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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2021

Überraschend gut

Knights – Ein gefährliches Vermächtnis
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Von Lena Kiefer kannte ich bisher nur ihre New Adult Reihe. Ich wusste zwar von ihrer Dystopie Ophelia Scale, habe sie aber ungelesen im Regal stehen. Daher war ich umso gespannter, wie mir der Auftakt ...

Von Lena Kiefer kannte ich bisher nur ihre New Adult Reihe. Ich wusste zwar von ihrer Dystopie Ophelia Scale, habe sie aber ungelesen im Regal stehen. Daher war ich umso gespannter, wie mir der Auftakt ihrer Urban Fantasy Reihe gefallen würde. Ich fand auch das Thema Tafelrunde spannend, bisher habe ich noch keine moderne Fantasy gelesen, wo wie Sage von Arthur, Merlin und den Rittern ein Teil gewesen wäre.

Der Schreibstil hatte mich sofort. Ich hing von der ersten Seite an gebannt im Geschehen fest und musste mich zwischendurch regelrecht zwingen, Pausen zu machen. Das Setting tauchte direkt in aller Detailtreue vor meinem inneren Auge auf, das Kopfkino, was Lena Kiefer geschaffen hat, war lebendig wie schon lange nicht mehr beim Lesen. Ich war hin und weg und meine Begeisterung stieg stetig.

Charlotte und Noel waren mir unendlich sympathisch. Die Chemie zwischen ihnen passte einfach, sie waren wie Topf und Deckel. Ihnen zuzusehen, wie sie umeinander herumschleichen, war daher amüsant und frustrierend gleichermaßen, man hat als Leser schließlich schnell gemerkt, dass sie zwei füreinander bestimmt sind.
Die beiden als Figuren haben mir beim Lesen viel Spaß gemacht. Charlotte ist wunderbar stur und mutig, hat Humor und ist nicht auf den Kopf gefallen. Noel ist wie eine männliche Version von ihr, immer auf Zack, clever und hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Zu sehen, wie die zwei mit ihren Freunden im Team leben, arbeiten und kämpfen, ging ans Herz. Genau so eine Truppe wünscht man sich als Freundeskreis.

Die Magie der Ritter der Tafelrunde fand ich spannend dargestellt. Etwas vergleichbares habe ich noch nicht gelesen, aber dennoch hatte ich keine Mühen, es zu verstehen, denn man wird schnell schon zu Beginn des Buches in alles eingeführt. Man begreift Zusammenhänge in der Funktionsweise der Kräfte oder Gnaden, wie sie hier genannt werden, sehr leicht, wenngleich alles auf den ersten Blick ein wenig abstrakt scheint.

Natürlich gibt es im Laufe der Geschichte auch noch ein paar Überraschungen und Plot Twists für die Lesenden. Einige habe ich kommen sehen, andere haben mich völlig unvorbereitet getroffen, wiederum andere konnte ich nicht im Ansatz nachvollziehen. Vor allem das Ende wirkte auf mich ein wenig so, als hätte man gewürfelt oder an einem Glücksrad gedreht, um eine geeignete Methode zu finden, die Leser möglichst unzufrieden und verwirrt zurückzulassen, damit man auch ja zur Fortsetzung greift. Mir persönlich schien die Wendung am Ende zu gewollt und eigentlich ist unabhängig davon klar, wie es ausgehen wird, wenn Lena Kiefer es nicht drauf angelegen will, einen wütenden Mob von Leser*innen mit Fackeln und Mistgabeln vor ihrer Tür stehen zu haben. Daher verstehe ich den Sinn dahinter noch nicht so ganz, bin aber trotzdem gespannt, wie damit in Band 2 umgegangen wird.

Ich fand es erstaunlich, dass viele verwundert waren über den Mangel an expliziten Liebesszenen. Für mich gehört sowas bei den Büchern, die ich lese, ins Genre New Adult, natürlich auch gern in Liebesromane oder auch High Fantasy, aber Jugendfantasy muss meiner Meinung nach keine detaillierten Bettszenen enthalten. Tatsächlich ist das einer der Gründe, weshalb ich so gern Jugendbücher und New Adult im Wechsel lese, eben wegen der unterschiedlich starken Auslebung von körperlicher Liebe. Manchmal reichen mir die leichten Andeutungen dessen, was dort passiert, manchmal darf es auch gern etwas expliziter sein, und entsprechend greife ich dann zu diesem oder jenem Buch. Für mich war also alles paletti und ich hoffe sehr, dass es in den Folgebänden ebenfalls so gehandhabt wird.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch, was mich schon nach wenigen Kapiteln tief in seinen Bann gezogen hatte. Die Grundidee finde ich klasse, etwas vergleichbares habe ich noch nicht gelesen und ich habe mit den sympathischen Figuren jede Seite genossen. Das Ende hat meiner Begeisterung einen kleinen Dämpfer verpasst, daher „nur“ 4,5 von 5 Sternen. Aber ich werde definitiv zur Fortsetzung greifen!

Veröffentlicht am 13.10.2021

Würdiger Abschluss

Stolen 3: Verwoben in Vergessen
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Stolen ist allein wegen seiner Gestaltung ein optisches Highlight. Die Buchschnitte der gesamten Reihe lassen mein Herz hoher schlagen, ich bin einfach ein Fan von solchen Büchern. Natürlich ließe einen ...

Stolen ist allein wegen seiner Gestaltung ein optisches Highlight. Die Buchschnitte der gesamten Reihe lassen mein Herz hoher schlagen, ich bin einfach ein Fan von solchen Büchern. Natürlich ließe einen die Optik des Buches nicht über Nicht-Gefallen der Geschichte hinwegtäuschen, aber sie mildert es ein wenig ab, denke ich. Nicht, dass mir das Buch nicht gefallen hätte, so ist es nicht. Aber wie schon die Vorgänger war das Buch kein absoluter Überflieger, zumindest nicht inhaltlich.

Man kennt die Figuren mittlerweile ganz gut, kann sie immer besser einschätzen, zumindest denke ich mir das immer im Finale einer Reihe. Deshalb finde ich es klasse, wenn ich auch so spät im Laufe einer Geschichte immer noch überrascht werden kann, und das wurde ich definitiv! Abby, Tristan und Bastian gehen zu lassen, fiel mir schwer, denn ich mochte sie, zumindest meistens. Oft war mir aber auch etwas zu viel Drama zwischen ihnen, so auch in diesem Band wieder.
Ich mag komplizierte Beziehungen zwar, aber hier hat es mich gefühlstechnisch überfordert, was zwischen ihnen abging, es war teils etwas drüber. Manchmal ist weniger einfach mehr. Dennoch komme ich nicht umhin, die Figurenentwicklung zu loben, die über die Zeit hinweg stattgefunden hat. Besonders Abby hat sich in meinen Augen bewiesen, gerade weil sie viel einstecken musste.

Die Gefühle in der Geschichte konnten mich auch zum Ende hin insgesamt nicht so sehr faszinieren wie der magisch-fantastische Anteil. Was Emily Bold sich da ausgedacht hat, fand ich wirklich spannend und ich mochte die Grundidee dahinter, vor allem wenn man im Laufe der Bücher immer besser versteht, was dort eigentlich abgeht. Die Kräfte und Mächte, die hinter den Ringen stecken, fand ich gut gemacht, ich bin einfach ein kleiner Fan geworden, muss ich sagen.

Auch den Schreibstil fand ich wieder top, ich bin ein bekennender Verfechter der Ich-Perspektive. Das schürt die Nähe zu den Figuren ungemein, wenn man Anteil an Gedanken und Emotionen haben kann. Das ist hier sehr gelungen, trotz der zuvor bereits genannten Kritikpunkte, was das Drama betrifft.

Mein Fazit:
Für mich ein gelungener Abschluss. Insgesamt gefiel mir die Reihe recht gut und das Finale hat dem Eis noch die Kirsche aufgesetzt. Kein absolutes Highlight, aber mal was Neues und durchaus lesenswert. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.10.2021

Ganz okay

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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The lie in your Kiss hat mich vom Klappentext her sehr stark an die Sommerlicht-Reihe von Melissa Marr erinnert. Die verschiedenen Höfe der Jahreszeiten waren, wenn ich weit hinten in meinen verstaubten ...

The lie in your Kiss hat mich vom Klappentext her sehr stark an die Sommerlicht-Reihe von Melissa Marr erinnert. Die verschiedenen Höfe der Jahreszeiten waren, wenn ich weit hinten in meinen verstaubten Erinnerungen krame, sehr ähnlich, ebenso wie die Liebesgeschichte die sich im Laufe der Zeit anbahnt. Allerdings bin ich nicht sicher, ob der Aspekt, dass die Hüter hier über die Jahreszeiten wachen und sie sozusagen verursachen, nicht doch neu ist. So oder so war ich recht gespannt auf die Geschichte, da die Sommerlicht-Reihe mir damals sehr gut gefallen hat.

Leider bin ich nicht ganz so positiv eingestimmt aus der Story herausgekommen, wie ich hineingegangen bin. Was mich am meisten hat stolpern lassen und weshalb ich so langsam beim Lesen vorangekommen bin, ist der Spannungsbogen. Ich hatte schon in anderen Rezensionen gesehen, dass es den Leser*innen ähnlich gegangen ist wie mir, denn ich bin einfach partout nicht so richtig ins Geschehen gesaugt worden. Was passierte, plätscherte meist recht zahm neben mir her, die fesselnde, rasante Spannung, die ich mir erhofft hatte, blieb größtenteils aus. Das ist schade, denn das Potenzial war meiner Meinung nach durchaus da.

Bei der Protagonistin Bloom musste ich immer an den Winx Club denken. Sie war eine nette Protagonistin, aber zur Gänze auf der selben Wellenlänge waren wir nicht. Immerhin erzählte sie aus ihrer Ich-Perspektive, was immerhin einen gewissen Draht zu ihr ermöglichte.
Das Buch hält bezüglich der Jahreszeiten auch noch einige Überraschungen bereit. Das fand ich eine clevere und gut eingefädelte Idee und hat mich zudem ein wenig näher an die Geschichte gebunden, so wie ich es mir von Anfang an und über weitere Strecken gewünscht hätte.

Mein Fazit:
Ein nettes Buch mit sehr guter Idee, aber für mich kein Highlight. Ich denke dennoch, dass ich der Fortsetzung eine Chance geben werde.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.10.2021

Solider Auftakt

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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Flame & Arrow schien mir rein vom Klappentext DAS Romantasy-Buch schlechthin zu sein. Drachen und Fae? Kombiniert? Das kann nur Bombe werden, dachte ich mir, und so ging ich mit extrem hohen Erwartungen ...

Flame & Arrow schien mir rein vom Klappentext DAS Romantasy-Buch schlechthin zu sein. Drachen und Fae? Kombiniert? Das kann nur Bombe werden, dachte ich mir, und so ging ich mit extrem hohen Erwartungen an die Geschichte ran, denen sie leider nicht zu 100% gerecht werden konnte.

Ich habe das Buch teils gelesen und teils zwischendurch gehört, ein guter Mix, wie ich fand. Allerdings blieb der fesselnde Einstieg aus, ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich mich an das Setting und vor allem an die Protagonisten gewöhnt hatte. Was hier ungewöhnlich ist, ist dass nicht nur die beiden Hauptfiguren ihre eigene Erzählperspektive haben, sondern auch die Schwester des Drachenprinzen. Die Erzählstränge der Figuren laufen parallel zu einander und kreuzen sich gelegentlich, aber meist zieht Shari ihr eigenes Ding durch, was ich zwar spannend, aber auch ein wenig verwirrend fand. Es hat mich immer irgendwie unsanft aus der Bubble von Kailey und Aiden herausgerissen und wenn ich mich gerade an sie gewöhnt hatte, ging es schon wieder zurück zu einem der anderen beiden.

Kailey und Aiden fand ich.. schwierig. Sie sind sympathisch, aber das Einflechten von Fae und Drachen in die moderne Welt ist in meinen Augen nicht ganz so gut gelungen. Am Anfang werden die Fae beinahe ein wenig rückständig beschrieben und dann zu sehen, wie Kailey ins College eingeschleust wird, war irgendwie befremdlich. Ich mochte beide Figuren, aber so richtig auf einer Wellenlänge war ich mit keiner von beiden, dafür waren ihre Pläne den anderen betreffend mir einfach zu sprunghaft. Man konnte sich nie vollkommen auf sie verlassen, weder als Figur im Buch, noch als Leser.

Die Magie an sich fand ich eine coole Idee, im Kampf auch ganz gut umgesetzt, allerdings ging sie die meiste Zeit ein wenig unter aufgrund der Einschränkungen, die mit ihrer Nutzung verbunden sind. Das fand ich zwar verständlich, aber auch schade und hoffe, dass Band 2 mehr in der Welt der Fabelwesen spielen wird, wo offener mit ihren Kräften umgegangen werden kann.

Mein Fazit:
Kein schlechtes Buch, aber auch nicht so episch, wie ich es mir erhofft hatte. Ein solider Auftakt, mit dem Romantasy-Fans sicherlich zu großen Teilen ihren Spaß haben werden. Von mir gibt es knappe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.10.2021

Gemütlich und zauberhaft

Ein Mädchen namens Willow 2: Waldgeflüster
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Dass dieses Buch der zweite Band der Reihe ist, war mir erst bewusst, als ich es schon in den Händen hielt. Tatsächlich war mir das im Vorfeld in der Vorschau und so weiter gar nicht aufgefallen, keine ...

Dass dieses Buch der zweite Band der Reihe ist, war mir erst bewusst, als ich es schon in den Händen hielt. Tatsächlich war mir das im Vorfeld in der Vorschau und so weiter gar nicht aufgefallen, keine Ahnung, wie mir das entgehen konnte, aber es hat mich beim Lesen und Verstehen zum Glück nicht beeinträchtigt. Dennoch würde ich empfehlen, für den vollen Genuss des Buches erst Band 1 zu sich zu nehmen.

Willow und ihre Freundinnen sind im wahrsten Sinne des Wortes zauberhafte Protagonistinnen. Die vier Hexen sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen, aber ich muss sagen, dass Willow meine liebste der magischen Clique gewesen ist. Ich fand ihre clevere, freundliche Art einfach toll, nicht dass die anderen drei unsympathisch gewesen wären, aber Willow hatte einfach was, was mich fasziniert. Ein klasse Mädchen, ich habe gern mit ihr mitgefiebert!

Die magische Komponente kommt in der Geschichte auch nicht zu kurz und das gefiel mir unheimlich gut. Der zauberhafte Wald mit Eigenleben, die Tiere und vor allem das Zauberbuch! Einfach super durchdacht, ich habe mich pudelwohl auf diesem Schauplatz gefühlt. Das Buch ist ein absolutes Wohlfühlbuch, total gemütlich, obwohl es auch den ein oder anderen Streitpunkt für die Figuren gibt. Die Mädchen müssen einiges an Chaos in die richtigen Bahnen lenken, eine der ihren beschützen und zugleich auch noch ein paar Jungs aus ihrem Wald vertreiben. Es wird also nicht langweilig für die Leser!

Mein Fazit:
Ein Buch, was wunderbar unterhält, genau das richtige für einen kalten Herbst-Nachmittag, den man lieber auf dem gemütlichen Sofa verbringt als draußen. Ich habe mich sofort mit den Figuren angefreundet, der Wald war ein geniales Setting und der Schreibstil hat mir ein müheloses und locker-leichtes Leseerlebnis ermöglicht. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!