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Veröffentlicht am 23.11.2021

Ich bin hin und weg

Vielleicht nie (Vielleicht-Trilogie, Band 2)
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Vielleicht Nie ist der zweite Band einer Reihe, wobei ich gestehen muss, dass ich Band 1 noch gar nicht kenne. Allerdings macht es erfahrungsgemäß keinen allzu großen Unterschied, wenn es in den Bänden ...

Vielleicht Nie ist der zweite Band einer Reihe, wobei ich gestehen muss, dass ich Band 1 noch gar nicht kenne. Allerdings macht es erfahrungsgemäß keinen allzu großen Unterschied, wenn es in den Bänden um verschiedene Paare geht, in welcher Reihenfolge man sie liest, denn man weiß ja in 99% der Fälle sowieso schon anhand des Klappentextes, wer am Ende zusammenkommt. So hatte ich kein schlechtes Gewissen, mit Joana und Kilian in die Reihe zu starten, und die beiden haben es definitiv geschafft, dass ich auch die anderen Bände der Trilogie lesen möchte.

Joana und Kilian sind grundverschieden und ich denke, dass sie gerade deshalb so fantastisch harmonieren. Sie triezen und necken sich gegenseitig was das Zeug hält, und nicht nur die Lesenden, sondern auch die Figuren innerhalb der Geschichte erfreuen sich daran. Ich muss sagen, dass jeder Schlagabtausch zwischen den beiden sehr viel Spaß gemacht hat, so etwas liebe ich abgöttisch, wenn Schreibende es schaffen, so eine Dynamik zwischen zwei Protagonisten zu schaffen. Wirklich gut gemacht!

Kilian ist eine abenteuerliche Frohnatur. Er nimmt jeden Nervenkitzel mit, sei es auch noch so gefährlich, er will das Leben in vollen Zügen und ohne Reue genießen. Joana steht mit ihrer vorsichtigen, auf manche distanziert wirkenden Art am anderen Ende der Leiter, auf den ersten Blick kann man die zwei kaum miteinander in Einklang bringen. Doch die Spannung, das Knistern, die Gefühle zwischen ihnen lassen sich nicht übersehen, da werden mir vermutlich alle, die das Buch kennen, zustimmen können.

Was mir gefiel, ist, dass Joanas dunkle Vergangenheit, wenn ich das so dramatisch sagen darf, nicht direkt im ersten Kapitel schon ausgeschlachtet, aber auch nicht bis zum letzten Ende aufgehoben wurde. Man bekommt immer wieder kleine Brocken hingeworfen, sodass es spannend bleibt, man aber auch nicht zu genervt von der Geheimniskrämerei ist. Da wurde wie ich finde ein guter Mittelweg getroffen. Zudem mochte ich, wie nachvollziehbar ihr innerer Kampf und Zwiespalt dargestellt wurde. Man konnte mitfühlen, was sie fühlt, ohne dass man ihre Reaktionen für unangemessen oder übertrieben halten würde. Meine Emotionen beim Lesen haben sich zu 100% mit Joanas gedeckt und das fand ich mehr als gut gemacht.

Der letzte positive Punkt, den ich noch ansprechen muss, ist die Clique, die WG in der man sich bewegt. Die drei Mädels Brie, Karla und Joana sind ein Herz und eine Seele, ich habe sie von der ersten Sekunde an geliebt. Solche Gruppen zu erschaffen, von denen man am liebsten sofort Teil wäre, stelle ich mir gar nicht so einfach vor, da bewundere ich alle Schreibenden aus tiefster Seele für.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch mit viel Gefühl, schlagfertigen Dialogen, einer Menge Herz und genau der richtigen Portion Drama, welches mir aufregende Lesestunden beschert hat und definitiv Lust auf die anderen Bände der Reihe macht.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 22.11.2021

Ich liebe die Reihe!

Keeper of the Lost Cities – Das Exil (Keeper of the Lost Cities 2)
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Auch der zweite Band von Keeper of the Lost Cities hat mich wieder begeistert. Den ersten Band habe ich als Hörbuch gehört, den zweiten nun gelesen, aber immer mit der Stimme des Sprechers im Hinterkopf, ...

Auch der zweite Band von Keeper of the Lost Cities hat mich wieder begeistert. Den ersten Band habe ich als Hörbuch gehört, den zweiten nun gelesen, aber immer mit der Stimme des Sprechers im Hinterkopf, was mir sehr viel Spaß gemacht hat, muss ich sagen. Ich würde auch diesen Band noch einmal hören, auch wenn ich die Geschichte schon kenne, einfach um noch einmal in den Genuss zu kommen.

In diesem Band ist mir Sophie noch stärker ans Herz gewachsen. Ich finde sie so eine klasse Protagonistin, ein starkes, mutiges Mädchen. Einfach durch und durch bewundernswert! Hier liegt zudem der Fokus auf ein wenig anderen Nebenfiguren als im vorigen Teil, sodass man nun eine andere Ecke von Sophies Clique sozusagen besser kennenlernt. Das gefiel mir, zumal sich einige der gut bekannten aus dem ersten Band in der Fortsetzung nicht mehr ganz so überzeugend geschlagen haben wie gedacht. Dennoch kann ich nicht umhin, wieder die breite Figurenvielfalt zu loben, hier findet wirklich jeder Leserin jemanden, mit dem man sich identifizieren kann.

Ich bin erneut absolut und restlos der aufregenden Magie und der Anziehung der Fabelwesen verfallen. Das Worldbuilding ist derart gelungen, dass ich mich von der ersten bis zur letzten Seite kaum vom Buch lösen konnte. Die Spannung blieb konstant und es wurde mir auch an den ruhigeren Stellen nicht langweilig, obwohl mir das gerade bei Fantasy in letzter Zeit schneller passiert.

Auch in diesem Band werden wieder einige Fragen aufgeworfen, deren Auflösung vermutlich noch etwas auf sich warten lassen wird. Wir bekommen ein paar Brocken bezüglich bereits bestehender Mysterien, aber so richtig schlauer fühle ich mich auch nach diesem Buch noch nicht. Kein Wunder, da, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, mindestens noch 6 weitere Bände in Planung sind. Da wird man sich bis zum finalen Finale und den bahnbrechenden Erkenntnissen wohl noch ordentlich gedulden müssen.

Mein Fazit:
Wieder eine spannende Geschichte um Sophie und ihre Freunde, in die ich mich fallen lassen könnte und die mich von vorn bis hinten begeistert hat. Ich liebe die Reihe einfach, und wenn man das schon nach Band 2 so überzeugt sagen kann, muss das was heißen. Ich werde garantiert auch die weiteren Bände verfolgen.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.11.2021

Lesenswert!

Gliss. Tödliche Weite
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Gliss war mein erstes Buch von Andreas Eschbach. Ich muss gestehen, dass mich in diesem Fall nicht mal der Klappentext groß interessiert hat, auch wenn ich natürlich, wenn er mich so gar nicht angesprochen ...

Gliss war mein erstes Buch von Andreas Eschbach. Ich muss gestehen, dass mich in diesem Fall nicht mal der Klappentext groß interessiert hat, auch wenn ich natürlich, wenn er mich so gar nicht angesprochen hätte, wohl auf das Buch verzichtet hätte. Denn die Außengestaltung des Buches, das Cover, der Buchschnitt, die Signatur, all das hat mich von der ersten Sekunde an begeistert. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein absoluter Liebhaber von bunten, digital designten und nicht nur einfarbigen Buchschnitten bin und hier hat Arena wirklich ein Schmuckstück rausgehauen. Der Anblick der Gestaltung, der Farbgebung und der perfekten Abstimmung von Cover und Schnitt verzaubert mich auch jetzt nach so vielen Malen anschauen immer noch und wenn ich so weiter schwärme, besteht meine Rezension bald nur aus Lob über das Äußere des Buches.

Daher nun zum nächsten Punkt, dem Gliss. Das Gliss ist eine Weite, wie sie mir bisher noch nie in einer Geschichte begegnet ist. Im Gliss gibt es keine Reibung, sodass alles, was dort landet, dazu verdammt ist, ruhelos umherzutreiben. Eine Idee, die ich äußerst faszinierend fand, die ich aber gern noch ein bisschen detaillierter ausgeführt hätte. Das Ganze blieb für mich relativ mysteriös, sodass ich es irgendwann einfach als gegeben hingenommen habe und auch eigentlich meinen Frieden damit machen konnte. Aber ein wenig spukte es mir danach trotzdem noch im Hinterkopf herum.

Die Figuren und allen voran Ajit konnten mich nur in Teilen von sich überzeugen. Bei Ajit hatte ich ab und an die Probleme, dass er mir nicht weit genug dachte und relativ impulsiv schien, damit konnte ich mich nicht wirklich identifizieren. Das war schade, aber ich mochte ihn dennoch, er hat es geschafft, ausreichend Sympathien bei mir zu wecken.
Insgesamt muss ich gestehen, dass abgesehen von Ajit keine der Figuren so richtig stark aus der Masse herausgestochen ist für mich, ich kann gar nicht festmachen, woran es gelegen hat. Ich habe mich weder häufig aufgeregt beim Lesen, noch habe ich eine tiefgreifende Verbindung gespürt, meine Beziehung zu den Figuren schlug also weder ins eine noch ins andere Extrem. Wir blieben auf neutralem Boden, eine sichere Sache, was ja eigentlich nicht schlecht ist, auch wenn ich mir natürlich positivere Gefühle gewünscht hätte.

Die Spannung der Geschichte lässt ein wenig auf sich warten, sodass sich die erste Hälfte für mich ein wenig zäh gestaltete. Dennoch war ich sicher, dass es sich lohnen würde, durchzuhalten, und das war richtig so. Im späteren Verlauf war ich bedingungslos gefesselt, habe mitgefiebert und mich so fallen lassen können, wie ich es mir auch schon zu Beginn gewünscht hätte.

Mein Fazit:
Ein lesenswertes Buch, bei dem ich leichte Startschwierigkeiten hatte und die Bindung zu den Figuren etwas auf der Strecke blieb. Die Idee war allerdings der Hammer und besonders die zweite Hälfte hatte es spannungstechnisch wirklich in sich. Dazu kommt die grandiose Gestaltung und ich lande trotz meiner Kritikpunkte bei 4,5 von 5 Sternen. Das war definitiv nicht mein letztes Buch von Andreas Eschbach!

Veröffentlicht am 16.11.2021

Nicht ganz mein Fall

Die Sullivan-Schwestern
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„Die Sullivan-Schwestern“ wirkt auf den ersten Blick recht düster. Das Cover hat was geheimnisvolles, aber auch irgendwie hoffnungsloses, ich muss sagen, dass die schwarz-weißen Blumen mich im Geschäft ...

„Die Sullivan-Schwestern“ wirkt auf den ersten Blick recht düster. Das Cover hat was geheimnisvolles, aber auch irgendwie hoffnungsloses, ich muss sagen, dass die schwarz-weißen Blumen mich im Geschäft wohl nicht angesprochen hätten. Aber ein paar positive Rezensionen von Bloggern auf Instagram haben mich neugierig gestimmt, sodass ich dem Inhalt eine Chance geben wollte.

Die drei Schwestern sind recht verschieden, aber dennoch fand ich, dass ein Band zwischen ihnen greifbar war. Man hat gemerkt, dass sie eine Einheit bilden und einander vertrauen, besonders zum Ende hin immer stärker. Aber menschlich konnten sie mich nicht überzeugen. Mit keiner von ihnen konnte ich mich so richtig identifizieren, es fehlte einfach etwas. Ein Funke, ein letzter Stups, damit wir uns vollends hätten sympathisch werden können.

Der Schreibstil war angenehm, man ist schnell in einen Lesefluss geraten, der einen zuverlässig durchs Geschehen trägt. Aber die etwas unpersönliche Erzählweise hat die Distanz zu den Protagonisten leider nur verstärkt. Zwar sind die Kapitel nach Sichtweisen unterteilt, aber es wird trotzdem nicht aus der Ich-Perspektive der jeweiligen Schwester geschrieben, was ich sehr schade fand.

Zu Beginn tröpfelt die Handlung in meinen Augen noch etwas zäh vor sich hin, aber mit der Zeit gewinnt das Geschehen an Fahrt und wird fesselnder. Dennoch habe ich mich meistens nur wie ein unbeteiligter Zaungast gefühlt, da einfach kaum Bindung zu den Figuren da war. Die Emotionen sind größtenteils an mir abgeprallt und konnten mich nicht berühren, was ich ehrlich bedaure, denn das Potenzial war da.

Mein Fazit:
Mich hat es leider nicht für sich gewinnen können. Ich hatte ein eher mittelmäßiges Leseerlebnis mit den Sullivan-Schwestern, daher gibt es 3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.11.2021

Entspanntes Leseerlebnis

Im kleinen wilden Schnergenland
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Im kleinen wilden Schnergenland wurde angepriesen als Tolkiens Inspiration für den Hobbit. Ich muss gestehen, dass ich mich zumindest an die Bücher vom Herrn der Ringe und Hobbit nie herangewagt habe, ...

Im kleinen wilden Schnergenland wurde angepriesen als Tolkiens Inspiration für den Hobbit. Ich muss gestehen, dass ich mich zumindest an die Bücher vom Herrn der Ringe und Hobbit nie herangewagt habe, die Filme (immerhin in der Extended Version) waren schon das höchste der Gefühle, was ich vertragen habe. Warum war ich also trotzdem neugierig auf das Schnergenland? Ganz einfach: Wenn das Buch es geschafft hat, jemanden zu einer Erfolgsgeschichte wie dem Hobbit zu inspirieren, dann muss es außergewöhnlich sein. Und so war ich sehr gespannt auf die Geschichte rund um Pip, Flora und Gorbo, freute mich auf ihr Abenteuer und konnte es kaum erwarten, in dieses Buch hineinzuschnuppern.

Da es aufgrund unglücklicher Umstände leider ein wenig gedauert hat, bis ich das Buch beginnen konnte, stieg meine Vorfreude beinahe ins Unerträgliche. Als ich endlich anfangen konnte, waren meine Erwartungen und Hoffnungen enorm, und zum Glück wurden sie auch angemessen befriedigt.
Ob es Aspekte gibt, die für den Hobbit übernommen worden sind, seien es kleine Details oder gröbere Konzepte aus dem Worldbuilding oder der Figurengestaltung, kann ich wie gesagt leider nicht festmachen, da ich das Werk nie gelesen habe. Falls man also quasi einen Vorläufer des Hobbits erwartet, weiß ich nicht, ob man hier an der richtigen Adresse ist.

Aber ich kann definitiv sagen, dass ich Spaß bei der Geschichte hatte. Es wird zwar als Vorlesebuch ausgeschrieben, aber gelesen habe ich es selbst und ganz für mich allein, funktioniert ebenfalls wunderbar. Die Schrift ist angenehm, nicht zu klein oder zu groß, sehr leicht-lockerer Schreibstil, und mein Highlight waren die Illustrationen, die immer wieder eingestreut wurden. Den Stil der Zeichnungen fand ich klasse, ich habe mir die Bilder unglaublich gern angeguckt.

Die Story um Flora, Pip und Gorbo war wirklich niedlich. Ich mochte es, wie man in die Welt eingeführt wurde, wie man neuartige Wesen und Umgebungen kennengelernt hat und schnell Teil des Ganzen wurde. Bald habe ich mich pudelwohl gefühlt, mit der kleine Truppe mitgefiebert, mit ihnen gelacht und gebangt, es war ein tolles Gefühl, so als würde ich dazugehören.
Die fantasievolle, detaillierte Beschreibung des Settings hat es mir leicht gemacht, tief in die Geschichte einzutauchen und ich konnte mich nur mit Mühe vom Buch lösen, als ich erstmal angefangen hatte zu lesen.

Mein Fazit:
Ein tolles Kinderbuch, was ich allein kleinen und großen Leser*innen ans Herz legen kann. Ich habe ein paar entspannte Lesestunden damit verbracht und vergebe guten Gewissens 5 von 5 Sternen.