonderlands
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Auf die Wonderlands habe ich bereits im Vorfeld unglaublich lange gehibbelt. Aus dem selben Verlag habe ich bereits ein Buch über Karten aus Büchern und auf die Beschreibungen der Welten, in denen Geschichten ...

Auf die Wonderlands habe ich bereits im Vorfeld unglaublich lange gehibbelt. Aus dem selben Verlag habe ich bereits ein Buch über Karten aus Büchern und auf die Beschreibungen der Welten, in denen Geschichten spielen, war ich noch um ein Vielfaches gespannter. Ich muss gestehen, dass das Buch kompakter ist, als ich es mir vorgestellt habe, nicht so großformatig. Aber dennoch kommen alle Bilder bestens zur Geltung.

Ich muss gleich am Anfang gestehen, dass ich nicht jeden Beitrag über jede Geschichte gelesen habe. Und auch chronologisch bin ich nicht an die Sache rangegangen, sondern habe mir gleich zu Beginn die Rosinen rausgepickt und mich recht unkonventionell von Welt zu Welt tragen lassen, je nach dem woran ich gerade Interesse hatte. Insbesondere die Berichte über moderne Geschichten fand ich spannend, einfach weil ich viele der Bücher kenne im Gegensatz zu den Klassikern, mit denen ich mich zu meiner Schande bisher eher weniger auseinandergesetzt habe.
Dennoch hatte ich auch an den Berichten zu den älteren Büchern Spaß. Ich mochte die Kombination aus kurzer Einführung in das Werk inklusive Zusammenfassung, Infos zum Autor, Beschreibungen der Welt und passender Bebilderung. Das hat einen perfekten Überblick über die jeweiligen Geschichten gegeben.

Oft musste ich beim Lesen Pausen einlegen, weil irgendwann das Limit an Input für mich erreicht war. Aber es handelt sich auch immer noch um ein Sachbuch, daher ist das nicht verwunderlich gewesen. Mich hat schlicht und einfach begeistert, was für einen umfassenden Überblick über diverse große Universen man in diesem Buch erhält, ohne jedoch dafür jedes Werk selbst lesen zu „müssen“. Man erfährt einen Rundumschlag durch die Geschichte von alt bis hin zu gefühlt erst kürzlich erschienen und diese Vielfalt mochte ich sehr.

Mein Fazit:
Das Buch hat mich durch viele Welten gefühlt und ich mochte die Aufbereitung der Informationen. Alles hat mich nicht interessiert, aber ein Großteil der ausgewählten Geschichten war nach meinem Geschmack. Natürlich fallen einem beim Lesen bestimmt hunderte Welten ein, die ebenfalls eine Erwähnung wert gewesen wären. Aber irgendwo müssen halt Abstriche gemacht werden.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 27.10.2020

Ich bin erleuchtet

Lichterland 1. Die Suche nach dem magischen Amulett
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Lichterland hat mich absolut verzaubert. Es waren nicht nur die magische Stimmung in der Geschichte und die rundum sympathischen Protagonisten, sondern in erster Linie die süßen, liebevoll gestalteten ...

Lichterland hat mich absolut verzaubert. Es waren nicht nur die magische Stimmung in der Geschichte und die rundum sympathischen Protagonisten, sondern in erster Linie die süßen, liebevoll gestalteten Illustrationen, die mein Herz zum Schmelzen gebracht haben. Ich habe, glaube ich, mehr Zeit damit verbracht, die Bilder anzuschauen, als damit, den Text auf den illustrierten Seiten zu lesen. Da soll mal einer sagen, Erwachsene hätten keinen Spaß an bebilderten Kinderbüchern.

Karla und Frederik sind ein tolles Team. Die beiden Protagonisten sind, obwohl sie aus komplett verschiedenen Verhältnissen stammen, ähnlich neugierig, mutig und abenteuerlustig, selbst wenn Karla um einiges mehr Naturerfahrung hat als ihr Freund. Ich hatte jede Menge Spaß dabei, sie auf ihrer Reise zu begleiten und war stets gespannt, welche Wendung ihre kleine Jagd nach dem geheimnisvollen Amulett als nächstes nehmen wird.

Worüber ich mich ebenfalls sehr gefreut habe, waren die zahlreichen kleinen Zauberwesen. Der ein oder andere war vielleicht etwas anstrengend, doch jede neue Vorstellung eines kleinen Fabelwesens hat mich fasziniert. Wie sie aussehen, was sie können, wo sie leben, das war wahnsinnig interessant und manche Begleiter waren wirklich zum knuddeln.

Ich kann mit Fug und Recht behaupten, trotz dezenter Überschreitung des Zielgruppenalters einen Riesenspaß beim Lesen gehabt zu haben. Die Kiddies werden das Buch lieben, die Atmosphäre, die geschaffen wird, lädt zum bleiben und sich verzaubern lassen ein.

Mein Fazit:
Das Buch kann ich guten Gewissens an alle großen und kleinen Fans von leuchtender Magie weiterempfehlen. Zuckersüß, voller sympathischer Figuren und spannend!
4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.09.2020

Bin positiv überrascht

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Alben, Elben, Elfen, klingt für mich alles irgendwie ähnlich. Wo genau der Unterschied sein soll, erschließt sich mir auch jetzt nach dem Lesen diverser Geschichten über solche Wesen noch nicht ganz, aber ...

Alben, Elben, Elfen, klingt für mich alles irgendwie ähnlich. Wo genau der Unterschied sein soll, erschließt sich mir auch jetzt nach dem Lesen diverser Geschichten über solche Wesen noch nicht ganz, aber was soll's. Spannend sind sie dennoch, vor allem da jeder Autor den Wesen andere Eigenschaften andichtet.

In Sheeras Welt gibt es jede Menge Alben, der Großteil davon sind jedoch keine geächteten Nachtalben wie sie. Ihr Volk wird seit langem schon als eine niedere Art angesehen und als Sheera dann die Chance bekommt, ihren Ruf reinzuwaschen, ergreift sie sie natürlich.
Mir gefiel die junge Nachtalbe. Sie ist mutig, unglaublich klug, hat aber auch ein sehr hitziges Gemüt, was sie nicht selten in Schwierigkeiten bringt. Es war eine nette Abwechslung, mal von Anfang an ein taffes, kampfbereites Exemplar von einer Protagonistin vorgesetzt zu bekommen, anstatt eines schüchternen Blümchens, was seinen Schneid erst noch entdecken muss.

Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt. Einmal aus der Ich-Perspektive von Sheera und der Sicht auf den Kronprinzen der Menschen. Dadurch, dass Lysander „nur“ die Draufsicht beim Erzählen bekommt, nähert man sich ihm nicht so stark an wie Sheera, zumindest ging es mir so. Ich habe auch erst wesentlich später und zögerlicher zu ihm Sympathien aufgebaut, als es bei Sheera der Fall war. Ihr hing ich von der ersten Seite an an den Lippen und ihr über die Schulter zu schauen war unglaublich spannend, gerade weil sie so eine Kämpfernatur ist.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, fand ich faszinierend. Die Teilung von Menschen und Elben kannte ich bereits aus anderen Büchern, aber bisher war das ganze Drumherum nie so magisch wie hier. Ich war verzaubert von den Fähigkeiten der Hochalben, von der Düsternis der Wälder und der Andersartigkeit zwischen Menschen und Elben.
Die Story war durchweg spannend und ich wurde von vielen Wendungen überrascht. Gegen Ende schlug die Geschichte sogar eine düstere Richtung ein, die ich überhaupt nicht hatte kommen sehen.

Mein Fazit:
Hat mir wirklich gut gefallen! Ich mochte die Protagonistin sehr, viele der anderen Figuren konnten mich ebenfalls überraschen und das Setting fand ich großartig. Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich schon auf den zweiten Band.
Eine klare Leseempfehlung für alle Fantasy- und Jugendbuchfans.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2020

Freue mich auf die Fortsetzung!

Drachentochter
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Momentan steht meine Leseliste im Zeichen der Drachen. So viele Bücher über diese faszinierenden Geschöpfe habe ich vermutlich noch nie in einer derart kurzen Zeit gelesen und ich liebe es einfach nur. ...

Momentan steht meine Leseliste im Zeichen der Drachen. So viele Bücher über diese faszinierenden Geschöpfe habe ich vermutlich noch nie in einer derart kurzen Zeit gelesen und ich liebe es einfach nur. Besonders die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist das, was mich an diesen Büchern beeindruckt, und hier ist sie besonders innig dargestellt.

Trotz dessen, dass man die Protagonistin Milla nicht aus ihrer Ich-Perspektive erzählen lässt, war ich überraschend vereinnahmt vom Geschehen und habe Seite um Seite gierig verschlungen. Zu dieser Hauptfigur hatte ich schnell einen Draht und sie wirkt erfreulich reif für ihr Alter, was dem Leser unnötige kindliche Dramen erspart. Ich habe direkt Sympathien für das junge, kluge Mädchen empfunden, was im Laufe der Geschichte Tapferkeit, Mut und ein unglaublich großes Herz beweist.

Auch die Nebenfiguren sind detailliert und liebevoll ausgearbeitet, besonders an Herz gewachsen sind mir Tayra, eine Freundin von Milla, und Vigo, der Sohn des Herzogs von Arcosi. Beide unterstützen Milla uneingeschränkt bei ihrer Mission um die Drachen und entpuppen sich als wertvolle Stütze für die Protagonistin.
Auf der anderen Seite gibt es auch Figuren, bei denen sich mir vor Unbehagen und Wut die Fußnägel hochgerollt haben. Sie sind zwar der Hass eines jeden Lesers, aber wichtig für die Geschichte sind sie leider auch und es ist schon eine Kunst für sich, als Autor solche abscheulichen Figuren mit derart schlechten Charakterzügen zu produzieren.

Was für mich noch hervorzuheben ist, ist das Setting. Die Beschreibungen der Schauplätze sind so detailliert, dass man sich alles perfekt vorstellen kann, und dennoch dominieren solche Landschaftsbeschreibungen nicht das Buch, wie es schnell mal passieren kann. Ich habe mich von Anfang an wohl in Arcosi gefühlt und mich jedes Mal gefreut wie ein Schneekönig, wenn wir mit Milla durch die Gassen und Straßen streifen und neue Orte kennenlernen konnten.

Die Drachen waren eine Klasse für sich. Ich fand sie echt beeindruckend und es hat mir riesigen Spaß gemacht, ihnen beim Aufwachsen zuzusehen. Auch ihre Beschreibungen haben dafür gesorgt, dass ich sie mir perfekt vorstellen konnte, doch hier waren manchmal die Größenverhältnisse der Tiere etwas verwirrend und nicht ganz stimmig über den Verlauf der Geschichte hinweg. Aber das hat mich nicht allzu sehr gestört.

Das Buch ist nicht perfekt. Es ist recht oft Gewalt im Spiel für ein Kinderbuch und hier und dort lief mir die Story etwas zu rund. Aber das sind für meine persönliche Bewertung Dinge, die nicht den Hauptausschlag geben, denn mir ist wichtiger, dass ich mich während des Lesens gut unterhalten fühle und mich auf das Buch und die Geschichte einlassen kann. Ich möchte gefesselt werden und mit den Figuren mitfiebern können, möchte in der Welt versinken und einfach abschalten, und genau das konnte ich.

Mein Fazit:
Ein Buch mit Ecken und Kanten, aber unglaublich liebevoll gestaltet, spannend geschrieben und mit einer großartigen Protagonistin, die man sofort ins Herz schließen muss.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2020

Lesenswert

Als der Wolf den Wald verließ
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Von „Als der Wolf den Wald verließ“ habe ich im Vorfeld eigentlich ausnahmsweise mal keine große Erwartungen gehabt. Ich habe das Buch schon mal bei Vorablesen gesehen und war entsprechend neugierig, der ...

Von „Als der Wolf den Wald verließ“ habe ich im Vorfeld eigentlich ausnahmsweise mal keine große Erwartungen gehabt. Ich habe das Buch schon mal bei Vorablesen gesehen und war entsprechend neugierig, der Klappentext klang interessant und das Cover war niedlich, mehr brauchte es nicht, um mich zu überzeugen. Allerdings hatte ich nicht gedacht, dass dieses (Kinder-)Buch mich so gut unterhalten könnte und mehr wäre, als nur eine nette Unterhaltung für zwischendurch.

Man erlebt das Geschehen des Buches aus der Sicht des jungen Wolfes Flink, was dem Leser auf spielerische Weise viele direkte Einblicke in das Leben und die Strukturen eines Wolfsrudels bietet. Besonders lustig war es, wie der Wolf, aufgewachsen unter seinesgleichen in der Natur ohne viel Kontakt zu anderen Dingen außerhalb seines Territoriums, Tiere und Sachen bezeichnet, die er nicht kennt. Er versucht stets, sie mit ihm Bekanntem zu vergleichen, was dazu führt, dass auch Pferde „Welpen“ haben. Für den Leser in erster Linie amüsant macht es das Ganze dadurch aber irgendwie noch ein bisschen „echter“ und bringt uns dem noch Wolf näher.

Flink legt eine beachtliche Reise hin, wie auch schon im Klappentext angekündigt. Er hat es dabei natürlich nicht immer leicht und er stößt auf zahlreiche Gefahren und Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Die Spannung ist fast während seiner ganzen Wanderung greifbar, er schlittert zu seinem Leidwesen und vielleicht zur (etwas sadistischen) Freude des Lesers von einer packenden Szene in die nächste, nicht selten muss er um sein Leben kämpfen. Umso beeindruckender ist es, wie zäh und stark der junge Wolf ist, wie sehr er sich einsetzt für ein neues Leben, wie unermüdlich er auf der Suche nach Heimat allen Widrigkeiten trotzt. Mir hat das unheimlich gut gefallen und ich habe mich nicht selten dabei erwischt, wie ich ihm ganz fest ein Happy End gewünscht habe, denn so viel Tapferkeit darf nicht unbelohnt bleiben.

Am Ende des Buches befindet sich noch ein Glossar, welches sowohl Informationen über Wölfe generell als auch über die Reise genau des Wolfes birgt, dessen Geschichte hier erzählt wurde. Journey, so heißt er, ist das reale Vorbild für Flink, und es war wirklich interessant, im Nachhinein auch noch mal die „echten“ Gebiete und den Weg sehen zu können, den das Tier zurückgelegt hat, und dafür auch konkrete Namen zu bekommen anstatt nur Beschreibungen wie in der Story.

Mein Fazit:
Ein wirklich lesenswertes Buch, lehrreich und liebevoll gestaltet mit wunderschönen Illustrationen. Nicht nur für kleine, sondern auch für große Leser geeignet! Einen halben Stern Abzug gibt es, weil im Glossar die Namen des Wolfes alle ziemlich uneinheitlich durcheinander geworfen werden, das hat mich sehr gestört und etwas Verwirrung gestiftet.
4,5 von 5 Sternen.